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Ergebnisse für "adhs diagnose"
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Leitfaden ADHS-Behandlung
1. Schritt: Selbstbildung und Psychoedukation
…z.B. von ADHS Deutschland e.V.)
Selbsthilfegruppen besuchen, bevorzugt, wenn von fachlich versierter Person geleitet (zu finden z.B. bei ADHS Deutschland e.V.)
Foren bieten Kontakt zu anderen Betroffenen und Hilfe bei Fragen, z.B. adhs-forum.adxs.org
Bereits eine ADHS-Diagnose geht mit der Erkenntnis einher, anders zu sein als andere, im negativen wie im positiven Sinne. Diese Erkenntnis ist oft mit großen Hoffnungen auf Verbesserung der Lebenssituation verbunden.
Die Erfahrung, dass andere Menschen gleiches durchlebt haben oder durchleben, bewirkt für ADHS-Betroffenen häufig eine erstaunliche Erleichterung
Gefühl des nach-Hause-kommens unter Gleichgesinnten
Bereitschaft, sich…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
26. Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
Eine Studie fand eine erhöhte ADHS-Prävalenz von 16 % bei Zöliakie, ein Review bestätigte eine Korrelation von Zöliakie und ADHS.
Von 1.608 Jugendlichen hatten 5,5 % eine ADHS-Diagnose. Unter diesen berichteten 2,4 % Glutenunverträglichkeit, gegenüber 1,6 % der Nichtbetroffenen (+ 50 %).
Eine größere Studie fand bei Kindern mit Zöliakie eine ADHS-Prävalenz von 1,4 % und insgesamt eine verringerte Prävalenz psychischer Störungen.
Es wurde ein Zusammenhang zwischen ADHS-Symptomen und nicht-glutenfreier Diät bei Kindern mit Zöliakie berichtet.
Eine Studie fand keine Korrelation zwischen Zöliakie und ADHS, eine weitere keine genetische Assoziation.
Zöliakie scheint mit verringerten Spiegeln von Dopamin…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
31. Schilddrüsenüberfunktion / Hyperthyreose
Weitere Synonyme sind Hyperthyreoidismus, Hyperthyroidismus, Schilddrüsenhormonvergiftung.
Bei Militärangehörigen mit einer Schilddrüsenüberfunktion war die Wahrscheinlichkeit von ADHS um 70 % erhöht. 68,3 % der Betroffenen hatten zuerst ihre ADHS-Diagnose bekommen und erst später ihre Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion erhalten.
Eine andere Studie fand bei ADHS-Betroffenen ein 2,53-faches Risiko (OR) für Autoimmunstörungen des Schilddrüsenhormonsystems.
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
33. Polyarthritis (rheumatoide Arthritis)
Eine Studie fand, dass Genvarianten, die mit Polyarthritis korrelieren, das ADHS-Risiko kausal erhöhen können.
Von 1.608 Jugendlichen hatten 5,5 % eine ADHS-Diagnose. Unter diesen berichteten 1,3 % rheumatische Erkrankungen, gegenüber 1,1 % der Nichtbetroffenen (+ 18,2 %).
…670 erwachsenen ADHS-Betroffenen (mit ärztlicher Diagnose) des ADxS.org Online-Symptomtests gaben 69 % Schlafstörungen an, gegenüber 39 % bei den 159 nach eigener Angaben sicher nicht Betroffenen (Stand 01.03.2022).
Eine Metastudie fand sich bei rund 33 % aller Narkolepsiebetroffenen zugleich ADHS.
1.3. Folgen von Schlafstörungen (Schlafstörungen: Kinder 47,1 %; Erwachsene: 0,6 bis 7,8 %)
Die Jahresprävalenz von Schlafstörungen in Deutschland lag 2008 bei 0,6 % (15 bis 19 Jahre) bis 6,6 % (ab 60 Jahre) bei Männern und 0,8 % (15 bis 19 Jahre) bis 7,8 % (ab 60 Jahre) bei Frauen.
Schlafprobleme bei ADHS sind extrem…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
10. ADHS - Störungen des Dopaminsystems
…erhöhter Unaufmerksamkeit
Mittelhirn*
Nucleus caudatus links
D2- und D3-Rezeptoren zeigten bei ADHS-Betroffenen eine verringerte Bindung in
Nucleus accumbens*
Mittelhirn*
Nucleus caudatus links*
Hypothalamus*
Bei den mit * gekennzeichneten Regionen ergab sich eine Korrelation zu Aufmerksamkeitsproblemen
Bestimmte Genpolymorphismen des DAT-Gens scheinen zu ADHS beizutragen. Häufig genannt werden 9R und 10R. Eine Untersuchung fand höhere Arbeitsgedächtnisaktivitäten bei 9R und 10R in verschiedenen Gehirnregionen bei ADHS.
