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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS
Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
2. Amphetamin-Medikamente wirken anders und an anderen Stellen des Gehirns als Methylphenidat
…hohen Dosierung als Droge wirken Amphetamine auch auf den Vesikulären Monoamintransporter 2 (VMAT2) für Dopamin und Noradrenalin und lösen dann eine sich kumulierende Dopaminausschüttung aus den synaptischen Vesikeln aus. Danach wird die hohe Dopaminmenge durch eine Wirkungsumkehr der Dopamintransporter in den synaptischen Spalt ausgekehrt. Dieser Mechanismus greift nicht bei der üblichen Dosierung als ADHS-Medikament. Anders formuliert: Amphetamine können in präsynaptische Monoamin-Vesikel eindringen und einen Efflux von Neurotransmittern in Richtung Synapse verursachen.
Eine Gabe von 1 mg/kg AMP (injiziert) verursachte bereits einen Dopamin-DAT-Efflux, der bei 10 mg/kg deutlich höher war.
2.1.1.2.2…
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Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
5. Ansprechrate (Responding / Nonresponding)
Ansprechen meint hier, ob eine Wirkung auf die ADHS-Symptome festzustellen ist. Betroffene, die auf ein Medikament nicht ausreichend ansprechen, nennt man Nonresponder.
Nonresponding bedeutet nicht, keine Wirkung zu haben, sondern lediglich, dass die Wirkung unter dem in der jeweiligen Studie festgelegten Maß der Symptomverbesserung bleibt.
Eine Studie berichtet eine Responderrate von 80 % (definiert als eine Verbesserung von mehr als 30 % der ADHS-RS-IV-Werte und CGI-I-Bewertungen von stark verbessert oder sehr stark verbessert).
Eine Zusammenfassung mehrerer Untersuchungen berichtet von 69 % Ansprechrate auf Amphetamin-Medikamente und 59 % Ansprechrate auf Methylphenidat. 87 % der Betroffenen hätten auf einen der…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
1. Hyperaktivität primär durch Striatum vermittelt
Hyperaktivität, wie sie ADHS-HI und ADHS-C aufweisen, wird durch das Striatum vermittelt, das über den striatofrontalen Dopaminregelkreis mit dem PFC verbunden ist. Innerhalb des Striatum ist es der Nucleus accumbens im ventralen Striatum, der durch Desinhibition Hyperaktivität verursacht. Das dorsale Striatum ist an der Auswahl, Initiierung und Ausführung von freiwilligen motorischen Reaktionen beteiligt. Dabei ist lediglich die rechte Hemisphäre des PFC involviert, die die negativen Emotionen (wie Stress) verarbeitet, während die linke Hemisphäre für positive Emotionen zuständig ist.
Eine leichte Erhöhung von Dopamin (bei gesunden Tieren, also das normale Maß überschreitend) im ventralen Striatum erhöht Hyperaktivität. Eine extreme…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Altersabhängige Unterschiede bei Hyperaktivität
…des ADHS-HI-Subtyps wandelt sich im Erwachsenenalter zu einer dauerhaften inneren Unruhe, zu einem Getrieben sein.
2.1. Dopa-Decarboxylaseaktivität
Während bei Kindern mit Hyperaktivität eine Verringerung der striatalen und präfrontalen Dopa-Decarboxylaseaktivität besteht, ist dies bei Erwachsenen mit ADHS-HI nicht reproduzierbar.
2.2. HVA (Homovanillinsäure)
Während mehrere Untersuchung bei Jungen mit Hyperaktivität eine eindeutige Korrelation zu erhöhten HVA-Spiegeln in der Gehirnflüssigkeit fand, was mit guter Ansprache auf MPH und AMP korrelierte, konnte eine andere Studie bei Erwachsenen mit ADHS-HI keine Erhöhung der HVA im Liquor finden. Dies deutet ebenfalls darauf hin, dass eine fortbestehende ADHS…
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Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
8. Dosierung Amphetamin-Medikamente oder MPH
…die Therapie zunächst mit Amphetamin-Medikamenten zu versuchen und erst bei Nonresponding MPH als zweite Variante zu versuchen, da ADHS-Betroffene auf Amphetamin-Medikamente etwas besser ansprechen als auf MPH.
Hochbegabte mit ADHS (hier: IQ > 120) sollen besser auf Amphetamin-Medikamente ansprechen als Minderbegabte mit ADHS.
Eine interessante Studie erörtert die Wirksamkeit von Lisdexamfetamin.
