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Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.5. Stroke-prone spontaneously hypertensive Rat (SHRSP/Ezo)
…im mPFC von SHRSP/Ezo.
MPH erhöhte Dopamin im mPFC bei WKY/Ezo stärker als bei SHRSP/Ezo.
Reine Dopaminwiederaufnahmehemmer (GBR-12909) erhöhten den Dopamin-Spiegel im mPFC nur bei WKY/Ezo, nicht aber bei SHRSP/Ezo. Dies könnte auf eine bereits bestehende funktionale Beeinträchtigung der DAT bei SHRSP/Ezo beruhen, so dass eine DAT-Hemmung keine weitere Auswirkung hat. Dem widerspricht allerdigns, dass die basalen Dopamin-Spiegel im mPFC von SHRSP/Ezo verringert sind.
Ein DAAO-Inhibitor als Mikroinjektion in den mPFC von SHRSP/Ezo-Ratten erhöhte das DL-Verhältnis und verbesserte ADHS-ähnliche Verhaltensweisen im Y-Labyrinth-Test.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.6. WKY/NCrl (DAT erhöht = extrazelluläres DA verringert)
WKY/NCrl stellen ein Tiermodell für den ADHS-I-Subtyp (Aufmerksamkeitsdefizit ohne Hyperaktivität) dar.
1.6.1. Erhöhte Tyrosinhydroxylase bei WKY/NCrl
WKY/NCrl zeigen als erwachsene Tiere eine erhöhte Tyrosinhydroxylase-Genexpression.
1.6.2. Erhöhte DAT im Erwachsenenalter von WKY/NCrl
WKY/NCrl wie SHR/NCrl (ADHS-C-Modell) zeigen am Tag P25 eine DAT-Genexpression. Bei der WKY/NCrl war sie nicht ganz so stark erhöht wie bei der SHR/NCrl. Eine zweiwöchige Behandlung mit MPH verringerte die DAT, wobei die Verringerung schwächer war als bei der SHR/NCrl, insbesondere vor der Pubertät .
Aus den erhöhten DAT schließen…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.7. SNAP-25 KO Coloboma Mäuse (CM) (Dopamin verringert, Noradrenalin erhöht)
Die Coloboma mouse mutant (Cm) dient als ein Tiermodell zur Erforschung von ADHS.
CM zeigen eine Mutation im SNAP-25-Gen und sind homozygot nicht lebensfähig, sondern nur in der heterozygoten Form. Heterozygote Coloboma-Mäuse weisen nur 50 % der normalen SNAP-25-Proteinkonzentration auf. Die Beziehung zwischen SNAP-25 und ADHS ist ungeklärt. SNAP-25 ist ein präsynaptisches Protein, das die exozytotische Freisetzung von Neurotransmittern reguliert (Verschmelzung der Vesikel mit der Zellmembran, was den in den Vesikeln gespeicherten Neurotransmitter in den synaptischen Spalt freisetzt).
Cm-Mäuse zeigen folgende Symptome:
Hyperaktivität
mit Kopfwippen / Kopfkreisen
Amphetamine verringern Hyperaktivität bei niedriger Dosierung
Methylphenidat…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.16. Cry1Δ11-Mäuse
Cry1Δ11 (c. 1717 + 3A > C)-Mäuse zeigen ADHS-ähnliche Symptome:
Hyperaktivität
Impulsivität
Lerndefizite
Gedächtnisdefizite
hyperaktiver cAMP-Signalweg im Nucleus accumbens
hochreguliertes c-Fos, hauptsächlich in Dopamin-D1-Rezeptor-exprimierenden mittelgroßen stacheligen Neuronen (DRD1-MSNs) im NAc lokalisiert
erhöhte neuronale Erregbarkeit von DRD1-MSNs im Nucleus accumbens
