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4. Psychische ADHS-Risikofaktoren

Inhaltsverzeichnis

4. Psychische ADHS-Risikofaktoren

Autor: Ulrich Brennecke
Review: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero

Traumatisierende Erfahrungen, aber auch bereits erheblichen Stress auslösende Belastungserfahrungen unterhalb der Schwelle eines Traumas, sind Risikofaktoren für ADHS. Soziale Risikofaktoren erhöhen das ADHS-Risiko.12
Massiver Stress der Mutter in den ersten Kindheitsjahren verursacht signifikante epigenetische Veränderungen an der DNA der Kinder.3

Stress in Jugend und Kindheit ist eine häufige Ursache für spätere psychische Probleme.4 Beispielsweise verändert frühkindlicher Stress die Expression von Corticoidrezeptoren und damit die Reaktion der HPA-Achse auf akuten und chronischen Stress dauerhaft.5 Eine grundlegende Darstellung der Auswirkung frühkindlicher Stressbelastung und ihrer epigenetischer Manifestation findet sich bei Eckerle.6

Frühkindlicher oder chronischer Stress, einschließlich traumatischer Erfahrungen, spielt auch bei der Entwicklung von ADHS eine Rolle. Kinder, die frühkindliche Traumata, z. B. durch Misshandlung, sexuellen Missbrauch, Trennung von der Bezugsperson, feindliches Verhalten der Eltern oder Kriegserlebnisse erleben, haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, ADHS-Symptome zu entwickeln. Umgekehrt zeigen Untersuchungen, dass ADHS-Betroffene eine signifikant höhere Anzahl an traumatischen Ereignissen erlebt haben, insbesondere im Beziehungskontext.
Traumatisierende Erlebnisse können das dopaminerge System im Gehirn nachhaltig verändern und dadurch das ADHS-Risiko erhöhen.#

4.1. Trauma als Ursache von ADHS

4.1.1. Frühkindlicher oder chronischer Stress als ADHS-Risiko (bis + 420 %)

Frühkindlicher Stress und chronischer Stress (Vernachlässigung, Deprivation, Missbrauch, Trauma) können an der Entwicklung von ADHS beteiligt sein.7289
20 % bis 50 % aller Kinder, die ein frühkindliches Trauma erleben, entwickeln klinische ADHS-Symptome.71011

Die Anzahl der belastenden Lebensereignisse (gemessen mit dem Traumatic Events Screen Inventory für Kinder) korrelierte mit schwererem ADHS.12 Die Anzahl von negativen Kindheitserfahrungen (Adverse Childhood Experiences, ACEs) erhöhte das ADHS-Risiko:13

  • 1 ACE: 2,1-faches ADHS-Risiko
  • 2 ACEs: 4,5-faches ADHS-Risiko
  • 3 und mehr ACEs: 5,2-faches ADHS-Risiko
  • Die Schätzwerte für ADHS-Symptome waren bei sexuellem Missbrauch, emotionaler und körperlicher Vernachlässigung und Mobbing höher.

Die Anzahl der Traumata korreliert mit der Schwere des ADHS14 wie mit dem Risiko von ADHS.
Frühkindliche Traumata (ACE) erhöhten15

  • Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit bei Frauen stärker als bei Männern
  • Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit bei Frauen ungefähr gleich stark
  • Hyperaktivität bei Männern stärker als Unaufmerksamkeit
  • Aggressivität bei Frauen, vermittelt durch ADHS-Symptome

ADHS-Symptome korrelieren mit:16

  • K-SADS-PL-Werten für posttraumatische Belastungsstörungen im Alter von 14 und 15 Jahren17
  • sexuellem und körperlichem Missbrauch vor dem Alter von 16 oder 171819

Eine Naturkatastrophe während der frühen Kindheit erhöhte das ADHS-Risiko.20

Eine Untersuchung der Stressbelastung von Kindern mit ADHS fand, dass starke Stressbelastung in der Kindheit und Jugend mit schwerem ADHS-HI- bzw. ADHS-I-Verlauf bis ins Erwachsenenalter einherging, während Kinder mit einer schwachen Stressbelastung in Kindheit und Jugend häufig ein remittierendes ADHS (ADHS-HI wie ADHS-I) zeigten.21
Eine Zwangsräumung der Wohnung als Stresserfahrung korrelierte mit erhöhter Depression und Angst, nicht aber mit erhöhtem ADHS.22

Der Stress durch eine frühe Trennung von der Mutter löste bei Ratten Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit aus, die durch MPH beseitigt werden konnten.23

Epidemiologische Daten zeigen, dass ADHS mit einem deutlich erhöhten Maß an psychischem Stress verbunden ist. Die funktionellen Veränderungen bei ADHS und PTBS ähneln sich sehr. Verschiedene Prozesse von stressbedingten Störungen dürften bei der Ätiopathogenese von ADHS äußerst wichtig sein. Traumata oder chronischer Stress in der Kindheit ist ein hoher Risikofaktor für schwere psychischen Probleme in Jugend oder Erwachsenenalter und gehen mit neurobiologischen Veränderungen einher, die Aufmerksamkeit, Kognition und Emotionsregulation beeinträchtigen.24

