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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren
4.16. HNMT-KO-Maus
HNMT baut Histamin ab. HNMT-KO-Mäuse haben einen 5-fach erhöhten Histaminspiegel im Gehirn. Obwohl erhöhtes Histamin im Gehirn im Verdacht steht, ADHS zu begünstigen, zeigen HNMT-KO-Mäuse mnur wenige typischen ADHS-Symptome:
Aggression erhöht
Serotoninspiegel unverändert
der H2R-Antagonist Zolantidin verringerte die Aggressivität
der H1R-Antagonist Pyrilamin veränderte die Aggressivität nicht
Schlafphasen verschoben, circadianer Rhythmus beeinträchtigt
erhöhte Wachsamkeit in während ZT0-6 (inaktive Periode, Dunkelheit)
verringerte Wachsamkeit während ZT12-18 (aktive Periode, Helligkeit)
durchschnittliche Dauer der Wachphasen während ZT0-6 erhöht
Gesamtzahl der Wach- und Schlafphasen unverändert
EEG-Aktivität
im Wachzustand im Bereich von 3,0-5…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.14. Stress der Mutter im Kindesalter
Stress der Mutter von 5 – 13-jährigen Jungen mit ADHS erhöhte 12 Monate später deren ADHS-Symptomatik tendenziell und verschlechterte die Lebensqualität der Kinder signifikant.. Stress der Eltern korrelierte allgemein mit erhöhten ADHS-Symptomen der Kinder.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.15. Familiäre Instabilität, ständiger Streit zwischen den Eltern
…elterlicher Psychopathologie (vor allem mütterlicherseits) findet man in Familien mit ADHS-Betroffenen häufiger als bei Kontrollfamilien”.
Das Risiko für Kinder, ADHS zu entwickeln (Odds Ratio) steigt mit dem Maß der psychosozialen Belastung (Rutter Indikator, RI). Bei einem RI von 1 liegt das Odds Ratio bei 7, bei einem RI von 4 liegt es bei 41,7 (68). Odds Ratios > 1 zeigen ein gesteigertes Risiko an.
Verlaufsstudien finden auch während des Kindes- und Jugendalters keine vollständige Persistenz und bestätigen ein häufiges Zusammenfallen mit familiären Problemen und Elternproblemen. Umgekehrt hat ein hoher Familienzusammenhalt und soziale Unterstützung einen schützenden Effekt vor ADHS…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
7. THRB, Schilddrüsenhormon β Rezeptor Gen (50 %)
Eine (selten auftretende) genetisch bedingte Dysregulation des TH-Beta-Rezeptors kann durch Resistenz gegenüber Schilddrüsenhormon β erhöhte Blut-Thyroxin-Spiegel verursachen. 50 % der Betroffenen zeigen ADHS-Symptome.
Dabei fanden sich Hinweise auf eine erhöhte Konnektivität zwischen Regionen des Default-Mode-Netzwerks und dem dlPFC sowie eine schwächere Konnektivität des Gyrus lingualis zur bilateralen Insula (Salienznetzwerk). Ersteres wird bei ADHS mit Aufmerksamkeitsproblemen, letzteres bei ADHS mit einer verminderten Gewöhnung an visuelle Reize und einer erhöhten Ablenkbarkeit in Zusammenhang gebracht.
Hypothyreose wie Hyperthyreose bewirken kognitive Veränderungen. Je nach dem Grad der Hypothyreose können die kognitiven Auswirkungen von leichten Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
8. CHD8 (ca. 50 %)
…80 %)
- ADHS (bei ca. 50 %)
neuropsychiatrische Probleme
neurologische Probleme
Schlafstörungen (bei ca. 67 %)
verzögerter Schlafbeginn
häufiges nächtliches Erwachen
Magen-Darm-Probleme (bei ca. 66 %)
Verstopfung mit oder ohne Durchfallperioden
Hypotonie (bei ca. 30 %)
Angst (bei 29 %)
Krampfanfälle (bei ca. 10 bis 15 %)
Dystonie (selten)
Chiari-I-Fehlbildung (selten)
9. 22q11.2 Duplikationssyndrom (18,2 % bis 44 %)
Weitere Namen: DUP22Q11.2; Chromosome 22q11.2 Microduplication Syndrome
Das 22q11.2-Duplikationssyndrom tritt unter 1600 Geburten ein Mal auf.
