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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"

Neurologische Aspekte

Augen und Sehvermögen bei ADHS

9. Akkommodation bei ADHS

Kinder mit ADHS zeigten eine reduzierte Akkommodationsreaktion, die nicht durch den Akkommodationsreiz beeinflusst wurde. Es gab keinen deutlichen Effekt der Medikation bei ADHS auf die Akkommodationsgenauigkeit. Akkommodation bezeichnet die Fähigkeit des Auges, Objekte in unterschiedlicher Entfernung zu fokussieren / scharfzustellen. Eine Metaanalyse von 35 Studien mit 3.250.905 Teilnehmern fand bei ADHS ein erhöhtes Risiko für erhöhte Verzögerung (Hedge’s g = 0.63 [CI: 0.30, 0.96]) und Variabilität (Hedge’s g = 0.40 [CI: 0.17, 0.64]) der akkommodativen Reaktion.
Neurologische Aspekte

Augen und Sehvermögen bei ADHS

10. Neurophysiologische Veränderungen der Sehnerven bei ADHS

Eine Studie fand bei Kindern mit ADHS häufiger kleinere Sehnerven, kleinere neuroretinale Randbereiche oder eine verringerte Tortuosität der Netzhautarterien.
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS

Orexin / Hypokretin

4. Orexin und ADHS

Bei Kindern mit ADHS fand sich ein signifikant verringerter Serum-Orexinspiegel. MPH verringerte den Orexin-Serumspiegel weiter. Bei ADHS-I fand eine Untersuchung einen signifikant geringeren basalen Orexin A-Spiegel als bei ADHS-HI, ADHS-C und bei Nichtbetroffenen. Eine weitere Studie fand keine Veränderung von Orexin-A bei Kindern mit ADHS, jedoch verringerte Adiponektin-Spiegel bei Grundschulkindern. Adiponektin (auch GBP-28, apM1, AdipoQ oder Acrp30 genannt) ist ein Peptidhormon, das wie Orexin das Hungergefühl und die Nahrungsaufnahme steuert. Funktionsstörungen des Orexin-Systems scheinen eine wichtige Rolle bei neurologischen Entwicklungssymptomen spielen, wie z.B.: Arousal Wachsein Schlaf motorische und sensorische…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Psychische und psychiatrische Störungen

Depression und Dysphorie bei ADHS

1. Depression oder ADHS – Differentialdiagnostik und Behandlung

…verbunden, die in Abgrenzung zum ADHS-Symptom der Dysphorie (nur) bei Inaktivität nicht nur in Phasen der Inaktivität, sondern durchgängig auftritt. Vereinfacht gesagt ist Dysphorie bei Inaktivität ein lang anhaltendes (schon jahrelang bestehendes oder immer bestehendes) Grau, das jedoch bei spannenden Aktivitäten regelmäßig vergessen wird und vor allem an ruhigen Abenden, Wochenenden oder in den ersten (aktivitätsfreien) Urlaubstagen deutlich hervortritt. Depression ist dagegen in ihrer mittelschweren bis schweren Ausprägung ein tiefes Schwarz, das phasenweise über Wochen oder Monate auftritt und das auch bei oder durch Aktivität kaum verdrängt werden kann. Eine echte Depression ist kein originäres Symptom einer ADHS, sondern…
Neurologische Aspekte

Augen und Sehvermögen bei ADHS

11. DRD4-7R und Sehvermögen bei ADHS

Das D4-Dopaminrezeptor-Gen, DRD4, ist maßgeblich an der Umwandlung von Licht in elektrische Signale in der Retina beteiligt. Die Transkription von DRD4 zeigt ein starkes circadianes Muster. Die DRD4 7R-Variante ist eines der stärksten Einzelgenrisiken für ADHS. Siehe hierzu unter ⇒ Kandidatengene bei ADHS im Kapitel ⇒ Entstehung . DRD4-7R korreliert mit einer geringeren Fähigkeit, den lichtsensitiven Second Messenger zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) bei Beleuchtung zu reduzieren. Daneben korreliert DRD4-7R mit einer höheren Tagesmüdigkeit, was eine Folge der Wippe zwischen Dopamin und Melatonin sein könnte.
Neurologische Aspekte

Augen und Sehvermögen bei ADHS

12. Refraktive Fehler (Fehlsichtigkeit) und ADHS

Eine Studie stellte bei 83 % der untersuchten Kinder mit ADHS refraktive Fehler fest. Eine Metaanalyse von 35 Studien mit 3.250.905 Teilnehmern fand bei ADHS keine Häufung von Refraktionsfehlern (Hedge’s g = 0,08 [CI: -0,26, 0,42]) . Eine Dysfunktion des retinalen Dopamins könnte das neuroentwicklungsbedingte Wachstums des Auges beeinflussen, was zu refraktiven Fehlern führt. Dies könnte die Häufigkeit refraktiver Fehler bei ADHS mit erklären. Es verdichten sich die Hinweise, dass die weltweit zunehmende Kurzsichtigkeit dopaminerg vermittelt wird und mit einem Mangel an Tageslicht zusammenhängt. Zwischen 1981 und 2002 haben sich die Outdooraktivitäten von 1 Stunde 40…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Alpha-2-Agonisten bei ADHS