Viele Kinder und Erwachsene mit ADHS beschreiben sexuellen Missbrauch und/oder andere Arten von Traumatisierung.25

Etliche Untersuchungen bestätigen eine überproportional erhöhte Häufigkeit früher Traumata bei ADHS-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen.262728293031323334353637 Gleiches gilt für Hirnverletzungstraumata383940 und otorhinologische Traumata.41 Es wird diskutiert, ob es sich um eine kausale Verursachung handelt oder ob sich die Symptome von ADHS und Traumata überlappen.4243
Traumata werden ganz allgemein als Mitursache psychischer Probleme beschrieben.4445

Frühkindlicher Stress (singulärer traumatischer Stress) und chronischer Stress sind an der Entwicklung von ADHS beteiligt.7 Eine schwedische Kohortenstudie fand bei ADHS-Betroffenen 1,8-mal so häufig traumatische Lebensereignisse wie bei Nichtbetroffenen.46

20 % bis 50 % aller Kinder, die ein frühkindliches Trauma erleben, entwickeln klinische ADHS-Symptome.71011
Misshandlung in der Kindheit korreliert mit einem erhöhten ADHS-Risiko bei Erwachsenen.474849505152 Kinder mit ADHS weisen häufiger Missbrauch auf.53 Eine Studie fand bei Mädchen mit ADHS dreimal so häufig einen Missbrauch wie bei Nichtbetroffenen54, eine andere Studie fand bei Kindern mit ADHS ebenfalls dreimal so häufig Missbrauch sowie eine verdoppelte Häufigkeit von körperlicher Misshandlung und eine zweieinhalbfache Häufigkeit von emotionaler Misshandlung.55
Kindliche Misshandlung, insbesondere emotionale Misshandlung, korreliert zudem mit einer erhöhten emotionalen Dysregulation und Reaktivität.47

Eine Untersuchung fand bei ADHS-Betroffenen eine hochsignifikant erhöhte Häufigkeit an traumatischen Erlebnissen.56 Dabei waren die non-interpersonal events kaum erhöht, während die interpersonal-events im Vergleich zu Nichtbetroffenen massiv erhöht waren. Mehr hierzu unter Trauma als Ursache von ADHS.

Traumatisierende Erfahrungen sind intensive Stresserfahrungen im weiteren Sinne, z.B.:

  • Häufige Trennung von der Bezugsperson ohne Ersatz
  • Deprivation (emotional arme Beziehung der Eltern zum Kind)
  • feindliches / hilfloses Verhalten der Eltern gegenüber dem Kind
  • lang anhaltende Paarkonflikte / Eheprobleme der Eltern
  • Verlust der Eltern57
  • Kriegserlebnisse
    Bei Kindern im Kindergartenalter von Flüchtlingen aus Kriegsregionen zeigte eine Untersuchung, dass diese “wuseliger” waren, einen enormen Bewegungsdrang hatten und sich schwerer konzentrieren konnten. Gleichzeitig wurden diese als so traumatisiert beschrieben, dass eine Heißklebepistole sie zum Weinen brachte. 58
  • Schocks (z.B. Lärmschock)
  • Letztlich kann es sich um jedes Ereignis handeln, das mit subjektiv empfundenem Kontrollverlust und/oder Lebensgefahr einhergeht

Ein Betroffener berichtet

Ein ADHS-HI-Betroffener:
Meine Mutter ist definitiv ADHS-HI-Betroffene. Trotzdem fühlte ich mich bei meinen Eltern und meiner Großmutter, die meine Hauptbezugsperson war, stets sicher geliebt.
Meine Familie berichtet, dass ich als Baby (Wunschkind) ein reiner Sonnenschein gewesen sei: heiter, gut schlafend, alles wunderbar. Bis ich mit 2,5 Jahren einen Lärmschock erlitt (Silvesterkracher direkt vor dem Schlafzimmerfenster). Meine Eltern behaupten, ich hätte daraufhin 3 Monate gar nicht mehr geschlafen. Ob das stimmt oder nicht – ab dieser Zeit war ich nach ihren Berichten anstrengend und ängstlich. Insbesondere vor (damals noch schallmauerdurchbrechenden und damit enormen Knall auslösenden) Düsenjägern sei ich zitternd unter Tische gekrochen. Bei nächtlichen Gewittern flüchtete ich bis zum Alter von 12 oder 14 panisch ins Bett meiner Eltern. Einschlafen war jahrzehntelang ein Drama.

ADHS-Risiko steigt mit Maß der Stressbelastung

Das Risiko für Kinder, ADHS zu entwickeln (Odds Ratio), steigt mit dem Maß der psychosozialen Belastung (Rutter Indikator, RI). Bei einem RI von 1 liegt das Odds Ratio bei 7, bei einem RI von 4 liegt es bei 41,7.59
Odds Ratios > 1 zeigen die Vervielfachung des Risikos an. Ein OR von 2 steht für ein verdoppeltes Risiko, ein OR von 3 für ein dreifaches.
Ein desorganisiertes Bindungsverhalten ist ein Risikoelement von ADHS.60 Bindungsstörungen von Kindern in den ersten Lebensjahren führen bei entsprechender genetischer Disposition zu einer Aktivierung des DRD4-Gens, die auch bei ADHS häufig ist.61