22q11.2Dup wird meist von den Eltern vererbt.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Dup liegt bei rund 18,2 % bis 44 %.
Unter ADHS-Betroffenen…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
10. PAH (Phenylketonurie, PKU; 40 %)
…Mal auf, und ist damit das häufigste Deletionssyndrom.
22q11.2Del entsteht meist de novo, d.h. nicht als Vererbung von Geneigenschaften der Eltern.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Del liegt bei rund 6 % bis 37 %.
Unter ADHS-Betroffenen fand sich bei 0,14 % ein 22q11.2Del.
DEL22Q11.2 ist assoziiert mit
Chromosom 22Q11.2 Deletionssyndrom, distal
Hornhautstaphylom.
Die Behandlung der ADHS-Symptome erfolgt nach den üblichen Schemata. Eine niedrig startende Eindosierung mit langsamer Aufdosierung wird auch hier empfohlen.
Betroffene von 22q11.2 Deletions-Syndrom (DS) haben ein erhöhtes Risiko für komorbide psychische Störungen wie ADHS, Schizophrenie, Depression oder intellektueller Behinderung.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
12. SRRM2, Serine/Arginine Repetitive Matrix 2 (36 % ?)
…im Cajal-Körper und im Kernfleck. SRRM2 ist als Teil des katalytischen Schritt-2-Spleißosoms vom U2-Typ und des präkatalytischen U2-Spleißosoms am mRNA-Spleißen beteiigt. SRRM2 ist ein Biomarker für Parkinson.
SRRM2 ist assoziiert mit:
Status Epilepticus
Chondromalacia of Patella
Verwandte Signalpfade:
Processing of Capped Intron-Containing Pre-mRNA
RNA-Bindung
C2H2-Zinkfingerdomänen-Bindung
Paralog: MUC12
SRRM2-Genvarianten mit Funktionsverlust zeigen als gemeinsame klinischen Merkmale:
Entwicklungsverzögerung
in unterschiedlichem Ausmaß
bei 0,3 % aller Betroffener von Entwicklungsstörungen konnte ein Zusammenhang mit SRRM2 festgestellt werden
ADHS
ADHS-Symptome bei 8 von 22 Betroffenen
Autismus
Makrozephalie
Hypotonie
gastroösophagealer Reflux
Übergewicht/Adipositas
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
13. Velokardiofaziales Syndrom (22q11DS) (33 % ?)
Weitere Namen: CATCH 22, Cayler kardiofaziales Syndrom, Di George-Syndrom, DiGeorge-Sequenz, Mikrodeletion 22q11.2, Monosomie 22q11, Sedlackova-Syndrom, Sphrintzen-Syndrom, Syndrom der konotrunkalen Anomalie mit Gesichtsdysmorphie, Takao-Syndrom
22q11.2-Deletions-Syndrom (DS)
Die Prävalenz des Velokardiofaziales Syndroms liegt bei 1 - 5 / 10.000 (0,01 bis 0,05 %)
Eine Studie fand in 2 von 6 Betroffenen ADHS.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
15. ANKRD11, Ankyrin Repeat Domain Containing 11 (KBG-Syndrom; 24 %)
…HDACs) an den p160-Coaktivator/Nuklearrezeptor-Komplex rekrutieren, um ligandenabhängige Transaktivierung zu hemmen. ANKRD11 spielt eine Rolle bei der Proliferation und Entwicklung der kortikalen neuralen Vorläuferzellen. ANKRD11 kann die Knochenhomöostase regulieren.
