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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Citalopram / Escitalopram bei ADHS
Citalopram und Escitalopram sind selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI).
Escitalopram ist das rein wirksame Isomer, während Citalopram das Racemat aus dem wirksamen und unwirksamen Isomer ist. Das Wirkungsprofil ist daher identisch, die Nebenwirkungen sollten bei Escitalopram etwas geringer sein. Escitalopram wurde entwickelt und auf den Markt gebracht, nachdem der Patentschutz für Citalopram abgelaufen war.
ACHTUNG:
Bezüglich der gesamte Gruppe der Serotoninwiederaufnahmehemmer, insbesondere bei Citalopram / Escitalopram, bestehen Bedenken bei der Verwendung bei ADHS.
Siehe hierzu ⇒ Anmerkungen zu Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) bei ADHS im Beitrag ⇒ Medikamente bei ADHS – Übersicht .
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Musiktherapie bei ADHS
Eine Metaanalyse an k = 22 Longitudinalstudien (darunter 8 RCT) und n = 1.734 Probanden fand für Musiktherapie bei ADHS beim Lernen eines Instruments eine kleine bis moderate Wirkung auf ADHS-Symptome allgemein im Gesamtstudienset, und eine moderate bis große Wirkung auf Impulsivität im Set der 8 RCT.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Medikamente zu ADHS in Entwicklung
Levophacetoperan bei ADHS
Levophacetoperan
Weitere Namen: NLS-3 oder (R, R)-Enantiomer von Phacetoperan
Markenname: Lidepran® (8228 R.P.)
Levophacetoperan ist der umgekehrte Ester von Methylphenidat.
Es wurde Ende der 1950er Jahre in Kanada und Europa zur Behandlung von ADHS, Fettleibigkeit und Depressionen vermarktet.
(Levo-)Phacetoperan unterscheidet sich in seiner Wirkung auf das Katecholaminsystem von anderen Stimulanzien und zeigte ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis.
Es war in einem umfassenden klinischen Einsatz bei fast tausend Kindern und Jugendlichen. Dabei wurden in großen Dosisbereichen geringere Nebenwirkungen als bei vergleichbaren Stimulanzien-Behandlungen festgestellt.
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Diagnostische Herausforderungen bei ADHS
Bei der ADHS-Diagnostik gibt es verschiedene Herausforderungen, die beachtet werden müssen.
Neben der Differenzierung zwischen ADHS und anderen Störungsbildern sowie der Beachtung der vielfältigen Komorbiditäten, die insbesondere bei Erwachsenen aus einem bis dahin nicht behandelten ADHS verstärkt auftreten können (siehe dazu die Beiträge den Abschnitt Komorbidität bei ADHS , ergeben sich Besonderheiten unter anderem bei der die Diagnostik von Frauen, bei Hochbegabung oder bei Intelligenzminderung.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Taurin bei ADHS
Taurin (2-Aminoethansulfonsäure) ist eine schwefelhaltige freie β-Aminosäure. Als Aminosulfonsäure kann Taurin keine Peptide bilden. Taurin gilt bei Säugetieren als semi-essentiell.
Ein gesunder Mensch hat 50 bis 70 g Taurin im Körper.
Taurin hat therapeutische Bedeutung bei:
ADHS
neurologischen Entwicklungsstörungen
Angelman-Syndrom
Fragile-X-Syndrom
Schlaf-Wach-Störungen
Neuralrohrdefekten
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Taurin bei ADHS
2. Wirkungen von Taurin
…endothelialer Wachstumsfaktor (VEGF) verringert
Makrophagen-Entzündungsproteins 1 alpha erhöht
Taurin kehrte den Schweregrad einer traumatischen Hirnverletzung wirksam um, indem es
Hirnödem verringerte
die erhöhte Aktivität der Astrozyten verringerte
die proinflammatorischen Zytokine verringerte
Taurin aktiviert tonisch GABA-A-Rezeptoren im Thalamus.
Taurin stimulierte die ERK I/II-Aktivität in Gegenwart von AMPA oder H2O2. Dies könnte in Bezug auf die Dopaminaufnahme durch DAT und damit für ADHS relevant sein.
