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Ergebnisse für "adhs diagnose"
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Adenosin
8. Ausblick - Adenosin (A2A) - Antagonisten als ADHS-Medikamente?
…niedriger Dosierung ähnlich wie Psychostimulanzien wirken, solange sie nicht zusammen mit A2A-Agonisten gegeben werden. Dass sie bei sehr hoher Dosierung möglicherweise also Droge wirken könnten, entspricht den als ADHS-Medikamenten verwendeten Stimulanzien Methylphenidat und Amphetaminmedimkamenten: auch hier macht die Dosis das Gift.
Eine Blockade von A2A-Rezeptoren führte (hier: bei kokainabhängigen Probanden) zu einem Dopaminanstieg im Striatum, was eine starke Stimulation des PFC auslöste. Dies entspricht den erwünschten Wirkungspfaden von ADHS-Medikamenten bei medzinischer Dosierung.
Zugleich bieten A2A-Antagonisten das Potential einer Suchtherapie bzw. Entzugsunterstützung und der Behandlung von Kindern mit Folgen fötaler Drogenintoxination. Eine systemische Gabe von A2A…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
5. Pharmakologische endokrine Funktionstests
2. Tests ohne Bezug zu ADHS
2.1. Glucosetest
Gesunder nüchterner Wert:
Plasmaglucose < 100 mg/dl (< 5,6 mmol/l)
bei Schwangeren < 90 mg/dl (< 5 mmol/l)
Nicht gesunder nüchterner Wert:
Plasmaglucose 100 – 125 mg/dl (5,6 bis 6,9 mmol/l)
Verdacht auf Prädiabetes (nicht bei Schwangeren)
Plasmaglucose ≥ 126 mg/dl (≥ 7,0 mmol/l)
Verdacht auf manifeste Diabetes (auch bei Schwangeren)
Gabe: Glucose
Gesunde Reaktion:
von Somatostatin (Wachstumshormon-Inhibitions-Hormon)
Anstieg des Blutzuckerspiegels
2-h-Wert < 140 mg/dl (< 7,8 mmol/l)(nicht bei Schwangeren)
Abfall von Wachstumshormon
Nicht gesunde Reaktion:
Anstieg des Blutzuckerspiegels
bei…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Organische Primärstörungen
18. Turner-Syndrom (0,04 %; ADHS + 225 %)
Prävalenz: 1 von 2500 lebend geborenen Mädchen =
Das Turner-Syndrom ist eine genetische Erkrankung bei Mädchen und Frauen, bei der ein X-Chromosom vollständig oder teilweise fehlt (Chromosomenaberration).
Beim Turner-Syndrom fand sich:
ADHS bei 26 %
Angststörung bei 26 % (+ 225 % im Vergleich zu den 8 % bei Mädchen in den USA.)
Dyskalkulie bei 18 %
ASS bei 16 %
ein niedrigerer mittlerer nonverbaler IQ (Leistungsintelligenzquotient, PIQ) im Vergleich zum verbalen IQ (VIQ)
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Organische Primärstörungen
4. Schnarchen (10 % bis 20 %; ADHS + 300 %)
Prävalenz Schnarchen: 30% bei Männern, 10% bei Frauen, im Alter steigend
Eine Studie an n = 512 schnarchenden Kindern und Jugendlichen (davon 70 % übergewichtig oder fettleibig und 35 % mit einem erhöhten obstruktiven AHI >3/h) fand dagegen, dass von den schnarchenden Kindern
36 % Hyperaktivität/Impulsivität zeigten
24 % emotionale Dysregulation zeigten
Dies würde auf ein um 300 % erhöhtes ADHS-Risiko hindeuten.
Erstaunlicherweise korrelierte die durch Schlafapnoe verringerte Sauerstoffzufuhr nicht signifikant mit Hyperaktivität/Impulsivität oder emotionaler Dysregulation, während das Maß mit der Lautstärke des Schnarchens korrrelierte.
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet
Stressnutzen - der überlebensfördernde Zweck von Stress
5. Stresssymptome, die keine typischen ADHS-Symptome sind
…HPA-Achse vermittelt werden – z.B. psychosomatische Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Rückenschmerzen.
Somatische Beschwerden könnten (mit Ausnahme von Schlafproblemen) eine weitere Stressart sein, die bei ADHS-Betroffenen signifikant geringer auftritt als bei Nichtbetroffenen (unter Stress). Dieser Umstand wäre nach dem in der Einleitung unter 13. beschriebenen Modell erklärbar.
