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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
2. Chromosomenaberrationen als ADHS-Ursachen
…de novo, d.h. nicht als Vererbung von Geneigenschaften der Eltern.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Del liegt bei rund 6 % bis 37 %. Eine Studie fand bei 2 von 6 Betroffenen ADHS. Betroffene von 22q11.2 Deletions-Syndrom (DS) haben ein erhöhtes Risiko für komorbide psychische Störungen wie ADHS, Schizophrenie, Depression oder intellektuelle Behinderung. Mehr als 85 % der DEL22Q11.2-Betroffenen ohne ADHS-Diagnose berichteten ADHS-Symptome.
Unter ADHS-Betroffenen fand sich bei 0,14 % ein 22q11.2Del.
DEL22Q11.2 ist assoziiert mit
Chromosom 22Q11.2 Deletionssyndrom, distal
Hornhautstaphylom.
Die Behandlung der ADHS-Symptome erfolgt nach den üblichen Schemata. Eine…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
17. Persönlichkeitsstörungen (bei Erwachsenen) - 11,5 % bis 33,2 % (ggüber 0,9 % bis 1,4 %)
…1 %.
Eine Studie fand Antisoziale PS bei 18,9 % der erwachsenen ADHS-Betroffenen gegenüber 3,5 % bei Nichtbetroffenen mindestens einmal im Leben.
Von 30 ADHS-HI-betroffenen Gefängnisinsassen hatten 96 % zugleich eine Antisoziale Persönlichkeitsstörung.
Bei 20 nicht im Gefängnis befindlichen ADHS-HI-Betroffenen und 18 Nichtbetroffenen (ohne ADHS) wurde dagegen keine Antisoziale Persönlichkeitsstörung festgestellt.Interessanterweise sind Amphetamine die von den von ADHS-HI betroffenen Gefängnisinsassen am häufigsten konsumierten Drogen. Amphetamine sind bekanntlich ein hochwirksames Medikament gegen ADHS.
Bei Straftätern wegen häuslicher Gewalt, die ADHS hatten, verringerte eine ADHS-Behandlung die häuslicher Gewalt weitaus deutlicher als Maßnahmen gegen häusliche Gewalt.
17…
Neurologische Aspekte
Geschlechtsunterschiede bei ADHS
3. Hormonelle Mechanismen der Entstehung und Modulation von ADHS
…psychischer Probleme schwanken mit dem Zyklus
Die Symptome etlicher psychischer Problematiken variieren systematisch über Schwankungen des Menstruationszyklus.
während des höchsten Progesteronspiegels (mittlere bis späte Lutealphase) sind häufig erhöht:
Stimmungsprobleme (d.h. depressive Stimmung, Apathie)
während des Absinkens der Östrogenspiegel (vor der Menstruationsphase) sind häufig erhöht:
Negativer Affekt, Depression
ADHS
Schizophrenie
Bipolare Störung
ASS
Angststörung, generalisierte
PTSD
Essstörungen
Eine Studie berichtet erhöhte Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit im Verlauf des ersten Drittels des Zyklus, Normalwerte zum Zeitpunkt des ersten Drittels, verringerte Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit i im ersten Teil des zweiten Drittels des Zyklus und verringerte Hyperaktivität gegen Ende des dritten Drittels des Zyklus…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
4. Biomarker bei ADHS - theoretische Ansätze für objektive Messverfahren?
1. EEG / QEEG-Messung
…bei ADHS-I genau umgekehrt eine Verringerung von Theta und Erhöhung von Beta (Konzentrationstraining). Therapeutisch wirksam ist in beiden Fällen nicht allein die objektive Veränderung der Werte, sondern die erlernte Beeinflussbarkeit der Werte, auch wenn diese im Ergebnis die Werte in Richtung von Mittelwerten verändert.
Gemeinsame Versuche mit einer Neurofeedback-Therapeutin ergaben einen signifikanten Einfluss von Medikamenten und Nahrungsmitteln (Zucker) auf die QEEG-Werte.
Methylphenidat bewirkt innerhalb von einigen Minuten eine größere Unruhe innerhalb der QEEG-Werte. Methylphenidat erschwerte erwartungsgemäß die durch Neurofeedback angestrebte Theta-Erhöhung und Beta-Verringerung bei ADHS-HI. Dies verwundert nicht, da MPH ein Stimulanz ist…
…einschließlich medikamentös behandeltes ADHS)
psychische Gesundheit 52,85-fach
soziale, emotionale und Verhaltensstörungen 19,97-fach
Autismus-Spektrum-Störung 13,72-fach
Lernbehinderung 8,10-fach
körperliche Gesundheit 6,97-fach
körperliche oder motorische Beeinträchtigung 6,28-fach
Lernschwierigkeiten 5,44-fach
Kommunikationsprobleme 4,78-fach
sensorische Beeinträchtigung 3,62-fach
ADHS bewirkt langfristig ein verringertes emotionales schulisches Engagement, das zusätzlich von Schüler-Lehrer-Konflikten moderiert wird.