Taurin scheint Neurotransmitter-Aktionen und die synaptische Empfänglichkeit ganzer Hirnregionen zu regulieren. Taurin könnte beeinflussen, in welchem Maße die jeweilige Gehirnregion zur neuronalen Informationsverarbeitung in der Lage ist und Verhalten regulieren kann…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
In diesem Bereich sprechen wir Medikamente an, deren Anwendung bei ADHS vereinzelt beschrieben wird, die jedoch eher nicht oder allenfalls in besonderen Einzelfällen für ADHS geeignet sind.
Citalopram / Escitalopram bei ADHS
Desipramin bei ADHS
Amitriptylin bei ADHS
Fluoxetin bei ADHS
Venlafaxin bei ADHS
Quetiapin bei ADHS
Amilsuprid bei ADHS
Mirtazapin bei ADHS
Quinpirol bei ADHS
Mazindol bei ADHS
Sonstige Medikamente bei ADHS
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Arousal und Aktivierung bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Das individuelle optimale Erregungsniveau
…wird die Aufnahme übersteuert und verzerrt.
Dieser Reizfilter, der die optimale Erregung der Gehirn-Areale steuert, ist bei ADHS gestört.
Details
Soweit diejenigen Areale nicht optimal ausgesteuert werden, die für Wahrnehmung äußerer Reize zuständig sind, ist die Aufmerksamkeit verringert. Das ARAS aktiviert die betreffenden Gehirnareale nicht alle gleichzeitig, sondern einzeln und gezielt.
Die Aktivierung erfolgt, wenn das erforderliche Maß an Interesse bzw. Wichtigkeit (innerer Erregung, Arousal) vorhanden ist.
Ist dieses Steuerungselement gestört, ergeben sich Aufmerksamkeitsprobleme.
Bei ADHS ist der optimale Bereich kleiner (untere Erregungsschwelle ist erhöht, obere herabgesetzt). Zugleich ist dieser optimale Bereich für die Betroffenen schwerer einzuhalten (siehe nächster…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Arousal und Aktivierung bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Aktivierung des Bewusstseins durch das ARAS
Aktivierung wird durch das aufsteigende retikuläre aktivierende System (ARAS) vermittelt.
Das ARAS bedient sich der Gehirnregionen des Thalamus und der Basalganglien.
Der Thalamus ist der Reizfilter, der die Informationen der Sinnesorgane vor dem Cortex filtert. Hier ist der Sitz des bei ADHS zu weit offenen Reizfilters. Der Thalamus wird auch als das Tor zum Bewusstsein bezeichnet. Das ARAS ist so etwas wie der Hirnschrittmacher des Bewusstseins. Durch rhythmische Erregung der corticalen Pyramidenzellen durch die Formatio reticularis (Teil des Thalamus) wird Bewusstsein erzeugt. Die Frequenz des ARAS bestimmt dabei, wie weit der Thalamus das Tor zum Bewusstsein öffnet. Die Rate des…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Arousal und Aktivierung bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
4. Weitere Aktivierungsmechanismen
…Lernvorgänge an.
Inhalte werden jedoch über Glutamat und GABA vermittelt.
Noradrenalin erhöht die Vigilanz sowie die Handlungsbereitschaft und Außenorientierung des Bewusstsein
Dopamin aktiviert willkürliche Bewegungen und verstärkt Verhalten (Lernverstärkung, erhöht die Häufigkeit des Verhaltens).
4.1. Aktivierung durch Geschwindigkeit einer Dopaminspiegeländerung
Dopaminpegelveränderungen kodieren
im 10 Minuten-Bereich: Stärke der Motivation und Verhaltensaktivierung
im Sekundenbereich: den Wert einer zukünftigen Belohnung
im Subsekundenbereich: die Suche nach der Belohnung
4.2. Aktivierung durch Ort einer Dopaminspiegeländerung
Je nach Gehirnbereich kodieren Änderungen des Dopaminspiegels andere Verhaltensweisen.
Mehr hierzu unter ⇒ Regelbereiche von Dopamin im Kapitel ⇒ Neurologische Aspekte , ⇒ Neurotransmitter bei ADHS ⇒ Dopamin .
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS
Agomelatin bei ADHS
…sondern auch eigenständig ADHS-wirksam: Die Wirksamkeit von Agomelatonin wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie mit n = 54 Kindern mit der von Methylphenidat verglichen. Beide Medikamente schnitten in der Eltern- und Lehrerbeurteilung der Kinder vergleichbar ab. Naturgemäß hatten die mit Agomelatin behandelten Kinder weniger Schlafstörungen. Agomelatin ist als ADHS-Medikament im übrigen kaum erforscht.