Massiver Stress der Mutter in den ersten Kindheitsjahren verursacht signifikante epigenetische Veränderungen der DNA der Kinder.3

Emotionaler Missbrauch und körperliche Misshandlung erhöhen das Risiko für ADHS und die Symptomatik von ADHS erheblich, ebenso wie ungünstige Lebensumstände und Schulangst.62

Eine Untersuchung an 110 Jungen fand bei ADHS-Betroffenen eine hochsignifikant erhöhte Häufigkeit an traumatischen Erlebnissen.56

Der Life Incidence of Traumatic Events (LITE-P) Test fragt nach:

  1. Kind erlebte Autounfall
  2. Kind bei anderem Unfall verletzt oder im Krankenhaus
  3. Nahestehende Person verletzt
  4. Familienmitglied im Krankenhaus
  5. Tod eines Familienmitglieds
  6. Freund krank oder starb
  7. Kind erlebte Feuer
  8. Kind erlebte Naturkatastrophe
  9. Gegenseitige Verletzung/Zerstörung von Dingen zwischen Erwachsenen
  10. Trennung / Scheidung Eltern
  11. Misshandlung des Kindes
  12. Kind angebunden / eingesperrt
  13. Missbrauch des Kindes
  14. Kind bedroht
  15. Kind ausgeraubt

Die 65 ADHS-betroffenen Jungen hatten im Schnitt nahezu jede Art von Trauma häufiger erlebt als die 45 Jungen der Vergleichsgruppe. Dabei waren die interpersonal events (Traumata im Beziehungskontext) gegenüber Nichtbetroffenen noch erheblich deutlicher erhöht als die non-interpersonal-events. Die Anzahl der beziehungsrelevanten IPE-Traumata korreliert dabei auch mit der Intensität der Hyperaktivität und der Gesamtsymptomatik. Altersbezogen korreliert auch die Unaufmerksamkeitssymptomatik hochsignifikant mit der Anzahl der IPE-Traumata.
Zu vergleichbaren Ergebnissen kommen mehrere weitere Studien.6364
Traumata durch emotionale Vernachlässigung oder Misshandlung erhöhten die Wahrscheinlichkeit von ADHS signifikant.65

Unvorhersehbare / widersprüchliche Regeln oder Signale der Eltern oder Bezugspersonen sind eine weitere Ursache für frühkindlichen Stress. Ein erhöhtes Auftreten korreliert mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer psychischen (ADHS, Angst, Depression, externalisierende Probleme, Schlafstörungen) oder körperlichen (Fettleibigkeit, Bauchschmerzen, Asthma, Kopfschmerzen) Gesundheitsdiagnose. Durch die Einbeziehung unvorhersehbarer / widersprüchliche Regeln oder Signale in das Stressscreening (QUIC-5) können Risiken für Depressionen, Fettleibigkeit und Schlafstörungen erklärt werden, die mit den bisherigen Screeningverfahren (PEARLS) übersehen wurden.66

Als weitere Ursache
Eine andere Studie berichtet dagegen, dass viktimisierende Traumata die Wahrscheinlichkeit von ODD erhöhten, nicht aber von ADHS.67

Unter der Annahme, dass ein Drittel68 bis die Hälfte aller Kinder und zwei Drittel aller Kinder in psychiatrischen Samples Traumata aufweisen, ist ein häufiges Überlappen von ADHS und frühkindlichen Traumata zu erwarten.69 Dies allein erklärt jedoch nicht, warum in den Untersuchungen zum Thema Trauma als (Mit-)Ursache von ADHS bei den ADHS-Betroffenen überwiegend eine höhere Anzahl früher Traumata gefunden wurde als bei Nichtbetroffenen.70

Eine finnische landesweite retrospektive Kohortenstudie (1998 bis 2018) über Patienten mit pädiatrischem Schädel-Hirn-Trauma (n > 126.000) fand einen signifikanten Zusammenhang zwischen pädiatrischem Schädel-Hirn-Trauma und posttraumatischem ADHS-Medikamentengebrauch während eines 20-jährigen Follow-up, der Zusammenhang nach 4 Jahren besonders ausgeprägt war.71
Als Wirkpfad wurde Neurodegeneration aufgrund von Schädel-Hirn-Trauma folgender Neuroinflammation und oxidativem Stress angenommen, welche die Gehirnentwicklung und Neurotransmitter beeinträchtigen und das Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen erhöhen könne.72

Als weiterer Entstehungspfad von ADHS wird ein Zusammenwirken frühkindlicher Traumata mit genetischen Ursachen betrachtet.73 Ein Zusammentreffen einer gering aktiven MAO-A-Genvariante, traumatischer Erlebnissen in der Kindheit und Belastung mit bestimmten Schadstoffen, die ihrerseits die MAO-A-Expression verringern, erhöht das ADHS-Risiko besonders stark.74
Kinder von Müttern mit frühkindlichen traumatischen Erfahrungen hatten ein erhöhtes ADHS-Risiko.75

