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Ergebnisse für "Dopamin%medikamente%schlaf%d1%d2%gaba"
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
9. Wodurch Dopamin reguliert wird
9.5. Externe Dopamin-Regulation
9.5.1 Externe Dopamin-Regulation direkt an Terminals
Die Freisetzung von Dopamin kann auch lokal an den Terminals selbst gesteuert werden. Möglicherweise wird die Dynamik der Dopaminfreisetzung im Zusammenhang mit der Kodierung von Belohnungswerten weitgehend durch lokale Kontrolle reguliert, während das Feuern der Dopaminzellen gleichzeitig wichtige Belohnungsvorhersagefehler-ähnliche Signale für das Lernen liefert. Die unmittelbare Steuerung von DA an den Terminals kann räumlich-zeitliche DA-Muster ergeben, die von den Zellkörper-Dornen unabhängig sind.
9.5.1.1. Amygdala reguliert Dopamin direkt an Terminals
Die basolaterale Amygdala kann die Dopaminfreisetzung im Nucleus accumbens unmittelbar beeinflussen, selbst bei inaktivierter VTA…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.9. 6-OH-Dopamin-läsionierte Maus/Ratte (Dopamin verringert)
…wird vermutlich durch α-adrenerge, β-adrenerge und D2/D3-Rezeptoren vermittelt
Atomoxetin konnte die Schmerzempfindlichkeit verringern
als Zeichen einer erhöhten nozizeptiven Grundempfindlichkeit
vermehrtes Lecken der Hinterbeine als Reaktion auf thermische oder mechanische Reize
erhöhte Sensibilisierung gegenüber pathologischen Entzündungsreizen
in der Lamina II des Hinterhorns des Rückenmarks waren
die inhibitorischen synaptischen Verbindungen unverändert
die exzitatorischen Verbindungen waren signifikant erhöht
dies könnte die Schmerzsensibilisierung fördern
Neurophysiologische Veränderungen bei der 6-OHDA-Maus/Ratte:
Veränderungen im Dopaminsystem:
Dopaminmangel im Striatum und Nucleus accumbens
DRD4-Expression in Nucleus caudatus und Putamen erhöht
ein selektiver D4-Antagonist verringerte die Hyperaktivität, ein D4-Agonist erhöhte…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.10. Tal1cko-Mäuse (Dopamin verringert)
…Tal1 fungiert hier als Zellschicksal-Selektor-Gen, das die GABAerge Differenzierung auf Kosten der alternativen glutamatergen Neuronenidentitäten fördert. Die Hirnstammkerne, die Tal1-abhängige Neuronen beherbergen, sind in die Kontrolle der Dopamin-Neuronen und in die Regulation von Bewegung, motiviertem Verhalten und Lernen involviert.
Mäuse, die En1Cre16 und Tal1flox11 Allele tragen, wurden gekreuzt, um En1Cre/+; Tal1flox/flox (Tal1cko) Mäuse zu erzeugen. In den Tal1cko-Mäusen treibt das En1Cre-Allel die Rekombination gewebespezifisch sowohl im Mittelhirn als auch im Rhombomere 1 an, was jedoch nur im embryonalen Rhombomere 1 zu einem Ausfall der GABAergen Neurogenese im Hirnstamm führt.
Tal1cko-Mäuse zeigten:
Hyperaktivität…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.14. FOXP2HUM-Mäuse (Dopamin verringert)
Eine Substitution von zwei Aminosäuren (T303N, N325S) im Transkriptionsfaktor FOXP2 bei Mäusen zeigte bei diesen:
verringerte Dopaminspiegel in
Nucleus accumbens
Frontaler Cortex
Cerebellum
Putamen caudatus
Globus pallidus
Glutamat, GABA, Serotonin unverändert
erhöhte Dendritenlänge und erhöhte synaptische Plastizität von Mittelgroßen dornentragenden Projektionsneuronen (medium spiny neurons, MSN) im Striatum
qualitativ unterschiedliche Ultraschallvokalisationen
vermindertes Erkundungsverhalten
höhere Vorsicht / Ängstlichkeit (blieben näher an der Wand des Testfelds)
lebens- und fortpflanzungsfähig
im Gegensatz zu FOXP2-KO-Mäusen
Da FOXP2 nicht in dopaminergen Zellen exprimiert wird, handelt es sich um einen indirekten Effekt auf den Dopaminspiegel.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.15. Mononatriumglutamat-gefütterte-Mäuse (Dopamin verringert)
Mäuse, die über 8 Wochen mit Mononatriumglutamat gefüttert wurden, zeigten
Veränderungen des Glutamatspiegels im Gehirn
verringerte Dopaminspiegel im Gehirn
verschlechterte Aufmerksamkeit
stark erhöhter Spontanbewegungen
verringertes räumilches Gedächtnis
ängstliches Verhalten erhöht
zwanghaftes Verhalten erhöht
Das Flavonoid Hesperetin verbesserte die ADHS-induzierten Verhaltensänderungen:
spontane lokomotorische Aktivität teilweise verbesert
räumliches Lern- und Gedächtnisverhalten teilweise verbessert
teilweisen Korrektur der lokomotorischen Hyperkinesie
dosisabhängig die Anzahl der Rears, die Anzahl der überquerten Quadrate und Aktivitätsindex verringert
repetitives, zwanghaftes Verhalten verbessert
Aufmerksamkeit verbessert
kognitive Funktionen verbessert
Angstverhalten verringert
Anzahl der korrekten Reaktionen im Y-Labyrinth-Test dosisabhängig erhöht
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
16. Messung von Dopamin
1. Dopamin-Messung peripherer Körperflüssigkeit oder zerebraler Rückenmarksflüssigkeit
Die Messung der Konzentration von Dopamin und seiner Metaboliten (z.B. Homovanillinsäure, HVA) in peripheren Körperflüssigkeiten oder in der zerebralen Rückenmarksflüssigkeit (CSF via Lumbalpunktion/Spinalpunktion) ist nicht empfindlich genug, um etwas über die Dopamin-Aktivität im Gehirn auszusagen.
