Entstehung von ADHS - Einführung
Es gibt mehrere Entstehungspfade, die allein oder gleichzeitig die Entstehung von ADHS bewirken können.
- 1. Entstehungspfade von ADHS
- 2. ADHS: Dopamin- und Noradrenalinmangel
- 3. Wie bedeutsam ist welcher Entstehungspfad von ADHS
1. Entstehungspfade von ADHS
1.1. Gene als ADHS-Ursache
ADHS kann durch ein Zusammenwirken einer Mehrzahl an zufällig entstandenen Genen entstehen, ohne dass hierfür Umwelteinflüsse erforderlich wären. Nennen wir es “genetisch geerbtes ADHS”.
Diese Genvarianten sind ohne Stresseinwirkung entstanden. Treffen nun mehrere solcher Genvarianten so zusammen, dass sie einen ähnlichen Einfluss auf den Ablauf bestimmter Prozesse im Gehirn haben, können diese Einflüsse sich so addieren, dass dies nicht mehr ausgeglichen werden kann und Abläufe gestört sind. Je nachdem, welche Abläufe betroffen sind, (z.B. welche Neurotransmitter in welchen Gehirnregionen erhöht oder verringert sind), entstehen unterschiedliche Störungsbilder. Bei ADHS können mehrere Genvarianten, die jede für sich ein wenig auf eine verringerte Dopamin- und Noradrenalinwirkung im Gehirn hinwirken, diese gemeinsam so stark verringern, dass die typischen ADHS-Symptome entstehen.
Bislang sind etliche hundert ADHS-relevante Gene bekannt oder verdächtigt. ⇒ Kandidatengene bei ADHS
Die genetische Verursachung ist der häufigste Entstehungspfad. Die genetische Komponente von ADHS ist mit rund 75 % etwas stärker als die für Intelligenz.
1.2. Umwelt als ADHS-Ursache
Umweltfaktoren können zur ADHS-Entstehung beitragen. Nennen wir es “erworbenes ADHS”.
1.2.1. Früher oder chronischer starker Stress
Früher oder chronischer starker Stress kann die Expression von Genen, also ihre Aktivität, dauerhaft verändern. Dies kann die ADHS-typischen Änderungen von Neurotransmitterspiegeln auslösen bzw. die Wirkung von Neurotransmittern verändern. Die Stressmedizin beschreibt diese Mechanismen bereits für Depression. Nach diesem “Vulnerabilitäts-Stress-Modell” entstehen die meisten psychischen Störungen1: Angst, Depression, Zwang, Autismusspektrumsstörungen, Borderline-PS und viele andere.
Frühe schwere Stressoren im Sinne einer Misshandlung von Kindern setzt 45 % der Risiken psychiatrischer Störungen, die im Kindesalter beginnen.2 Schwere frühe Stressoren im Sinne einer Misshandlung von Kindern können sein:3
- Emotionaler Missbrauch
- Körperlicher Misshandlung
- Sexueller Missbrauch
- Leben mit einem Drogenabhängigen
- Zusammenleben mit einem psychisch kranken Familienmitglied
- Zeuge einer gewalttätigen Behandlung der Mutter
- In Gefängnis befindliches Haushaltsmitglied
- Trennung oder Scheidung der Eltern
- Emotionale Vernachlässigung
- Physische Vernachlässigung
Betroffene, die 5 oder mehr dieser Stressoren erlebten, hatten ein stark erhöhtes Risiko der Verschreibungen von Psychopharmaka:45
- Anxiolytika: 2,1-fach
- Antidepressiva: 2,9-fach
- Antipsychotika: 10,3-fach
- Stimmungsstabilisatoren: 17,3-fach
Betroffene, die 6 oder mehr dieser Stressoren erlebten, hatten eine um 20 Jahre niedrigere Lebenserwartung.4
Frühkindliche Stresserfahrungen sind deshalb besonders bedeutsam, weil sich in den ersten Lebensjahren die Stresssysteme im Gehirn gerade erst ausbilden. Frühkindlicher Stress bewirkt dauerhafte Schädigungen der physiologischen Stresssysteme (HPA-Achse, Vegetatives Nervensystem, PFC). Die zweite besonders gefährliche Phase für ADHS ist die mittlere Jugend. ADHS-Betroffene, die in der Jugend viele schwere Stressoren erlebten, behielten ihr ADHS sehr viel häufiger im Erwachsenenalter als Kinder mit wenigen Stressoren in der Jugend.
