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Ergebnisse für "adhs typen"

Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

3. Dopaminüberschuss oder Dopaminmangel bewirken Hyperaktivität

…Globus pallidus, wodurch eine Netto-Hemmung der corticalen Dopaminproduktion bewirkt wird. Dopaminmangel in diesem Schaltkreis bewirkt übermäßige motorische Aktivität. ADHS-HI-Hyperaktivität kann aus Dopaminmangel wie aus Dopaminüberschuss resultieren: Dopaminüberschuss im inneren Segment des Globus pallidus oder Dopaminmangel im Nucleus accumbens im äußeren Segment des Globus pallidus (durch unzureichende Hemmung) 3.1. Dopaminsyntheseüberschuss Eine Überexpression von dUBE3A (dem Drosophila-Homolog von UBE3A) in Drosophila verringert dendritische Verzweigungen dUBE3A scheint für die ordnungsgemäße neuronale Entwicklung essentiell zu sein erhöht Tetrahydrobiopterin [THB] (ein geschwindigkeitsbeschränkender Cofaktor für die Monoaminsynthese) dies erhöht den Dopamin-Spiegel Dopamin-Spiegelanstieg bewirkt Hyperaktivität (Ferdousy et al., 2011), Der…
ADHS bedarf stets einer sorgfältigen Differentialdiagnose, um andere Störungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen. Die Prävalenz psychischer Störungen insgesamt ist mit 33,3 % innerhalb eines Jahres in Deutschland recht hoch (EU: 38,8 %). Wichtige Faktoren, die in der Differentialdiagnose bei ADHS beachtet werden sollten, sind beispielsweise akute Stressreaktionen, unerkannte Hochbegabung oder Minderbegabung, organische Primärstörungen wie Schlafstörungen oder postkommotionelle Syndrome oder Medikamentennebenwirkungen. Psychische und psychiatrische Störungen, deren Symptome ADHS ähneln können, sind unter anderem Angststörungen, affektive Störungen, Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) und die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPD). Die Prozentangaben in Klammern hinter den Überschriften geben die Bevölkerungsprävalenz an, sind also unabhängig von ADHS
Diagnostik

Differentialdiagnostik bei ADHS

1. Differentialdiagnostik

…die unterschiedliche Symptome von ADHS, ASS und OCD zeigten oder gesunde Kontrollen waren, anhand der Cortexdicke in 76 Cortexregionen homogenen Störungsbildgruppen zuzuordnen. Dies erfolgte mittels eines maschinellen Lernens (schwache KI). Es konnten keine homogenen Gruppen gebildet werden. Dies deutet darauf hin, dass die individuellen Unterschiede zwischen den Betroffenen eines Störungsbilds größer sind als die Gemeinsamkeiten. 1.3. Komorbidität: der Unterschied zur Differentialdiagnose Während Differentialdiagnostik bedeutet, zu überprüfen, ob die Symptome, die (hier:) auf ADHS hindeuten, nicht in Wirklichkeit von einem anderen Problem herrühren könnten, dass also kein ADHS besteht, bedeutet Komorbidität, dass jemand, der an einer Störung (hier: ADHS) leidet…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden

1. Fragebögen zur ADHS-Diagnose

1. Klinische Expertenskalen

Klinische Expertenskalen: Diagnostische Checkliste (ADHS-DC) IDA-R (Integrierte Diagnose der ADHS, revidierte Version) Wender-Reimherr Interview (WRI) Conners Skalen zu Aufmerksamkeit und Verhalten – Fremdbeurteilung (CAARS-O) Conners 3-Parent Short Form, C 3-P(S) Conners 3-Teacher Short Form, C 3-T(S) Conners Early Childhood Quantitative Behaviour Test (QbTest) durch Diagnostiker oder Eltern auszufüllen 70 % Genauigkeit bei Erwachsenen von 55 bis 79 Jahren In Kombination mit der selbstberichteten Schwere der ADHS-Symptomatik 91 % Genauigkeit Before School Functioning Questionnaire (BSFQ) AD-H-D Testsystem: Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Defizitstörung-Fragebogentest{Sponsel, 2002}} CAPT: Continuous Attention Performance Test – deutsche Fassung…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden

1. Fragebögen zur ADHS-Diagnose

2. Selbstbeurteilungsfragebögen

Eine Metauntersuchung von 9 ADHS-Fragebögen fand, dass lediglich zu 37 % identische Symptome / Verhaltensweisen abfragen. Die meisten Fragebögen für Kinder wurden durch Eltern beantwortet, die meisten Fragebögen für Erwachsene waren Selbsttests. Bei Fragebögen zeigte eine Untersuchung erhebliche Abweichungen der Einschätzungen von Eltern, Lehrern und Betroffenen, wobei diese bis auf emotionale Dysregulation alle bestehenden Symptome betraf, noch mehr aber die Häufigkeit ihres Auftretens. Bei Selbstbeurteilungsfragebögen können Antworttendenzen und unbeabsichtigte Fehleinschätzungen das Ergebnis beeinflussen. Probanden, die ihre täglichen Bewegungsaktivitäten angeben sollten, zeigten erhebliche Abweichungen gegenüber der Messung mittels Aktigraphie, obwohl ihnen die Aktigraphiemessung bewusst war. ADHS-betroffene Kinder erbringen bei Tests mit…
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

Alle beschriebenen Medikamente sollten stets nur durch erfahrene Ärzte verschrieben werden. Unsere Ausführungen sind nur als Anstöße für ein persönliches Arztgespräch gedacht. Da die ADHS-Symptome ganz überwiegend aus dem dopaminergen und dem noradrenergen System stammen, ist eine kombinierte Medikation mit dopaminergen und noradrenergen Mitteln empfehlenswert. Medikamente bei ADHS wirken leider nicht in einer heilenden Art und Weise. Sie wirken lediglich als Korrektur der neuronalen Fehlfunktionen – wie eine Brille, die eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert, solange sie getragen wird.
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

1. Stressreaktion beeinflussende Medikamente

ADHS-Betroffenen einige Jahre (ca. 1,5 bis 3 Jahre) nach der Erstverschreibung abgesetzt werden. Einige Jahre später (etwa 4 bis 6 Jahre nach der Erstverschreibung) kommt es wieder zu einer erhöhten Einnahme. Unsere Hypothese ist, dass diese Rückkehr zu einer erhöhten Einnahme möglicherweise auch unter anderem durch folgenden Mechanismus vermittelt werden könnte: Stimulanzien erhöhen nachgewiesenermaßen die Neuroplastizität, indem Dopamin und andere neurotrophe Faktoren erhöht werden. Dies ermöglicht besseres Lernen (iSv Wissensaneignung) und eine bessere Adaption von Erfahrungen im Sinne einer Verinnerlichung / Automatisierung von funktionalen Verhaltensweisen als Anpassungsprozess an Umwelterfahrungen. Mehr hierzu unter ⇒ Neurophysiologische Korrelate von Lernproblemen bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS

Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht

2. Dopaminerg wirkende Medikamente

Dopaminerge Medikamente haben bei ADHS die führende Rolle, da die meisten Symptome durch Dopamin(wirk)mangel im dlPFC und Striatum hervorgerufen werden. Dopaminerge Medikamente haben begleitend zu psychotherapeutischen Maßnahmen den weiteren Nutzen, dass sie die Neuroplastizität des Gehirns erhöhen und damit die Therapiewirksamkeit unterstützen bzw. eine Therapiefähigkeit herstellen. Dopamin wird zu etwa 5 % in Noradrenalin verstoffwechselt, sodass dopaminerge Medikamente stets zugleich einen (wenn auch geringen) noradrenergen Einfluss haben. Dopaminerge Medikamente adressieren das vordere Aufmerksamkeitszentrum. ⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

1. Chronische Schmerzen

…50 %) Siehe hierzu unter Chronische Schmerzen / Muskelspannung bei ADHS im Kapitel Symptome. 1.2. Fibromyalgie komorbid zu ADHS (+ 233 %) Fibromyalgie (“Muskelfaserschmerz”) ist ein chronisches Syndrom von Schmerzen in verschiedenen Körperregionen. Es geht mit Schlafstörungen, Erschöpfung, Morgensteifigkeit und Konzentrationsstörungen einher. Fibromyalgie ist keine entzündliche Erkrankung, sondern primär eine Störung der Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung. Die Prävalenz von Fibromyalgie beträgt 0,5 bis 5,8 %. In Deutschland 2 % (2013 - unklar nach welchem Diagnosekriterium). Unter ADHS-Betroffenen beträgt das Fibromyalgie-Risiko 3,33 (OR), mithin + 233 %. Unter erwachsenen Betroffenen von Fibromyalgie, einer chronischen Schmerzstörung, wird eine ADHS-Prävalenz berichtet von 44,72 % 32,3…
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS / Steroidhormone / Cortisol

Cortisol- und Stressachsenveränderungen bei anderen Störungsbildern

22. Bluthochdruck

Bluthochdruck ist mit ADHS-HI, nicht mit ADHS-I assoziiert. Diesseits wird daher vermutet, dass Bluthochdruck mit einer abgeflachten Cortisolantwort auf akute Stressoren einhergeht. Bei ADHS-HI wird diesseits vermutet, dass ein Mangel an oder eine Unterfunktion der Glucocorticoidrezeptoren vorliegt, weshalb die HPA-Achse nicht sauber abgeschaltet wird. Bluthochdruck kann durch Mineralocorticoidantagonisten behandelt werden, was auf ein Ungleichgewicht von zu vielen / zu aktiven Mineralocorticoidrezeptoren (MR) gegenüber zu wenigen / zu inaktiven GR hindeutet.
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome

Prokrastination (Aufschieberitis) bei ADHS

…stetige Aufschieben von Aufgaben, tritt bei Menschen mit ADHS häufiger und stärker auf als bei Nichtbetroffenen. Prokrastination bei ADHS korreliert mit Eigenschaften wie Aufgabenvermeidung, Aufgabenverzögerung, Selbstwirksamkeit, Gewissenhaftigkeit sowie schwächer mit Impulsivität. Prokrastination wird auch als Folge einer mangelhaften Selbststeuerungsfähigkeit und einer Bevorzugung kurzfristiger Belohnungen beschrieben. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Prokrastination und ADHS, der sich in Eigenschaften wie Ablenkbarkeit, Organisationsproblemen und Belohnungsaufschubaversion zeigt. Prokrastination korreliert negativ mit einer positiven Zukunftsperspektive und positiv mit einer gegenwartsbezogenen, hedonistischen und fatalistischen Einstellung. Achtsamkeitsübungen können bei Prokrastination helfen. Es wurde festgestellt, dass ADHS-HI-Betroffene besser in der Lage sind, Aufgaben für andere zu…
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome

Prokrastination (Aufschieberitis) bei ADHS

1. Prokrastination – was ist das?

…zeigen, die relativ angenehmer erscheinen und oftmals unmittelbar verstärkend wirken. Jeder Mensch schiebt zuweilen etwas vor sich her, das er eigentlich erledigen müsste. ADHS-Betroffene prokrastinieren deutlich häufiger und wesentlich stärker als Nichtbetroffene. Das Symptom Prokrastination kann dabei extreme Züge annehmen – Post wird nicht mehr geöffnet, die Steuererklärung wird gar nicht mehr abgegeben und die Müllsäcke stapeln sich in der Küche. Dieser Beitrag meint Prokrastination in einem Maße, wie es für ADHS relevant ist: nicht die “jeder-verschiebt-mal-was” Prokrastination, sondern die “ich habe ein Problem” – Prokrastination. Diese beginnt indes bereits deutlich unterhalb von Mülltütenhaufen und Vollstreckungsmaßnahmen des Finanzamtes.
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

2. Schlafprobleme - Kinder: 68,7 % (ggüber 47,1 %) - Erwachsene: + 138 %

Eine chinesische Studie an 23.791 Schulkindern fand, dass 68,7 % der Kinder mit ADHS eine schlechte Schlafqualität hatten, gegenüber 47,1 % der Kinder ohne ADHS. Eine Studie berichtet von einem 2,38-fachem Risiko von schlafbezogenen Störungen bei ADHS. Siehe hierzu ausführlich unter: Schlafprobleme bei ADHS - Symptome Schlafprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate Schlafprobleme bei ADHS - Behandlung
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Aufmerksamkeitsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

4. D2-/D3-Rezeptormangel im Striatum und Unaufmerksamkeit

…Teil des Striatums, das wiederum Teil der Basalganglien ist. Eine verringerte Anzahl von Dopamin D2- und D3-Rezeptoren im Striatum führt bei ADHS-Betroffenen dazu, dass dort weniger Dopamin aus dem synaptischen Spalt aufgenommen werden kann, weshalb weniger Dinge (be)lohnend, als ausreichend spannend gefunden werden als bei Nichtbetroffenen. Das Maß der Motivationsproblematik sowie das Maß der Unaufmerksamkeit bei ADHS korrelieren mit der verringerten Anzahl an D2- und D3-Dopaminrezeptoren im Verstärkungszentrum des Gehirn. Weitere veränderte Persönlichkeitsparameter bei ADHS korrelierten dagegen nicht mit der Anzahl der D2- und D3-Rezeptoren. Diese Sichtweise führt zunächst zu der Feststellung, dass Aufmerksamkeitsprobleme nicht…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Organisations- und Exekutivfunktionsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

6. Unzureichende Nutzung neuronaler Ressourcen

Ein Studie untersuchte die Zugriffe auf Gehirnkapazitäten während einer ressourcenintensiveren Aufgabe bei Patienten mit ADHS. Es zeigte sich, dass eine exekutive Dysfunktion während einer ressourcenintensiveren Aufgabe auf eine unzureichende Inanspruchnahme (Allokation) neuronaler Ressourcen zurückzuführen sein könnte. Der Unterschied zeigte sich in einer verringerten Pupillenerweiterung.