Agomelatin bewirkt eine 5HT2C-Rezeptor-Blockade, die indirekt eine Erhöhung von Noradrenalin und Dopamin im frontalen Cortex bewirkt.
Agomelatin erhöht jedoch nicht das Dopaminniveau im Nucleus accumbens und im Striatum, wo das Dopamindefizit bei ADHS die Probleme mit Antrieb und Motivation sowie mit der durch Motivation…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Neurotrophine für Lern- und Gedächtnisprozesse
Die wichtigsten Stoffe im Gehirn für Lern- und Gedächtnisprozesse sind Neurotrophine. Das wichtigste Neurotrophin ist BDNF.
BDNF wird durch Stress verringert. Auch bei ADHS ist BDNF erniedrigt.
Mehr hierzu unter ⇒ BDNF .
Stress verringert den BDNF-Spiegel im Hippocampus. Verschiedene Antidepressiva erhöhen ihn dagegen. Umgekehrt verringert eine unmittelbare BDNF-Gabe in den Hippocampus depressive Symptome bei Ratten.
Bei ADHS soll bei BDNF erniedrigt sein. Einige andere Studien fanden keine Hinweise auf verringertes BDNF bei ADHS.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Neurotransmitter für Lern- und Gedächtnisprozesse
…also die Neuroplastizität. Neuroplastizität ist die Voraussetzung für Lernanpassungen des Gehirns.
Akuter oder kurzzeitiger Stress erhöht Dopamin bzw. dopaminerge Aktivität im Mittelhirn. Dies scheint die belohnungsbezogene neuronale Konnektivität zu fördern, indem sie das Erlernen von Assoziationen zwischen Hinweis und Belohnung verstärkt.
Umgekehrt korreliert Dopaminmangel, wie er durch chronischen Stress oder bei ADHS auftritt, mit Lernproblemen.
3.2. Glutamat
Sind die NMDA-Rezeptoren und die Langzeitpotenzierung in der CA1-Region des Hippocampus beeinträchtigt, führt dies zu mangelhafter Abspeicherung und Erinnerung von räumlichen Informationen.
Werden Glutamatrezeptoren überstimuliert, führt dies zu einer Verletzung oder zu einem Absterben der entsprechenden Nervenzelle, wahrscheinlich aufgrund exzessiven…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
5. Gehirnregionen, die mit Lernen verbunden sind
…
5.2. Cortex
Bei SHR-Ratten, die ein Modelltier für ADHS-HI (mit Hyperaktivität) sind, zeigten Neuronen im Cortex:
eine geringere Verzweigung der Neuriten
eine kürzere maximale Neuritenlänge
ein verringertes axonales Wachstum
Diese Veränderungen der Nervenzellen im Cortex der ADHS-HI-Modelltiere konnte auf verschiedenen Wegen normalisiert werden:
Koffein bewirkte eine Normalisierung der Neuronenverzweigung und -ausdehnung von über PKA- und PI3K-Signale
Der Adenosin-2A-Rezeptor-Agonist CGS 21680 normalisierte die Neuronenverzweigungen über PKA-Signale
Der selektive Adenosin-2A-Rezeptor-Antagonist SCH 58261 normalisierte das axonalen Wachstum über PI3K, nicht über PKA
5.3. ACC
Gatzke-Kopp und Beauchaine beschreiben…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Moclobemid bei ADHS
…reversibler MAO-A- und MAO-B-Hemmer und hemmt in der Folge die Serotonin- und Noradrenalinmetabolisierung, sodass Serotonin und Noradrenalin langsamer abgebaut werden und folglich länger verfügbar sind.
Aufgrund der Reversibilität ist keine Diät erforderlich.
Es findet sich nur eine sehr geringe Anzahl von Quellen zu Moclobemid bei ADHS.
PubMed findet unter Moclobemid und ADHD seit 2000 nur eine einzige Studie, die die Behandlung von komorbider Opiatsucht und ADHS thematisiert.
Häßler berichtet von einer guten Wirksamkeit auf die ADHS-Symptome Hyperaktivität und Frustrationsintoleranz.
Zu Beginn hohe Nebenwirkungen.
Beim Absetzen ausschleichen.
Moclobemid dürfte nur bei wenigen speziellen ADHS-Fällen sinnvoll sein.