das CRY1Δ11-Protein konnte, anders als das WT CRY1-Protein, mechanistisch nicht mit dem Gαs-Protein interagieren und die DRD1-Signalübertragung hemmen
der DRD1-Antagonist SCH23390 normalisierte die meisten ADHS-ähnlichen Symptome
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.9. 6-OH-Dopamin-läsionierte Maus/Ratte (Dopamin verringert)
6-OHDA-Mäuse sind Mäuse, bei denen 5 Tage nach der Geburt mittels 6-Hydroxydopamin die dopaminergen Zellen zerstört werden. Sie gelten als ADHS-Modell und zeigen an Symptomen:
Hyperaktivität (im Freifeld)
zunächst verringert, bei Wiederholungen erhöht
nachlassend nach der Pubertät
verbessert durch MPH
verbessert durch AMP
nicht verbessert durch selektive Dopaminwiederaufnahmehemmer
verbessert durch selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (Citalopram, Fluvoxamin)
verbessert durch selektive Noradrenalinwiederaufnahmehemmer (Desipramin, Nisoxetin)
diese bewirken auch verringerte Dopaminaufnahme in noradrenergen Präsynapsen u.a. in
* PFC
* Nucleus accumbens
verbessert durch DRD4-Antagonisten
D4R-KO-Mäuse zeigen bei Behandlung mit 6-Hydroxydopamin keine Hyperaktivität sowie ein normales Vermeidungsverhalten im Gegensatz zur…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.10. Tal1cko-Mäuse (Dopamin verringert)
…was jedoch nur im embryonalen Rhombomere 1 zu einem Ausfall der GABAergen Neurogenese im Hirnstamm führt.
Tal1cko-Mäuse zeigten:
Hyperaktivität
erhöhte motorische Impulsivität
veränderte Reaktion auf Belohnung
Delay discounting (Verzögerungsaversion)
beeinträchtigtes Lernen
die ADHS-typische paradoxe beruhigende Reaktion auf pharmakologisch stimulierte Dopaminfreisetzung durch Amphetamin und Atomoxetin
Entwicklungsveränderungen der anterioren GABAergen und glutamatergen Neuronen des Hirnstamms.
Diese sind beteiligt an
Regulierung der dopaminergen Bahnen
Basalganglien-Outpout
geringere Körpertemperatur
geringerer Körpertemperaturanstieg bei Stress
geringerer Nestbau
geringeres Grooming (Brut-/Pflegeverhalten)
verringerter Spiegel von Dopamin und Dopaminmetaboliten in
Nucleus accumbens (am deutlichsten)
dorsalem Striatum
PFC
unveränderte Anzahl dopaminerger Zellen in
Substantia nigra
ventralem Tegmentum…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.11. THRSP-OE-Mäuse (DAT erhöht = extrazelluläres DA verringert)
…Mäuse könnten daher ein Tiermodell für ADHS-I darstellen.
Wir schließen vorläufig von der erhöhten DAT-Gen-Expression auf einen Mangel an extrazellulärem und phasischem Dopamin im Striatum.
Bei THRSP-OE-Mäusen mit ADHS-I-Merkmalen fand sich ein verändertes Proteinnetzwerk, das an der Wnt-Signalübertragung beteiligt ist. Im Vergleich zu THRSP-Knockout-Mäusen (KO-Mäusen) zeigten THRSP-OE-Mäuse:
Aufmerksamkeitsprobleme
Gedächtnisstörungen
dysregulierte Wnt-Signalisierung, die die Zellproliferation im Gyrus dentatus des Hippocampus und die Expression von Markern für die Aktivität neuraler Stammzellen (NSC) beeinträchtigte.
