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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
2. Interviews / Instrumente zur ADHS-Diagnostik
5. Online-Selbsttests
…Online-Selbsttests ermöglichen eine grobe erste Einschätzung. Die Vorbefassung mit derartigen Tests verzerrt allerdings die Testergebnisse nachfolgender Tests (Bias).
Aufgrund des dramatischen Mangels an Ressourcen zur Diagnostik von ADHS und einem nicht von der Hand zu weisenden Kenntnismangel von vielen Ärzten und Psychologen überwiegt jedoch der Vorteile, dass Betroffene
sich selbst ein Bild machen können, ob eine Diagnostik für sie sinnvoll ist, das Risiko des Bias deutlich.
Wir haben einen eigenen – recht umfangreichen – Onlineselbsttest entwickelt, der eine Übereinstimmung von rund 93 % mit bestehenden ADHS-Diagnosen und rund 96 % mit dem CAARS-L zeigte. Dennoch ist er, wie jeder Online-Selbsttest…
…Verfahren aus finanziellen Gründen nicht leisten. Das ist bei einem kostenlosen Onlinescreening, das weder kommerziell noch zur ärztlichen Diagnostik verwendet wird, auch nicht unüblich. Eine Ausnahme bildet der von der WHO erstellte ASRS, der als ADHS-Selbstscreening verfügbar ist.
Wissenschaftliche Untersuchungsansätze zur Diagnostik von ADHS erreichen oft eine Konsistenz von 85 % oder weniger. Ausgebildete Diagnostiker und erfahrene Kliniker erreichten eine Diagnoseübereinstimmung von 88 %. Diese Werte werden allerdings an den deutlich schärferen Methoden zur Ermittlung von Gütekriterien diagnostischer Tests gemessen.
Versionshistorie:
5.0 – seit 20. Februar 2023; englisch seit 15.03.23
4.0 – ab 09. Juni 2020
3.0.1…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
9. Motivationsprobleme bei ADHS
…Aufmerksamkeit den persönlichen Interessen, während weniger interessante Anforderungen abgewertet werden. Mehr hierzu unter ⇒ Stressnutzen – der überlebensfördernde Zweck von Stress .
In der Folge werden alle Dinge, die nicht jetzt sofort ganz zwingend erledigt werden müssen, von Stressbelasteten wie von ADHS-Betroffenen als weniger wichtig und lohnenswert empfunden werden als von Nichtbetroffenen.
Subjektiv unangenehme Dinge werden dadurch verhältnismäßig stärker aufgeschoben und oft erst in letzter Minute erledigt – erst dann rutschen sie in den stressbedingt auf das Hier und Jetzt verschobenen Fokus. Bis dahin sind sie zu weit weg, um interessant genug zu sein, um in den Fokus zu geraten.
Starker Stress…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
16. Sexualverhalten bei ADHS
…Erfolg war jedoch gering, einerseits weil oral wirksamen Phosphodiesterase-Typ-V-Hemmer effektiver waren und andererseits weil der D4-Agonist Erbrechen auslöste.
ADHS-Betroffene berichteten:
um 43 % häufiger sehr sexuell erregende paraphile Fantasien (58,2 % zu 40,5 %)
um 58 % häufiger paraphile Verhaltensweisen (44,9 % zu 28,4 %)
Bei ADHS korrelierten paraphile sexuelle Masturbationsphantasien wie paraphile sexuellen Verhaltensweisen signifikant mit Hypersexualität.
Eine Studie berichtet, dass das Sexual Boredom Inventory (SBI), ein Fragebogen, der mit 6-Items die sexuelle Langeweile als einen vorübergehenden, kontextabhängigen Zustand bewertet, mit Aufmerksamkeitsstörungen und Impulsivität korrelierte, was auf einen Zusammenhang zwischen sexueller Langeweile und ADHS hinweise.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren
Neben den in den vorangegangenen Beitrögeh dargestellten Tiermodellen, die viele ADHS-Symptome zeigen, gibt es etliche weitere Tiermodelle, die lediglich einige Symptome von ADHS zeigen oder aus anderen Gründen nicht geeignet sind, die Ätiologie von ADH)S zu beschreiben:
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren
4.1. Dopamin-Heterorezeptor-KO-Mäuse
…denen DRD1, DRD2, DRD3, DRD4 oder DRD5 fehlen. Die meisten zeigen keine ADHS-Symptome.