Hypothese zu Traumata als Ursache von ADHS

Da ADHS mit einem zu weit offenen Reizfilter korreliert, was einerseits Folge der Stressdysregulation sein kann, andererseits aber auch als Ausprägung der genetischen Disposition für ADHS (Hochsensibilität) verstanden werden kann, stellt sich die Frage, ob die frühkindliche Stressbelastung, die ADHS manifestiert, nicht als eine niederschwellige Traumatisierung hochsensibler Naturen verstanden werden kann. Es ist anzunehmen, dass frühkindliche multiple Traumata bei entsprechender genetischer Disposition ADHS auslösen können. Je sensibler ein Mensch ist, desto geringer ist der erforderliche Effekt einer bedrohenden Stresssituation, um neurologisch eine traumatisierende Manifestation der Stressregulationsdysfunktion zu implementieren.
Dass verschiedene Persönlichkeitstypen auf Umwelteinflüsse unterschiedlich stark reagieren, ist bekannt. Introvertierte Menschen reagieren auf Umwelteinflüsse intensiver als extrovertierte.76 Das Konzept der Hochsensibilität nach Aron ist eng mit Introversion verknüpft.

Daraus stellt sich die Frage, ob eine derartige niederschwellige Traumatisierung der Betroffenen, die bei ADHS, um in diesem Bild zu bleiben, zudem typischerweise in den ersten 6 Lebensjahren erfolgt, therapeutischen Eingriffen und Analysen überhaupt zugänglich ist.

Das

  1. geringe Erinnerungsvermögen von Menschen an Ereignisse in den ersten Lebensjahren einerseits und
  2. die Tatsache, dass bereits Impacts weit unterhalb dessen, was Nichtbetroffene als ein ernsthaft als Traumaursache infrage kommendes Ereignis betrachten würden, bei entsprechend genetisch disponierten Menschen eine traumatisierende Reaktion auslösen können, andererseits,

könnte den Blick auf eine solche Ursache verstellen.

Diesem Gedanken folgend könnten die Prinzipien der bei Trauma als wirksam anerkannten EMDR-Therapie auf ADHS übertragbar sein.

Bei Traumata und PTSD besteht eine partielle Überaktivierung des PFC, die durch die bilateralen sensorischen Kontakte bei EMDR wirksam reduziert werden können, was zugleich mit dem Maß der Verringerung der PTSD-Symptome korreliert.77

ADHS-betroffene Kinder sind auch in der Folge (als Folge von ADHS) überdurchschnittlich häufig Opfer von Gewalt und Mobbing.78

4.1.2. Stresserfahrungen in Kindheit und früher Jugend bewirken persistierendes ADHS im Erwachsenenalter

Eine Untersuchung der Stressbelastung von Kindern mit ADHS fand, dass starke Stressbelastung in der Kindheit und Jugend mit schwerem ADHS-HI- bzw. ADHS-I-Verlauf bis ins Erwachsenenalter einherging, während Kinder mit einer schwachen Stressbelastung in Kindheit und Jugend häufig ein remittierendes ADHS (ADHS-HI wie ADHS-I) zeigten.79

4.1.3. Traumatische Erlebnisse und Dopamin

Auch wenn es bislang nicht gesichert ist, dass (frühkindliche) Traumata das ADHS-Risiko (kausal) durch Veränderungen des dopaminergen Systems erhöhen, gibt es starke Hinweise, dass frühkindliche wie im Jugendalter entstehende Traumata das dopaminerge System des Gehirns dauerhaft verändern.80818283 Ein Mediator könnte sein, dass Stress die HPA-Achse verändert, die wiederum einen Einfluss auf die Dopaminsynthese und Dopaminrezeptoren ausübt.84

Die wichtigsten dopaminergen Knotenpunkte des Stressnetzwerks im Gehirn sind:

Nagetiere zeigen nach frühem Stress:

  • abgeflachte Dopamin-Stressantwort im mPFC8990
  • erhöhte tonische Dopaminspiegel in subkortikalen Bereichen91
  • erhöhte Noradrenalinausschüttung auf akuten Stress89

Frühkindlicher Stress scheint im späteren Leben eine erhöhte Dopamin-Stressantwort im Striatum zu verursachen9293

Beim Menschen wird das dopaminerge System in den meisten Knotenpunkten des Stressnetzwerks primär durch Dopamin-D2- und D3-Rezeptoren gesteuert.949596

Traumata in der Kindheit korrelierten bei Männern positiv, bei Frauen mit der Verfügbarkeit von D2-Rezeptoren.97

Frühkindliche Traumata korrelieren mit verringerten Werten des Dopamin-Abbauprodukts Homovanillinsäure im Blutplasma98 und in der Gehirnflüssigkeit99.
Eine Studie berichtet von einer Korrelation zwischen der räumlichen Ausdehnung der Dopaminaktivität im mPFC während akutem Stresses und der Schwere der Stresserfahrung im frühen oder späteren Kindesalter.100

4.1.4. Kindheitstraumata und andere Störungsbilder

Traumatische Erlebnisse in der Kindheit erhöhen auch das Risiko für andere Störungsbilder wie Schizophrenie101 und Psychose.102

4.2. Aufwachsen im Heim (bis + 500 %)

Bei Kindern, die vorgeburtlich multiplem Drogenkonsum der Mutter ausgesetzt waren und die danach in Heimen aufwuchsen, fand sich im Alter von 17 bis 22 Jahren das 3-fache Risiko von ADHS103, entsprechend einer Prävalenz von rund 20 %.1048 In den US-Kinderfürsorgestellen ist die ADHS-Prävalenz mit 19 % knapp vervierfacht.105
27 % früherer Heimkinder in Bukarest hatten mit 4,5 Jahren oder 12 Jahren oder zu beiden Zeitpunkten ADHS.