Ein hoher Polygener Risikoscore
für ADHS korrelierte mit schlechteren Noten in Sprache und Mathematik
für Anorexia nervosa oder bipolarer Störung korrelierte mit besseren Noten in Sprache und Mathematik
für Schizophrenie und Major Depression…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Medikamente und Drogen - der Unterschied
…Beim Absetzen der dopaminerhöhenden Droge wirkt der dann normalisierte Dopaminspiegel aufgrund der zu geringen Rezeptorzahl und zu hohen Transporterzahl nicht ausreichend und die dopaminerg geregelten Gehirnfunktionen aufrecht zu erhalten. Das Ergebnis sind Entzugserscheinungen, die innerhalb einiger Tage oder Wochen enden, nachdem sich die Dopaminrezeptoren und -transporter regeneriert haben.
Dopaminerge ADHS-Medikamente wirken dagegen nicht als Rauschmittel, weil sie einen sehr langsam ansteigenden, lang konstant anhaltenden und langsam abfallenden Dopaminspiegel bewirken. Medikamente gleichen lediglich das bestehende Dopamindefizit aus, sie führen nicht zu einem Dopaminüberschuss. Da kein Dopaminüberschuss entsteht, kann weder ein Rauschzustand noch eine Fehlregulationen der Dopaminrezeptoren bzw. Transporter hierauf erfolgen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Medikamente zu ADHS in Entwicklung
In diesem Abschnitt finden sich Medikamente und Wirkstoffe für ADHS, die sich in der Entwicklung befinden. Es handelt sich um noch nicht am Markt befindliche Wirkstoffe.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
Medikamente: Toleranzentwicklung
2. Handlungsstrategien bei Toleranzentwicklung
…das positiv wahrgenommene Gefühl der Erleichterung dieser ersten Tage zu bewahren, sondern nur, die Erschwernis zu beseitigen. Hier ist ggf. die Erwartungshaltung der Betroffenen zu hinterfragen.
Prüfung: Gab es eine Änderung bei anderen Medikamenten?
insbesondere bei erstmaliger und plötzlicher Toleranzentwicklung
Hinzutreten von Medikamenten, die das Abbauenzym fördern?
Wegfall von Medikamenten, die vom selben Abbauenzym abgebaut werden oder dieses inhibieren?
Prüfung: Gab es Änderungen des Magen- oder Urin-PH-Wertes?
Änderung durch Medikamente
Änderung durch Nahrungsumstellung
Prüfung: Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme durch den Patienten
Prüfung: komorbide Erkrankungen
hinzugetreten?
Behandlungsveränderungen?
Schwangerschaft?
Prüfung: Beendigung intensiver Sportausübung?
kann Wegfall erheblicher Verbesserung der ADHS-Symptome verursachen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
Medikamente: Toleranzentwicklung
…Guanfacin, Clonidin)
Vorsicht: Studien zu Toleranzentwicklung auf MPH bei Ratten, die eine Gabe in Drogendosierung (10 mg/kg sind keine Seltenheit) oder Drogen-Einnahmeform (intravenös, schneller und hoher Dopaminanstieg) untersuchten, sind nicht auf die Wirkung einer Medikamentengabe (oral / Pflaster, langsamer und niedriger Dopaminanstieg) übertragbar, da dies den zentralen Unterschied zwischen Drogen und Medikamenten definiert. Darüber hinaus wurden oft besonders hohe Dosen gegeben.
ADHS-Betroffene zeigten nach 2 Jahren Einnahme von MPH beim Absetzen ein deutliches Wiederauftreten von Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit. Das ist aber kein Zeichen einer Toleranzentwicklung, sondern das ganz normale Wiederauftreten der Symptome des nun nicht mehr behandelten ADHS.
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Medikamente: Toleranzentwicklung
1. Arten der Toleranzentwicklung
Arten der Toleranzentwicklung sind:
frühe Toleranzentwicklung
selten
allmähliche oder “späte Toleranz” über Jahre hinweg
etwas häufiger als frühe Toleranz
“vollständige Toleranz” (vollständiger Verlust des Nutzens des Medikaments)
sehr selten
teilweise Toleranz (teilweiser Verlust des Nutzens)
häufiger als vollständige Toleranz
Tachyphylaxie
schnelle Form der Toleranzentwicklung gegenüber bestimmten Arzneistoffen
Im Gegensatz zur klassischen Toleranz ist das System bei einer Tachyphylaxie zunächst erschöpft und eine Dosiserhöhung bleibt erfolglos.
1.1. Pharmakokinetische Toleranzentwicklung
Eine Variante der pharmakokínetischen Toleranzentwicklung ist eine erhöhte Synthese von Transportern, die die Substanz vom Wirkort entfernen. Beispiele:
P-Glykoprotein (permeability glycoprotein)
Transporter-Protein in der Zellmembran, das körperfremde Substanzen aus…
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Sonstige Medikamente bei ADHS
1. Sonstige primär dopaminerge Medikamente
…ADHS-Medikament kaum bekannt.
