Histamin
Histamin ist ein Neurotransmitter und Hormon.
Es hat keine primäre Bedeutung bei ADHS, könnte aber bei den bei ADHS häufigen Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus eine Rolle spielen.
- 1. Entstehung von Histamin
- 2. Speicherung von Histamin
- 3. Freisetzung von Histamin
- 4. Abbau von Histamin
- 5. Histamin-Rezeptoren
- 6. Störungen des Histamin-Systems
- 7. Histamin und ADHS
- 8. ADHS-Medikamente erhöhen Histamin
1. Entstehung von Histamin
1.1. Entstehungsweg von Histamin
Umwandlung der Aminosäure Histidin zu Histamin durch
- Pyridoxalphosphat-abhängiger Decarboxylierung unter Verwendung des Enzyms Histidindecarboxylase oder
- unspezifischer Aromatische-L-Aminosäure-Decarboxylase
Produktion in
- Mastzellen
- Blutplättchen
- Epidermis-Zellen
- Magenschleimhaut
- Nervenzellen
α-fluoromethyl-Histidin unterdrückt die Histaminsynthese.1
1.2. Entstehungsort von Histamin im Gehirn
Nur wenige Zellen im Gehirn produzieren Histamin:2
- Nucleus tuberomammillaris (tuberomamillary nuclei, TMN), ein größerer Kern des posterioren Hypothalamus.
Diese Zellen produzieren auch GABA. Sie projizieren zur Großhirnrinde und regulieren massgeblich Arousal und Wachheit. Es scheint 5 Gruppen von TMN-Zellen zu geben, die sich unter anderem in der Expression des H3-Rezeptors und in der Co-Aussendung von GABA unterscheiden.
Eine Deaktivierung der TMN durch den GABA-Agonisten Muscimol führt zu einem langen REM-freien Schlaf und die optogenetische Aktivierung einer Subpopulation von TMN-Neuronen induziert Wachheit.3
Die Aktivität von TMN-Neuronen variiert je nach Wachzustand: Sie ist im ruhigen Wachzustand gering, im aktiven Wachzustand mäßig und im aufmerksamen Wachzustand am höchsten.4
Histamin erhält die Wachsamkeit durch direkte Projektionen der TMN-Zellen auf den Thalamus und den Cortex und indirekt durch Aktivierung cholinerger (via H1- und H2-Rezeptoren),5 GABAerger67 und noradrenerger Zellen (im Locus coeruleus).8 - Mastozyten (Mastzellen)
- Mikroglia
- mikrovaskuläre Endothelzellen
2. Speicherung von Histamin
Speicherung an Heparin gebunden in Vesikeln, vornehmlich in
- Mastzellen
- basophilen Granulozyten
- Schleimhäuten
- Bronchien
- Magen-Darm-Trakt
3. Freisetzung von Histamin
Freisetzung aus Vesikeln durch
- IgE-vermittelte allergische Reaktionen vom „Soforttyp“ (Typ I)
- Komplementfaktoren (z. B. bei einem Endotoxin-bedingten Schock)
4. Abbau von Histamin
4.1. Abbau im Gehirn (ZNS)
Abbau durch Histaminmethylierung:
Histamin wird mittels des Enzyms Histamin-N-Methyltransferase (intrazellulär) zu inaktivem Nτ-Methylhistamin inaktiviert.
Nτ-Methylhistamin wird oxidativ über Monoaminooxidasen, Diaminoxidasen (extrazellulär) und Aldehydoxidasen (intrazellulär) zur Nτ-Methylimidazolylessigsäure abgebaut.9
4.2. Abbau im Körper
Abbau mittels Diaminoxidasen (DOA, extrazellulär) und Aldehydoxidasen (intrazellulär) zur Imidazolylessigsäure.
Nach Ribosylierung Ausscheidung durch Niere.
Nur geringer Abbau durch Histaminmethylierung.