Die Methylierung des Dopamintransporter-Gens im Blut könnte ebenfalls ein Indikator für die DAT-Dichte im Striatum sein und eines Tages als Instrument zur ADHS-Diagnose dienen.
Sauerstoffmangel bei der Geburt erhöht das ADHS-Risiko…
…ADHS auftreten.
Notwendige spezielle Beobachtungen
Für Unaufmerksamkeit und für Hyperaktivität/Impulsivität müssen jeweils mindestens vorliegen:
für Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahren): sechs von neun Symptomen
für Jugendliche (ab 17 Jahren) und Erwachsene: fünf von neun Symptomen .
(siehe hierzu Anmerkungen)
Die Symptome sind während der letzten 6 Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarenden Ausmaß aufgetreten
Die Symptome wirken sich direkt negativ auf soziale und schulische oder berufliche Aktivitäten aus
Die Symptome sind nicht ausschließlich ein Ausdruck von Trotz, Feindseligkeit oder Verständnisschwierigkeiten.
Stimmungsstabilität und emotionale Fehlregulierung werden von DSM 5 als assoziierte Merkmale betrachtet, die die Diagnose…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Diagnostische Herausforderungen bei ADHS
Hochbegabung und ADHS
7. Hochbegabung und Copingfähigkeiten
…geeignete Verhaltensweisen zu entschärfen oder zu umgehen. Copingstrategien beheben ein ADHS nicht. Coping führt lediglich dazu, dass der Betroffene mit den Symptomen besser umgehen kann, oder es versteht, Situationen besser zu vermeiden, in denen er an den Symptomen leiden würde. Insofern kann ein hoher IQ ein bestehendes ADHS maskieren
Die aus einem höheren IQ resultierende Copingfähigkeit kann dazu beitragen, den für eine ADHS-Diagnose zwingend erforderlichen subjektiven Leidensdruck zu vermeiden. Wir sehen hier die Gefahr, dass eine hochbegabungsbedingte erhöhte Copingfähigkeit dazu führen kann, dass die Hochbegabung für die Kompensation des ADHS “verschwendet” wird, was den Betroffenen die Möglichkeit zur Entfaltung…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
4. Biomarker bei ADHS - theoretische Ansätze für objektive Messverfahren?
…verringerte EDA, Pulsankunftszeit und Atemfrequenz) erreichte unter Anpassung nach Geschlecht und Alter eine Genauigkeitsrate von 85,5 % und einem AUC-Wert von 0,95 bei der Differenzierung von Kindern mit ADHS von gesunden Kindern. Eine Studie mit drei Biomarkern (HRV, elektrodermale Aktivität, Hauttemperatur) hatte einer Sensitivität von 81,4 % und eine und Spezifität von 81,9 % erreicht. Auch dort lieferte die Integration der Daten aus allen physiologischen Signalen die besten Ergebnisse.
Derartige Werte klingen gut, jedoch ist für eine praktische Nutzung nicht eine Erkennung von einem Störungsbild mit gesunden Kontrollen, sondern eine diagnostische Genauigkeit in einer natürlichen Bevölkerungsgruppe erforderlich, bei…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
17. Asthma - 16,2 bis 16,9 % (ggüber 9,7 bis 11,5 %)
…von CD. Eine weitere Studie fand bei 11,3 % der Asthma-Betroffenen ein ADHS.
Es scheinen genetische Überlappungen zwischen ADHS (und schwerer Depression) mit Asthma zu bestehen.
Eine Studie fand bei ADHS-Betroffenen erhöhte Risiken für:
Asthma: 1,53-faches Risiko (OR)
allergische Rhinitis: OR = 1,59
atopische Dermatitis: OR = 1,53
Urtikaria (Nesselsucht): OR = 1,39
Eine andere Studie fand noch höhere Werte. Japanische Kinder mit ADHS hatten ein 3,72-faches Risiko für Asthma bronchiale und ein 5,06-faches Risiko für atopische Dermatitis.