Eine andere Studie fand mit 5,8 % keine erhöhte ADHS-Prävalenz in Heimen ohne deprivierende Lebensbedingungen, jedoch eine deutlich erhöhte ADHS-Prävalenz106 um das knapp 4- bis 7-fache (19 % bis 29,3 %) bei Kindern, die sechs Monate oder länger unter den harten Lebensbedingungen rumänischer Waisenhäusern aufgewachsen waren.107
Je später eine Adoption aus dem Heim erfolgte, desto höher war die ADHS-Prävalenz.108109110

4.3. Aufwachsen in Adoption ( + 200 %)

Eine Studie an chinesischen adoptierten Mädchen fand eine ADHS-Quote von 16,7 %, was rund dem dreifachen der üblichen Prävalenz entspricht.111 Ob dies Folge der Adoption oder Folge der Probleme der leiblichen Eltern ist, die dann auch Ursache der Adoptionsfreigabe waren, ist offen. Es spräche einiges für einen Einfluss letzteren Faktors, wenn nicht die ADHS-Prävalenz mit der Länge des Heimaufenthaltes vor der Adoption korrelieren würde (siehe vorangegangener Abschnitt).

4.4. Relativ frühere Einschulung / ältere Klassenkameraden (+ 34 %)

Die jüngsten eingeschulten Kinder einer Klasse haben gegenüber den ältesten eingeschulten Kindern einer Klasse ein um 30 % erhöhtes ADHS Risiko. Eine Untersuchung an über 400.000 Kindern in den USA zeigte, dass in den Bundesstaaten, in denen ein fixes Alter am 1. September über die Einschulung entscheidet, von den Kindern, die im August geboren waren, die also unmittelbar vor dem Stichtag das Schulalter erreichten, 0,85 % eine ADHS-Diagnose hatten (+ 35 %) und 0,52 % eine ADHS-Medikation erhielten, während von den Kindern, die im September geboren waren, die also im Schnitt 11 Monate älter waren, nur 0,63 % eine ADHS Diagnose hatten und 0,4 % eine ADHS-Medikation erhielten. In den Bundesstaaten, in denen die Einschulung nicht fix nach Alter zu einem Stichtag erfolgte, hatten die im August Geborenen immer noch eine leicht erhöhte ADHS-Quote gegenüber den 11 Monate älteren, die Differenz lag jedoch nicht mehr bei 0,21 %-Punkten, sondern bei 0,08 %-Punkten.112
Gleichlautend fand eine Metaanalyse von drei brasilianischen Kohortenstudien mit 8 Millionen Teilnehmern und 164.000 ADHS-Betroffenen, dass diejenigen Kinder einer Klasse, die zu den 4 Monaten der jüngsten gehörten, ein um 34 % erhöhtes ADHS-Risiko hatten.113 Zu vergleichbaren Ergebnissen kam eine Studie an 1.042.106 englischen Kindern zwischen 4 und 15 Jahren.114 Das Risiko für Depression und intellektuelle Beeinträchtigung stieg parallel zu dem von ADHS.
Eine französische Registerstudie (n = 58 Millionen) fand, dass die jüngsten Kinder und Jugendlichen einer Klasse häufiger eine ADHS-Diagnose und Methylphenidat verschrieben erhielten.115 Eine Verzögerung des (Vor-)Schuleintritts um ein Jahr verringerte Unaufmerksamkeit/Hyperaktivität im Folgejahr dramatisch (Effektgröße = 0,73). Der Effekt fand sich vorrangig bei Mädchen und hielt bis ins Alter von 11 Jahren an.116
Eine Metastudie (19 Studien aus 13 Ländern mit n = 15,4 Millionen Kindern) bestätigte, dass die relativ jüngsten einer Klasse ein erhöhtes ADHS-Risiko haben (17 von 19 Studien) und vermutete den Grund für den ausbleibenden Effekt in Dänemark in der dort praktizierten späteren Einschulung von Kindern mit Entwicklungsdefiziten.117

Eine dänische Studie (n = 418,396) fand keinen Einfluss des Alters der Kinder innerhalb einer Schuljahrgangsstufe auf eine (häufigere / seltenere) ADHS-Medikation. Die Autoren führten dies u.a. auf die niedrige ADHS-Prävalenz, klare Diagnosekriterien und hohe Anforderungen zur Verschreibung von ADHS-Medikamenten in Dänemark zurück und verwiesen auf Studien in Ländern mit hoher ADHS-Prävalenz, in denen Unterschiede festgestellt wurden.118

Die Untersuchungsergebnisse decken sich teilweise damit, dass laut einer Studie in Kanada erfolgreiche Eishockeyspieler überdurchschnittlich häufig zu den älteren Kindern einer Klasse gehörten. Gleiches zeigte sich unter Belgiens Fußballspielern, bei denen das Geburtsdatum der besonders erfolgreichen Spieler lange Zeit vorrangig im August und im September lag, weil der Stichtag für die Altersbestimmung zur Spielerauswahl eines Jahrgangs der 1. August war. Nachdem dieser Stichtag auf den 1. Januar verschoben wurde, hatten die erfolgreichsten Spieler am häufigsten im Januar und Februar Geburtstag. Eine weitere Untersuchung bestätigte diesen “Effekt des relativen Alters” europaweit.119
Der Effekt dürfte zum einen auf den Auswahlkriterien beruhen. Dies könnte jedoch lediglich die Unterschiede bei Sportlern erklären, die durch unterschiedliche Förderung entstehen können. Die Parallele zu ADHS deutet jedoch darauf hin, dass zugleich eine Auswirkung des Entwicklungshebels der Chancen-/Risiko-Gene vorliegen könnte.