Spezifisch für ADHS ist, dass eine breite Anzahl von Symptomen besteht, die auch für akuten oder chronischen Stress typisch (wobei sie dort funktional sind, d.h. der Bewältigung des Stressors dienen), während bei etlichen anderen psychischen Störungen einzelne Stresssymptome extrem (und dadurch dysfunktional) ausgeprägt sind.
⇒ Gendisposition plus frühkindlicher Stress als Ursache anderer psychischer Störungen ⇒ Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
Akuter Stress erhöht u.a. den Spiegel der Neurotransmitter Dopamin,1 Noradrenalin und Serotonin1 sowie der Hormone CRH, ACTH und Cortisol. Chronischer Stress verringert Dopamin und Noradrenalin. Tritt wiederholt akut oder dauerhaft ein stressbedingt veränderter Neurotransmitter- oder Hormonspiegel in einer (früh)kindlichen Phase ein, in der die mit diesen Neurotransmittern oder Hormonen arbeitenden Gehirnsysteme gerade wachsen, bewirken die veränderten Spiegel, dass sich die betreffenden Gehirnregionen dauerhaft an diese anpassen (“eichen”). Diese Eichung bleibt ein Leben lang bestehen. Gehirnregionen, die auf diese Neurotransmitter oder Hormone aufbauen, sind in ihren Wachstumsphasen daher besonders verletzlich gegen Stress.
Kommt nun noch eine entsprechende genetische Disposition hinzu, kann langanhaltender Stress bei Kindern massive psychische Schäden verursachen bzw. die Grundlagen hierfür legen.
⇒ ADHS als chronifizierte Stressregulationsstörung
⇒ Stressschäden – Auswirkungen von frühkindlichem und/oder langanhaltendem Stress
Die Standardwerke der Stressmedizin erörtern heute, welche Gehirnbereiche sich in welchem Alter entwickeln und leiten hieraus ab, in welchem Kindesalter Stressbelastungen stattgefunden haben, weil die in dieser Zeit in Entwicklung befindlichen Gehirnregionen “fehljustiert” sind. Beispielsweise erhöht schwere Angst der Mutter während der Schwangerschaft nur in bestimmten Schwangerschaftswochen das Risiko für ADHS.
Dagegen ist Stress außerhalb der Jahre der Entwicklung des Gehirns (also ab etwa 25 Jahren) weniger gefährlich, weil er weniger irreversible Schäden verursacht – wenn auch immer noch toxisch.
Dies macht deutlich, warum ein Elternführerschein sinnvoll wäre. Nicht als Zulassungsvoraussetzung zum Kinderkriegen, sondern als Mindestwissensvermittlung über das schutzlose Wesen, das seinen Eltern anvertraut ist. Wahrscheinlich hilft das nicht allen Kindern. Doch darauf kommt es nicht an. Sicherheitsgurte schützen das Leben auch nicht bei jedem Unfall. Jedes einzelne Kind, dessen Seele dadurch vor Verletzungen bewahrt werden könnte, wäre es wert.
⇒ ADHS – Prävention und Vorsorge – Was Eltern tun können und⇒ Sichere Bindung schlägt genetische Disposition bei ADHS
1.2.2. Krankheiten
Krankheiten können ebenfalls ADHS auslösen.