ANKRD11 ist assoziiert mit:
seltene genetische geistige Behinderungen
KBG-Syndrom
KBG ist ein seltenes Syndrom. Genetische Varianten in der Ankyrin Repeat Domain 11 (ANKRD11) und Deletionen in 16q24.3 können das KBG-Syndrom verursachen. In einer Gruppe von 25 KBG-Betroffenen waren 24 % mit ADHS diagnostiziert.
KBG geht einher mit
Makrodontie
ausgeprägte kraniofaziale Merkmale
Kleinwuchs
Skelettanomalien
globale Entwicklungsverzögerung
Krampfanfälle
geistige Behinderung
Hörverlust und/oder Mittelohrentzündung
Sehstörungen
Kryptorchismus
Kardiopathie
Fütterungsprobleme
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
16. CFTR, Gen des Ciliaren-neurotrophen-Faktor-Rezeptors, CNFTR (Zystische Fibrose, Mukoviszidose; 5,26 % bis 21,9 %)
…Dopaminhaushalt. Zystische Fibrose kann allerdings verschiedene genetische (Mit-)Ursachen haben, so dass ein Rükschluss auf CFTR nicht zwingend gegeben ist.
Congenitale Bilaterale Aplasie des Samenleiters
Mukoviszidose
Mukoviszidose ist die häufigste tödlich verlaufende genetische Störung in Bevölkerungsgruppen nordeuropäischer Abstammung.
Die häufigste Mutation bei Mukoviszidose, DeltaF508, führt zu einer gestörten Faltung und einem gestörten Transport des kodierten Proteins. Im menschlichen Genom sind mehrere Pseudogene identifiziert worden.
Verwandte Signalpfade:
wtCFTR
delta508-CFTR-Verkehr / Generisches Schema (Norm und CF)
IL-1 Family Signaling Pathways
Enzymbindung
PDZ-Domänenbindung
Paralog: ABCC4
OMIM: Gen des Ciliaren-neurotrophen-Faktor-Rezeptors CNFTR
CFTR (CNFTR) ist ein Kandidatengen für ADHS.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
17. NRXN1 Exonische Deletion (10 bis 20 %)
…
Exonische NRXN1-Deletionen korrelierten mit
erhöhtem ADHS-Risiko:
4,68-fachem ADHS-Risiko
2,01-faches ADHS-Risiko
Unter Zugrundelegung einer ADHS-Prävalenz von 5 bis 10 % gehen wir von einem ADHS-Risiko von 10 bis 20 % aus.
Nicht-exonische Deletionen warn nicht it einem signifikant erhöhten ADHS-Risio verbunden.
Exonische NRXN1 -Deletionen waren zudem mit einem massiv erhöhten Risiko für weitere psychiatrische Störungen verbunden:
20,3-fachem Tourette-Risiko
9,91-faches Epilepsie-Risiko
8,14-fachem Risiko für geistige Behinderung / geistige Entwicklungsstörung
7,2-fachem ASS-Risiko
3,05-faches ADHS-Risiko
Depression:
2,01-fachem Depressions-Risiko…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
18. ANKRD17, Ankyrin Repeat Domain Containing 17
…Protein; FLJ22206; CAGS
ANKRD17 ist assoziiert mit:
ANKRD17-bedingtes neurologisches Entwicklungssyndrom
Entwicklungsverzögerungen, insbesondere beim Sprechen
variable geistige Behinderung gekennzeichnet
Weitere Merkmale:
ASS
ADHS
ophthalmologische Anomalien (Schielen, Brechungsfehler)
Wachstumsstörungen
Ernährungsschwierigkeiten
wiederkehrende Infektionen
Gang- und/oder Gleichgewichtsstörungen
Epilepsie
Charakteristische kraniofaziale Merkmale:
dreieckige Gesichtsform
hoher vorderer Haaransatz
tiefliegende und/oder mandelförmige Augen mit periorbitaler Fülle
tiefliegende Ohren
dicke Nasenflügel
aufgeweitete Nasenlöcher
volle Wangen
dünnes Vermilion (Zinnoberrot) an der Oberlippe
seltener
Gaumenspalten mit Pierre-Robin-Sequenz
Nierenagenesie
Skoliose.