Die diesseitigen Untersuchungen (bei geringem n) deuten jedoch – früher zu unserem eigenen Erstaunen – ebenfalls darauf hin, dass bei erwachsenen ADHS-Betroffenen die somatischen Stresssymptome deutlich unterrepräsentiert sind. Ausnahmen bestehen nur bei Schlafstörungen (sehr deutlich) sowie Erschöpfungszuständen und Muskelspannung (noch deutlich). Alle anderen somatischen Stresssymptome sind dagegen seltener als bei Nichtbetroffenen.
5.1…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Organische Primärstörungen
3. Mild Cognitive Impairment (MCI; 7 bis 25 %; ADHS + 250 %)
Prävalenz: 7 % bis 25 %.
Mild Cognitive Impairment ist eine leichte kognitive Beeinträchtigung, die über den normalen geistigen Abbau im Alter hinausgeht, jedoch noch keine Demenz darstellt.
Eine kleine Studie an n = 36 MCI-Betroffenen im Altersschnitt von 72 Jahren fand bei 25 % ein ADHS.
#funk: ADHS: Was steckt hinter dem TikTok-Hype? | STRG_F, 16.03.2023
Erwähnung des ADxS-Symptomtests in Minute 20:40.
Lÿne zeigt auf TikTok die Selbsttests auf ADxS.org, 16.09.22
Lÿne 易� ADHS bei TikTok
Vortrag von Ulrich Brennecke zum Thema ADHS, Juni 2022, ca. 1 1/2 Stunden.
Abrufbar im Youtube-Kanal von #MensaGoesScience, Nr. 44 .
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
Bei ADHS treten sehr häufig Lernprobleme auf. Lernen meint hier nicht nur das Erlernen von Vokabeln oder Formeln während der Schulzeit, sondern wesentlich allgemeiner das Aneignen hilfreicher Verhaltensweisen zur Vermeidung oder Lösung von Problemen. Etliche Betroffene berichteten, dass sie auch als Erwachsene aus Fehlern nicht lernen können. Sie machen einen Fehler immer und immer wieder, obwohl sie gleichzeitig merken, dass sie den Fehler wiederholen.
Bei ADHS ist häufig der Spiegel von Wachstumshormonen verringert. Wachstumshormone und neurotrophe Stoffe wie z.B. BDNF und Dopamin sind für die Neuroplastizität des Gehirns unentbehrlich. Stimulanzien erhöhen die Spiegel von Wachstumshormonen und verbessern dadurch die…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
11. Infektionskrankheiten - 31,2 % (ggüber 25,9 %)
bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,2 %
bei Nichtbetroffenen: 25,9 %
= das 1,3-fache Risiko
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
12. Erkrankungen der Ohren - 31,1 % (ggüber 23,7 %)
bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,1 %
bei Nichtbetroffenen: 23,7 %
= das 1,7-fache Risiko
Eine chinesische Studie an 23.791 Schulkindern fand, dass 6,7 % der Kinder mit ADHS eine Mittelohrentzündung (Otitis media) gehabt hatten, gegenüber 3,8 % der Kinder ohne ADHS.
Da das frühere Vorhandensein abgefragt worden sein dürfte, handelt es sich weniger um eine Komorbidität als um einen Risikofaktor.
Eine Auswertung der deutschen KIGGS-Studie fand ein um ca. 57 % erhöhtes Risiko (Exp(β) = 1,57). Exp(β) entspricht dem OR.(([Noymer: Why is exp(β) the odds ratio?]
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Psychotherapie (++)
2. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) (+)
…unterschiedliche Gefühle erkennen, benennen, Bedeutung begreifen
Kontrolle von Wut und Ärger
Verwundbarkeit verringern
angenehme Gefühle fördern
emotionales Leiden loslassen
Vertrauen in die eigenen Gefühle stärken
Stresstoleranz
Tatsache, momentan im Stress zu sein, akzeptieren
Abstand nehmen (innerlich einen Schritt zurücktreten)
Denken auf das Jetzt und die nächsten Minuten beschränken
Fokus(ab)lenkung durch Selbstaussetzung von starken Sinnesreizen
Eiswürfel
Ball mit Stacheln
Atemübungen
„leichtes Lächeln“
Achtsamkeitsübungen
unveränderbare unangenehme Ereignisse und Gefühle ertragen lernen („radikale Akzeptanz“).