5. Histamin-Rezeptoren
Histamin kann weiter beeinflussen
- Lern- und Gedächtnisprozesse10
- Thermoregulation10
- Sättigung (durch Histamin im Gehirn)11
- Energieverbrauch wird erhöht durch Histamin im Hypothalamus10
- Glukoseaufnahme und Insulinfunktion im Körper10
- Fütterungsverhalten wird verringert durch Histamin im Hypothalamus10 während Histamin allgemein das Arousal für das Füttern erhöht11
- Verbesserung des motorischen Gleichgewichts und der motorischen Koordination über H2-Rezeptoren im Cerebellum12
- erhöht motorische Aktivität/Explorationsverhalten via H2-Rezeptoren, nicht via H1-Rezeptoren1
- erhöht Ängstlichkeit vornehmlich über H2- und begleitend über H1-Rezeptoren1
5.1. H1-Histamin-Rezeptor
- Regelungsbereich
- systemische Vasodilatation (Gefässerweiterung)
- Hautrötung
- Tag-Nacht-Rhythmus
- Erbrechen
- Bronchokonstriktion
- Neurotransmission
- möglicherweise antidepressiv
- möglicherweise antikonvulsiv
- möglicherweise appetitzügelnd
-
Agonisten
- Histamin
- Histaprodifen
-
Antagonisten
- Loratadin
- Cetirizin
- Fexofenadin
- Doxylamin
- Diphenhydramin
5.2. H2-Histamin-Rezeptor
- Regelungsbereich
- Magensäuresekretion
- Reflextachykardie
-
Agonisten
- Histamin
- Betazol
-
Antagonisten
- Cimetidin
- Famotidin
- Ranitidin
- Roxatidin
5.3. H3-Histamin-Rezeptor
- Regelungsbereich
- Neurotransmission
Regulierung der Freisetzung von- Histamin (Autoregulation)
- H3-Antagonisten erhöhen die Freisetzung von Histamin1
- Acetylcholin
- Noradrenalin
- Serotonin
- Dopamin
- Glutamat
- Histamin (Autoregulation)
- Regulierung der circadianen Rhythmik
- Neurotransmission
-
Agonisten
- Histamin
- α-Methylhistamin
- Immepip
- Imetit
- Antagonisten
5.4. H4-Histamin-Rezeptor
- Regelungsbereich
- Mastzell-Chemotaxis
-
Agonisten
- Histamin
- 4-Methylhistamin
-
Antagonisten
- Thioperamid
- JNJ 7777120
6. Störungen des Histamin-Systems
Histamin beeinflusst
- Arousal (Erregung)
- Erwachen
- Aufrechterhaltung der Wachsamkeit13
Fehlfunktionen sind mit neuropathologischen Störungen verbunden, z.B.9
- Narkolepsie
- Halluzinationen
- Schizophrenie-ähnliche Zustände
Ein Einfluss von Histamin auf Schizophrenie selbst konnte bisher nicht nachgewiesen werden.14
- Schlafprobleme
- H1-Rezeptor-Antagonisten können bei Schlaflosigkeit helfen14
- Tourette (selten)
- Alzheimer und Parkinson
- hohe Histaminspiegel in der Substantia nigra korrelieren mit einer verringerten Anzahl von dopaminergen Zellen
- dabei scheint der H1-Rezeptor betroffen zu sein14
- Huntington
- Depression
- verringerte H1-Rezeptor-Bindung
6.1. Histamin-Mangel
- Tourette-Syndrom1516
Histidin-Decarboxylase-Knockout-Mäuse (HDC-KO) weisen stereotype lokomotorische Verhaltensweisen auf, die die Kernphänomenologie von Tourette wiedergeben.17 - Seltene Genvarianten des Histamin-Rezeptor-Gens scheinen bei Tourette und Autismus-Spektrum-Störungen involviert zu sein.1819
6.2. Histamin-Überschuss / Histamin-Intoleranz
6.2.1. Entstehung von Histamin-Intoleranz
Sehr gute Darstellung zu Histaminintoleranz unter www.histaminintoleranz.ch20
Histamin-Übergewicht kann verschieden Ursachen haben:
- zu hohe Histaminaufnahme (Lebensmittel, Fischvergiftung)
- zu geringen Histaminabbau (meist Diaminoxidase-Mangel)
- Rauchen scheint den Histaminspiegel zu erhöhen2122232425
Histamin moderiert Reaktionen auf Zigarettenrauch.26 Berichte, wonach Rauchen den Histaminspiegel verringert27 oder unverändert lässt28 sind dagegen die Ausnahme. Denkbar wäre allerdings, dass Rauchen die Reaktion auf Histamin erhöht.29303132 - Ursache kann weiter eine systemische Mastzellaktivierungserkrankung sein (MCAD, mast cell activation disease)
