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Ergebnisse für "adhs diagnose"
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Dysphorie bei Inaktivität und Depression bei ADHS
Siehe hierzu
→ Depression und Dysphorie bei ADHS (aus dem Blickwinkel der Differentialdiagnostik).
Entstehung
Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
1. Gene und epigenetische Faktoren
…mit DNMT-Inhibitoren erhöhte die DAT-mRNA-Spiegel in menschlichen Neuroblastomzellen leicht, während eine Gabe von HDACs einen deutlicheren DAT-Anstieg verursachte, was darauf hindeutet, dass die DAT-Spiegel möglicherweise anfälliger für eine verstärkte Histon-Acetylierung sind
Die Länge von Telomeren, die u.a. durch Methylierung beeinflusst wird, zeigte bei 6- bis 12-jährigen Kindern keine Korrelation zu ADHS, jedoch zeigten kürzere Telomere eine leichte Korrelation zu Hyperaktivität.
1.2.1.1.2. Modifikation von Histonen
Histone sind Proteine, die DNA in Nukleosomen (Struktureinheiten) ordnen und verpacken. Nukleosome bestehen idR aus zwei Kopien von jedem der vier Kern-Histone, H2A…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Chronische Schmerzen und Muskelspannung bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
1. Chronische Schmerzen - Entstehung und Ursachen
1.1. Chronische Schmerzen und Dopamin
Das Dopaminsystem könnte sowohl bei ADHS, chronischen Schmerzen und der Modulation des Muskeltonus beteiligt sein Chronische Schmerzen, Depression und Angststörungen zeigen eine hohe Komorbidität. Bis zu 80 % der Betroffenen von schwerer Depression oder Parkinson berichten komorbide Schmerzzustände, 2 bis 3 Mal häufiger als Nichtbetroffene. Bei Parkinson sind Muskel-Skelett-Schmerzen mit 40 % - 90 % die am häufigsten berichteten Schmerzzustände.
Der Dopamin-Agonist Apomorphin wirkt schmerzlindernd. Läsionen der dopaminergen Terminals oder der dopaminergen Neuronen im Mittelhirn (Striatum, Substantia nigra, VTA) bewirken ausgeprägte Schmerzreaktionen. Levodopa bei Parkinson lindert chronische Schmerzen.
Der dopaminerge mesolimbische Belohnungskreislauf und das Endocannabinoidsystem…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Chronische Schmerzen und Muskelspannung bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Muskeltonus - Entstehungsursachen
…von Masseter oder Tensor Palatini.
In Tests zur Muskelspannung zeigten 64 bis 84 % der ADHS-Betroffenen starke Beeinträchtigungen, gegenüber 0 % der Nichtbetroffenen.
Langanhaltende Muskelspannung kann chronische Schmerzen verursachen.
Ein erwachsener ADHS-Betroffener berichtete uns einen massiven Rückgang seiner jahrzehntelangen massiven Nacken-/Schulter-Verspannungen, als er seinen chronischen Alkoholkonsum drastisch reduzierte.
2.2. Weitere Entstehungspfade für hohe Muskelspannung bei ADHS
Das retikuläre System
ist beteiligt an
Regulation des Arousals
Aufrechterhaltung des Muskeltonus.
Die Formatio reticularis kann dabei
etliche Muskeln gleichzeitig aktivieren
Anpassungen der Körperposition für das Gleichgewicht modulieren
hierzu die stabilisierenden Muskeln (die proximalen Extremitätenmuskeln und Muskeln, die die Wirbelsäule stabilisieren…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Psychotherapie (++)
Zur Wahl eines geeigneten Psychotherapeuten bei ADHS siehe unter ⇒ Wahl eines geeigneten Psychotherapeuten bei ADHS .
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Ausdauersport, Konditionstraining (+++)
…bis 17 Jahre) zu verringerten ADHS Symptomen im jungen Erwachsenenalter (19 bis 20 Jahre) führen könnte.
Die Menge der körperlichen Aktivität von Kindern mit ADHS wurde stark von deren Interesse an sportlicher Betätigung gesteuert und folgte außerdem stark dem Maß der körperlichen Aktivität ihrer Eltern.
Dennoch profitieren nicht alle ADHS-Betroffenen gleichermaßen von Sport. Es wurde eine Dropout-Rate von 17,5 % berichtet, wobei männliche Betroffene eine noch höhere Ausfallrate haben. Auch bei Depressionen sei Sporttherapie nur bei etwa 50 % der Betroffenen wirksam.
Sport (oder nicht-Sport) hat indes keinen kausalen Einfluss auf das Entstehen oder nicht-Entstehen von ADHS…
Entstehung
Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
5. Kandidatengene und deren Aktivierung durch frühkindlichen Stress bei anderen psychischen Störungen
Der grundsätzliche Mechanismus, dass bestimmte Gene Menschen dafür empfänglich machen, bei einer übermäßigen Stressbelastung in der Kindheit eine psychische Störung zu entwickeln, ist keine spezifische Eigenart von ADHS. Je nach genetischer Disposition entwickeln sich aus frühkindlicher Stressbelastung lediglich unterschiedliche psychische Störungen.
Dies erklärt zugleich das Phänomen der Komorbiditäten. Eine frühkindliche Stressbelastung aktiviert vorhandene Gendispositionen. Hat ein Mensch Gendispositionen für mehrere psychische Störungen, werden diese durch entsprechende Umwelteinflüsse (mindestens wesentlich wahrscheinlicher) gleichzeitig aktiviert.