Es empfiehlt sich ein Einstieg mit einer sehr geringen Dosierung, die erst langsam erhöht wird. Selbst wenn die optimale Dosierung bekannt wäre, würde eine sofortige optimale Dosierung möglicherweise eine Überforderung bewirken. Die Symptome von ADHS entstehen durch Signalübertragungsprobleme zwischen den Gehirnnerven, weil der Neurotransmitterspiegel (Dopamin…
Weitere Namen: Akne inversa, Acne inversa, Aknetriade, Acne tetrade, Morbus Verneuil, Pyodermia fistulans sinifica
Hidradenitis suppurativa (HS) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit einer psychiatrischen Komorbidität einhergeht.
Unter 52.909 dänischen Blutspendern fand sich bei 1,9 % eine Hidradenitis suppurativa. Hiervon zeigten 7,4 % ADHS-Symptome, gegenüber 3,5 % bei den Teilnehmern ohne Hidradenitis suppurativa. Das ADHS-Risiko war nach Bereinigung um Störfaktoren um 85 % erhöht.
Albinismus geht mit einem genetischen Defekt des Melaninhaushalts einher. Eine Studie berichtete bei Albinismus eine ADHS-Prävalenz bei Kindern von 21,8 %.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Dopaminüberschuss oder Dopaminmangel bewirken Hyperaktivität
…Globus pallidus, wodurch eine Netto-Hemmung der corticalen Dopaminproduktion bewirkt wird. Dopaminmangel in diesem Schaltkreis bewirkt übermäßige motorische Aktivität.
ADHS-HI-Hyperaktivität kann aus Dopaminmangel wie aus Dopaminüberschuss resultieren:
Dopaminüberschuss
im inneren Segment des Globus pallidus
oder
Dopaminmangel
im Nucleus accumbens
im äußeren Segment des Globus pallidus (durch unzureichende Hemmung)
3.1. Dopaminsyntheseüberschuss
Eine Überexpression von dUBE3A (dem Drosophila-Homolog von UBE3A) in Drosophila
verringert dendritische Verzweigungen
dUBE3A scheint für die ordnungsgemäße neuronale Entwicklung essentiell zu sein
erhöht Tetrahydrobiopterin [THB] (ein geschwindigkeitsbeschränkender Cofaktor für die Monoaminsynthese)
dies erhöht den Dopamin-Spiegel
Dopamin-Spiegelanstieg bewirkt Hyperaktivität (Ferdousy et al., 2011),
Der…
Diagnostik
Differentialdiagnostik bei ADHS
…ADHS bedarf stets einer sorgfältigen Differentialdiagnose, um andere Störungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen.
Die Prävalenz psychischer Störungen insgesamt ist mit 33,3 % innerhalb eines Jahres in Deutschland recht hoch (EU: 38,8 %).
Wichtige Faktoren, die in der Differentialdiagnose bei ADHS beachtet werden sollten, sind beispielsweise akute Stressreaktionen, unerkannte Hochbegabung oder Minderbegabung, organische Primärstörungen wie Schlafstörungen oder postkommotionelle Syndrome oder Medikamentennebenwirkungen.
Psychische und psychiatrische Störungen, deren Symptome ADHS ähneln können, sind unter anderem Angststörungen, affektive Störungen, Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) und die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPD).
Die Prozentangaben in Klammern hinter den Überschriften geben die Bevölkerungsprävalenz an, sind also unabhängig von ADHS…
…die unterschiedliche Symptome von ADHS, ASS und OCD zeigten oder gesunde Kontrollen waren, anhand der Cortexdicke in 76 Cortexregionen homogenen Störungsbildgruppen zuzuordnen. Dies erfolgte mittels eines maschinellen Lernens (schwache KI). Es konnten keine homogenen Gruppen gebildet werden.
Dies deutet darauf hin, dass die individuellen Unterschiede zwischen den Betroffenen eines Störungsbilds größer sind als die Gemeinsamkeiten.