Dabei produzieren krankhaft veränderte Mastzellen (Mastozyten, eine Immunzellenart zur Fremdkörperabwehr) Histamin und andere Botenstoffe (Mediatoren). Die Häufigkeit von MCAD wird zwischen 1 und 17 % geschätzt.33
Sehr gute Darstellung zu MCAD unter https://www.mastzellaktivierung.info/34
MCAD wirkt vornehmlich, aber nicht nur mittels Histamin.- Arten von MCAD:
- Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)
- systemische Mastozytose (SM) (selten)
- Mastzelleukämie (MCL) (selten)
- Wirkmechanismen einer MCAD:35
Prozentzahlen geben den Konsensus an, dass die genannten Mediatoren eine Rolle bei MCAD spielen.- Histamin
- Kopfschmerzen
- niedriger Blutdruck
- Nesselsucht (rote Quaddeln, Urtikaria)
- mit oder ohne Angioödem (schnell entstehende schmerzlose Schwellungen)
- Juckreiz (Pruritus)
- Durchfall
- Prostaglandin-D2 (PGD2) (95 %)
- Schleimsekretion
- verengte Luftwege (Bronchokonstriktion)
- in Zusammenwirkung mit Thromboxan und PGF2α
- Gefäßinstabilität (Erweiterung der Blutgefässe)
- schlafinduzierend
- Körpertemperatur senkend
- mögliche Ursache für erblich bedingten Haarausfall bei Männern zusammen mit dem Steroidhormon Dihydrotestosteron (DHT)36
- PAF2 (platelet-activating factor, Plättchenaktivierender Faktor) (90 %)
- Bauchkrämpfe
- Lungenödem
- Urtikaria
- Bronchokonstriktion
- Hypotonie
- Herzrhythmusstörungen
- Proinflammatorische Zytokine (80 %)
- lokale Entzündung
- Ödembildung
- Leukozytenmigration 80 %
- LTC4 und LTD4 (80 %)
- Schleimsekretion
- Ödembildung
- Gefäßinstabilität
- Chemokine (70 %)
- akute Entzündung
- Leukozytenrekrutierung
- Leukozytenmigration
- Tryptase (65 %)
- Endothelaktivierung mit nachfolgenden Entzündungsreaktionen
- Leukotriene37
- allergische Reaktionen
- Entzündungsreaktionen
- Histamin
- Arten von MCAD:
Ein überhöhter Histaminspiegel verursacht pseudoallergische Symptome. Diese sind individuell sehr unterschiedlich, sodass eine Diagnose anhand einer Symptomliste sehr schwierig ist.
6.2.2. Häufigkeit von Histamin-Intoleranz
Die Prävalenz beträgt 1 % der Bevölkerung. 80 % der Betroffenen sind Frauen, 20 % Männer.
Jüngere Untersuchungen kommen zu höheren Prävalenzwerten.
6.2.3. Mögliche Symptome einer Histamin-Intoleranz
- Haut
- Hautrötung
- Nesselsucht
- Ekzeme
- Juckreiz[7]
- Kopf
- Kopfschmerzen
- Hitzegefühl
- Migräne
- Schwindel
- Atemwege
- verengte oder rinnende Nase
- Atembeschwerden
- Asthma bronchiale
- Halsschmerzen
- Verdauungssystem
- Blähungen (Flatulenz)
- Durchfall
- Verstopfung
- Übelkeit/Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Magenstechen
- Sodbrennen
- Herz-/Kreislaufsystem
- Blutdruckveränderungen
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Herzrasen (Tachykardie)
- Herzrhythmusstörungen
- Blutdruckveränderungen
- Urologie
- Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe)
- Blasenentzündung
- Harnröhrenentzündung
- Schleimhautreizungen der weiblichen Geschlechtsteile
- Gewebe
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Knochenmarködeme (KMÖ)
- Gelenkschmerzen
- Energiehaushalt
- Erschöpfungszustände
- Seekrankheit
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Geistige Symptome
- Verwirrtheit
- Nervosität
- depressive Verstimmungen
6.2.4. Lebensmittel, die Histamin erhöhen
Lebensmittel können auf verschiedene Weise Histamin erhöhend wirken.
