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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Dies und Das zu ADHS
Untersuchungen beweisen - oft genug gar nichts
6. ADHS-Studien ohne ADHS-Diagnostik
In den letzten Jahren hat leider die Unsitte zugenommen, in Studien zu “ADHS” die “Diagnose” alleine durch den ASRS vorzunehmen,
Der ASRS ist ein Screeninginstrument, das lediglich 6 Fragen umfasst, die zur Bestimmung des ADHS herangezogen werden. Auch wenn der ASRS dafür erstaunlich gute Werte an Signifikanz und Spezifität aufweist, ist er kein adäquates Mittel zur Feststellung eines ADHS. Alleine aufgrund eines ASRS-Ergebnisses eine Diagnose auszustellen oder gar Medikamente zu verschreiben, wäre ein Kunstfehler.
Umso weniger sollten wissenschaftliche “Erkenntnisse” auf dieser Basis produziert werden.
Wir haben so entstandene Studien gleichwohl nicht aus ADxS ausgeschlossen, weil sie in der Zusammenschau…
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Thalamus - das Tor zum Bewusstsein
5. Deaktivierte PTCHD1-Rezeptoren im Thalamus bewirken ADHS-Symptome
Männliche Mäuse mit genetisch deaktiviertem PTCHD1 zeigten erhöhte Werte von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.
Mehr hierzu unter PTCHD1-KO-Maus im Beitrag ADHS im Tiermodell
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS / Steroidhormone
DHEA
6. Hypothese: Ist DHEA eher bei ADHS-I / melancholischer Depression als bei ADHS-HI / atypischer Depression hilfreich?
…Elektrokrampftherapie allein bei der selben Rattenzuchtlinie (FSL-Ratten) ebenso antidepressiv wirkt wie DHEA allein. Aussagen über die Cortisolstressantwort bei FSL-Ratten sind selten. Ein Hinweis auf eine eher erhöhte Cortisolstressantwort von FSL-Ratten könnte eine erhöhte Cortisolantwort auf den Acetylchlinagonisten Arecolin sein.
Wäre unsere Hypothese richtig, wäre für eine optimale Behandlung von Depression (und ADHS) der Stressphänotyp (Cortisolstressantwortphänotyp) zu ermitteln.
Im Gegenzug sollte nach unserem Verständnis Elektrokrampftherapie, die den Cortisolspiegel anhebt, eher bei atypischer Depression nützlich sein.
Dieses Modell zeigt die Bedeutung der Unterscheidung der Stressphänotypen innerhalb eines Störungsbildes (sei es Depression oder ADHS) für die Wahl eines sinnvollen Therapeutikums.
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Motivationsprobleme
9. Belohnung und Motivation bei anderen ADHS-Symptomen
Bis 2013 hatte keine veröffentlichte Studie den Einfluss von Belohnungen auf die Delay Discounting bei ADHS untersucht.
Es ist bekannt, dass Kinder mit ADHS keine Symptome von Aufmerksamkeitsproblemen, Ablenkbarkeit oder Hyperaktivität zeigen, wenn sie eine intrinsisch stark motivierende Tätigkeit ausüben (z.B. Computerspiele).
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
5. Pharmakologische endokrine Funktionstests
2. Tests ohne Bezug zu ADHS
2.1. Glucosetest
Gesunder nüchterner Wert:
Plasmaglucose < 100 mg/dl (< 5,6 mmol/l)
bei Schwangeren < 90 mg/dl (< 5 mmol/l)
Nicht gesunder nüchterner Wert:
Plasmaglucose 100 – 125 mg/dl (5,6 bis 6,9 mmol/l)
Verdacht auf Prädiabetes (nicht bei Schwangeren)
Plasmaglucose ≥ 126 mg/dl (≥ 7,0 mmol/l)
Verdacht auf manifeste Diabetes (auch bei Schwangeren)
Gabe: Glucose
Gesunde Reaktion:
von Somatostatin (Wachstumshormon-Inhibitions-Hormon)
Anstieg des Blutzuckerspiegels
2-h-Wert < 140 mg/dl (< 7,8 mmol/l)(nicht bei Schwangeren)
Abfall von Wachstumshormon
Nicht gesunde Reaktion:
Anstieg des Blutzuckerspiegels
bei…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
6. miRNA und RNA als genetische Kandidaten bei ADHS
6. miRNA und RNA mit möglichen Expressionsabweichungen bei ADHS
…Studie fand bei dieser miRNA eine (allerdings nicht signifikante) abweichende Expression bei ADHS-Betroffenen gegenüber Nichtbetroffenen.
6.28. miR-185-5p
Eine genomweite miRNA-Expressions-Studie fand, dass diese miRNA signifikant zu ADHS beitrug, indem sie den Myo-inositol Signalpfad veränderte. d-Myo-inositol (1,4,5)-trisphosphate ist ein intrazellulärer Second-messager, der im Gehirn weit verbreitet ist und der die biologische Reaktion einer großen Anzahl von Hormonen und Neurotransmittern auf Zielzellen steuert, indem der die Calziumfreisetzung aus intrazellulären Speichern regelt.
6.29. miR-191-5p
Eine genomweite miRNA-Expressions-Studie fand, dass diese miRNA signifikant zu ADHS beitrug…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
4. Kopienzahlvariationen als Genkandidaten bei ADHS
4. Kopienzahlvariationen (Copy number variations, CNV), die in die Entstehung von ADHS involviert zu sein scheinen
…Deletionssyndrom tritt unter 2150 Geburten ein Mal auf, die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Del liegt bei rund 6 % bis 37 %.
Das 22q11.2-Duplikationssyndrom tritt unter 1600 Geburten ein Mal auf, die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Dup liegt bei rund 18,2 % bis 44 %.
Mehr hierzu unter Monogenetische ADHS-Ursachen .
4.2. 2p16.3 (NRXN1)
Exonische NRXN1-Deletionen treten bei 0,039 bis 0,07 % aller Menschen auf und gehen mit einem Risiko für ADHS von 10 bis 20 % und einem bis zu 20-fach erhöhten Risiko für andere psychiatrische Störungsbilder einher.
Mehr hierzu unter Monogenetische ADHS-Ursachen .
4.3…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
2. Genkandidaten ohne plausiblen Wirkweg in Bezug auf ADHS
Gene, deren Wirkweg in Bezug auf ADHS wir noch nicht überprüft haben
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Transkranielle Stimulation (+)
1. Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) bei ADHS
…Funktionen, ADHS-Symptome und die Verbesserung der Schlafparameter, wobei die Ergebnisse aufgrund der hohen Heterogenität der Versuchsprotokolle eine verminderte Wirksamkeit aufwiesen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen nur begrenzte Evidenz; es wird jedoch vermutet, dass die kombinierte Anwendung nicht-invasiver Stimulation mit anderen Ansätzen, wie z. B. kognitivem Training, die Wirkung der Intervention verbessern könnte. Es ist auch wichtig, Einschränkungen wie die Heterogenität der klinischen Protokolle, die Auswahl der Teilnehmer mit ADHS, einschließlich Dosierung und Häufigkeit, zu berücksichtigen. Diese Faktoren sollten in zukünftigen Forschungen untersucht werden, um die Anwendung dieser Therapien zu optimieren.
Weitere Quellen beurteilten tDMC als hilfreich bei ADHS. Transkranielle…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Transkranielle Stimulation (+)
5. Transkranielle Random-Noise-Stimulation (tRNS) bei ADHS
Transkranielle Random-Noise-Stimulation (tRNS) über den präfrontalen Kortex während einer Aufgabe zur Zeitwahrnehmung verbesserte tendenziell die Genauigkeit der Zeitwahrnehmung in der ADHS-Gruppe und näherte ihre Leistung der genauen Zeitintervalle an. Dagegen nahm die Genauigkeit der Zeitwahrnehmung bei der gesunden Kontrollgruppe ab.
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Adenosin
8. Ausblick - Adenosin (A2A) - Antagonisten als ADHS-Medikamente?
…niedriger Dosierung ähnlich wie Psychostimulanzien wirken, solange sie nicht zusammen mit A2A-Agonisten gegeben werden. Dass sie bei sehr hoher Dosierung möglicherweise also Droge wirken könnten, entspricht den als ADHS-Medikamenten verwendeten Stimulanzien Methylphenidat und Amphetaminmedimkamenten: auch hier macht die Dosis das Gift.
Eine Blockade von A2A-Rezeptoren führte (hier: bei kokainabhängigen Probanden) zu einem Dopaminanstieg im Striatum, was eine starke Stimulation des PFC auslöste. Dies entspricht den erwünschten Wirkungspfaden von ADHS-Medikamenten bei medzinischer Dosierung.
Zugleich bieten A2A-Antagonisten das Potential einer Suchtherapie bzw. Entzugsunterstützung und der Behandlung von Kindern mit Folgen fötaler Drogenintoxination. Eine systemische Gabe von A2A…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
8. Dopaminwiederaufnahme, Dopaminabbau
8.4. Schlussfolgerungen für die Medikamentierung von ADHS
8.4.1. Bindungsaffinität von MPH, AMP, ATX an DAT / NET / SERT
Die Wirkstoffe Methylphenidat (MPH), d-Amphetamin (d-AMP), l-Amphetamin (l-AMP) und Atomoxetin (ATX) binden mit unterschiedlicher Affinität an Dopamintransporter (DAT), Noradrenalintransporter (NET) und Serotonintransporter (SERT). Die Bindung bewirkt eine Hemmung der Aktivität der jeweiligen Transporter.
Der Noradrenalintransporter ist - neben COMT - für den meisten Dopaminabbau im PFC verantwortlich, während der DAT diesen maßgeblich im Striatum regelt.
Bindungsaffinität: stärker bei kleinerer Zahl (KD = Ki)
DAT
NET
SERT
MPH
34 - 200
339
> 10.000
d-AMP (Elvanse, Attentin)
34 - 41
23,3 - 38,9
3.830 - 11…
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet
Stressnutzen - der überlebensfördernde Zweck von Stress
5. Stresssymptome, die keine typischen ADHS-Symptome sind
…HPA-Achse vermittelt werden – z.B. psychosomatische Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Rückenschmerzen.
Somatische Beschwerden könnten (mit Ausnahme von Schlafproblemen) eine weitere Stressart sein, die bei ADHS-Betroffenen signifikant geringer auftritt als bei Nichtbetroffenen (unter Stress). Dieser Umstand wäre nach dem in der Einleitung unter 13. beschriebenen Modell erklärbar.
Die diesseitigen Untersuchungen (bei geringem n) deuten jedoch – früher zu unserem eigenen Erstaunen – ebenfalls darauf hin, dass bei erwachsenen ADHS-Betroffenen die somatischen Stresssymptome deutlich unterrepräsentiert sind. Ausnahmen bestehen nur bei Schlafstörungen (sehr deutlich) sowie Erschöpfungszuständen und Muskelspannung (noch deutlich). Alle anderen somatischen Stresssymptome sind dagegen seltener als bei Nichtbetroffenen.
5.1…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Organische Primärstörungen
4. Schnarchen (10 % bis 20 %; ADHS + 300 %)
…den schnarchenden Kindern
36 % Hyperaktivität/Impulsivität zeigten
24 % emotionale Dysregulation zeigten
Dies würde auf ein um 300 % erhöhtes ADHS-Risiko hindeuten.
Erstaunlicherweise korrelierte die durch Schlafapnoe verringerte Sauerstoffzufuhr nicht signifikant mit Hyperaktivität/Impulsivität oder emotionaler Dysregulation, während das Maß mit der Lautstärke des Schnarchens korrelierte.
Bei Kindern mit mandibulärer Retrognathie, die eine skelettale Klasse-II-Malokklusion aufwiesen, und Schnarchen oder Schlaf-Apnoe zeigten, bewirkte eine Monoblock-Behandlung einen signifikanten Rückgang der ADHS-Symptomatik bei beiden Gruppen sowie einen Anstieg des Sozialverhaltenswertes und einen Rückgang von Mobbing durch Gleichaltrige in der Schnarchgruppe.
Schlaf-Apnoe und ADHS zeigen statistisch signifikante genetische Übereinstimmungen…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Organische Primärstörungen
18. Turner-Syndrom (0,04 %; ADHS + 225 %)
Prävalenz: 1 von 2500 lebend geborenen Mädchen =
Das Turner-Syndrom ist eine genetische Erkrankung bei Mädchen und Frauen, bei der ein X-Chromosom vollständig oder teilweise fehlt (Chromosomenaberration).
Beim Turner-Syndrom fand sich:
ADHS bei 26 %
Angststörung bei 26 % (+ 225 % im Vergleich zu den 8 % bei Mädchen in den USA.)
Dyskalkulie bei 18 %
ASS bei 16 %
ein niedrigerer mittlerer nonverbaler IQ (Leistungsintelligenzquotient, PIQ) im Vergleich zum verbalen IQ (VIQ)