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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Amisulprid bei ADHS
…limbischen System.
Höher dosiert (400 mg) kann Amisulprid die überhöhte Affinität zu drogenassoziierten Stimuli (cue reactivity) und die Unfähigkeit, verzögerte Belohnungen zu ertragen (Belohnungsverzögerungsaversion) deutlich verbessern. Während die cue reactivity genauso gut verbessert wurde wie durch einen unspezifischen Opioid-Rezeptor-Antagonisten (Naltrexone, 50 mg), fiel die Verbesserung der Belohnungsverzögerungsaversion durch Amisulprid deutlich besser aus.
Amisulprid wird vorwiegend eingesetzt bei Schizophrenie. Schizophrenie ist hinsichtlich der Negativsymptome durch Dopaminmangel, hinsichtlich der Positivsymptome von Dopaminüberschuss in den relevanten Gehirnbereichen gekennzeichnet.
Einige der Negativsymptome von Schizophrenie lassen sich in ähnlicher Form auch im Spektrum der ADHS-Symptome wiederfinden.
Amisulprid ist kein typisches ADHS-Medikament.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Abschnitt / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
3. Chromosomenaberrationen als ADHS-Ursachen
…d.h. nicht als Vererbung von Geneigenschaften der Eltern.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Del ist erhöht und liegt bei rund 6 % bis 37 %. Eine Studie fand bei 2 von 6 Betroffenen ADHS. Betroffene von 22q11.2 Deletions-Syndrom (DS) haben ein erhöhtes Risiko für komorbide psychische Störungen wie ADHS, Schizophrenie, Depression oder intellektuelle Behinderung. Mehr als 85 % der DEL22Q11.2-Betroffenen ohne ADHS-Diagnose berichteten ADHS-Symptome.
Unter ADHS-Betroffenen fand sich bei 0,14 % ein 22q11.2Del.
DEL22Q11.2 ist assoziiert mit
Chromosom 22Q11.2 Deletionssyndrom, distal
Hornhautstaphylom.
Die Behandlung der ADHS-Symptome erfolgt nach den üblichen Schemata…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
19. Persönlichkeitsstörungen (bei Erwachsenen) - 11,5 % bis 33,2 % (ggüber 0,9 % bis 1,4 %)
…1 %.
Eine Studie fand Antisoziale PS bei 18,9 % der erwachsenen ADHS-Betroffenen gegenüber 3,5 % bei Nichtbetroffenen mindestens einmal im Leben.
Von 30 ADHS-HI-betroffenen Gefängnisinsassen hatten 96 % zugleich eine Antisoziale Persönlichkeitsstörung.
Bei 20 nicht im Gefängnis befindlichen ADHS-HI-Betroffenen und 18 Nichtbetroffenen (ohne ADHS) wurde dagegen keine Antisoziale Persönlichkeitsstörung festgestellt.Interessanterweise sind Amphetamine die von den von ADHS-HI betroffenen Gefängnisinsassen am häufigsten konsumierten Drogen. Amphetamine sind bekanntlich ein hochwirksames Medikament gegen ADHS.
Bei Straftätern wegen häuslicher Gewalt, die ADHS hatten, verringerte eine ADHS-Behandlung die häuslicher Gewalt weitaus deutlicher als Maßnahmen gegen häusliche Gewalt.
19…
Neurologische Aspekte
Geschlechtsunterschiede bei ADHS
3. Hormonelle Mechanismen der Entstehung und Modulation von ADHS
…anderer psychischer Probleme schwanken mit dem Zyklus
Die Symptome etlicher psychischer Problematiken variieren systematisch über Schwankungen des Menstruationszyklus.
während des höchsten Progesteronspiegels (mittlere bis späte Lutealphase) sind häufig erhöht:
Stimmungsprobleme (d.h. depressive Stimmung, Apathie)
während des Absinkens der Östrogenspiegel (vor der Menstruationsphase) sind häufig erhöht:
Negativer Affekt, Depression
ADHS
Schizophrenie
Bipolare Störung
ASS
Angststörung, generalisierte
PTSD
Essstörungen
Eine Studie berichtet erhöhte Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit im Verlauf des ersten Drittels des Zyklus, Normalwerte zum Zeitpunkt des ersten Drittels, verringerte Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit im ersten Teil des zweiten Drittels des Zyklus und verringerte Hyperaktivität gegen Ende des dritten Drittels des Zyklus…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
4. Biomarker bei ADHS - theoretische Ansätze für objektive Messverfahren?
1. EEG / QEEG-Messung
…bei ADHS-I genau umgekehrt eine Verringerung von Theta und Erhöhung von Beta (Konzentrationstraining). Therapeutisch wirksam ist in beiden Fällen nicht allein die objektive Veränderung der Werte, sondern die erlernte Beeinflussbarkeit der Werte, auch wenn diese im Ergebnis die Werte in Richtung von Mittelwerten verändert.
Gemeinsame Versuche mit einer Neurofeedback-Therapeutin ergaben einen signifikanten Einfluss von Medikamenten und Nahrungsmitteln (Zucker) auf die QEEG-Werte.