6.2.4.1. Wirkungsweisen der Histaminerhöhung
6.2.4.1.1. Histamin enthaltend
Lebensmittel, die Histamin enthalten, erhöhen den Histaminspiegel.
6.2.4.1.2. Histamin-Liberatoren
Manche Lebensmittel bewirken eine erhöhte Freisetzung von Histamin aus den Speichervesikeln.
6.2.4.1.3. DAO-Hemmung
Bestimmte Stoffe hemmen den Abbau von Histamin durch Diaminoxidase (DAO).
6.2.4.1.4. DAO-Abbau-Konkurrenten
Manche Lebensmittel enthalten Stoffe, die ebenfalls Diaminoxidase (DAO) zum Abbau benötigen, sodass diese entsprechend geringer zum Abbau von Histamin zur Verfügung steht.
6.2.4.1.5. Erhöhung der Darmdurchlässigkeit für Histamin
Stoffe, die die Permeabilität der Darmwand erhöhen, erhöhen dadurch zugleich die Aufnahme von Histamin.
6.2.4.2. Liste von Auslösern bei Histaminintoleranz und MCAD
Eine sehr gute Zusammenstellung von Auslösern einer MCAD findet sich bei https://www.mastzellaktivierung.info/38
Lebensmittel mit hohen Histaminwerten (1) listet Quade, Bailly, Bartling, Bliesener, Springer: Histamin-Unverträglichkeit.39 Diese Darstellung betrifft nur die Lebensmittel mit hohem Histamingehalt, nicht z.B. Histamin-Liberatoren oder DAO-Abbau-Konkurrenten.
6.2.5. Behandlung einer Histamin-Intoleranz
Die Behandlung erster Wahl ist eine histaminarme Diät.
Häufig hilft bereits eine einmonatige streng histaminarme Diät, die die Histaminspeicher vollständig leert. Danach sei meist ein begrenzter Konsum von einzelnen histaminerhöhenden Lebensmittel möglich. Rauchen erhöht den Histaminspiegel erheblich und unterläuft dadurch die Histamindiät.22
Ergänzend kann das fehlende DAO-Enzym 15 bis 30 Minuten vor Mahlzeiten eingenommen werden. Eine DAO-Einnahme kann nur einzelne “Sünden” ausgleichen, nicht aber eine Diät grundsätzlich vermeiden.
7. Histamin und ADHS
Es bestehen keine positiven Kenntnisse über eine Korrelation zwischen Histaminintoleranz und ADHS. NCBI / Pubmed fand unter “histamine intolerance adhd” keinen einzigen Artikel.40
Eine große Kohortenstudie fand, dass eine Einnahme von Antihistaminika (insbesondere Antihistaminika der ersten Generation) in den ersten Lebensjahren das Risiko einer späteren ADHS signifikant erhöhte. Als mögliche Ursache wurde eine Störung des REM-Schlafs genannt, die sekundär die Hirnreifung beeinträchtige.41
Nach einer anderen Studie erhöhte eine frühere (ehemalige) Einnahme von Antihistaminika bei Neurodermitis-Betroffenen die ADHS-Symptomatik.42
Bestimmte Polymorphismen von Genen, die den Histaminabbau steuern, könnten die Korrelation von ADHS und die Unverträglichkeit von Nahrungszusatzstoffen moderieren.43
Ein Bericht über 4 Einzelfälle von lernbehinderten Kindern mit ADHS beschreibt eine sehr große Verbesserung der ADHS-Symptome durch Antihistaminika.44
Der H3-Histaminrezeptor soll bei Arousal, Kontrolle der Hypophysenhormonausschüttung, kognitiven Funktionen, Motivation, zielgerichtetem Verhalten, Gedächtnis und Schlaf-Wach-Rhythmus involviert sein. Jedoch waren klinische Versuche von H3-Rezeptor-Medikamenten für ADHS (MK-0249, Bavisant, PF-03654746) in Phase-2-Studien erfolglos oder wurden in Phase 2 nicht mehr getestet (Betahistin).45
7.1. Dopamin und ADHS
Tierstudien fanden eine Korrelation zwischen hohen Histaminspiegeln in der Substantia nigra und einem Abbau von dopaminergen Zellen, was einen verringerten Dopaminspiegel verursacht.9 Bislang fand sich kein therapeutischer Nutzen von H3-Antagonisten (die den Histaminspiegel und den Dopaminspiegel erhöhen) auf Alzheimer oder ADHS.14
7.2. Hebanula, ADHS und Histamin
Frühkindliche Läsionen der Habula bewirken Verhaltens- und Hirnveränderungen, die denen bei ADHS ähneln.46
Die Habenula
- überträgt limbische Informationen in das Mittelhirn-Monoaminsystem
- ist dadurch an der Regulierung der Monoaminfreisetzung in den Zielhirnarealen wie dem Striatum beteiligt ist, wo ein Teil der biologischen Substrate die Zeitwahrnehmung verarbeitet.