Beispielsweise zerstört Enzephalitis die dopaminergen Zellen im Gehirn und kann so ein Dopamindefizit auslösen, das ADHS-typische Symptome verursacht. Da die Symptome dauerhaft bestehen, kann man Enzephalitis als eine mögliche Verursachung von ADHS betrachten.
Weiter können Schilddrüsenprobleme Symptome auslösen, wie sie auch bei ADHS auftreten. Da diese Symptome mit einer Einstellung der Schilddrüsenhormone behebbar sind, handelt es sich hierbei nicht um ADHS. Gleiches betrifft Vitamin- oder Mineralstoffmängel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie etliche andere Störungsbilder.
⇒ Ernährung und Diät bei ADHS
Um die Ursache der Symptome festzustellen und andere Störungsursachen auszuschließen, sollte bei der ADHS-Diagnostik eine entsprechende Differentialdiagnostik erfolgen.
⇒ Differentialdiagnostik bei ADHS
1.2.3. Immunsystem
Eher theoretisch denkbar sind Krankheiten, die das Immunsystem zu ADHS-typischen Verhaltensveränderungen anregen. Hierfür bestehen jedoch nur wenige Anhaltspunkte. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass Krankheiten dadurch zu ADHS beitragen, dass sie – genauso wie psychischer Stress – die Stresssysteme aktivieren, die die meisten ADHS-Symptome vermitteln.
⇒ Immunsystem und Verhalten
1.2.4. Weitere Umweltfaktoren
Eine Vielzahl an Untersuchungen fand eine erhebliche Menge an Umweltfaktoren, die ADHS begünstigen können, wie z.B. Gifte oder Medikamente, insbesondere während der Schwangerschaft oder in den ersten Lebensjahren, Alter und Wohlstand der Eltern, Wohnumgebung und etliches weiteres.
⇒ Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
1.3. Epigenetik (Vererbte Umwelteinflüsse und Erfahrungen) als ADHS-Ursache
Erworbenes ADHS kann an die eigenen Nachfahren weitervererbt werden. Im Gegensatz zum ererbten ADHS der ersten Variante werden hier nur die epigenetischen Veränderungen der Genaktivität weitervererbt. Tierexperimente haben Vererbungen solcher erworbenen Genexpressionen über 2 bis 4 Generationen nachgewiesen. Nennen wir es “epigenetisch geerbtes ADHS”. Diese ADHS-Ursache ist im besonderen Maße einer Prävention durch fürsorgliches, warmes Elternverhalten zugänglich.
Die epigenetischen Veränderungen sind bei entsprechender Disposition leichter, bei fehlender Disposition schwerer auslösbar. Ohne genetische Disposition wird ADHS erst bei deutlich intensiverer frühkindlicher Stressbelastung (von traumatisierender Intensität: körperliche Misshandlung, psychische Misshandlung, sexueller Missbrauch) verursacht (und kann dann weitervererbt werden). Mehr hierzu unter dem Stichwort Chancen-/Risiko-Gene.
1.4. Zusammenwirken mehrerer Pfade bei der Entstehung von ADHS
Eine relevante Entstehungsvariante ist, dass zu einer bestehenden Gendisposition eine frühkindliche Stresserfahrung hinzutritt. In diesem Fall verändern sich die für ADHS verantwortlichen Gene epigenetisch so, dass sich nunmehr ADHS manifestiert (⇒ Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS – Einführung). Epigenetik bedeutet, dass (intensive) Erfahrungen im Leben Veränderungen der Genexpression bewirken können. Diese erworbenen Veränderungen können wiederum weitervererbt werden.