Methylphenidat bewirkt innerhalb von einigen Minuten eine größere Unruhe innerhalb der QEEG-Werte. Methylphenidat erschwerte erwartungsgemäß die durch Neurofeedback angestrebte Theta-Erhöhung und Beta-Verringerung bei ADHS-HI. Dies verwundert nicht, da MPH ein Stimulanz ist…
…einschließlich medikamentös behandeltes ADHS)
psychische Gesundheit 52,85-fach
soziale, emotionale und Verhaltensstörungen 19,97-fach
Autismus-Spektrum-Störung 13,72-fach
Lernbehinderung 8,10-fach
körperliche Gesundheit 6,97-fach
körperliche oder motorische Beeinträchtigung 6,28-fach
Lernschwierigkeiten 5,44-fach
Kommunikationsprobleme 4,78-fach
sensorische Beeinträchtigung 3,62-fach
ADHS bewirkt langfristig ein verringertes emotionales schulisches Engagement, das zusätzlich von Schüler-Lehrer-Konflikten moderiert wird.
Ein hoher Polygener Risikoscore
für ADHS korrelierte mit schlechteren Noten in Sprache und Mathematik
für Anorexia nervosa oder bipolarer Störung korrelierte mit besseren Noten in Sprache und Mathematik
für Schizophrenie und Major Depression…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente bei ADHS - Übersicht
1. Stressreaktion beeinflussende Medikamente
Mit Beeinflussung der Stressreaktion meinen wir nicht sedierende oder andere allgemeine Effekte, sondern Auswirkungen von Medikamenten auf die Reaktion der Stressregulationssysteme.
1.1. Anxiolytika
Anxiolytika (angsthemmende Medikamente) verringern schon bei Einzelgaben ganz allgemein die Reaktivität der Stresssysteme.
1.2. Antidepressiva
Einzelgaben von Antidepressiva haben teils hemmende, teils aktivierende Auswirkungen auf die Stresssysteme.
1.3. Stimulanzien
Eine stimulierende Wirkung allein ist für eine Wirksamkeit bei ADHS nicht ausreichend. So sind Pseudoephedrin und Ephedrin zwar Stimulanzien, sind jedoch bei ADHS wirkungslos. Weiter ist L-Methylphenidat 6-mal so stimulierend wie D-MPH, dennoch ist nur D-MPH bei ADHS wirksam.
1.3…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente bei ADHS - Übersicht
2. Dopaminerg wirkende Medikamente
Dopaminerge Medikamente haben bei ADHS die führende Rolle, da die meisten Symptome durch Dopamin(wirk)mangel im dlPFC und Striatum hervorgerufen werden.
Dopaminerge Medikamente haben begleitend zu psychotherapeutischen Maßnahmen den weiteren Nutzen, dass sie die Neuroplastizität des Gehirns erhöhen und damit die Therapiewirksamkeit unterstützen bzw. eine Therapiefähigkeit herstellen.
Dopamin wird zu etwa 5 % in Noradrenalin verstoffwechselt, sodass dopaminerge Medikamente stets zugleich einen (wenn auch geringen) noradrenergen Einfluss haben.
Dopaminerge Medikamente adressieren das vordere Aufmerksamkeitszentrum.
⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente bei ADHS - Übersicht
3. Noradrenerg wirkende Medikamente
Noradrenalin wird im Nucleus coeruleus gebildet und steuert unter anderem das hintere Aufmerksamkeitszentrum im parietalen Kortex.
⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .
3.1. Noradrenalinspiegel erhöhende Medikamente
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer hemmen den Noradrenalintransporter (NET). Der NET nimmt zwar im Allgemeinen primär Noradrenalin wieder auf, erhöht also die Menge des im synaptischen Spalt verfügbaren Noradrenalins. Im PFC nimmt er jedoch mehr Dopamin als Noradrenalin wieder auf, sodass Noradrenalinwiederaufnahmehemmer in Bezug auf ADHS im PFC primär dopaminerg wirken.
Reine Noradrenalinwiederaufnahmehemmer sind die “zweite Wahl” neben den dopaminerg und noradrenerg wirksamen Stimulanzien. Sie können jedoch eine Medikation mit MPH gegebenenfalls unterstützen.
MPH, Amphetaminmedikamente und…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente bei ADHS - Übersicht
4. Serotonerge Medikamente
…DAT zu verstärken, was bei ADHS nachteilig wäre.
Ein Hauptproblem von ADHS (nach diesseitiger Vermutung vornehmlich bei ADHS-HI) ist der zu geringe Dopaminspiegel im Striatum, der maßgeblich von einer zu hohen Anzahl Dopamintransporter verursacht wird, die das ausgeschüttete Dopamin präsynaptisch bereits wieder aus dem synaptischen Spalt aufnehmen, bevor es postsynaptisch andocken kann. Aktivere DAT verstärken daher die Symptome von ADHS.
Bestehen zudem (wie bei ADHS häufig) Schlafprobleme, sollen Medikamente, die den Serotoninspiegel erhöhen, ebenfalls nachteilig sein.