Ein Vergleich der HVA-Konzentrationen in vier Hirnregionen (dorsaler frontaler Kortex, orbitaler frontaler Kortex, Nucleus caudatus und Putamen), Liquor und Blutplasma fand eine einzige signifikante Korrelation (zwischen Liquor und dorsalem frontalem Kortex), sodass Messungen der HVA-Konzentration im Rohplasma (selbst wenn Einflüsse durch Ernährung oder Narkose ausgeschlossen werden) für die Beurteilung des zentralen Dopamin-Stoffwechsels und -umsatzes kaum Nutzen zeigen.
Periphere Dopaminwerte…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.19. NET-KO-Mäuse (Noradrenalin erhöht, Dopamin in PFC erhöht, im Striatum verringert)
…im Gewebe von PFC, Hippocampus und Kleinhirn.
Dopaminspiegel im Striatum um rund 20 % verringert im Gewebe sowie um 50 % verringerte extrazelluläre Dopaminspiegel und Dopaminmetaboliten.
NET-KO-Mäuse zeigten
verringertes Angstverhalten
verringertes Depressionsverhalten
erhöhte Sensibilität gegenüber Stimulanzien als Hinweis auf erhöhte Suchtanfälligkeit
stärkere Erhöhung der Motorik durch D2-/D3-Agonisten, nicht aber durch D1-Agonisten
Da der NET im PFC etwas mehr Dopamin als Noradrenalin wiederaufnimmt und damit eine der wichtigsten Dopamin-Clearing-Mechnismen darstellt, vermuten wir, dass der Dopaminspiegel im PFC nicht verringert, sondern eher erhöht ist. Im Striatum wird Dopamin dagegen weniger durch NET und mehr durch DAT abgebaut.
ADHS ist insbesondere von verringerten Dopamin- und Noradrenalinspiegeln in den Gehirnbereichen Striatum, PFC und Cerebellum geprägt. Während akuter Stress erhöhte Dopamin- und Noradrenalinwerte in diesen Gehirnbereichen zeigt, ist chronischer Stress ebenso wie ADHS typisch mit verringerten Dopamin- und Noradrenalinwerten in diesen Gehirnregionen assoziiert. Akuter wie chronischer Stress zeigen fast identische Symptome zu ADHS, da die Stress-/ADHS-Symptome auslösenden Funktionsstörungen der hier relevanten Gehirnregionen bei jeder Abweichung von einem mittleren Dopamin- bzw. Noradrenalin-Niveau entstehen (Inverted-U-Wirkung).
Stress hat eine besondere Bedeutung bei ADHS.
Stress ist ein Faktor, der die Entstehung von ADHS auslösen kann, wobei ein so erworbenes…
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit erhöhtem extrazellulärem Dopamin
2. Tiermodelle mit erhöhtem extrazellulärem Dopamin
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit verringertem extrazellulärem Dopamin
1.7. SNAP-25-KO-Coloboma-Mäuse (CM) (Dopamin verringert, Noradrenalin erhöht)
…zeigen im Vergleich zu Kontrollmäusen:
Veränderungen in der HPA-Achse
keine CRH-Erhöhung im Hypothalamus durch Acetylcholin
stärker erhöhter Corticosteronspiegel im Plasma durch Bewegungseinschränkungsstress
Veränderungen im Dopaminsystem
Tyrosinhydroxylase:
im VTA unverändert
in der Substantia nigra unverändert
im Locus coeruleus erhöht
reduzierte Freisetzung von Glutamat durch (K+)-Depolarisation in kortikalen Synaptosomen
DRD2-Expression
erhöht im VTA
erhöht in der Substantia nigra
-> was auf eine verringerte Feuerrate von Dopamin-Neuronen schließen lässt
unverändert im Striatum
DRD1-Expression
unverändert im Striatum
Dopaminfreisetzung
im Striatum verringert
nur dorsal verringert, nicht ventral
im Nucleus accumbens verringert
Dopaminmetaboliten DOPAC und HVA im Striatum vermindert
->…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Antriebsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Reward-Discounting durch Dopamin(wirk)mangel und Hypoaktivität im Striatum
…der Basalganglien ist. Eine verringerte Anzahl von Dopamin D2 und D3 – Rezeptoren im Belohnungszentrum des Gehirns bei ADHS-Betroffenen führt dazu, dass weniger Dinge (be)lohnend, also ausreichend spannend gefunden werden, als bei Nichtbetroffenen. Bei Kindern mit ADHS zeigt sich eine abgeflachte dopaminerge mesolimbische Reaktivität auf Anreize / bei der Erwartung von Belohnung im ventralen Striatum. Die Schwere der ADHS-Symptomatik korrelierte mit einer Hypoaktivierung des rechten Nucleus accumbens während der Erwartung von Belohnung.