- ist Teil des zirkadianen Rhythmusnetzwerks und an der Schlafregulierung beteiligt
Histamin H3-Rezeptor-Antagonisten beheben diese Symptome.47
ADHS zeigt häufig Veränderungen im zirkadianen Rhythmus, Schlafstörungen und Zeitwahrnehmung.
8. ADHS-Medikamente erhöhen Histamin
ADHS-Medikamente scheinen Histamin zu erhöhen:
Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte.
Mohsen, Yoshikawa, Miura, Nakamura, Naganuma, Shibuya, Iida, Harada, Okamura, Watanabe, Yanai (2014): Mechanism of the histamine H3 receptor-mediated increase in exploratory locomotor activity and anxiety-like behaviours in mice, Neuropharmacology, Volume 81, 2014, Pages 188-194, ISSN 0028-3908, https://doi.org/10.1016/j.neuropharm.2014.02.003. ↥ ↥ ↥ ↥ ↥ ↥
Provensi, Costa, Izquierdo, Blandina, Passani (2018): Brain histamine modulates recognition memory: possible implications in major cognitive disorders. Br J Pharmacol. 2018 Aug 21. doi: 10.1111/bph.14478. ↥ ↥
Fujita, Bonnavion, Wilson, Mickelsen, Bloit, Lecea, Jackson (2017): Hypothalamic Tuberomammillary Nucleus Neurons: Electrophysiological Diversity and Essential Role in Arousal Stability. Journal of Neuroscience 27 September 2017, 37 (39) 9574-9592; DOI: 10.1523/JNEUROSCI.0580-17.2017 ↥
Takahashi, Lin, Sakai (2006): Neuronal Activity of Histaminergic Tuberomammillary Neurons During Wake–Sleep States in the Mouse. Journal of Neuroscience 4 October 2006, 26 (40) 10292-10298; DOI: https://doi.org/10.1523/JNEUROSCI.2341-06.2006 ↥
Khateb, Fort, Pegna, Jones, Mühlethaler (1995): Cholinergic nucleus basalis neurons are excited by histamine in vitro, Neuroscience, Volume 69, Issue 2, 1995, Pages 495-506, ISSN 0306-4522, https://doi.org/10.1016/0306-4522(95)00264-J ↥
Xu, Michelsen, Wu, Morozova, Panula, Alreja (2004): Histamine innervation and activation of septohippocampal GABAergic neurones: involvement of local ACh release. The Journal of Physiology, 561: 657-670. doi:10.1113/jphysiol.2004.071712 ↥
Korotkova, Haas, Brown (2002): Histamine excites GABAergic cells in the rat substantia nigra and ventral tegmental area in vitro, Neuroscience Letters, Volume 320, Issue 3, 2002, Pages 133-136, ISSN 0304-3940, https://doi.org/10.1016/S0304-3940(02)00050-2 ↥
Korotkova, Sergeeva, Ponomarenko, Haas (2005): Histamine excites noradrenergic neurons in locus coeruleus in rats. Neuropharmacology, Volume 49, Issue 1, 2005, Pages 129-134, ISSN 0028-3908, https://doi.org/10.1016/j.neuropharm.2005.03.001 ↥
Shan, Bao, Swaab (2017): Changes in Histidine Decarboxylase, Histamine N-Methyltransferase and Histamine Receptors in Neuropsychiatric Disorders. In: Hattori Y., Seifert R. (eds) Histamine and Histamine Receptors in Health and Disease. Handbook of Experimental Pharmacology, vol 241. ↥ ↥ ↥
Tabarean (2016): Histamine receptor signaling in energy homeostasis, Neuropharmacology, Volume 106, 2016, Pages 13-19, ISSN 0028-3908, https://doi.org/10.1016/j.neuropharm.2015.04.011. ↥ ↥ ↥ ↥ ↥