Wie sich diese Unterschiede in Bezug auf ADHS erklären, ist unklar.

Eine Hypothese hierzu lautet, dass jüngere Kinder aufgrund ihres naturgemäß unreiferen Verhaltens durch die beurteilenden Lehrer überdurchschnittlich pathologisiert würden.120

Eine andere Hypothese deutet Verhaltensauffälligkeiten weniger als soziale Folge des relativ jungen Alters innerhalb einer Klasse denn als absolute Folge eines frühen Schuleintritts allgemein. In dieser Studie wurde allerdings kein Unterschied bei ADHS festgestellt.121 Unserer Ansicht nach liegt zudem nahe, dass jüngere Kinder häufiger zu früh eingeschult werden als ältere. Offen ist, wie groß dieser Einfluss auf ADHS ist.
Eine Metastudie fand, dass ein jüngeres relatives Alter nicht statistisch signifikant mit der Persistenz von ADHS bei einer Nachuntersuchung nach 4 Jahren verbunden war.122

Unsere Hypothese dazu ist, dass es zudem eine psychische Belastung darstellen könnte, zu den Jüngsten (und damit zu den Schwächsten) einer Klasse zu gehören. Dass ein niedriger sozialer Rang ein erheblicher Stressor ist, ist bekannt. Untersuchungen, ob oder wie sehr dies ADHS-Diagnosen bei Schulkindern beeinflusst, sind uns bislang nicht bekannt.

4.5. Städtisches Umfeld

Das Aufwachsen in einem städtischen Umfeld wird auch mit erhöhten Risiken für andere Störungsbilder in Verbindung gebracht:123124125

In vielen Studien verbesserte eine städtische Umgebung die kognitiven Fähigkeiten und zeigte - auch bei älteren Menschen - präventive Wirksamkeit gegen psychische Probeme.133

Aufwachsen in urbaner Umgebung beeinflusst das dopaminerge System.134133

4.5.1. Wenig Grünwuchs in der Umgebung von Kindergarten / Schule / Wohnung (+ 20 %)

Eine sehr umfassende Untersuchung an knapp 60.000 Kindern (davon 4,4 % mit einer ADHS Diagnose) zwischen 2 und 17 Jahren in 93 Kindergärten / Schulen in Nordostchina fand eine starke negative Korrelation der Menge des Grüns (Menge der Pflanzenwelt) in der Umgebung des Kindergartens / der Schule von Kindern mit ADHS. Je weniger Grünwuchs vorhanden war, desto höher war die ADHS-Quote.135 Eine kanadische Kohortenstudie,136 eine größere Studie aus Neuseeland137 und eine kleinere Studie an Kindern in Barcelona138 sowie eine Metastudie139 kamen zu vergleichbaren Ergebnissen.

Die Schlussfolgerungen hieraus werden von den Autoren der chinesischen Studie kontrovers diskutiert:

  • Denkbar ist, dass Grünpflanzen einen ganz allgemein beruhigenden Effekt hat. Da der Mensch bis vor 10.000 Jahren noch Nomade war, codierte eine grüne Umgebung über Jahrmillionen das beruhigende Signal von Nahrung. In Regionen ohne Grünwuchs konnte der Mensch damals nicht lange überleben. Dies entspricht der Biophilia-Hypothese.140
  • Grünpflanzen verringern Geräusche. Ein erhöhter Straßen-Hintergrund-Geräuschpegel korreliert mit erhöhten Verhaltens- und Schlafproblemen.141 Lärm war in der kanadischen Kohortenstudie indes kein Risikofaktor.136
  • Grünwuchs dient als Filter für Luftschadstoffe und verringert somit Feinstaub und Stickoxide. Feinstaub wie Stickoxide werden als ADHS-Risikofaktoren diskutiert (siehe dort).
  • Untersuchungen darüber, ob Menschen in grünen Regionen mehr Sport treiben / sich mehr bewegen als Menschen in weniger grüner (städtischer) Umgebung, kommen zu keinen eindeutigen Ergebnissen.142
    Sport ist ein erheblicher Faktor zur Vermeidung / Verringerung von ADHS-Symptomen.
  • Eine schlechtere Immunregulierung kann nachteilige Auswirkungen auf Gehirnentwicklung und Verhalten zeigen. Ein Versagen der Immunregulierung korreliert mit einer verringerten Exposition gegenüber Makroorganismen und Mikroorganismen. Grünwuchs kann die, die Immunregulierung induzierenden, mikrobiellen Einträge aus der Umwelt anreichern.143