Guanfacin bei ADHS

6. Theoretische Überlegungen zu Guanfacin: nur bei ADHS-HI, nicht bei ADHS-I / SCT?

…bei ADHS-I hilfreich sein könnten. Die Agonisierung der affineren Alpha-2-Rezeptoren ist in der Wirkung einer Antagonisierung der Alpha-1-Rezeptoren entgegengesetzt. Wie bei den Cortisolrezeptoren ist der weniger affine Rezeptor (dort: Glucocorticoidrezeptor, hier: Alpha-1-Adrenozeptor) für die Abschaltung des Systems verantwortlich und wird nur bei sehr hohen Botenstoffmengen adressiert. Sind die affineren Rezeptoren (dort: Mineralocorticoidrezeptor, hier: Alpha-2-Rezeptor) zu stark ausgeprägt, werden die weniger affinen Abschaltrezeptoren nicht erreicht. Alpha-2-Agonisten belegen die freien Kapazitäten der affineren Rezeptoren, sodass nun mehr Botenstoff frei bleibt, der nun die Alpha-1-Adrenozeptoren adressieren kann. Bei ADHS-I…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS

38. Psychische Störungen bei Verwandten von ADHS-Betroffenen - 6,8-fach

Eine Analyse der gesamten Taiwanesischen Bevölkerung in 2010 untersuchte 220.966 Eltern von Kindern mit ADHS-HI (nach ICD-9, das kein ADHS-I kannte), 174.460 Geschwister von Kindern mit ADHS-HI und 5.875 Kinder von Eltern mit ADHS-HI. Unter diesen Verwandten von ADHS-HI-Betroffenen war das Risiko schwerer psychiatrische Störungen gegenüber gematchten Kontrollpersonen ohne Verwandte mit ADHS-HI signifikant erhöht: ADHS-HI: 6,87-faches Risiko Autismusspektrumsstörung: 4,14-faches Risiko bipolare Störungen: 2,21-faches Risiko schwere depressive Störungen: 2,08-faches Risiko Schizophrenie: 1,69-faches Risiko Dies kann als Hinweis auf gemeinsame…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

9. Lernprobleme bei ADHS Folge von Schlafproblemen?

Eine Studie verglich Studenten mit und ohne ADHS, die eine Lernaufgabe erhielten, deren die Langzeitkonsolidierung besonders schlafabhängig ist. Dabei wurde der Lernerfolg bei einem Wachtest (Lernen morgens, Prüfung nach 12 Stunden abends) und einem schlafintegrierten Test (Lernen abends, Prüfung morgens nach dem Schlaf= verglichen. Beim Wachtest waren die Lernergebnisse der Studenten mit und ohne ADHS vergleichbar. Beim schlafintegrierten Test profitierten die Studenten ohne ADHS vom Nachtschlaf, die Kinder mit ADHS dagegen nicht.
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

6. Anmerkungen zu trizyklischen Antidepressiva bei ADHS

Trizyklische Antidepressiva zählen als Mittel fünfter Wahl bei ADHS-HI. Trizyklische Antidepressiva wirken sehr breitbandig. Sie wirken typischerweise auch noradrenerg als Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (recht stark) dopaminerg als Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Trizyklische Antidepressiva haben in zahlreichen doppelblinden Placebo-kontrollierten Studien bei Kindern und Erwachsenen in Bezug auf hyperaktiv impulsives Verhalten gleichwertige Ergebnisse wie Stimulanzien bewiesen. Eine Kombinationstherapie von Stimulanzien und trizyklischen Antidepressiva kann effektiver sein als eine Monotherapie, insbesondere bei Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und oppositionellen Symptomen, wobei auf regelmäßige kardiologische Untersuchungen geachtet werden muss. TZA dürften bei Nonresponding von beiden Stimulanzien-Arten (Methylphenidat und Amphetamin-Medikamenten) Guanfacin Atomoxetin ein Mittel der fünften Wahl…
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