2. ADHS: Dopamin- und Noradrenalinmangel
ADHS ist insbesondere von verringerten Dopamin- und Noradrenalinspiegeln in den Gehirnbereichen dlPFC und Striatum geprägt. Während akuter Stress erhöhte Dopamin- und Noradrenalinwerte in diesen Gehirnbereichen zeigt, ist chronischer Stress ebenso wie ADHS typisch mit verringerten Dopamin- und Noradrenalinwerten in diesen Gehirnregionen assoziiert. Akuter wie chronischer Stress zeigen fast identische Symptome zu ADHS, da die Stress-/ADHS-Symptome auslösenden Funktionsstörungen der hier relevanten Gehirnregionen bei jeder Abweichung von einem mittleren Dopamin- bzw. Noradrenalin-Niveau entstehen.
Stress hat eine besondere Bedeutung bei ADHS.
Stress ist ein Faktor, der die Entstehung von ADHS auslösen kann, wobei ein so erworbenes ADHS als Disposition vererblich ist.
Daneben werden ADHS-Symptome zu großen Teilen durch die Stresssysteme vermittelt.
Diese Bedeutung wurde von der ADHS-Fachliteratur bisher kaum berücksichtigt. Umso wichtiger ist uns eine umfassende Darstellung der Stresssysteme und ihrer Einflüsse.
⇒ Stress
3. Wie bedeutsam ist welcher Entstehungspfad von ADHS
3.1. Genetische Komponente: ca. 76 %
ADHS hat eine starke genetische Komponente von rund 76 %. Dies wurde mit Studien an eineiigen und zweieiigen Zwillingen ermittelt.6 Die Heritabilität (Vererblichkeit) von ADHS ist damit größer als die von Intelligenz.
Diese 76 % umfassen die Gesamtheit an genetischer Vermittlung durch a. Genvarianten und b. Umwelteinflüsse bei den vorhergehenden 2 bis 4 Generationen, die durch Epigenetik weitergegeben werden. Die verbleibenden 24 % sind mithin lediglich diejenigen Umwelteinflüsse, die auf die Betroffenen selbst einwirken.
Unter den ADHS-Fällen mit klinischer Intensität seien bis zu 90 % genetisch verursacht.7 Es sind jedoch nicht einzelne Gene ursächlich, auch wenn bestimmte Genvarianten häufiger beteiligt sind. Es sind hunderte Kandidatengene bekannt. Es wäre nicht überraschend, wenn es mehr als 1000 wären. Mehr als 150 davon haben wir unter ⇒ Kandidatengene bei ADHS genannt. Dennoch können bisher nur 5 % der genetischen Heritabilität auf konkrete Genvarianten zurückgeführt werden. Dies dürfte auch daran liegen, dass Gene (bei den meisten psychischen Störungen) nur eine Disposition darstellen und noch nicht besagen, dass ADHS besteht.
Auch bei einem rein genetischen Entstehungspfad von ADHS bestehen Veränderungen der Funktionsweise der HPA-Achse (Stressachse).
⇒ Forschungsthema: ADHS im Tiermodell
Heritabilität dürfte in der Regel innerhalb 1 Generation gemessen werden. Umweltursachen können das beeinflusste Individuum, sowie über Epigenetik, 2-4 Generationen seiner Nachkommen beeinflussen. Daher gehen wir davon aus, dass der Anteil der Umweltursachen von ADHS höher liegt als 24 %. Wir schätzen ihn auf ca. 40 %.
3.2. Einfluss der Umwelt zeitabhängig
Interessanterweise verändert sich das Verhältnis des Einflusses von Genen und Umwelt auf ein bestehendes ADHS mit der Zeit.8
Bei 602 chinesischen Zwillingspaare wurde mit 12, 13 und 15 Jahren das Maß von Hyperaktivität/Impulsivität und von Unaufmerksamkeit evaluiert.
Auf beide Symptome waren
- die genetischen Einflüsse
- waren zunächst moderat und nicht signifikant
- wurden mit der Zeit substanziell und signifikant
- die Umwelteinflüsse
- waren zunächst substantiell und signifikant
- wurden mit der Zeit moderat und nicht signifikant.