Von 1.608 Jugendlichen hatten 5,5 % eine ADHS-Diagnose. Unter…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
17. Persönlichkeitsstörungen (bei Erwachsenen) - 11,5 % bis 33,2 % (ggüber 0,9 % bis 1,4 %)
…hoch, wenn der andere Zwilling ADHS hatte)
Zweieiige Zwillinge: N = 17.350, OR = 1,0
Vollgeschwister: n = 2.211.396, OR = 2,4
Mütterliche Halbgeschwister: n = 332.486, OR = 1,4
Halbgeschwister väterlicherseits: n = 331.080; OR = 1,5
Cousins Eltern Vollgeschwister:n = 6.456.848; OR = 1,5
Cousins und Cousinen Eltern mütterlicherseits Halbgeschwister: n = 472.212; OR = 1,3
Cousins Eltern väterlicherseits Halbgeschwister: n = 466.836; OR = 1,2
Das Risiko einer BPD Diagnose, wenn der Betroffene selbst oder ein Vollgeschwister ADHS hatte, war…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
4. Biomarker bei ADHS - theoretische Ansätze für objektive Messverfahren?
1. EEG / QEEG-Messung
…dies.
Bei 3- bis 7-jährigen Kindern mit ADHS wurde bezüglich des “1/f-Rauschen” im EEG eine steilere Steigung und ein größeres Offset festgestellt. Diese Daten korrelierten mit veränderten Theta/Beta-Ratios. Beide Werte wurden durch Medikation normalisiert. Daneben wurde eine größere Alpha-Power gefunden.
1.4. Messung von evozierten Potenzialen
Ereigniskorrelierte Potentiale sind Wellenformen im Elektroenzephalogramm (EEG), die mit einem beobachtbaren Ereignis (Sinnesreiz, Bewegung) zusammenhängen (korrelieren).
Evozierte Potenziale sind ereigniskorrelierte Potenziale, bei denen eine Testperson einen immer gleiche Reiz ohne weitere Instruktion erhält, sodass dieser rein wahrnehmungsbezogen ist.
Die Messung evozierter Potenziale stellt ein objektiviertes Diagnoseverfahren dar. Hierbei…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
4. Allergien - 26 bis 45 % (ggüber 15 bis 18 %)
…von 6 Jahren. Bei den ADHS-Betroffenen zeigten 16 % einen positiven Hautpricktest gegenüber 5 % der Kontrollen. Ein hohes Gesamt-IgE fand sich bei 45 % der ADHS-Betroffenen und 18 % Nichtbetroffenen.
Unter 23.791 chinesischen Schulkindern fanden sich bei 26,1 % der Kinder mit ADHS Allergien, gegenüber 15,2 % bei Kindern ohne ADHS.
Von 1.608 Jugendlichen hatten 5,5 % eine ADHS-Diagnose. Unter diesen berichteten 43,4 % Allergien, gegenüber 27,8 % der Nichtbetroffenen (+ 56,1 %).
Bei japanischen Kindern mit Entwicklungsstörungen fand sich ein 3,22 bis 3,87-faches Risiko für Allergien.
Eine Studie fand kein erhöhtes Allergierisiko bei ADHS.
…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
7. Substanzmissbrauch und Sucht - bis 45 %
…zwischen der psychiatrischen Diagnose und positivem Drogenscreening.
7.1.1. Substanzmissbrauch - 21,9 % bis 35 % (ggüber 2,9 % bis 3,6 %)
Substanzmissbrauch (SUD) fand sich nach einer großen schwedischen Kohortenstudie bei 35,12 % (Männer: 39,44 %; Frauen: 30,88 %) der erwachsenen ADHS-Betroffenen gegenüber 3,61 % (Männer: 4,40 %; Frauen: 2,79 %) der Nichtbetroffenen.
Eine große norwegische Kohortenstudie fand Substanzmissbrauch bei 21,9 % (Männer: 27,5 % Frauen: 16,2 %) der erwachsenen ADHS-Betroffenen gegenüber 2,9 % (Männer: 3,6 %; Frauen: 2,1 %) der Nichtbetroffenen.
Unter erwachsenen SUD-Patienten in drei Drogenrehabilitationszentren im städtischen Malaysia betrug die ADHS-Prävalenz 47,2…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
3. Tests zur ADHS-Diagnostik
…kann. Einflüsse können sich ergeben durch Training, Hyperfokussierung eines ADHS-Betroffenen, Prüfungsangst eines Nichtbetroffenen oder Hochbegabung. Gerade letztere Punkte sollten daher stets durch Differentialdiagnose abgeklärt werden.
Zum anderen ist ihre diagnostische Aussagekraft sehr begrenzt und zur Diagnostik daher weder erforderlich noch geeignet. Barkley warnt mit deutlichen Worten vor der Verwendung neuropsychologischer Tests zur ADHS-Diagnose. Neuropsychologische Testverfahren - selbst wenn sie Exekutivfunktionen testen - können von mehr als der Hälfte der ADHS-Betroffenen erfolgreich absolviert werden und verleiten daher zu falschen Nicht-Diagnosen. Ratingskalen sind dagegen sehr viel besser geeignet, um ADHS zu diagnostizieren. Eine Studie fand anhand von NIH Toolbox, Little…