Die Diagnose von AD(H)S erfolgt nicht dadurch, dass eine spezielle Art von Symptomen vorliegt (kategorial), sondern durch die Menge der zutreffenden Symptome und deren Intensität (dimensional)(1)Edel, Vollmoeller (2006): Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen, Springer, Seite 52(3)so auch Barkley, Steinhausen, Krause und viele andere.
- Nichtbetroffene haben im Schnitt 1 bis 2 der 18 Symptome oft, also rund 5 %(2)Barkley: Das große Handbuch für Erwachsene mit ADHS, 2010, Huber, Seite 46; n = 252.
- AD(H)S-Betroffene haben im Schnitt 12 der 18 der genannten Symptome oft, also rund 66 %(4)Barkley: Das große Handbuch für Erwachsene mit ADHS, 2010, Huber, Seite 46; n = 252.
- Kaum ein Betroffener hat alle Symptome „oft“, und es ist kaum typisierbar, welche Symptome gehäuft gemeinsam auftreten.
Die Symptome müssen über einen längeren Zeitraum und in mehreren Lebensbereichen auftreten und vor dem 12. Lebensjahr erstmals sichtbar geworden sein.
Die Darstellung dieser Seite ist kein Diagnoseinstrument. Hierfür wäre eine Gewichtung der aufgelisteten Symptome erforderlich sowie die Ermittlung von Vergleichswerten, wie häufig ein Symptom bei AD(H)S auftritt und wie viele Symptome gemeinsam häufig bei einem Menschen auftreten müssen, um einen Hinweis auf ein Vorliegen von AD(H)S geben zu können.
Quellen
1. | ↩ | Edel, Vollmoeller (2006): Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen, Springer, Seite 52 |
2, 4. | ↩ | Barkley: Das große Handbuch für Erwachsene mit ADHS, 2010, Huber, Seite 46; n = 252 |
3. | ↩ | so auch Barkley, Steinhausen, Krause und viele andere |
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