4.2.4. SSRI erhöhen Cortisolstressantwort: bei ADHS-HI vorteilhaft, bei ADHS-I nachteilig
Escitalopram in höherer Dosierung (20 mg), nicht aber bei…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente zu ADHS in Entwicklung
In diesem Abschnitt finden sich Medikamente und Wirkstoffe für ADHS, die sich in der Entwicklung befinden. Es handelt sich um noch nicht am Markt befindliche Wirkstoffe.
Metadoxin bei ADHS
Levophacetoperan bei ADHS
Centanafadin bei ADHS
D1-/D5-Rezeptor-Agonisten bei ADHS
D4-Rezeptor-Antagonisten bei ADHS
Histamin H3-Rezeptor Antagonisten / inverse Agonisten bei ADHS und ASS
Norbinaltorphimin bei ADHS
Edivoxetin bei ADHS
PDC-1421 bei ADHS
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente und Drogen - der Unterschied
…Beim Absetzen der dopaminerhöhenden Droge wirkt der dann normalisierte Dopaminspiegel aufgrund der zu geringen Rezeptorzahl und zu hohen Transporterzahl nicht ausreichend und die dopaminerg geregelten Gehirnfunktionen aufrecht zu erhalten. Das Ergebnis sind Entzugserscheinungen, die innerhalb einiger Tage oder Wochen enden, nachdem sich die Dopaminrezeptoren und -transporter regeneriert haben.
Dopaminerge ADHS-Medikamente wirken dagegen nicht als Rauschmittel, weil sie einen sehr langsam ansteigenden, lang konstant anhaltenden und langsam abfallenden Dopaminspiegel bewirken. Medikamente gleichen lediglich das bestehende Dopamindefizit aus, sie führen nicht zu einem Dopaminüberschuss. Da kein Dopaminüberschuss entsteht, kann weder ein Rauschzustand noch eine Fehlregulationen der Dopaminrezeptoren bzw. Transporter hierauf erfolgen…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS / Eindosierung
Medikamente: Toleranzentwicklung
2. Handlungsstrategien bei Toleranzentwicklung
…das positiv wahrgenommene Gefühl der Erleichterung dieser ersten Tage zu bewahren, sondern nur, die Erschwernis zu beseitigen. Hier ist ggf. die Erwartungshaltung der Betroffenen zu hinterfragen.
Prüfung: Gab es eine Änderung bei anderen Medikamenten?
insbesondere bei erstmaliger und plötzlicher Toleranzentwicklung
Hinzutreten von Medikamenten, die das Abbauenzym fördern?
Wegfall von Medikamenten, die vom selben Abbauenzym abgebaut werden oder dieses inhibieren?
Prüfung: Gab es Änderungen des Magen- oder Urin-PH-Wertes?
Änderung durch Medikamente
Änderung durch Nahrungsumstellung
Prüfung: Zuverlässigkeit der Medikamenteneinnahme durch den Patienten
Prüfung: komorbide Erkrankungen
hinzugetreten?
Behandlungsveränderungen?
Schwangerschaft?
Prüfung: Beendigung intensiver Sportausübung?
kann Wegfall erheblicher Verbesserung der ADHS-Symptome verursachen…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente bei ADHS - Übersicht
Alle beschriebenen Medikamente sollten stets nur durch erfahrene Ärzte verschrieben werden. Unsere Ausführungen sind nur als Anstöße für ein persönliches Arztgespräch gedacht.
Da die ADHS-Symptome ganz überwiegend aus dem dopaminergen und dem noradrenergen System stammen, ist eine kombinierte Medikation mit dopaminergen und noradrenergen Mitteln empfehlenswert.
Medikamente bei ADHS wirken leider nicht in einer heilenden Art und Weise. Sie wirken lediglich als Korrektur der neuronalen Fehlfunktionen – wie eine Brille, die eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert, solange sie getragen wird.
Zwischen Oktober 2021 und August 2022 nahmen 21,5 % der Eltern, deren Kinder zwischen 7 und 17 Jahre alt ware und die…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS
Medikamente bei ADHS - Übersicht
9. Medikamentenverträglichkeit und Hochsensibilität bei ADHS
ADHS beinhaltet nach unserer Wahrnehmung und nach den Daten des ADxS-Symptomtests stets auch eine Hochsensibilität, die zuweilen sehr stark ausgeprägt sein kann.
Hochsensible Menschen (auch ohne ADHS) reagieren auf Medikamente häufiger empfindlich und zuweilen paradox.
Beispiele:
Schmerzmittel können
gar nicht wirken
bereits in geringster Dosierung wirken
Beruhigungsmittel können Aktivierung bewirken
Narkosemittel können unvorhergesehene Wirkung haben
Wir haben von Fällen gehört, in denen Narkosemittel in deutlich geringerer Dosierung wirken sollen. Es besteht mithin die Gefahr einer Überdosierung. Wir würden uns freuen, wenn uns Anästhesisten von einschlägigen Erfahrungen berichten könnten.
Koffein kann intensiver wirken (insbesondere bei Einnahme von Methylphenidat)
Nikotin kann…