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Ergebnisse für "Dopamin%medikamente%schlaf%d1%d2%gaba"
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS / Experimentelle Medikamente bei ADHS
L-Theanin bei ADHS
3. L-Theanin bei ADHS
…lang Theanin erhielten, unverändert.
Eine direkte Theanin-Gabe in das Striatum von Mäusen erhöhte Dopamin dosisabhängig signifikant. Der Dopaminanstieg wurde durch einen zuvor gegebenen kalziumfreien Ringpuffer gedämpft. Enthielt der Ringpuffer zusätzlich den Nicht-NMDA-Glutamatrezeptor-Antagonisten MK-801, blieb die signifikante Dopaminerhöhung durch L-Theanin erhalten. Wurde stattdessen ein NMDA-Glutamatrezeptor-Antagonist gegeben, hemmte dies die theanininduzierte Dopaminfreisetzung im Striatum signifikant. Theanin veränderte die Konzentrationen von Noradrenalin, 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure (DOPAC) und 5-Hydroxyindolessigsäure (5HIAA) nur im Striatum, nicht aber in anderen Gehirnregionen.
Theanin verursachte einen signifikanten Anstieg von Serotonin und Dopamin im Gehirn, insbesondere in Striatum, Hypothalamus und Hippocampus…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Glutamat
3. Wirkung von Glutamat (auf die HPA-Achse)
Glutamat beeinflusst die Sekretion der Hormone HGH und ACTH aus der Hypophyse.
Stress erhöht die Ausschüttung von Dopamin im mPFC, lateralen PFC (lPFC) und Nucleus accumbens (nicht aber im perirhinalen oder cingulären Kortex, in der lateral-basolateralen Amygdala, im anterioren ventromedialen Striatum oder im posterioren dorsolateralen Striatum) sowie von Serotonin im mPFC. Ein Glutamat-NMDA-Glycin-Rezeptor-Antagonist verringert die Ausschüttung von Dopamin bei Stress im mPFC und lPFC, während die stressbedingten Anstiege von Dopamin im Nucleus accumbens, Serotonin im mPFC und Cortisol unvermindert blieben. Demnach vermittelt Glutamat die stressbedingte Erhöhung von Dopamin im PFC.
Die Bedeutung von Acetylcholin in Bezug auf ADHS ist bislang weitgehend unerforscht.
Eine Metaanalysestudie berichtete bei ADHS-Betroffenen erhöhte Cholin-Spiegel im
PFC
Striatum
vorderen cingulären Kortex.
Die recht neue Entdeckung einer unmittelbaren Steuerung der Dopaminausschüttung im Striatum durch Acetylcholin-Neuronen erfordert eine Neubewertung der Rolle von Acetylcholin in Bezug auf Dopamin und ADHS. Unsere nachfolgende Sammlung wird in Bezug auf die Bedeutung der einzelnen Punkte noch zu gewichten sein.
7.1. Noradrenalinwiederaufnahmehemmer erhöhten extrazelluläres ACh (nur) in Kortex und Hippocampus
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer erhöhten extrazelluläre ACh-Spiegel im Kortex und Hippocampus, nicht aber in subkortikalen Hirnregionen von Ratten in vivo:
- Methylphenidat…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Mirtazapin bei ADHS
Markenname: Remergil
Dopaminerg, adrenerg und noradrenerg, nicht jedoch serotonerg wirkendes Antidepressivum.
Steigert die Freisetzung von Dopamin im PFC und die noradrenerge Übertragung in kortikal-limbischen Bereichen.
Der Serotoninspiegel wird dabei nur unwesentlich beeinflusst.
Nach 21 Tagen Mirtazapin-Behandlung zeigten Ratten eine Desensibilisierung präsynaptischer a2-Heterorezeptoren am 5-HT Nervenende im Hippocampus. Das bewirkte eine erhöhte tonische Aktivierung postsynaptischer 5-HT1A-Rezeptoren. Diese gesteigerte tonische Aktivierung inhibitorischer 5-HT1A-Rezeptoren könnte die erhöhte CRH-Freisetzung in der HPA-Achse erklären, die vor Behandlungsbeginn noch akut reduziert war.
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
2. Die 6 dopaminergen Systeme des Gehirns
Das Gehirn beinhaltet etliche Kommunikationssysteme, mittels derer bestimmte Gehirnareale untereinander Informationen austauschen (ähnlich wie Autobahnen innerhalb des gesamten Straßennetzes) und die jeweils bestimmte Neurotransmitter nutzen.