Das Maß der Motivationsproblematik (wie auch das Maß der Unaufmerksamkeit) bei ADHS korrelierte mit einer verringerten Anzahl an D2- und D3-Dopaminrezeptoren im Striatum. Weitere veränderte Persönlichkeitsparameter…
Behandlung / Behandlung: Medikamente bei ADHS / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS
Melatonin bei ADHS
1. Melatonin und Dopamin und der circadiane Rhythmus
…bei ADHS der Dopaminmangel und die hohe Häufigkeit eines nach hinten verschobenen Tagesrhythmus bei ADHS (die mit Melatoninmangel einhergehen kann) unmittelbar miteinander verbunden sein.
Siehe hierzu unter ⇒ Dopamin und Melatonin: Wach-/Schlafverhalten, circadianer Rhythmus .
Ein Regelmechanismus verbindet Dopamin-D4-Rezeptoren und Melatonin:
D4R können in der Zirbeldrüse Rezeptor-Heteromere mit β1- und α1B-Adrenozeptoren (β1R und α1BR) bilden. In diesen Rezeptor-Heteromeren bewirkt eine D4R-Aktivierung eine deutliche Hemmung des Partner-Adrenozeptors. Im Ergebnis hemmt Dopamin in der Zirbeldrüse die Wirkung von Noradrenalin. Allerdings fehlen bislang eindeutigen Beweise für eine funktionell relevante Dopaminfreisetzung in der Zirbeldrüse…
Entstehung / Immunsystem und Verhalten / Neurophysiologische Wirkmechanismen auf Verhalten durch Immunreaktionen - Abschnitt
Neurophysiologische Wirkmechanismen auf Verhalten durch Immunreaktionen - Einführung
3. Entzündungsprozesse und Dopamin
…DAT) zu dagegen zu aktivieren. Striatale Zellen mit besonders aktiver MAPK zeigten eine erhöhte Dopamin-Wiederaufnahme, während sie bei gehemmte MAPK dosis- und zeitabhängig mit verringerter DA-Wiederaufnahme korrelierten.
3.1.2.4.2. Erhöhte DAT bei HIV-Enzephalitis
Bei Betroffenen von neuropsychiatrischen Störungen aufgrund einer HIV-Infektion wird als Folge einer daraus entstehenden Neuroinflammation eine erhöhte Expression von DAT angenommen, während bei HIV ohne Enzephalitis eine unveränderte DAT-Expression bei verringerte DAT-Aktivität gefunden wurde. Daneben wurden verringerte Werte von Tyrosinhydroxylase und phosphorylierter Tyrosinhydroxylase festgestellt. Weiter war der D2-Rezeptor verringert und der D3-Rezeptor erhöht ausgeprägt.
IFN-α…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
16. Messung von Dopamin
3. Retina und erhöhtes extrazelluläres Dopamin
Anhand einer nicht invasiven Analyse von Netzhautreaktionen auf Licht ließ sich ein erhöhter extrazellulärer Dopaminspiegel feststellen, der aus einem genetisch bedingten erhöhten DAT-Dopamin-Efflux entstand.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Rigidität und Taskwechselprobleme - Neurophysiologische Korrelate
1. Erhöhtes tonisches Dopamin an D2R fördert Rigidität
Erlernen einer Reaktionsstrategie auf Verstärkung erfolgt via phasisches Dopamin im Nucleus accumbens über D1-Rezeptoren.
Eine erhöhte tonische Dopaminausschüttung verringert die phasische Dopaminausschüttung stark, was eine besonders stabile neuronalen Aktivität bewirkt. Dies stehe mit einer erhöhten Rigidität in Verbindung.](https://dianakuenne.de/p/steinhausen-u-a-hrsg-handbuch-adhs)
Das Ausbleiben erwarteter Belohnungen korreliert mit verringerter tonischer Dopaminausschüttung im Nucleus accumbens. Da diese das phasische Dopamin enthemmt, kann dies die kortiko-striatale Informationsverarbeitung erleichtern, die Verhaltensflexibilität vermittelt. Die Verringerung der tonischen DA-Stimulation von D2-Rezeptoren ist wesentlich, um die Umstellung auf eine neue Reaktionsstrategie zu ermöglichen, sobald die Kriterien…