Provensi, Blandina, Passani (2016): The histaminergic system as a target for the prevention of obesity and metabolic syndrome, Neuropharmacology, Volume 106, 2016, Pages 3-12, ISSN 0028-3908, https://doi.org/10.1016/j.neuropharm.2015.07.002. ↥ ↥
Zhang, Zhuang, Li, Wu, Yung, Zhu, Wang (2016): Selective Modulation of Histaminergic Inputs on Projection Neurons of Cerebellum Rapidly Promotes Motor Coordination via HCN Channels. Mol Neurobiol. 53:1386-401. ↥
Thakkar (2011): Histamine in the regulation of wakefulness, Sleep Medicine Reviews, Volume 15, Issue 1, 2011, Pages 65-74, ISSN 1087-0792, https://doi.org/10.1016/j.smrv.2010.06.004. ↥ ↥
Higuchi, Yanai, Okamura, Meguro, Arai, Itoh, Iwata, Ido, Watanabe, Sasaki (2000): Histamine H1 receptors in patients with Alzheimer’s disease assessed by positron emission tomography, Neuroscience, Volume 99, Issue 4, 2000, Pages 721-729, ISSN 0306-4522, https://doi.org/10.1016/S0306-4522(00)00230-X. ↥ ↥ ↥ ↥
Ercan-Sencicek, Stillman, Ghosh, Bilguvar, O’Roak, Mason, Abbott, Gupta, King, Pauls, Tischfield, Heiman, Singer, Gilbert, Hoekstra, Morgan, Loring, Yasuno, Fernandez, Sanders, Louvi, Cho, Mane, Colangelo, Biederer, Lifton, Gunel, State (2010): L-histidine decarboxylase and Tourette’s syndrome. N Engl J Med. 2010 May 20;362(20):1901-8. doi: 10.1056/NEJMoa0907006. . PMID: 20445167; PMCID: PMC2894694. ↥
Karagiannidis, Dehning, Sandor, Tarnok, Rizzo, Wolanczyk, Madruga-Garrido, Hebebrand, Nöthen, Lehmkuhl, Farkas, Nagy, Szymanska, Anastasiou, Stathias, Androutsos, Tsironi, Koumoula, Barta, Zill, Mir, Müller, Barr, Paschou (2013): Support of the histaminergic hypothesis in Tourette syndrome: association of the histamine decarboxylase gene in a large sample of families. J Med Genet. 2013 Nov;50(11):760-4. doi: 10.1136/jmedgenet-2013-101637. PMID: 23825391. ↥
Rapanelli, Frick, Bito, Pittenger (2017): Histamine modulation of the basal ganglia circuitry in the development of pathological grooming. Proc Natl Acad Sci U S A. 2017;114(25):6599-6604. doi:10.1073/pnas.1704547114 ↥
Fernandez, Sanders, Yurkiewicz, Ercan-Sencicek, Kim, Fishman, Raubeson, Song, Yasuno, Ho, Bilguvar, Glessner, Chu, Leckman, King, Gilbert, Heiman, Tischfield, Hoekstra, Devlin, Hakonarson, Mane, Günel, State (2012): Rare Copy Number Variants in Tourette Syndrome Disrupt Genes in Histaminergic Pathways and Overlap with Autism, Biological Psychiatry, Volume 71, Issue 5, 2012, Pages 392-402, ISSN 0006-3223, https://doi.org/10.1016/j.biopsych.2011.09.034 ↥
Wright, Shin, Rajpurohit, Deep-Soboslay, Collado-Torres, Brandon, Hyde, Kleinman, Jaffe, Cross, Weinberger (2017): Altered expression of histamine signaling genes in autism spectrum disorder. Transl Psychiatry. 2017 May 9;7(5):e1126. doi: 10.1038/tp.2017.87. PMID: 28485729; PMCID: PMC5534955. ↥
Bertl, Haririan, Laky, Matejka, Andrukhov, Rausch-Fan (2012): Smoking influences salivary histamine levels in periodontal disease. Oral Dis. 2012 May;18(4):410-6. doi: 10.1111/j.1601-0825.2011.01891.x. ↥