Fünf dieser Kommunikationssysteme basieren auf einem Informationsaustausch mittels Dopamin (dopaminerge Pfade):
mesolimbisches Dopaminsystem (2.2.)
mesokortikales Dopaminsystem (2.3.)
mesostriatales (nigrostriatales) Dopaminsystem (2.4.)
tuberoinfundibuläres Dopaminsystem (2.5.)
inzertohypothalamisches Dopaminsystem (2.6.)
Recht jung ist die Erkenntnis, dass das Cerebellum (Kleinhirn) ein eigenes dopaminerges System enthält:
cerebellares Dopaminsystem (2.7.)
Daneben besteht noch das dopaminerge System der Retina, über das helles Tageslicht die Dopaminsynthese in der Retina steuert (2.8.1.), was wiederum den circadianen…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS / Geeignete Medikamente bei ADHS
Memantin bei ADHS
Memantin ist ein nichtkompetitiver NMDA-Glutamatrezeptorantagonist.
Memantin wirkt durch eine Blockade der glutamatergen Neurotoxizität an NMDA-Rezeptoren
Sehr niedrig dosiertes Memantin wirkt NMDA-unabhängig über neuroimmune Mechanismen.
OCT-Wiederaufnahmehemmer
Noradrenalin und (schwächer) Dopamin werden durch die organischen Kationentransporter (OCT1, OCT2, OCT3) aus dem extrazellulären Raum in Gliazellen aufgenommen, wo sie durch COMT zu Methoxytyramin abgebaut werden. Ein weiterer OCT-Antagonist ist Amantadin.
Memantin moduliert die glutamatergen Neurotransmission.
Bei pathologisch erhöhter Glutamatfreisetzung blockiert es NMDA-Rezeptoren.
NMDA-Rezeptoren werden durch Glutamat aktiviert und sind in Neuronen für die Steuerung des Calciumioneneinstroms und damit für Lern- und Gedächtnisvorgänge zuständig. Bei chronischer Glutamat…
…blieben unbeeinträchtigt
Demnach bestimmen die gegensätzlichen Einflüsse von Noradrenalin und Dopamin im mPFC die stressbedingte Reaktion von Dopamin im Nucleus accumbens.
Wiederholte Alkoholexposition in der Jugend verringerte den Dopaminspiegel im Nucleus accumbens (Striatum) bei erwachsenen Nagetieren. und Affen.
Im Nucleus accumbens wird der Dopaminspiegel durch lang anhaltenden Stress ebenfalls verändert. Je nachdem, ob es sich um kontrollierbaren Stress oder unkontrollierbaren Stress handelt, zeigt sich eine Erhöhung oder eine Verringerung des Dopaminspiegels. Kontrollierbarer Stress bewirkt einen tonischen Dopaminanstieg, unkontrollierbarer Stress einen tonischen Dopaminabfall.
Die Dopaminstressantwort im Nucleus accumbens scheint zweiphasig zu sein. Einem kurzfristiger Anstieg von Dopamin folgt eine zweite Phase…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Aufmerksamkeitsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
6. Überexpression des THRSP-Gens und Unaufmerksamkeit
Nach einer Untersuchung führt die Überexpression des Schilddrüsenhormon-reaktiven Gens (THRSP) im Striatum zur Entwicklung eines rein unaufmerksamen Phänotyps bei Mäusen. Die THRSP-Überexpression korrelierte mit einer Überexpression von dopaminergen Genen (DAT, Tyrosinhydroxylase, Dopamin D1- und D2-Rezeptoren) im Striatum. Methylphenidat verbesserte die Aufmerksamkeit und normalisierte die Expressionslevel der dopaminergen Gene in den THRSP OE-Mäusen.
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Cannabinoidsystem
Dieser Abschnitt beinhaltet folgende Beiträge:
Cannabinoide
Cannabinoidrezeptoren
Weitere Rezeptoren, an denen Cannabinoide binden
Cannabinoid-Wiederaufnahme und -abbau
Was von Cannabinoiden reguliert wird
Cannabinoide regulieren Dopamin
Cannabinoide regulieren Appetit und Nahrungsaufnahme auch via Dopamin
Wodurch Cannabinoide reguliert werden
Cannabinoide bei ADHS und Stress
Dopaminerge Störungen mit Endocannabinoid-Beteiligung
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.7. Guanylylcyclase-C-KO-Maus (GC-C-KO-Maus)
Guanylyl-Cyclase-C (GC-C) ist ein Membranrezeptor und findet sich zusammen mit Tyrosinhydroxylase in der VTA und der Substantia nigra pars compacta. GC-C kann die Dopamin-Signalgebung modulieren. Die Aktivierung von GC-C durch GC-C-Liganden, wie Guanylin oder Uroguanylin, potenziert die durch Glutamat- und Acetylcholinrezeptoren vermittelten Erregungsreaktionen über die Aktivität der Guanosin-3’,5’-monophosphat-abhängigen Proteinkinase (PKG), was sich auf dopaminerge Zellen auswirkt.