Eine umfassende Darstellung zu den Auswirkungen von frühkindlichem oder lang anhaltendem Stress findet sich unter ⇒ Gene + frühkindlicher Stress als Ursache anderer psychischer Störungen
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
12. Autismus als dopaminerge Störung
2. Dopamin und ASS
…Morphologie der striatalen TH-positiven Axone mit höherer “Komplexität” und geringerer “Textur”
verstärkte räumliche Kopplung zwischen vesikulärem Glutamattransporter 1 (VGLUT1) und TH-Signalen
unveränderte GABAerge Neuronen
verminderte Anzahl von SNc-Zellen
BTBR-Mäuse (Black and Tan BRachyury T+Itpr3tf/J) zeigen
ASS-Symptome
Beeinträchtigung der Kontaktfreudigkeit
veränderte Ultraschallvokalisation
verstärktes Selbstpflegeverhalten
ADHS-Symptome
kognitiv
emotional
intranasale Dopamin-Gabe behob die Defizite
der nicht-selektiven Aufmerksamkeit
der objektbezogenen Aufmerksamkeit
der sozialen Annäherung
dopaminerge Veränderungen
weniger striatale DAT
reduzierte D2R-vermittelte Neurotransmission
unveränderte D1-Rezeptor-vermittelte Neurotransmission
verringerte Tyrosinhydroxylaseexpression in
Substantia nigra
VTA
dorsalem Striatum
verstärkte räumliche Kopplung zwischen vesikulärem Glutamattransporter 1 (VGLUT1)…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Cannabinoidsystem
Wodurch Cannabinoide reguliert werden
5. Stress verringert AEA
Siehe hierzu unter Cannabinoide bei ADHS und Stress
Nichtmedikamentöse Behandlung
Nicht sicher geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
1.2.4. (Klassische) Musik hören zur Stimmungsverbesserung
Eine Untersuchung fand, dass 10 Minuten Mozart zu hören (Mozart piano sonata for four hands, KV 440) die Stimmung bei ADHS-Betroffenen wie Nichtbetroffenen verbesserte, im Gegensatz zu Probanden, die 10 Minuten Stille absolvierten. Dies belegt keine ADHS-spezifische Behandlungsmethode.
Musik scheint bei ADHS jedoch hilfreich zu sein.
Stress
Stresstheorien und Stressphänotypen: eine mögliche Erklärung der ADHS-Subtypen
4. Stressreaktionsmuster bei gesunden Menschen
…Hyperinsulinämie), die zwar nicht durch die Hypertriglyceridemie verursacht wird, aber mit ihr in Zusammenhang stehen könnte.
Es wird vermutet, dass die HPA-Stressantwort beim Typ A vornehmlich durch CRH vermittelt wird.
Dies könnte auf eine Hypophysenschwäche (und in der Folge eine schwache Nebennierenreaktion) bei Typ A und ADHS-HI hindeuten, die möglicherweise aufgrund einer Downregulation der CRH-Rezeptoren in der Hypophyse aufgrund langanhaltender stressbedingter CRH-Ausschüttung erfolgt ist. Dagegen spricht allerdings, dass (allerdings: bei gesunden Typ A-Menschen) auch auf ACTH-Gabe eine abgeflachte Cortisolstressantwort erfolgt (siehe 4.1.1.2.).
Je geringer die sozialen Kontakte und soziale Unterstützung, desto…
Nichtmedikamentöse Behandlung
Nicht sicher geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
1.2.5. App-gestützes Aufmerksamkeits- und Organisationstraining
Eine Untersuchung berichtet von einem Handy-App-gestützten Training von Aufmerksamkeit und Organisation, dass bei Erwachsenen mit ADHS bei einem Drittel zu relevanten Verbesserungen geführt habe.
Eine Metaanalyse von 2019 fand keine weiteren Untersuchungen über eine Behandlung von ADHS mittels spezifischer Apps
Nichtmedikamentöse Behandlung
Nicht sicher geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
1.2.6. Organisationsfähigkeitentraining
Organisationsfähgigkeitentraining (Organizational Skills Training, OST) zeigte sich in einem RCT als hilfreich bei Kindern mit ADHS.
Bei SCT bewirkte ein Training der Organisationsfähigkeiten keine Verbesserung von SCT-Symptomen aus der Sicht der Betroffenen selbst. Lediglich aus der Sicht der Eltern ergaben sich Verbesserungen mit einer Effektstärke von ca. 0,5.
Elternbewertungen sind hochgradig anfällig, in Richtung gewünschter Ergebnisse gelenkt zu sein. Dieser Bias ist umso stärker, je größer der investierte Aufwand ist.
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Neurophysiologische Korrelate von Stress
7. Endocannabinoide und Stress
Mehr hierzu ausführlich unter Cannabinoide bei ADHS und Stress im Abschnitt Dopamin im Kapitel Neurologische Aspekte.
Nichtmedikamentöse Behandlung
Nicht sicher geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
1.2.8. Sozialverhaltenstrainings
Eine Metaanalyse fand keine gesicherte Wirkung von nichtmedikamentösen Trainingsmethoden (Coaching u.a.) in Bezug auf die Verbesserung des Sozialverhaltens gegenüber Peers.
Eine Metastudie fand schwache Hinweise auf Vorteile von Peer based interventions bei ADHS, die vor allem darauf abzielen, den sozialen Rückhalt unter Gleichaltrigen zu stärken.
Eine weitere Metaanalyse von 15 Studien fand Hinweise auf moderarte Wirksamkeit von Social Skills Trainings bei Kindern mit ADHS.