Am häufigsten wurde die DRD4-KO-Maus untersucht.
4.1.1. DRD4-KO-Mäuse
D4R-KO-Mäuse haben keinen Dopamin-D4-Rezeptor.
D4R-KO-Mäuse zeigen
Übererregbarkeit frontaler kortikaler P-Neuronen
der Funktionsgewinn des D4-Rezeptors durch die Genvariante D4.7R zeigt dagegen eine Abnahme der kortiko-striatalen glutamatergen Übertragung
keine Hyperaktivität
motorische Aktivität nur in den ersten 5 Minuten in neuer Umgebung erhöht
keine erhöhte Impulsivität
weder Handlungsimpulsivität noch Wahlimpulsivität
kein erhöhtes Novelty Seeking
Unaufmerksamkeit
nach manchen Darstellungen nicht erhöht
Aufmerksamkeitsdefizit in einem 5-Choice…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren
4.3. Acallosal mouse
Hyperaktivität
wird erst mit dem Alter hyperaktiv
impulsiv
Impulsivität nimmt mit der Anzahl der Tests hierzu ab; dies entspricht nicht ADHS
Beeinträchtigung bei konditionierten Lernaufgaben
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren
4.6. Lead-exposed mouse
Hyperaktivität
Ataxie
weitere Symptome von Bleivergiftung gut von ADHS abgrenzbar
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren
4.16. HNMT-KO-Maus
HNMT baut Histamin ab. HNMT-KO-Mäuse haben einen 5-fach erhöhten Histaminspiegel im Gehirn. Obwohl erhöhtes Histamin im Gehirn im Verdacht steht, ADHS zu begünstigen, zeigen HNMT-KO-Mäuse mnur wenige typischen ADHS-Symptome:
Aggression erhöht
Serotoninspiegel unverändert
der H2R-Antagonist Zolantidin verringerte die Aggressivität
der H1R-Antagonist Pyrilamin veränderte die Aggressivität nicht
Schlafphasen verschoben, circadianer Rhythmus beeinträchtigt
erhöhte Wachsamkeit in während ZT0-6 (inaktive Periode, Dunkelheit)
verringerte Wachsamkeit während ZT12-18 (aktive Periode, Helligkeit)
durchschnittliche Dauer der Wachphasen während ZT0-6 erhöht
Gesamtzahl der Wach- und Schlafphasen unverändert
EEG-Aktivität
im Wachzustand im Bereich von 3,0-5…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
12. Soziale Probleme bei ADHS
…mit ADHS fanden sich ebenfalls Beeinträchtigungen der Empathie, aber keine Beeinträchtigungen der ToM.
12.2.4. Probleme der Verbundenheitskonstanz und Verbundenheitspermanenz
Der Begriff Objektkonstanz meint bei Kleinkindern die Entwicklung einer konstanten (emotionalen) Bindung an die (mütterliche) Bezugsperson. Er beschreibt die Fähigkeit des Kindes, eine Beziehung aufrechtzuerhalten, die relativ unabhängig von Bedürfnisbefriedigung ist. Davon abzugrenzen ist der Begriff der Objektpermanenz, der bei Kleinkindern die Entwicklung des (kognitiven) Wissens darüber meint, dass Personen oder Objekte, die das Wahrnehmungsfeld verlassen, dennoch weiter existieren.
Die Entwicklung von Objektpermanenz (ab 8 Monate) und Objektkonstanz (ab 2 Jahre) sind generelle Entwicklungsphasen.
Verbundenheitskonstanz und Verbundenheitspermanenz bei ADHS…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
…auslösende Belastungserfahrungen unterhalb der Schwelle eines Traumas, sind Risikofaktoren für ADHS. Soziale Risikofaktoren erhöhen das ADHS-Risiko.