GC-C-KO-Mäuse zeigen:
Hyperaktivität (?)
in bekannten und neuen Umgebungen
wird aufgehoben durch
systemische AMP-Injektion
GMP-abhängigen Proteinkinase-Agonisten-Infusion ins VTA
Eine andere Studie fand keine Hyperaktivität
Aufmerksamkeitsdefizit im…
ADHS zeigt alterskonstant
leicht verringertes Gehirnvolumen der grauen wie weißen Substanz (- 4 %)
deutlich verringertes Volumen des hinteren inferioren Kleinhirns (Cerebellum) (- 15 %)
Anomalien der Basalganglien
was auf eine frühe, nicht-progressive “Läsion” hindeute, unter Beteiligung von neurotrophen Faktoren, die das gesamte Gehirnwachstum und ausgewählte Dopamin-Schaltkreise kontrollieren.
1.1. Gehirnreifung bei ADHS um 3 bis 5 Jahre verzögert
Die Reifung des Gehirns ist bei ADHS-Betroffenen im Schnitt um 3 bis 5 Jahre verzögert.
Eine Studie fand eine Entwicklungsverzögerung (zur Erreichung der ersten maximalen Cortexdicke) des mPFC von 5 Jahren und im superioren und medialen PFC von 2 Jahren.
1.2…
…ebenso wie Noradrenalin, GABA und Glutamat, und Serotonin. Einige Hormone beeinflussen die Gehirnentwicklung ebenfalls, wie z.B. der Fibroblast Growth Factor (FGF). Östradiol-17beta, das stärkste weibliche Sexualhormon, beeinflusst nicht nur die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale, sondern auch das embryonale und fetale Wachstum sowie die Entwicklung der aminergen Netzwerke des Gehirns.
Möglicherweise moduliert Dopamin die striatale Neurotrophin-Reaktivität und beeinflusst dadurch die striatale neuronale Entwicklung während einer definierten Entwicklungsperiode des Gehirns.
D1-Rezeptoren scheinen den Zellzyklus während der Cortexentwicklung zu regulieren. Möglicherweise haben sie zudem unterschiedlichen Einfluss auf die proliferative Aktivität in FGF2-unterstützten gegenüber EGF-unterstützten cerebralen kortikalen Vorläuferzellen…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.8. GAT1-KO-Maus
…und vom Subtyp 3 nehmen GABA wieder auf. Sind die GABA-Transporter GAT1 oder GAT3 verringert oder ausgeschaltet, erhöht dies das extrazelluläre GABA und verringert damit die Dopaminausschüttung im dorsalen Striatum, nicht aber im Nucleus accumbens.
Die zwei Isoformen des GAT im Striatum sind:
GAT-1 (Slc6a1)
in Axonen der GABAergen Neuronen häufig
in striatalen Astrozyten
in DA-Mittelhirn-Neuronen
auf striatalen DA-Axonen
GAT-3 (Slc6a11)
mäßig exprimiert
besonders auf (striatalen) Astrozyten vorkommend
Dysregulation von GAT-3 auf striatalen Astrozyten bewirkt eine tiefgreifende Veränderung der SPN-Aktivität und des striatal gesteuerten Verhaltens durch verringertes extrazelluläres Dopamin
in DA-Mittelhirn…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
15. Olfaktorische Bulbektomie
Die operative Entfernung der Riechfähigkeit löst bereits kurz nach der Operation beginnende Hyperaktivität auf. Nagetiere mit Bulbektomie des Riechorgans werden als Modeltiere für Depression verwendet. Es scheint ein Zusammenhang mit Dopamin zu bestehen, als Ratten mit olfaktorischer Bulbektomie sich zwar noch CB1R-Agonisten selbst verabreichen, die bei scheinoperierten Tieren weiter den üblichen Dopaminanstieg im Nucleus accumbens vermittelt, dieser bei den Ratten mit olfaktorischer Bulbektomie jedoch nicht mehr entsteht.
Die Freisetzung Histamin in Gehirnneuronen wird erhöht durch
Stimulation von N-Methyl-D-Aspartat- oder N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptoren
Stimulation von μ-Opioid-Rezeptoren
Stimulation von Dopamin-D2-Rezeptoren
Stimulation mancher Serotonin-Rezeptoren.