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Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

1. Stressreaktion beeinflussende Medikamente

ADHS-Betroffenen einige Jahre (ca. 1,5 bis 3 Jahre) nach der Erstverschreibung abgesetzt werden. Einige Jahre später (etwa 4 bis 6 Jahre nach der Erstverschreibung) kommt es wieder zu einer erhöhten Einnahme. Unsere Hypothese ist, dass diese Rückkehr zu einer erhöhten Einnahme möglicherweise auch unter anderem durch folgenden Mechanismus vermittelt werden könnte: Stimulanzien erhöhen nachgewiesenermaßen die Neuroplastizität, indem Dopamin und andere neurotrophe Faktoren erhöht werden. Dies ermöglicht besseres Lernen (iSv Wissensaneignung) und eine bessere Adaption von Erfahrungen im Sinne einer Verinnerlichung / Automatisierung von funktionalen Verhaltensweisen als Anpassungsprozess an Umwelterfahrungen. Mehr hierzu unter ⇒ Neurophysiologische Korrelate von Lernproblemen bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

2. Dopaminerg wirkende Medikamente

Dopaminerge Medikamente haben bei ADHS die führende Rolle, da die meisten Symptome durch Dopamin(wirk)mangel im dlPFC und Striatum hervorgerufen werden. Dopaminerge Medikamente haben begleitend zu psychotherapeutischen Maßnahmen den weiteren Nutzen, dass sie die Neuroplastizität des Gehirns erhöhen und damit die Therapiewirksamkeit unterstützen bzw. eine Therapiefähigkeit herstellen. Dopamin wird zu etwa 5 % in Noradrenalin verstoffwechselt, sodass dopaminerge Medikamente stets zugleich einen (wenn auch geringen) noradrenergen Einfluss haben. Dopaminerge Medikamente adressieren das vordere Aufmerksamkeitszentrum. ⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

3. Noradrenerg wirkende Medikamente

…an, dass noradrenerge Medikamente (z.B. Antidepressiva) bei der motorischen Rehabilitation (dann) nicht helfen, wenn sie als Dauermedikation benutzt werden, da trizyklische Antidepressiva die noradrenergen Rezeptoren dauerhaft stimulieren und dies dazu führt, dass die Sensitivität des Rezeptors (insbesondere in Bezug auf Lernvorgänge) dadurch verloren gehe. Dies deckt sich mit der Erfahrung zum Einsatz noradrenerg wirksamer trizyklischer Antidepressiva bei ADHS. Hier wird oft berichtet, dass anfangs eine sehr gute Ansprache besteht, die bei anhaltender Medikation jedoch nachlässt. Während dopaminerge Medikamente problemlos je nach Bedarf stunden- oder tageweise abgesetzt oder kurzfristig erhöht eingenommen werden können, ist bei noradrenergen Medikamenten davor zu warnen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

4. Serotonerge Medikamente

Bislang gibt es keine serotonergen Medikamente, die bei vertretbaren Nebenwirkungen bei ADHS hilfreich sind. 4.1. Allgemeines zu SSRI 4.1.1. Ansprechgeschwindigkeit serotonerger Medikamente Obwohl der Serotoninspiegel durch serotonerge Medikamente sehr kurzfristig verändert wird, müssen serotonerge Medikamente in der Regel 2 bis 3 Wochen angeflutet werden, bis sie wirken. Deshalb ist anzunehmen, dass der Serotoninspiegel selbst nicht die eigentliche Wirkung vermittelt. Die Erhöhung von Serotonin in der Synapse durch Serotoninwiederaufnahmehemmer aktiviert Feedback-Mechanismen: Serotonin-1A und Serotonin-B-Autorezeptoren hemmen beide die Serotoninübertragung. Wird diese Hemmung länger aufrechterhalten, werden die inhibitorischen Serotonin-Autorezeptoren desensibilisiert, was ihren hemmenden Einfluss verringert…
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

5. Wirkung von Antidepressiva bei Depressionen

Siehe hierzu allgemein im Beitrag Depression und Dysphorie bei ADHS sowie im Besonderen unter Wirkung von SNRI bei Depressionen via Corticoidrezeptoren * (Manche) Antidepressiva wirken via S-ASM-Hemmung (FIASMA)
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Atomoxetin bei ADHS

5. Dauer bis Wirkeintritt

…Behandlungswochen oder später. Responder zeigen in der Regel bereits nach 4 Wochen eine gewisse Veränderung. Ist die volle klinische Wirksamkeit erreicht, scheint sie über den Tag hinweg auf einem relativ konstanten Niveau zu bestehen. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen bei einer 25%igen Verbesserung der ADHS-Symptome betrug in gepoolten Studien 3,7 Wochen. Eine (weitere) Symptomverbesserung kann bis zu 52 Wochen nach Beginn der Behandlung eintreten. Nach unserer Erfahrung zeigt sich bei vielen Betroffenen ein erster Wirkeintritt bereits innerhalb der ersten Woche. Eine Betroffene nahm ATX sogar nur an einzelnen Tagen und berichtete eine tagesbezogene Wirkung. Wir empfehlen…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

5. D4-Rezeptor - Korrelation zu Hyperaktivität

…läsionierte Ratte, die vorübergehende Hyperaktivität sowie Lern- und Gedächtnisdefizite zeigt, die lokomotorische Hyperaktivität mit einer erhöhten D4R-Dichte im Striatum korreliert. Die D4-Rezeptorbindung im PFC oder Nucleus accumbens war nicht betroffen. Die Hyperaktivität konnte bei den Tieren mit einem D4-Agonisten verstärkt und mit einem D4-Antagonisten abgeschwächt werden. D4-KO-Mäuse zeigten keine Hyperaktivität. Polymorphismen des DRD4-Gens haben bei ADHS mehr Auswirkungen auf die vom PFC vermittelten (kognitiven) Symptome wie Unaufmerksamkeit oder Arbeitsgedächtnisprobleme und weniger auf die vom Striatum vermittelten Symptome (wie Hyperaktivität oder Impulsivität). DRD4 7-Repeat-AIIel DRD4-7R korreliert nicht mit Hyperaktivität oder Impulsivität.
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Atomoxetin bei ADHS

6. Ansprechen / Responding

Ansprechen meint, ob durch die Behandlung eine Wirkung auf die ADHS-Symptome festzustellen ist. Betroffene, die auf ein Medikament nicht ausreichend ansprechen, nennt man Nonresponder. Nonresponding bedeutet nicht, keine Wirkung zu haben, sondern lediglich, dass die Wirkung unter dem in der jeweiligen Studie festgelegten Maß der Symptomverbesserung bleibt. 6.1. Respondingquoten Atomoxetin bewirkte in einer Placebo-Studie bei ca. 45 % der Betroffenen signifikante Verbesserungen, gegenüber 58 % Respondern bei Concerta (MPH) und 28 % bei Placebo. Ein Review nennt eine Responder-Quote von 60 % (40 % Nonresponder) Unter MPH-Nonresponder sollen auf Atomoxetin ansprechen ca. 50 % der , und etwa 75 % der Betroffenen, die…
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Atomoxetin bei ADHS

7. Nebenwirkungen von Atomoxetin

…etwas schwächer, beim Nichtstimulanz Atomoxetin. Eine Studie fand keine Verlängerung der QTcF oder QTcB auf mehr als 500 ms oder einen Anstieg von mehr als 60 ms. 7.2. Atomoxetin erhöht Histamin ATX erhöht Histamin, wie alle anderen bekannten ADHS-Medikamente auch: Amphetaminmedikamente Methylphenidat Modafinil Nikotin Koffein Daher haben Menschen mit Histaminintoleranz häufig Probleme durch Einnahme von ADHS-Medikamenten. Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte. 7.3. Sonstige Nebenwirkungen von Atomoxetin Atomoxetin bewirkte eine Gewichtsabnahme von 0,6, Concerta (MPH) von 0,9…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

7. EEG

…Straffälligkeit unterscheidet. ADHS-Betroffene mit exzessivem Beta sind zwar körperlich hyperaktiv (Erwachsene: innere Unruhe), jedoch nicht neurologisch hyperaktiviert. Typischerweise ist im Vergleich zu Nichtbetroffenen Beta insgesamt erhöht Delta ist zentral posterior signifikant reduziert Alpha ist insgesamt reduziert die posteriore Gesamtleistung signifikant reduziert das Theta / Beta-Verhältnis insgesamt reduziert. Der Hautleitfähigkeit ist signifikant reduziert (genauso wie bei Betroffenem mit exzessiv erhöhtem Theta) Daraus folgt, dass das Theta / Beta-Verhältnis nicht mit Erregung (Arousal) assoziiert ist. Diese kleine Gruppe mit exzessiv erhöhtem Beta ist von der grösseren Gruppe mit exzessiv erhöhtem Theta abzugrenzen, die eher dem ADHS-I-Typ entspricht. Bei dieser…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

8. Zonulin bei Hyperaktivität erhöht

Zonulin ist ein Protein, das eine Durchlässigkeit der Darmwand steuert. Erhöhte Zonulinwerte repräsentieren eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand. Eine Untersuchung an 40 ADHS-Betroffenen und 41 Nichtbetroffenen fand erhöhte Zonulin-Werte bei den ADHS-Betroffenen, wobei die erhöhten Zonulin-Werte zugleich mit der Hyperaktivität korrelierten, sodass eine höhere Verbindung zu ADHS-HI als zu ADHS-I bestehen könnte. Weitere Studien fanden erhöhte Serum-Zonulin- und Occludin-Werte bei Kindern mit ADHS. Mehr zu Zonulin und dessen Wirkung: ⇒ Erhöhte Darmpermeabilität bei ADHS
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

9. Orexin bei Hyperaktivität erhöht, bei Hypoaktivität verringert

Orexin-Antagonisten verringern eine durch Stimulanzien induzierte motorische Hyperaktivität. Eine Studie fand keine Veränderung von Orexin-A bei Kindern mit ADHS. Da wir den Studientext noch nicht einsehen konnten, ist uns nicht bekannt, ob dort nach Präsentationsformen getrennt untersucht wurde.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

10. Genetische Ursachen

…Mäusen, Zebrafischen und Drosophila. 10.2. NURR1-Knockout verursacht Hyperaktivität und Impulsivität NURR1 ist ein Transkriptionsfaktor, der den Dopamin-Signalweg reguliert und die Entwicklung von dopaminergen Neuronen im Mittelhirn entscheidend beeinflusst. Mäuse, bei denen NURR1 deaktiviert wurde, entwickelten Hyperaktivität und Impulsivität, nicht aber die weiteren ADHS-Symptome wie Ängstlichkeit, körperliche Koordinationsprobleme, verändertes Sozialverhalten oder Gedächtnisprobleme. Weder Tyrosinhydroxylase (das die Katecholaminsynthese limitiert) noch der Dopaminspiegel wurden durch NURR1-Blockade verändert. Die durch NURR1-Deaktivierung verursachte Hyperaktivität konnte durch Methylphenidat behoben werden. 10.3. 5HT1B-Knockout verursacht Hyperaktivität Mäuse ohne Serotonin-1B-Rezeptor zeigen Hyperaktivität tags wie nachts, sowie ein verringertes Angstverhalten…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

4. Aggression als Folge von hohem Testosteron/Cortisol-Verhältnis

ADHS-HI, seltener Angst) verbunden sind. D-Amphetaminmedikamente wie Lisdexamfetamin (Elvanse) erhöhen den Cortisolspiegel, nicht jedoch den Testosteronspiegel. Erhöht wurden Glucocorticoide (wie durch Methylphenidat) Cortisol Cortison Corticosteron 11-Dehydrocorticosteron 11-Deoxycortisol die Androgene Dehydroepiandrosteron Dehydroepiandrosteronsulfat, Δ4-androsten-3,17-dion (Androstenedion) Progesteron (dies nur bei Männern) Unverändert blieben Mineralocorticoide Aldosteron 11-Deoxycorticosteron das Androgen Testosteron Eine Erhöhung des Glucocorticoid-Plasmaspiegels durch Guanfacin ist wahrscheinlich. Untersuchungen über die Auswirkung von Guanfacin auf den Testosteronspiegel sind uns bislang nicht bekannt. Stimulanzien (Methylphenidat und Amphetaminmedikamente) verringern die Konzentration von Androgenen. Es besteht eine Korrelation zwischen ADHS-HI und einem Polymorphismus des Androgenrezeptor-Gens…
Diagnostik

Häufigkeit von ADHS (Prävalenz)

4. Prävalenz nach Lebensumständen

…3 % ADHS-Feldprävalenz in Erwachsenengefängnissen (Metastudie, k = 11, n = 3.919); wurde durch eine weitere Metastudie kritisiert, die unter Erweiterung der verwendeten Daten eine Prävalenz von 22,2 % ermittelte. 4.2. Flüchtlinge und Asylsuchende unter 18 Jahren Unter Flüchtlingen und Asylsuchenden unter 18 Jahren fand sich eine ADHS-Prävalenz von 8,6 % (1 bis 16 %), wobei zugleich PTSD (22,71 %), Angststörungen (15,77 %), Depression (13,81 %) und ODD (1,77 %) festgestellt wurden (Metaanalyse, k = 8, n = 779). Die hohen Werte von PTSD, Angststörungen und Depressionen könnten unserer Auffassung nach die tatsächliche Prävalenz von ADHS bei der…