Wilhelm (2017): Anmerkung zu Maintz, Bieber, Novak, in Heft 51–52/2006: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz – Konsequenzen für die Praxis: Tabakrauch ist bedeutende Histaminquelle. Dtsch Arztebl 2007; 104(24): A-1758 / B-1553 / C-1492 ↥ ↥
Du (1991): [The effects of passive smoking on health].[Article in Chinese] Zhonghua Jie He He Hu Xi Za Zhi. 1991 Apr;14(2):76-8, 126. ↥
Kalenderian, Raju, Roth, Schwartz, Gruber, Janoff (1988): Elevated histamine and tryptase levels in smokers’ bronchoalveolar lavage fluid. Do lung mast cells contribute to smokers’ emphysema? Chest. 1988 Jul;94(1):119-23. ↥
Walter, Walter (1982): Mast cell density in isolated monkey lungs on exposure to cigarette smoke. Thorax. 1982 Sep;37(9):699-702. ↥
Gertner, Bromberger, Traystman, Menkes (1982): Histamine and pulmonary responses to cigarette smoke in periphery of the lung. J Appl Physiol Respir Environ Exerc Physiol. 1982 Sep;53(3):582-8. ↥
Della Rovere, Granata, Familiari, Zirilli, Cimino, Tomaino (2006): Histamine and selenium in lung cancer. Anticancer Res. 2006 Jul-Aug;26(4B):2937-42. ↥
Lewis, Nicholls (1972) Effect of inhaled cigarette smoke on content, release and breakdown of histamine in guinea-pig lung. Life Sci II. 1972 Dec 8;11(23):1167-71. ↥
Daffonchio, Hernandez, Gallico, Omini (1990): Airway hyperreactivity induced by active cigarette smoke exposure in guinea-pigs: possible role of sensory neuropeptides. Pulm Pharmacol. 1990;3(3):161-6. ↥
Keller, Doyle (1976): A mechanism for tobacco smoke-induced allergy. J Allergy Clin Immunol. 1976 Mar;57(3):278-82. ↥
Rijcken, Schouten, Mensinga, Weiss, De Vries, Van der Lende (1993): Factors associated with bronchial responsiveness to histamine in a population sample of adults. Am Rev Respir Dis. 1993 Jun;147(6 Pt 1):1447-53. ↥
Turner, Palmer, Rye, Gibson, Young, Goldblatt, Landau, Le Souëf (2005): Determinants of airway responsiveness to histamine in children. Eur Respir J. 2005 Mar;25(3):462-7. ↥
https://www.mastzellaktivierung.info/de/einleitung_kurzfassung.html#zusammenfassung ↥
Valent, Akin, Arock, Brockow, Butterfield, Carter, Castells, Escribano, Hartmann, Lieberman, Nedoszytko, Orfao, Schwartz, Sotlar, Sperr, Triggiani, Valenta, Horny, Metcalfe (2012): Definitions, criteria and global classification of mast cell disorders with special reference to mast cell activation syndromes: a consensus proposal. Int Arch Allergy Immunol. 2012;157(3):215-25. doi: 10.1159/000328760. ↥
Garza, Liu, Yang, Alagesan, Lawson, Norberg, Loy, Zhao, Blatt, Stanton, Carrasco, Ahluwalia. Fischer. FitzGerald, Cotsarelis (2012): Prostaglandin D2 Inhibits Hair Growth and Is Elevated in Bald Scalp of Men with Androgenetic Alopecia. Science Translational Medicine 21 Mar 2012: Vol. 4, Issue 126, pp. 126ra34. DOI: 10.1126/scitranslmed.3003122 ↥
Mastozytose: Krankheit mit vielen Gesichtern. Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 33/2014 ↥
https://www.mastzellaktivierung.info/de/therapie_ausloesermeiden.html ↥
Quade, Bailly, Bartling, Bliesener, Springer: Histamin-Unverträglichkeit ↥