7. Allgemeine Hinweise zu Antipsychotika bei ADHS

…kaum jedoch in Bezug auf ADHS selbst. 7.2. σ-adrenerge Wirkung von Antipsychotika Antipsychotika (D2-Antagonisten) sollen gleichwohl in niedriger Dosierung eine positive Wirkung bei ADHS haben, obwohl diese die Aufnahme von Dopamin verringern. Die häufigste off-label-Nutzung von Antipsychotika (25 %) betrifft ADHS. Die Wirkung (in niedriger Dosierung) bei ADHS wird allerdings nicht der dopaminergen Wirkung, sondern der Blockade des σ-Adreno-Rezeptors (Antagonismus) zugeschrieben, welcher die Freisetzung von Dopamin im Nucleus accumbens sowie die Dopaminaufnahme positiv stimuliere. Das Ziel eines σ-Adreno-Rezeptor-Antagonismus dürfte jedoch mit dem für ADHS zugelassenen σ-2A-Adreno-Rezeptor-Antagonisten…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Psychische und psychiatrische Störungen

Depression und Dysphorie bei ADHS

2. Neurophysiologische Gemeinsamkeiten von Depression und ADHS

…von Depressionen wird vorrangig eine Störung des Noradrenalin- und Serotoninstoffwechsels im Gehirn angenommen. Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass ebenso Störungen des Dopaminsystems (wie sie auch bei ADHS bestehen) Depressionssymptome verursachen können. Mehr hierzu unter Depression als dopaminerge Störung 2.2. Niedriger hedonischer Tonus bei ADHS und Depression Bei Anhedonie spielen die mit Belohnung und Motivation verbundenen dopaminergen Schaltungen eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung des hedonischen Tonus, insbesondere Bottom-up- und Top-down-Projektionen in das dopaminerge System von PFC lateraler Habenula ventralem Tegmentum. Bei Depression, ADHS und Suchverhalten ist die Fähigkeit, Freude zu empfinden, verringert (“Low hedonic tone”)…
Neurologische Aspekte

Geschlechtsunterschiede bei ADHS

7. Unterschiedliche ADHS-Symptome bei Jungen und Mädchen

Einige Studien bezweifeln, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einzelner Symptome geschlechtsspezifisch ist, sodass Frauen häufiger den ADHS-I-Subtyp entwickeln und sich bei Männern häufiger der ADHS-HI-Subtyp findet. Eine Untersuchung fand, dass Jungen und Mädchen sich in der Symptomatik von Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität nicht unterscheiden. Eine weitere fand bei Erwachsenen eine geschlechtsunabhängige Verteilung der Symptome. Mehrere Metastudien fanden dagegen geschlechtsspezifische Unterschiede: Jungen mit ADHS haben höhere Werte bei: Hyperaktivität Unaufmerksamkeit Impulsivität externalisierenden Problemen Mädchen mit ADHS zeigten höhere Werte bei: Unaufmerksamkeit intellektuellen Beeinträchtigungen internalisierenden Problemen z.B. weitaus häufiger Angstsymptomatiken Frauen mit ADHS zeigten besonderes häufig Organisationsprobleme Redeschwemme
…die Wirkung von ADHS-Medikamenten an hypodopaminergen wie hyperdopaminergen Tiermodellen, dass die bisher primär eingesetzten Medikamente bei beiden Varianten vergleichbare Wirkungen zu haben scheinen. Stimulanzien wirken primär als Dopaminwiederaufnahmehemmer und erhöhen damit den im synaptischen Spalt verfügbaren Dopaminspiegel. Dennoch verringern Stimulanzien Hyperaktivität auch bei Tiermodellen mit Dopaminüberschuss, wie der DAT-KO-Maus, ohne dabei den extrazellulären Dopaminspiegel zu verringern. Atomoxetin hingegen scheint nur bei Tiermodellen mit Dopamindefizit, nicht aber bei Dopaminüberschuss die Hyperaktivität zu verringern. Kognitive Beeinträchtigungen wie Unaufmerksamkeit und Lerndefizite werden bei Dopaminüberschuss offenbar durch Stimulanzien ebenso wie durch Atomoxetin verbessert. Merh hierzu unter ⇒ ADHS im Tiermodell im…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Psychische und psychiatrische Störungen

Depression und Dysphorie bei ADHS

9. Differentialdiagnostik von Depression und ADHS

…Dysphorie stark interessengesteuert, sind dies deutliche Zeichen gegen Depression und für ADHS. Ist die Dysphorie dagegen unabhängig von der Aktivität und vom Interesse an der Aktivität und durchgehend vorhanden spricht dies unserer Ansicht nach eher für Depression. Damit ist nicht die stimmungsaufhellende Folge von Bewegung gemeint, die störungsunabhängig auftritt. Differentialdiagnostik ADHS/Depression Tabelle (modifiziert) nach Burleson Daviss (2018) Moodiness in ADHD – A Clinicians Guide , S. 95 Symptom ADHS Depression Aufmerksamkeitsprobleme D D Hyperaktivität / motorische Unruhe D (bei ADHS-HI, ADHS-C) D (bei agitierter Depression) Impulsivität D (bei ADHS-HI, ADHS-C) Anhaltende depressive Stimmung nicht anhaltend, nur bei Inaktivität…