In der gesamten Jugend resultierten die Einflüsse aus
- denselben Genen und
- anderen, neu aufkommenden Umweltfaktoren
In der frühen Jugend wurde Unaufmerksamkeit überwiegend durch genetische Einflüsse, Hyperaktivität/Impulsivität vermehrt durch Umwelteinflüsse stabil gehalten.
Die genetischen Einflüsse von ADHS-HI waren tendenziell geringer, während die gemeinsamen Umwelteinflüsse in China tendenziell größer waren als in westlichen Populationen.
Mindestens etliche der bei ADHS relevanten Gene werden erst durch frühkindliche Stressbelastung epigenetisch so aktiviert, dass sie zu ADHS beitragen. Ein warmer, sicherer, fürsorglicher Bindungsstil der Eltern kann das Risiko einer epigenetischen Aktivierung von Genen und damit das ADHS-Risiko verringern. ⇒ ADHS – Präventation und Vorsorge – Was Eltern tun können
3.3. Gen-Umwelt-Interaktionen
Eine Studie fand, dass Umweltstressoren das genetische Risiko für ADHS modulieren.
Für Depressionen oder Angstsymptome fand sich dagegen keine statistisch signifikante Wechselwirkungen zwischen dem Polygenic Risc Score und Umwelteinflüssen.
Die Autoren empfehlen, dass insbesondere in Bezug auf Kinder mit einer familiären ADHS-Vorbelastung untersucht werden sollte, ob die Verringerung von Umweltrisiken die Entwicklung von ADHS-Symptomen verhindern kann.9
3.4. Chance-Risiko-Gene erhöhen Umwelteinfluss
Manche Gene sind nicht nur Risiko-Gene, sondern können bei entsprechender Forderung auch zu einer besonders fördernden und stärkenden Quelle werden. (Chance-Risiko-Gene, siehe ⇒ Bindungsstil der Eltern zum Kind bei Chance-/Risiko-Genen besonders wichtig)
Bestimmte Genvarianten machen ihre Träger besonders sensibel (Hochsensibilität). Dies führt zu einer besonderer Empfänglichkeit für Förderung (Chance) aber auch zum Risiko einer nochmals erhöhten Verletzlichkeit (Vulnerabilität). Bei diesen Menschen (ca. 15 %) genügt zur Aktivierung der Gendisposition von ADHS bereits eine Stressintensität deutlich unterhalb der eines Traumas: schon ein unsicherer Bindungsstil (kühl, distanziert, rein leistungsbezogen, streng, keine verlässliche Bindung etc.) kann bei der hier vorliegenden genetischen Disposition ausreichen, um ADHS epigenetisch zu manifestieren.
Ohne frühkindliche Stressbelastung und entsprechender Förderung sind hochsensible Menschen dagegen sogar noch stressresistenter als andere.
Unabhängig von einer genetischen Disposition macht Stress ganz allgemein sensibler und empfindsamer.
Die (ererbten oder durch eigene Traumata entwickelten) (Epi-)Genveränderungen vererben die Betroffenen an ihre Kinder “schlafend” weiter – Traumata sind über mehrere Generationen vererbbar. Auch bei den Kindern der Betroffenen führt wiederum erst eine Aktivierung der “schlafenden” Gendisposition zum Entstehen von ADHS.
Da die Eltern die Gene, die sie weitergeben, mit einer relevanten Wahrscheinlichkeit auch als einzelner Elternteil selbst haben, leiden die Eltern (oder ein Elternteil) häufig ebenfalls an ADHS. Die ADHS-Symptome (unbehandelter) betroffener Elternteile machen es dann hochwahrscheinlich, dass ihre Kinder dadurch einer erhöhten Stressbelastung ausgesetzt sind und die ererbte Gendisposition so aktiviert wird.
- Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS – Einführung
- Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
- Immunsystem und Verhalten
- Nimmt die Häufigkeit von ADHS zu?
- ADHS – verschiedene Erklärungsmodelle früher und heute
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