Massiver Stress der Mutter in den ersten Kindheitsjahren verursacht signifikante epigenetische Veränderungen an der DNA der Kinder.
Stress in Jugend und Kindheit ist eine häufige Ursache für spätere psychische Probleme. Beispielsweise verändert frühkindlicher Stress die Expression von Corticoidrezeptoren und damit die Reaktion der HPA-Achse auf akuten und chronischen Stress dauerhaft. Eine grundlegende Darstellung der Auswirkung frühkindlicher Stressbelastung und ihrer epigenetischer Manifestation findet sich bei Eckerle.
Frühkindlicher oder chronischer Stress, einschließlich traumatischer Erfahrungen, spielt auch bei der Entwicklung von ADHS eine Rolle. Kinder…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.1. Aufwachsen im Heim (+ 200 % bis + 500 %)
…als junge Erwachsene, zu 77,6 % mindestens eine aktuelle psychische Störung:
PTBS (42,1 %)
Agoraphobie (33,3 %)
soziale Phobie (27,9 %)
schwere depressive Episode (23,1 %)
spezifische Phobie (21,1 %)
ADHS (19,2 %)
bei einer
Eine andere Studie fand mit 5,8 % keine erhöhte ADHS-Prävalenz in Heimen ohne deprivierende Lebensbedingungen, jedoch eine deutlich erhöhte ADHS-Prävalenz um das knapp 4- bis 7-fache (19 % bis 29,3 %, + 300 % bis + 600 %) bei Kindern, die sechs Monate oder länger unter den harten Lebensbedingungen rumänischer Waisenhäusern aufgewachsen waren.
Je später eine Adoption aus dem Heim erfolgte, desto höher war die ADHS-Prävalenz.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.3. Aufwachsen in Adoption ( + 200 %)
Eine Studie an chinesischen adoptierten Mädchen fand eine ADHS-Quote von 16,7 %, was rund dem dreifachen der üblichen Prävalenz entspricht. Ob dies Folge der Adoption oder Folge der Probleme der leiblichen Eltern ist, die dann auch Ursache der Adoptionsfreigabe waren, ist offen. Es spräche einiges für einen Einfluss letzteren Faktors, wenn nicht die ADHS-Prävalenz mit der Länge des Heimaufenthaltes vor der Adoption korrelieren würde.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.5. Städtisches Umfeld
…korreliert mit erhöhten Verhaltens- und Schlafproblemen. Lärm war in der kanadischen Kohortenstudie indes kein Risikofaktor.
Grünwuchs dient als Filter für Luftschadstoffe und verringert somit Feinstaub und Stickoxide. Feinstaub wie Stickoxide werden als ADHS-Risikofaktoren diskutiert (siehe dort).
Untersuchungen darüber, ob Menschen in grünen Regionen mehr Sport treiben / sich mehr bewegen als Menschen in weniger grüner (städtischer) Umgebung, kommen zu keinen eindeutigen Ergebnissen.
Sport ist ein erheblicher Faktor zur Vermeidung / Verringerung von ADHS-Symptomen.
Eine schlechtere Immunregulierung kann nachteilige Auswirkungen auf Gehirnentwicklung und Verhalten zeigen. Ein Versagen der Immunregulierung korreliert mit einer verringerten Exposition gegenüber Makroorganismen und Mikroorganismen. Grünwuchs kann die…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.6. Aufwachsen in dysfunktionaler Nachbarschaft
Kinder, die in einer dysfunktionalen Nachbarschaft / dysfunktionalen städtischen Umgebung aufwachsen, haben ein erhöhtes Risiko für ADHS. Interessanterweise scheint dies bei schwarzen Kindern weniger der Fall zu sein.
Höhere Armut in der Nachbarschaft korrelierte in der bivariaten Analyse mit höherem durch die Eltern berichteten ADHS und einem geringeren durch die Eltern berichteten Medikamentenverbrauch. Armut korrelierte in der multivariaten Analyse nicht mehr mit ADHS, aber der Medikamentenkonsum korrelierte immer noch negativ mit ADHS.