Eine sehr große dänische Kohortenstudie kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass weniger Grünpflanzen in der Wohnumgebung mit einem um bis zu 20 % erhöhten ADHS-Risiko korrelieren.144
Eine Metastudie kam zu gleichartigen Ergebnissen.145 Eine andere Studie fand eine Risikoerhöhung für externalisierende Verhaltensweisen um 15 %, wenn keine Grünfläche innerhalb von 300 Metern um die Wohnung vorhanden war.146
Die Vegetationsmenge in der Umgebung (nicht aber die Menge an Wasserflächen) korreliert mit einer besseren Arbeitsgedächtnisentwicklung bei Kindern.147

Kinder, die ab ihrem 3. Lebensjahr in ländlicher Umgebung aufwuchsen, hatten laut einer Kohortenstudie ein um ein Drittel (33 %) verringertes Risiko von ADHS.137 Je geringer der Vegetationsanteil in der Umgebung, desto höher war das ADHS-Risiko.148

Möglicherweise könnten auch Grünpflanzen in Innenräumen einen positive Einfluss auf Stresslevel und psychische Gesundheit haben.149

Städtische Umgebung ist auch für andere psychische Störungen wie z.B. Schizophrenie Risiko erhöhend.150
Das Risiko für Schizophrenie wie von ADHS wird durch Entzündungen erhöht. Feinstaub erhöht die Entzündungsbelastung des Gehirns. Feinstaub erhöht das ADHS-Risiko.

Bei polnischen Kindern von 10 bis 13 Jahren war die Aufmerksamkeit tendenziell verbessert durch Baumbewuchs, Hausgärten und Wasserflächen und tendenziell verschlechtert durch Grasflächen, jeweils in 500 Metern um die Wohnadresse.151

Eine Studie fand keinen Zusammenhang zwischen Grünwuchs während der Schwangerschaft und der frühen Kindheit und ADHS-Symptomen.152 Dies könnte unserer Ansicht nach als Hinweis auf eher psychische Wirkungen gedeutet werden.

4.5.2. Autoverkehrsdichte auf nächstgelegener Straße (+ 10 %)

Die Dichte des Pkw-Verkehrs auf der nächstgelegenen Straße korrelierte mit einem Anstieg der externalisierenden Symptome um 7 % und des ADHS-Indexes um 10 %.146
Die Daten wurden 2013 bis 2016 in Europa erfasst. Zu den Zeiten, als bleihaltiges Benzin zugelassen war, dürfte die Belastung deutlich höher gewesen sein.

Ein Wohnen in der Stadt war im Vergleich zu anderen Umweltursachen am stärksten mit Autismus+ADHS und am wenigsten mit nur ADHS verbunden. Mütterliches Rauchen war nur mit ADHS, aber nicht mit nur Autismus assoziiert. Eine psychiatrische Vorgeschichte der Eltern wies ähnliche Assoziationen mit allen Untergruppen auf.153

4.5.3. Lärm von Straßen und Nachbarn

Bei 9-jährigen Kindern korrelierte Straßenlärm und Lärm von Nachbarn mit ADHS.154 Das Ergebnis war unabhängig von Schlafproblemen.

4.6. Aufwachsen in dysfunktionaler Nachbarschaft

Kinder, die in einer dysfunktionalen Nachbarschaft / dysfunktionalen städtischen Umgebung aufwachsen, haben ein erhöhtes Risiko für ADHS. Interessanterweise scheint dies bei schwarzen Kindern weniger der Fall zu sein.155

Höhere Armut in der Nachbarschaft korrelierte in der bivariaten Analyse mit höherem durch die Eltern berichteten ADHS und einem geringeren durch die Eltern berichteten Medikamentenverbrauch. Armut korrelierte in der multivariaten Analyse nicht mehr mit ADHS, aber der Medikamentenkonsum korrelierte immer noch negativ mit ADHS.156

4.7. Klassengröße

Eine Studie fand, dass in Korea eine größere Klassengröße mit einer verringerten ADHS-Quote einherging. Es wurde vermutet, dass in größeren Klassen hyperaktive, impulsive, unaufmerksame oder desorganisierte Kinder weniger auffallen, sodass die Klassengröße nicht die Entstehung von ADHS sondern eher dessen Erkennen beeinflusst.157
Eine andere Studie fand dagegen, das Lehrer in den USA einer größeren Klasse eher Hinweise auf ADHS wahrnehmen und daher ADHS häufiger erkennen würden als in einer kleinen Klasse.158
Ein französischer Beitrag vermutet, dass ein höheres Stimulationsniveau (Lärm, visuelle Ablenkungen, große Klassengröße) geeignet sei, Instabilität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit zu offenbaren oder zu verstärken und damit ADHS sichtbarer zu machen.159
Der Einfluss der Klassengröße auf das Auftreten oder die Diagnosehäufigkeit von ADHS ist damit unklar.