Enriched Environment plus Laufbandtraining verbesserte
Verhaltensdefizite
Wnt-Signalübertragung
NSV-Aktivität
SHR/NCrl – Ratten (ADHS-HI…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.12. TARP γ-8-KO-Mäuse / CACNG8-KO-Mäuse (DAT erhöht = extrazelluläres DA verringert)
…Jugendliche TARP γ-8-Knockout-Mäuse (KO) zeigten:
ADHS-ähnliche Verhaltensweisen:
Hyperaktivität
Impulsivität
Angstzustände
eingeschränkte Kognition
Gedächtnisdefizite
eine Funktionsstörung des AMPA-Glutamatrezeptorkomplexes im Hippocampus
eine Dysregulation der dopaminergen und glutamatergen Übertragungen in den PFC
MPH verbesserte signifikant
die wichtigsten Verhaltensdefizite
die abnormalen synaptosomalen Proteine, insbesondere im PFC
eine Umkehr der Hochregulierung von Grik2
eine Umkehr der Hochregulierung des DAT (Slc6a3)
die Funktion des synaptischen AMPAR-Komplexes durch Hochregulierung anderer AMPAR-Hilfsproteine in den Synaptosomen des Hippocampus
Aniracetam verbesserte ebenfalls die ADHS-Symptomatik
Beim Menschen bestehen ebenfalls starke Assoziationen zwischen SNP von TARP γ-8-Genen und der Anfälligkeit für ADHS…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.15. Mononatriumglutamat-gefütterte-Mäuse (Dopamin verringert)
Mäuse, die über 8 Wochen mit Mononatriumglutamat gefüttert wurden, zeigten
Veränderungen des Glutamatspiegels im Gehirn
verringerte Dopaminspiegel im Gehirn
verschlechterte Aufmerksamkeit
stark erhöhter Spontanbewegungen
verringertes räumilches Gedächtnis
ängstliches Verhalten erhöht
zwanghaftes Verhalten erhöht
Das Flavonoid Hesperetin verbesserte die ADHS-induzierten Verhaltensänderungen:
spontane lokomotorische Aktivität teilweise verbesert
räumliches Lern- und Gedächtnisverhalten teilweise verbessert
teilweisen Korrektur der lokomotorischen Hyperkinesie
dosisabhängig die Anzahl der Rears, die Anzahl der überquerten Quadrate und Aktivitätsindex verringert
repetitives, zwanghaftes Verhalten verbessert
Aufmerksamkeit verbessert
kognitive Funktionen verbessert
Angstverhalten verringert
Anzahl der korrekten Reaktionen im Y-Labyrinth-Test dosisabhängig erhöht
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.17. NCX3+/- Mäuse
Ein Mangel an NCX3 scheint die dopaminerge Neurotransmission im PFC zu beeinträchtigten und ADHS-Symptome auszulösen.
NCX3 findet sich reichlich in dopaminergen VTA-Neuronen. NCX3-Knockdown in N27-Zellen (eine Zelllinie dopaminerger Neuronen, die in der Parkinson-Forschung häufig als in-vitro-Modell verwendet wird) induziert eine direkte physikalische Interaktion zwischen Kalzium/Calmodulin-abhängiger Proteinkinase II alpha und dem Dopamintransporter, was aufgrund der Störung der Dopaminclearance im PFC zu einem Überschuss an extrazellulärem Dopamin führt.
NCX3-heterozygote (NCX3+/-) Mäusen zeigten:
Hyperaktivität
kognitive Defizite
soziale Dysfunktionen
Methylphenidat verringerte die Defizite.
NCX3+/- Mäuse zeigten weiter:
einen anhaltenden Anstieg der basalen Dopaminspiegel
verringerte…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.18. Mäuse mit stimulierten CaMKII+ Neuronen im hinteren Hypothalamus
Eine chemogenetische Aktivierung von CaMKII-positiver (CaMKII+)-Neuronen im hinteren Hypothalamus bewirkte:
erhöhter lokomotorischer Aktivität
Bewegungsgeschwindigkeit verdoppelt
plötzliche Luftsprünge
Hypermotorik unbeeinflusst von Clonidin
erhöhte Impulsivität
wirksam reduziert durch Clonidin
erhöhtes Risikoverhalten
verminderte soziale Interaktion
unbeeinflusst von Clonidin
keine erhöhte Angst
kein erhöhtes Vermeidungsverhalten
Mäuse mit einer Hemmung von CaMKII-positiven (CaMKII+)-Neuronen im hinteren Hypothalamus zeigten eine verringerte Lokomotorik im Vergleich zu Kontrollen.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit erhöhtem extrazellulärem Dopamin