Chopra-Amiel-Gordon-Syndrom
nicht-spezifische syndromale geistige Behinderungen
KBG-Syndrom
KBG ist ein seltenes Syndrom. Genetische Varianten in der Ankyrin Repeat Domain 17 (ANKRD17), ANKDR…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
19. KMT2B, Lysine Methyltransferase 2B
…globalen transkriptionellen Silencing, das der Wiederaufnahme der Meiose, dem Überleben der Oozyte und der normalen Aktivierung des zygotischen Genoms vorausgeht.
KMT2B ist assoziiert mit
intellektuelle Entwicklungsstörung, autosomal dominant 68
Tumor (möglicherweise)
Dystonie 28, Beginn im Kindesalter
KMT2B-Related Dystonia geht mit ADHS-Symptomen einher.
Genvarianten, die die sogenannte “KMT2B-Related Dystonia” auslösen können, sind:
heterozygote pathogene Variante in KMT2B oder
heterozygote interstitielle Deletion von 19q13.12 aufweist, die eine KMTB2-Ganzgen-Deletion beinhaltet
KMT2B-Related Dystonia ist eine sehr seltene Störung. Bislang sind 39 Betroffene bekannt.
Beginn der Dystonie in der Regel innerhalb des ersten zehn Lebensjahre, kann aber auch…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
20. H1-4 (Rahman-Syndrom)
…notwendig für die Kondensation von Nukleosomenketten zu höher strukturierten Fasern. Es wirkt weiter als Regulator der individuellen Gentranskription durch Chromatinumbau, Nukleosomenabstände und DNA-Methylierung.
H1-4 ist assoziiert mit
Hist1h1e-Syndrom (Rahman-Syndrom)
Geistige Behinderung (mild bis schwer) (100 %)
Abnormales Gehirn-MRT (92 %)
insbesondere Anomalien des Corpus callosus
Kryptorchismus (75 %)
Hypotonie (67 %)
Verhaltensprobleme (59 %)
Angst, Phobien
zwanghaftes Verhalten
ADHS
Aggression
auditorische Überempfindlichkeit
ASS-Symptome
Skelettmerkmale (54 %)
Abnormes Gebiss (51 %)
Bröckelnde Zähne
fehlende Zähne
multiple Karies
Angeborene kardiale Anomalien / Abnormales Echokardiogramm (40 %)
Vorhofseptumdefekt am häufigsten
Hypothyreose (29 %)
verzögerte motorische Entwicklung
Verwandte Signalpfade:
zelluläre Reaktionen auf Reize
programmierter Zelltod
Paralog: H1-5
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
22. ODC1, Ornithine Decarboxylase 1 (Bachmann-Bupp-Syndrom, BABS)
…wobei ein Pseudogen auf 7q31-qter liegt.
ODC1 ist assoziiert mit:
Schlafkrankheit
Bachmann-Bupp-Syndrom
Das Bachmann-Bupp-Syndrom (BABS) ist gekennzeichnet durch:
ausgeprägte Alopezie (Haarausfall)
globale Entwicklungsverzögerung im mittleren bis schweren Bereich
Hypotonie
unspezifische dysmorphe Merkmale
Verhaltensauffälligkeiten
ASS
- ADHS
Fütterungsprobleme
Haar
ausgeprägte Alopezie (Haarlosigkeit)
in der Regel bei Geburt vorhanden
kann spärlich sein
kann unerwartete Farbe haben
fällt in den ersten Lebenswochen in großen Büscheln aus
Krampfanfälle zu Beginn der späteren Kindheit (selten)
Schallleitungsschwerhörigkeit (selten)
Abnormale Metaboliten des Polyamin-Stoffwechsels (einschließlich erhöhter N-Acetylputrescin-Werte) deuten auf BABS hin.
Diagnose durch molekulargenetische Tests auf heterozygote pathogene de-novo-Variante…