Abruf 17.03.2022 ↥
Fuhrmann, Tesch, Romanos, Abraham, Schmitt (2020): ADHD in school-age children is related to infant exposure to systemic H1-antihistamines. Allergy. 2020 Nov;75(11):2956-2957. doi: 10.1111/all.14411. PMID: 32441335. n = 41.484 ↥
Schmitt, Buske-Kirschbaum, Tesch, Trikojat, Stephan, Abraham, Bauer, Nemat, Plessow, Roessner (2018): Increased attention-deficit/hyperactivity symptoms in atopic dermatitis are associated with history of antihistamine use. Allergy. 2018 Mar;73(3):615-626. doi: 10.1111/all.13326. ↥
Stevenson, Sonuga-Barke, McCann, Grimshaw, Parker, Rose-Zerilli, Holloway, Warner (2010): The role of histamine degradation gene polymorphisms in moderating the effects of food additives on children’s ADHD symptoms. Am J Psychiatry. 2010 Sep;167(9):1108-15. doi: 10.1176/appi.ajp.2010.09101529. ↥
Levinson (1991): Dramatic favorable responses of children with learning disabilities or dyslexia and attention deficit disorder to antimotion sickness medications: four case reports. Percept Mot Skills. 1991 Dec;73(3 Pt 1):723-38. doi: 10.2466/pms.1991.73.3.723. PMID: 1686492. ↥
Nazarova VA, Sokolov AV, Chubarev VN, Tarasov VV, Schiöth HB (2022): Treatment of ADHD: Drugs, psychological therapies, devices, complementary and alternative methods as well as the trends in clinical trials. Front Pharmacol. 2022 Nov 17;13:1066988. doi: 10.3389/fphar.2022.1066988. PMID: 36467081; PMCID: PMC9713849. ↥
Lee, Goto (2013): Habenula and ADHD: Convergence on time. Neuroscience and biobehavioral reviews (2013), 37(8): 1801-1809 ↥
Kim, Goto, Lee (2018): Histamine H3 receptor antagonists ameliorate attention deficit/hyperactivity disorder-like behavioral changes caused by neonatal habenula lesion. Behav Pharmacol. 2018 Feb;29(1):71-78. doi: 10.1097/FBP.0000000000000343. ↥
Liu, Yang, Lei, Wang, Wang, Sun (2008): Atomoxetine increases histamine release and improves learning deficits in an animal model of attention-deficit hyperactivity disorder: the spontaneously hypertensive rat. Basic Clin Pharmacol Toxicol. 2008 Jun;102(6):527-32. doi: 10.1111/j.1742-7843.2008.00230.x. ↥
Horner, Johnson, Schmidt, Rollema (2007): Methylphenidate and atomoxetine increase histamine release in rat prefrontal cortex. Eur J Pharmacol. 2007 Mar 8;558(1-3):96-7. doi: 10.1016/j.ejphar.2006.11.048. PMID: 17198700. ↥ ↥
Ito, Onodera, Yamatodani, Watanabe, Sato (1997): The effect of methamphetamine on histamine release in the rat hypothalamus. Psychiatry Clin Neurosci. 1997 Apr;51(2):79-81. doi: 10.1111/j.1440-1819.1997.tb02911.x. PMID: 9141145. ↥
Ito, Onodera, Sakurai, Sato, Watanabe (1996): The effect of methamphetamine on histamine level and histidine decarboxylase activity in the rat brain. Brain Res. 1996 Sep 23;734(1-2):98-102. PMID: 8896814. ↥
Ishizuka, Sakamoto, Sakurai, Yamatodani (2003): Modafinil increases histamine release in the anterior hypothalamus of rats. Neurosci Lett. 2003 Mar 20;339(2):143-6. doi: 10.1016/s0304-3940(03)00006-5. PMID: 12614915. ↥