1.3. Gingko-Extrakt EGb 761
Eine Untersuchung behauptet eine selektive Erhöhung des Dopaminniveaus im PFC für 40 bis 180 Minuten nach Einnahme um bis zu 63 %, jedoch nur im Rahmen einer Langzeiteinnahme, nicht aber einer Kurzzeitgabe von EGb 761 (100mg/kg). Zugleich habe sich der Noradrenalinspiegel um bis zu 20 % erhöht. Der Serotoninspiegel habe sich nicht verändert. Es habe eine Verbesserung der Lernfähigkeiten bewirkt.
Ob eine Verbesserung auf ADHS-Symptome bewirkt wird, oder ob, wie bei Levodopa, das ebenfalls das Dopaminniveau erhöht, keine Wirkung bei ADHS besteht, wurde nicht beschrieben.
Eine Nutzung als Medikament bei…
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Sonstige Medikamente bei ADHS
2. Sonstige Medikamente mit primär anderweitiger Wirkungsart
2.1. Sertralin
überwiegend serotonerg wirksam.
Sigma-1-Antagonist
verschlechtert psychotische Symptome
Einsatz von Sertralin als ADHS-Medikament kaum bekannt.
2.2. Axura / Ebixa
Axura /Ebixa sind Demenz-Mittel.
Sie sind überwiegend glutamaterg wirksam.
Als ADHS-Medikamente sind sie kaum verwendet.
2.3. Opipramol
Opipramol ist ein vornehmlich anxiolytisches (angstlösendes) trizyklisches Antidepressivum.
Opipramol bindet stark an Sigma-1- und Sigma-2-Rezeptoren, hemmt allerdings nicht wie übliche TZA die Wiederaufnahme biogener Amine. Subtherapeuthische Dosen verringern die Sigma-2-Rezeptorendichte.
2.4. Brexpiprazol
Eine Studie zur Verwendung von Brexpiprazol bei Stimulanzien-Nonrespondern fand keine signifikante Verbesserung der ADHS-Symptomatik.
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
1. Stressreaktion beeinflussende Medikamente
Mit Beeinflussung der Stressreaktion meinen wir nicht sedierende oder andere allgemeine Effekte, sondern Auswirkungen von Medikamenten auf die Reaktion der Stressregulationssysteme.
1.1. Anxiolytika
Anxiolytika (angsthemmende Medikamente) verringern schon bei Einzelgaben ganz allgemein die Reaktivität der Stresssysteme.
1.2. Antidepressiva
Einzelgaben von Antidepressiva haben teils hemmende, teils aktivierende Auswirkungen auf die Stresssysteme.
1.3. Stimulanzien
Eine stimulierende Wirkung allein ist für eine Wirksamkeit bei ADHS nicht ausreichend. So sind Pseudoephedrin und Ephedrin zwar Stimulanzien, sind jedoch bei ADHS wirkungslos. Weiter ist L-Methylphenidat 6-mal so stimulierend wie D-MPH, dennoch ist nur D-MPH bei ADHS wirksam.
1.3…
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
2. Dopaminerg wirkende Medikamente
Dopaminerge Medikamente haben bei ADHS die führende Rolle, da die meisten Symptome durch Dopamin(wirk)mangel im dlPFC und Striatum hervorgerufen werden.
Dopaminerge Medikamente haben begleitend zu psychotherapeutischen Maßnahmen den weiteren Nutzen, dass sie die Neuroplastizität des Gehirns erhöhen und damit die Therapiewirksamkeit unterstützen bzw. eine Therapiefähigkeit herstellen.
Dopamin wird zu etwa 5 % in Noradrenalin verstoffwechselt, sodass dopaminerge Medikamente stets zugleich einen (wenn auch geringen) noradrenergen Einfluss haben.
Dopaminerge Medikamente adressieren das vordere Aufmerksamkeitszentrum.
⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
3. Noradrenerg wirkende Medikamente
Noradrenalin wird im Nucleus coeruleus gebildet und steuert unter anderem das hintere Aufmerksamkeitszentrum im parietalen Kortex.
⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .
3.1. Noradrenalinspiegel erhöhende Medikamente
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer hemmen den Noradrenalintransporter (NET). Der NET nimmt zwar im Allgemeinen primär Noradrenalin wieder auf, erhöht also die Menge des im synaptischen Spalt verfügbaren Noradrenalins. Im PFC nimmt er jedoch mehr Dopamin als Noradrenalin wieder auf, sodass Noradrenalinwiederaufnahmehemmer in Bezug auf ADHS im PFC primär dopaminerg wirken.
Reine Noradrenalinwiederaufnahmehemmer sind die “zweite Wahl” neben den dopaminerg und noradrenerg wirksamen Stimulanzien. Sie können jedoch eine Medikation mit MPH gegebenenfalls unterstützen.
MPH, Amphetaminmedikamente und…