2.9. DAT T356M-Maus (ASS-Mausmodell) (DA extrazellulär erhöht)
Der bei ASS auftretenden DAT-Polymorphismus (DAT T356M) scheint bei unveränderter DAT-Anzahl einen dauerhaften Dopamin-Efflux zu verursachen, ohne dass die Fähigkeit der präsynaptischen dopaminergen Terminals zur phasischen Freisetzung von gespeichertem Dopamin aus Vesikeln beeinträchtigt wäre. Mäuse, die homozygot für diese Mutation sind, zeigten eine beeinträchtigte striatale Dopamin-Neurotransmission und veränderte Dopamin-abhängige Verhaltensweisen, die einigen ASS-Verhaltensphänotypen entsprechen (Hyperaktivität, repetitives Verhalten, soziale Defizite). Eine DAT-Blockade beendete die Hyperaktivität. Die verringerte DAT-vermittelte Wiederaufnahme von freigesetztem DA aus dem Extrazellulärraum scheint zu einer D2R-Desensibilisierung, einer verringerten Dopamin-Synthese als Folge erhöhter synaptischer Dopamin-Spiegel und schließlich zu…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.21. TSC2-KO-Mäuse
TSC2-KO-Mäuse zeigen Tuberosklerose-assoziierte neuropsychiatrische Störungen sowie Epilepsie. TSC2-KO-Mäuse zeigten bei Weibchen schwerere Ausprägungen von Hyperaktivität und kognitiven Störungen. TSC-assoziierte Störungen werden vermutlich durch eine Hyperaktivierung des Mechanistic Target of Rapamycin Complex 1 (mTORC1) verursacht. mTORC1-Inhibitoren verbessern fast alle TSC-Symptome. Der mTORC1-Inhibitor Sirolimus verbesserte die TSC-assoziierte neuropsychiatrische Störungen bei TSC2-KO-Mäusen durch die Modulation des Steroidspiegels im Gehirn und die Regulierung der E2/ERα-abhängigen Transkriptionsaktivierung. Möglicherweise könnte Sirolimus für die Behandlung von TSC-assoziierte neuropsychiatrische Störungen sowie von Krankheiten, die durch geschlechtsspezifische Unterschiede und Steroidspiegel verursacht werden, hilfreich…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit erhöhtem extrazellulärem Dopamin
2.15. VMAT2-Defizit-Mäuse
VVglut2f/f;CaMKII-Cre-Mäuse, bei denen VGLUT2 in Kortex, Hippocampus und Amygdala deaktiviert wurden, zeigten
Hyperaktivität
erhöhtes Risikoverhalten
verringerte sozialer Dominanz
erhöhte Sensitivität
beeinträchtigtes räumliches Langzeitgedächtnis
Die Mäuse zeigten weiter
um 17 % erhöhtes striatales Dopamin
um 70 % erhöhte striatalen Bindung eines DRD2-Agonisten, was eher auf einen verringerten Dopaminspiegel hinweisen würde.
Möglicherweise beeinflusst die vorliegende genetisch bedingte chronische Herabregulierung von VGLUT2 weitere Aspekte der synaptischen Funktion beeinflussen (z. B. die tatsächliche Dichte der Dopaminrezeptoren).
AMP erhöhte die Hyperaktivität zusätzlich.
Der partielle D2R-Agonisten Aripiprazol verbesserte die sensorischen Filterung (verringerte die erhöhte Sensitivtät).
Erhöhte Amphetamin-Empfindlichkeit.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit erhöhtem extrazellulärem Dopamin
2.16. C57BL/6J-Mäuse
Methylphenidat, Atomoxetin und Amphetamin verbesserten die Leistung nur derjenigen C57BL/6J-Mäuse mit geringer Leistung, beeinflussten jedoch die Leistung von Tieren mit hoher Leistung nicht. Die Medikamente verringerten vorzeitige Reaktionen unter den impulsiveren Tieren. Methylphenidat, Guanfacin und Modafinil erhöhten vorzeitige (impulsive) Reaktionen in der Gruppe mit geringem Antrieb. Modafinil beeinträchtigte bei leistungsstärkeren Mäuse die Leistung, indem es die Fehlalarmrate erhöhte.
C57BL/6J-Mäuse zeigten eine bessere Impulskontrolle als DBA/2J-Mäuse.
Eine Unterform der C57BL/6J-Mäuse, die C57BL/6J-bg(J)/bg(J) (beige-J-Mäuse) zeigten:
eine erhöhte Bewegungsaktivität
einen erhöhten Dopaminumsatz
Eine Splenektomie (Entfernung der Milz) behob…