Selbstwert bzw. Selbstakzeptanz
gesunde Selbstakzeptanz
gesundes Selbstvertrauen
gesundes Selbstwertempfinden
strukturierte Psychotherapie
bei ADHS sehr gut geeignet
in Anlehnung an Dialektisch Behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung nach Linehan
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Psychotherapie (++)
3. Selbstwerttherapie (+)
Bei ADHS sehr gut geeignet
Viele Betroffene verbrachten ihr gesamtes Leben unter (unrichtigen) Vorwürfen wie “ihr mangelnder Antrieb sei Ausdruck von Faulheit”, oder “ihre Unfähigkeit zu sozial angepasstem Verhalten sei Bosheit” (weil die Macht der impulsiven Durchbrüche verkannt wurde). Die Furcht vor weiterem missverstanden werden erschwert es erheblich, sich auf eine therapeutische Beziehung einzulassen.
Cognitive remediation programme
Hinweis: Rejection Sensitivity ist unserer Auffassung nach ein originär durch ADHS verursachtes Symptom, das auf medikamentöse Behandlung mit Stimulanzien ebenso gut anspricht wie Aufmerksamkeitsprobleme oder Hyperaktivität/Impulsivität. Dies spricht unseres Erachtens gegen eine rein durch Erfahrungen vermittelte Selbstwertprägung. ⇒ Rejection Sensitivity: Kränkbarkeit und…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Substanzmissbrauch mit Selbstmedikationswirkung bei ADHS
2. Cannabis: THC, Cannabidiol
…
Problematisch ist, dass auch ein seltener Konsum in eine Abhängigkeit führen kann, weshalb eine Therapie auch durch seltenen Cannabis-Konsum nicht befürwortet werden kann.
Andererseits berichten ADHS-HI-Betroffene (insbesondere mit komorbiden Aggressionsstörungen), dass ihnen auch Dauerkonsum eine innere Gelassenheit schaffe, die anders nicht zu erreichen sei.
Dauerkonsumenten von Cannabis mit ADHS fallen durch eine erhöhte Einweisung in Kliniken und eine verringerte Anwendung von Medikation und Verhaltenstherapie auf.
2.1.6. Cannabinoide verändern das EEG: Alpha erhöht, Beta verringert
Cannabis erhöht die Aktivität im Alpha-Band des Gehirns und verringert die Aktivität im Beta-Band sowie die übrigen Frequenzen des…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Leitfaden ADHS-Behandlung
…gibt es unter anderem in Amerika, Europa, Kanada, Japan und Deutschland.
Behandlungskonzepte, Behandlungsmanuale, Leitlinien:
Gruppentherapiemanual “Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter” (Hesslinger et al., 2004)
Adaption des Dialektisch-Behavioralen-Borderline-Therapiekonzepts auf ADHS
“Behandlungsmanual zur ADHS im Erwachsenenalter” (Lauth, Minsel, 2009)
Für Einzelpersonen und Gruppen
“Psychoedukations- und Coachingmanual ADHS im Erwachsenenalter” (D’Amelio et al., 2009),
Praktische Anleitung zur Behandlung von ADHS und Angehörigengruppen
“Training bei ADS im Erwachsenenalter (TADSE)” (Baer & Kirsch, 2010)
“Therapieprogramm Kognitive Verhaltenstherapie der ADHS des Erwachsenenalters” (Safren et al., 2009)
Kognitive Techniken zur Einzeltherapie
Interdisziplinäre evidenz- und konsensbasierte (S3) Leitlinie “ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen”
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsergänzungsmittel bei ADHS
3. Fettsäuren, Probiotika und mehr bei ADHS
4. Low-Density-Lipoprotein
Bei ADHS-betroffenen Kindern fand eine Studie signifikant erhöhte Blutwerte von Gesamt-Cholesterin und Low-Density-Lipoprotein (LDL), während die High-Density-Lipoprotein (HDL) und Triglycerid (TG) Werte sich von Nichtbetroffenen nicht unterschieden. Eine andere Studie fand dagegen bei Jungen mit ADHS (unabhängig vom Subtyp) signifikant verringerte Blutwerte von Gesamt-Cholesterin, High-Density Lipoprotein (HDL) und Low-Density Lipoprotein (LDL).
Bei Erwachsenen wurde in einer großen Kohortenstudie ein leicht verringerter Low-Density-Lipoprotein-Wert (LDL) festgestellt.
Eine KIGGS-Studie fand keine Unterschiede bei den Serum-Lipidparametern zwischen ADHS (n = 1.219) und Kontrollen (n = 9.741), und zwar…