4.8. Niedrige Bildungsabschlüsse und ADHS gegenseitig kausal

Eine große Registerstudie in den Niederlanden (n = 1,7 Mio.) ergab Hinweise, dass niedrige Bildungsabschlüsse mit kausal für das Entstehen von ADHS sind sowie, dass ADHS mit kausal für niedrige Bildungsabschlüsse ist.160

4.9. Einzelkind

Da Einzelkinder ganz überwiegend aus Erstgeburten resultieren dürften, und Erstgebärende sehr viel häufiger Geburtskomplikationen erleiden (siehe unter Erstgeborenenstatus), die (gesichert) das ADHS-Risiko erhöhen, wäre es für uns überraschend, wenn Einzelkinder kein erhöhtes ADHS-Risiko hätten. Offen ist, ob es daneben weitere Risikofaktoren gibt.

Eine große spanische Registerstudie fand ein 3,1-faches ADHS-Risiko für Einzelkinder im Vergleich zu Kindern mit jüngeren und älteren Geschwistern.161
Vorschulkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren hatten in einer großen chinesischen bevölkerungsbasierten Studie anhand von Elternangaben ein um 30 % erhöhtes ADHS-Risiko, wenn die Kinder Einzelkinder waren.162
Kinder mit ASS hatten ein deutlich verringertes ADHS-Risiko, wenn sie ein älteres Geschwisterteil hatten.163

Die deutsche KiGGS-Studie (n = 13.488) fand keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Anzahl der Geschwister und ADHS.164

4.10. Medien

4.10.1. Früher Fernsehkonsum

Früher Fernsehkonsum im Alter von 1 und 3 Jahren korreliert mit Aufmerksamkeitsproblemen im Alter von 7 Jahren.165

Es ist zu hinterfragen, ob hoher Fernsehkonsum von Kindern in frühem Alter eine kausale Ursache für Aufmerksamkeitsproblemen ist oder ob Eltern mit mangelhafter Fähigkeit zur Zuwendung aufgrund eigener psychischer Probleme Kinder gehäuft sich selbst überlassen und vor dem Fernseher parken. In letzterem Fall könnte Fernsehkonsum auch lediglich eine Korrelation und nicht zwingend eine kausale Ursache für ADHS sein. Denn es gibt – wie nachfolgend noch beschrieben wird – unzählige Studien, die belegen, dass ein zugewandter, warmer und sicherer Bindungsstil ADHS selbst bei bestehender genetischer Disposition vermeiden kann.
Während es also gesichert ist, dass eine intensive Zuwendung der Eltern ein guter Schutz vor ADHS ist, sind diesseits keine Studien bekannt, dass Fernsehentzug ADHS vermeidet.
Dass intensiver Fernsehkonsum als Ersatz für persönliche Zuwendung mit einem Mangel an persönlicher Zuwendung korreliert, ist aus diesseitiger Sicht die schlüssigere Verknüpfung. Dass Konsum von Fernsehen und Internet mit altersungeeigneten Inhalten weitere Schäden verursachen kann, dürfte ebenfalls gesichert sein.

4.10.2. Medienkonsummenge verursacht kein ADHS, Medienkonsumsucht korreliert mit ADHS

Die Menge der Nutzung von sozialen Medien hat keinen Einfluss auf ADHS. Erst eine Medienkonsumsucht geht mit erhöhten ADHS-Werten einher.166 Vermutlich sind ADHS, Hyperaktivität und Impulsivität kausale Ursachen für einen problematischen Medienkonsum.167 Dennoch scheint erhöhter Bildschirmkonsum bei Kindern die Aufmerksamkeit beeinträchtigen zu können.168
Eine Studie fand bei Kindern mit ADHS einen um 50 % höheren Medienkonsum (183 Minuten vs. 117 Minuten).169

Ebenso wurde berichtet, dass ein Bildschirmkonsum von mehr als 4 Stunden bei Kindern unter 6 Jahren einen “virtuellen Autismus” hervorrufen könne. Dieser bilde sich jedoch nach Verringerung des Bildschirmkonsums wieder zurück.170
Ein täglicher kindlicher Fernsehkonsum von mehr als 5 Stunden korrelierte mit einem 63-fachen ADHS-Risiko.171

Hoher Medienkonsum korrelierte mit einem um 94 % erhöhten ADHS-Risiko (k = 6, n = 3.853) und einer SMD von 0,07 (k = 9, n = 22.235) (Meta

4.10.3. Dauer sozialer Online-Aktivitäten

Anhand von Daten aus der Adolescent Brain Cognitive Development (ABCD)-Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Dauer sozialen Online-Aktivitäten (OSA-Zeit) und ADHS-Problemen im Längsschnitt untersucht. Eine längere OSA-Zeit korrelierte mit mehr ADHS-Problemen in der frühen Adoleszenz (nur bei Mädchen), während mehr ADHS-Probleme eine längere OSA-Zeit nicht vorhersagten. Nur bei Jungen bestand ein Znsammenhang zwischen ADHS-Problemen und späterer OSA-Zeit.172

4.11. Psychische Faktoren ohne Risikoerhöhung für ADHS

Bilinguales Aufwachsen erhöhte das ADHS-Risiko nicht173

4.12. Psychische Faktoren mit Risikoverringerung für ADHS

Ein Immigrantenstatus der Eltern bewirkt ein verringertes ADHS-Risiko174 innerhalb der ersten 2 Generationen.175


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Diese Seite wurde am 19.06.2025 zuletzt aktualisiert.