1.3. Komorbidität: der Unterschied zur Differentialdiagnose
Während Differentialdiagnostik bedeutet, zu überprüfen, ob die Symptome, die (hier:) auf ADHS hindeuten, nicht in Wirklichkeit von einem anderen Problem herrühren könnten, dass also kein ADHS besteht, bedeutet Komorbidität, dass jemand, der an einer Störung (hier: ADHS) leidet…
Klinische Expertenskalen:
Diagnostische Checkliste (ADHS-DC)
IDA-R (Integrierte Diagnose der ADHS, revidierte Version)
Wender-Reimherr Interview (WRI)
Conners Skalen zu Aufmerksamkeit und Verhalten – Fremdbeurteilung (CAARS-O)
Conners 3-Parent Short Form, C 3-P(S)
Conners 3-Teacher Short Form, C 3-T(S)
Conners Early Childhood
Quantitative Behaviour Test (QbTest)
durch Diagnostiker oder Eltern auszufüllen
70 % Genauigkeit bei Erwachsenen von 55 bis 79 Jahren
In Kombination mit der selbstberichteten Schwere der ADHS-Symptomatik 91 % Genauigkeit
Before School Functioning Questionnaire (BSFQ)
AD-H-D Testsystem: Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Defizitstörung-Fragebogentest{Sponsel, 2002}}
CAPT: Continuous Attention Performance Test – deutsche Fassung…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
1. Fragebögen zur ADHS-Diagnose
2. Selbstbeurteilungsfragebögen
Eine Metauntersuchung von 9 ADHS-Fragebögen fand, dass lediglich zu 37 % identische Symptome / Verhaltensweisen abfragen. Die meisten Fragebögen für Kinder wurden durch Eltern beantwortet, die meisten Fragebögen für Erwachsene waren Selbsttests.
Bei Fragebögen zeigte eine Untersuchung erhebliche Abweichungen der Einschätzungen von Eltern, Lehrern und Betroffenen, wobei diese bis auf emotionale Dysregulation alle bestehenden Symptome betraf, noch mehr aber die Häufigkeit ihres Auftretens.
Bei Selbstbeurteilungsfragebögen können Antworttendenzen und unbeabsichtigte Fehleinschätzungen das Ergebnis beeinflussen.
Probanden, die ihre täglichen Bewegungsaktivitäten angeben sollten, zeigten erhebliche Abweichungen gegenüber der Messung mittels Aktigraphie, obwohl ihnen die Aktigraphiemessung bewusst war.
ADHS-betroffene Kinder erbringen bei Tests mit…
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Alle beschriebenen Medikamente sollten stets nur durch erfahrene Ärzte verschrieben werden. Unsere Ausführungen sind nur als Anstöße für ein persönliches Arztgespräch gedacht.
Da die ADHS-Symptome ganz überwiegend aus dem dopaminergen und dem noradrenergen System stammen, ist eine kombinierte Medikation mit dopaminergen und noradrenergen Mitteln empfehlenswert.
Medikamente bei ADHS wirken leider nicht in einer heilenden Art und Weise. Sie wirken lediglich als Korrektur der neuronalen Fehlfunktionen – wie eine Brille, die eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert, solange sie getragen wird.
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
1. Stressreaktion beeinflussende Medikamente
…ADHS-Betroffenen einige Jahre (ca. 1,5 bis 3 Jahre) nach der Erstverschreibung abgesetzt werden. Einige Jahre später (etwa 4 bis 6 Jahre nach der Erstverschreibung) kommt es wieder zu einer erhöhten Einnahme.
Unsere Hypothese ist, dass diese Rückkehr zu einer erhöhten Einnahme möglicherweise auch unter anderem durch folgenden Mechanismus vermittelt werden könnte:
Stimulanzien erhöhen nachgewiesenermaßen die Neuroplastizität, indem Dopamin und andere neurotrophe Faktoren erhöht werden. Dies ermöglicht besseres Lernen (iSv Wissensaneignung) und eine bessere Adaption von Erfahrungen im Sinne einer Verinnerlichung / Automatisierung von funktionalen Verhaltensweisen als Anpassungsprozess an Umwelterfahrungen. Mehr hierzu unter ⇒ Neurophysiologische Korrelate von Lernproblemen bei ADHS…
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
2. Dopaminerg wirkende Medikamente
Dopaminerge Medikamente haben bei ADHS die führende Rolle, da die meisten Symptome durch Dopamin(wirk)mangel im dlPFC und Striatum hervorgerufen werden.
Dopaminerge Medikamente haben begleitend zu psychotherapeutischen Maßnahmen den weiteren Nutzen, dass sie die Neuroplastizität des Gehirns erhöhen und damit die Therapiewirksamkeit unterstützen bzw. eine Therapiefähigkeit herstellen.
Dopamin wird zu etwa 5 % in Noradrenalin verstoffwechselt, sodass dopaminerge Medikamente stets zugleich einen (wenn auch geringen) noradrenergen Einfluss haben.
Dopaminerge Medikamente adressieren das vordere Aufmerksamkeitszentrum.
⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .