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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
12. Erkrankungen der Ohren - 31,1 % (ggüber 23,7 %)
bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,1 %
bei Nichtbetroffenen: 23,7 %
= das 1,7-fache Risiko
Eine chinesische Studie an 23.791 Schulkindern fand, dass 6,7 % der Kinder mit ADHS eine Mittelohrentzündung (Otitis media) gehabt hatten, gegenüber 3,8 % der Kinder ohne ADHS.
Da das frühere Vorhandensein abgefragt worden sein dürfte, handelt es sich weniger um eine Komorbidität als um einen Risikofaktor.
Eine Auswertung der deutschen KIGGS-Studie fand ein um ca. 57 % erhöhtes Risiko (Exp(β) = 1,57). Exp(β) entspricht dem OR.(([Noymer: Why is exp(β) the odds ratio?]
Dies und Das zu ADHS
Prominente ADHS-Betroffene
…heisst heute Caitlyn Jenner, Schauspielerin
Cameron Diaz, Schauspielerin
Cammi Granato (Eishockeyspielerin)
Carl Lewis
Christopher Knight (Schauspieler)
Christopher Lauer (Politiker)
Channing Tatum (Schauspieler, Model)
Chris Kaman, Basketballspieler
Courtney Love, Rocksängerin und Gitarristin
Dexter Scott King, Bürgerrechtler, Schauspieler und Dokumentarfilmer
David Neeleman, Unternehmer (Morris Air, JetBlue Airways und Azul Brazilian Airlines)
David Striesow, Schauspieler
Eckart von Hirschhausen, AutorARD 30.10.23: Hirschhausen und ADHS
Edgar Allan Poe, Schriftsteller
Emma Watson, Schauspielerin
Ernest Hemingway, Schriftsteller
Eva Longoria, Model
Gabi Grecko, Modedesignerin, Model und DJ
George Bernhard Shaw, Schriftsteller
Glenn Beck, Mixed-Martial-Arts-Kämpfer
Heather Kuzmich, Model
Hilary Duff, Sängerin, Schauspielerin und Autorin…
…second hit auf Zellen
Umwelteinflüsse, die reversibel dieselben Einflüsse im Gehirn unmittelbar selbst verursachen (z.B. Blei, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schlafstörungen etc.)
Je stärker verschiedene Faktoren dieselbe Veränderung eines Neurotransmitters (z.B. eine verringerte Wirkung eines bestimmten Transmitters) bewirken, desto stärker summieren sie sich auf und können Neurotransmittersysteme damit so weit strapazieren, dass die vielfachen Korrekturfunktionen überfordert sind. So dürfte es bei ADHS in Bezug auf das Dopamin und Noradrenalinsystem der Fall sein.
Einer der bedeutendsten Stressoren, (psychische, körperliche, sexuelle) Kindesmisshandlung, hat selbst eine erbliche Komponente. Wir interpretieren dies dahingehend, dass Eltern, die ihre Kinder misshandeln, häufig selbst unter vererblichen psychischen Belastungen…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Psychotherapie (++)
2. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) (+)
…unterschiedliche Gefühle erkennen, benennen, Bedeutung begreifen
Kontrolle von Wut und Ärger
Verwundbarkeit verringern
angenehme Gefühle fördern
emotionales Leiden loslassen
Vertrauen in die eigenen Gefühle stärken
Stresstoleranz
Tatsache, momentan im Stress zu sein, akzeptieren
Abstand nehmen (innerlich einen Schritt zurücktreten)
Denken auf das Jetzt und die nächsten Minuten beschränken
Fokus(ab)lenkung durch Selbstaussetzung von starken Sinnesreizen
Eiswürfel
Ball mit Stacheln
Atemübungen
„leichtes Lächeln“
Achtsamkeitsübungen
unveränderbare unangenehme Ereignisse und Gefühle ertragen lernen („radikale Akzeptanz“).
Selbstwert bzw. Selbstakzeptanz
gesunde Selbstakzeptanz
gesundes Selbstvertrauen
gesundes Selbstwertempfinden
strukturierte Psychotherapie
bei ADHS sehr gut geeignet
in Anlehnung an Dialektisch Behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung nach Linehan
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Psychotherapie (++)
3. Selbstwerttherapie (+)
Bei ADHS sehr gut geeignet
Viele Betroffene verbrachten ihr gesamtes Leben unter (unrichtigen) Vorwürfen wie “ihr mangelnder Antrieb sei Ausdruck von Faulheit”, oder “ihre Unfähigkeit zu sozial angepasstem Verhalten sei Bosheit” (weil die Macht der impulsiven Durchbrüche verkannt wurde). Die Furcht vor weiterem missverstanden werden erschwert es erheblich, sich auf eine therapeutische Beziehung einzulassen.
Cognitive remediation programme
Hinweis: Rejection Sensitivity ist unserer Auffassung nach ein originär durch ADHS verursachtes Symptom, das auf medikamentöse Behandlung mit Stimulanzien ebenso gut anspricht wie Aufmerksamkeitsprobleme oder Hyperaktivität/Impulsivität. Dies spricht unseres Erachtens gegen eine rein durch Erfahrungen vermittelte Selbstwertprägung. ⇒ Rejection Sensitivity: Kränkbarkeit und…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Substanzmissbrauch mit Selbstmedikationswirkung bei ADHS
2. Cannabis: THC, Cannabidiol
…
Problematisch ist, dass auch ein seltener Konsum in eine Abhängigkeit führen kann, weshalb eine Therapie auch durch seltenen Cannabis-Konsum nicht befürwortet werden kann.
Andererseits berichten ADHS-HI-Betroffene (insbesondere mit komorbiden Aggressionsstörungen), dass ihnen auch Dauerkonsum eine innere Gelassenheit schaffe, die anders nicht zu erreichen sei.
Dauerkonsumenten von Cannabis mit ADHS fallen durch eine erhöhte Einweisung in Kliniken und eine verringerte Anwendung von Medikation und Verhaltenstherapie auf.
2.1.6. Cannabinoide verändern das EEG: Alpha erhöht, Beta verringert
Cannabis erhöht die Aktivität im Alpha-Band des Gehirns und verringert die Aktivität im Beta-Band sowie die übrigen Frequenzen des…
Tests und Umfragen
Grosser ADHS-Symptomtest
…finanziellen Gründen nicht leisten. Das ist bei einem kostenlosen Onlinescreening, das weder kommerziell noch zur ärztlichen Diagnostik verwendet wird, aber nicht unüblich. Eine Ausnahme bildet der von der WHO erstellte ASRS, der als ADHS-Selbsttest verfügbar ist.
Wissenschaftliche Untersuchungsansätze zur Diagnostik von ADHS erreichen oft eine Konsistenz von 85 % oder weniger. Ausgebildete Diagnostiker und erfahrene Kliniker erreichten eine Diagnoseübereinstimmung von 88 %.](https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3737570/) Diese Werte werden allerdings an den deutlich schärferen Methoden zur Ermittlung von Gütekriterien diagnostischer Tests gemessen.
Versionshistorie:
1.0. – ab 05. Oktober 2018
2.0. – ab 04. November 2018
3…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Leitfaden ADHS-Behandlung
…gibt es unter anderem in Amerika, Europa, Kanada, Japan und Deutschland.
Behandlungskonzepte, Behandlungsmanuale, Leitlinien:
Gruppentherapiemanual “Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter” (Hesslinger et al., 2004)
Adaption des Dialektisch-Behavioralen-Borderline-Therapiekonzepts auf ADHS
“Behandlungsmanual zur ADHS im Erwachsenenalter” (Lauth, Minsel, 2009)
Für Einzelpersonen und Gruppen
“Psychoedukations- und Coachingmanual ADHS im Erwachsenenalter” (D’Amelio et al., 2009),
Praktische Anleitung zur Behandlung von ADHS und Angehörigengruppen
“Training bei ADS im Erwachsenenalter (TADSE)” (Baer & Kirsch, 2010)
“Therapieprogramm Kognitive Verhaltenstherapie der ADHS des Erwachsenenalters” (Safren et al., 2009)
Kognitive Techniken zur Einzeltherapie
Interdisziplinäre evidenz- und konsensbasierte (S3) Leitlinie “ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen”
…Blutbild nach anderer Ansicht nicht erforderlich Das mag statistisch zwar gerechtfertigt sein, aus der Sicht eines einzelnen Betroffenen ist es dies aus unserer Sicht jedoch nicht. Uns sind genug Betroffene begegnet, die durch Behebung eines massiven Vitamin. oder Mineralstoffmangels einen drastische Verbesserung ihrer Symptomatik erfahren haben, auch wenn dies weniger als 1 % gewesen sein mögen.
akute Stresssituation ausschließen
IQ-Test
Dominierende Störungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen
Mehr zum Thema ⇒ Differentialdiagnostik
QTc-Zeit-Analyse vor ADHS-Medikation ist entbehrlich bei gesunden Patienten ohne Familiengeschichte cardialer Probleme
Komorbiditäten ermitteln
zur Behandlungspriorisierung siehe unten 5.
Mehr hierzu unter ⇒ Komorbiditäten bei ADHS
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Leitfaden ADHS-Behandlung
1. Schritt: Selbstbildung und Psychoedukation
…z.B. von ADHS Deutschland e.V.)
Selbsthilfegruppen besuchen, bevorzugt, wenn von fachlich versierter Person geleitet (zu finden z.B. bei ADHS Deutschland e.V.)
Foren bieten Kontakt zu anderen Betroffenen und Hilfe bei Fragen, z.B. adhs-forum.adxs.org
Bereits eine ADHS-Diagnose geht mit der Erkenntnis einher, anders zu sein als andere, im negativen wie im positiven Sinne. Diese Erkenntnis ist oft mit großen Hoffnungen auf Verbesserung der Lebenssituation verbunden.
Die Erfahrung, dass andere Menschen gleiches durchlebt haben oder durchleben, bewirkt für ADHS-Betroffenen häufig eine erstaunliche Erleichterung
Gefühl des nach-Hause-kommens unter Gleichgesinnten
Bereitschaft, sich…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Leitfaden ADHS-Behandlung
2. Zweiter Schritt: Medikamentöse Behandlung
2.1. Entscheidung bei Grenzfällen: Medikation oder nicht?
Nur bei deutlicher Belastung der Betroffenen durch das ADHS ist eine Medikation obligatorisch.
Sind die ADHS-Symptomen deutlich genug für eine Diagnose, aber nicht so stark, dass ein Medikation zwingend wäre, liegt die Entscheidung für eine Medikation im Ermessen von Arzt und Patient.
Eine langjährige Analyse von 8.051 derartiger Fälle zeigte, dass eine Medikation bei Frauen das Auftreten reaktiver Störungen in den ersten zwei Jahren der Nachbeobachtung fast völlig eliminierte und bei Männern die Häufigkeit von Tic-Störungen in den ersten 3 Jahren erheblich verringerte. Weitere Vorteile oder Nachteile zeigten sich…
3.1. Psychotherapie zur Reduzierung der Symptome
Hier kommt es nur unwesentlich darauf an, welche Therapieform gewählt wird (Ausnahme: achtsamkeitsbasierte Therapien sind besser geeignet als kognitive Therapien, tiefenpsychologische Therapien nutzen nur etwas bei aufzuarbeitenden unschönen Erlebnissen oder Erfahrungen und Psychoanalyse ist bei ADHS grundsätzlich ungeeignet). Sehr viel wichtiger ist, dass der Patient sich mit dem Therapeuten sehr wohl und bei ihm sehr gut aufgehoben und angenommen fühlt. Das bedeutet keineswegs eine Kuscheltherapie, bei der der Therapeut dem Patienten nur sagen würde, was dieser hören wollte, sondern die positive Annahme und die Vertrauensbasis, welche die unabdingbaren Grundlagen für einen Therapieerfolg darstellen…
…der statistischen Erfassung und Einordnung von Diagnosen. Insbesondere gegenüber Krankenkassen sind derartige statistische Einordnungen von hoher Bedeutung. In Bezug auf die medizinische Diagnose aus dem Blickwinkel einer optimalen Behandlung darf ihnen dagegen nicht die gleiche Bedeutung zugemessen werden.
ACHTUNG: DSM und ICD benennen lediglich die diagnoserelevanten Symptome. Neben den diagnoserelevanten Symptomen gibt es noch weitere Symptome, die häufig originär aus einer Störung (hier: aus ADHS) resultieren, die aber auch aus anderen Störungsbildern entstehen können, sodass sie weniger gut geeignet sind, um damit Störungsbilder unterscheiden zu können.
Behandlungsrelevant ist indes die Gesamtheit aller Symptome. Bei der Behandlung allein auf die Symptome…
…Persönlichkeitsstörung, Substanzintoxikation oder -entzug)
Barkley weist darauf hin, dass diese Störungsbilder häufig komorbid zu ADHS auftreten.
Notwendige spezielle Beobachtungen
Für Unaufmerksamkeit und für Hyperaktivität/Impulsivität müssen jeweils mindestens vorliegen:
für Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahren): sechs von neun Symptomen
für Jugendliche (ab 17 Jahren) und Erwachsene: fünf von neun Symptomen .
(siehe hierzu Anmerkungen)
Die Symptome sind während der letzten 6 Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarenden Ausmaß aufgetreten
Die Symptome wirken sich direkt negativ auf soziale und schulische oder berufliche Aktivitäten aus
Die Symptome sind nicht ausschließlich ein Ausdruck von Trotz, Feindseligkeit oder Verständnisschwierigkeiten.
Stimmungsstabilität…
ICD 11 wurde im Januar 2022 verabschiedet, liegt jedoch (Stand September 2024) bisher nicht in deutscher Übersetzung vor. Die Entwurfsfassung der ICD 11 in Bezug auf ADHS übernimmt die Subtypen des überwiegend hyperaktiven/impulsiven Typs, des überwiegend unaufmerksamen Typs und des Mischtyps. ICD11 wird sich dem DSM mehr annähern, was wir begrüßen.