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Ergebnisse für "adhs typen"
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
11. Infektionskrankheiten - 31,2 % (ggüber 25,9 %)
bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,2 %
bei Nichtbetroffenen: 25,9 %
= das 1,3-fache Risiko
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
12. Erkrankungen der Ohren - 31,1 % (ggüber 23,7 %)
bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,1 %
bei Nichtbetroffenen: 23,7 %
= das 1,7-fache Risiko
Eine chinesische Studie an 23.791 Schulkindern fand, dass 6,7 % der Kinder mit ADHS eine Mittelohrentzündung (Otitis media) gehabt hatten, gegenüber 3,8 % der Kinder ohne ADHS.
Da das frühere Vorhandensein abgefragt worden sein dürfte, handelt es sich weniger um eine Komorbidität als um einen Risikofaktor.
Eine Auswertung der deutschen KIGGS-Studie fand ein um ca. 57 % erhöhtes Risiko (Exp(β) = 1,57). Exp(β) entspricht dem OR.(([Noymer: Why is exp(β) the odds ratio?]
…670 erwachsenen ADHS-Betroffenen (mit ärztlicher Diagnose) des ADxS.org Online-Symptomtests gaben 69 % Schlafstörungen an, gegenüber 39 % bei den 159 nach eigener Angaben sicher nicht Betroffenen (Stand 01.03.2022).
Eine Metastudie fand sich bei rund 33 % aller Narkolepsiebetroffenen zugleich ADHS.
1.3. Folgen von Schlafstörungen (Schlafstörungen: Kinder 47,1 %; Erwachsene: 0,6 bis 7,8 %)
Die Jahresprävalenz von Schlafstörungen in Deutschland lag 2008 bei 0,6 % (15 bis 19 Jahre) bis 6,6 % (ab 60 Jahre) bei Männern und 0,8 % (15 bis 19 Jahre) bis 7,8 % (ab 60 Jahre) bei Frauen.
Schlafprobleme bei ADHS sind extrem…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Schlafprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
In die Schlaf-/Wachregulierung im Gehirn sind etliche Stoffe involviert.
Schlafprobleme bei 5-13-Jährigen mit ADHS korrelierten schwach, aber statistisch signifikant mit psychischen Problemen der Mutter.
Weitere Informationen zu Schlafproblemen finden sich hier:
Mehr zum Thema Schlafprobleme bei ADHS (als ADHS-Symptome) im Kapitel Symptome von ADHS.
Mehr zum Thema (Behandlung von) Schlafproblemen bei ADHS im Kapitel Behandlung von ADHS.
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Schlafprobleme bei ADHS - Behandlung
Schlafprobleme sollten bei ADHS mit besonderer Priorität behandelt werden, da Schlafprobleme und ADHS einen Teufelskreis bilden: Schlafprobleme verstärken ADHS-Symptome, während ADHS-Symptome wiederum Schlafprobleme verursachen können.
Schlaf baut das Stresshormon Cortisol ab. 1 Stunde längerer Schlaf verringerte in einer Studie die Cortisolaufwachreaktion um 21 %.
Schlafentzug verstärkte die Stressreaktion der HPA-Achse. Bei Schlafmangel scheint die Cortisolreaktion auf den TSST erhöht.
Häufigeres Aufwachen in der vorangegangenen Nacht verschlechterte die mathematischen Fähigkeiten und (etwas) das Arbeitsgedächtnis, und zwar unabhängig von ADHS.
Schlafmangel korreliert mit einer verminderten psychischen Gesundheit bei Kindern in Bezug auf
Emotionsregulation
Kognition
Aufmerksamkeit
Eine Studie, in der die…
Entstehung
Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
…biologisches Konzept zur Entstehung unterschiedlicher Verhaltensmuster und psychischer Störungen. Es beschreibt, dass Umwelteinflüsse bei unterschiedlicher Genstruktur verschiedene Auswirkungen haben und sich nicht zwingend addieren.
ADHS hat mehrere Wurzeln:
genetische Faktoren wie Genmutationen (Genvarianten, die unabhängig von Umwelteinflüssen/Stress entstehen und langfristig vererbt werden)
reine Umwelteinflüsse (z.B. Enzephalitis, frühkindlicher Stress) und
epigenetisch verankerte Umwelteinflüsse (unterschiedliche Genexpressionen, die durch Umwelteinflüsse (Stress) entstehen und über einige wenige Generationen vererblich sind).
Jede dieser Wurzeln kann allein zu ADHS führen, meistens wirken jedoch mehrere dieser Wurzeln zusammen. Zudem interagieren sie (Gen x Umwelt-Interaktionen). Mehr hierzu unter ⇒ Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS .
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
MPH Teil 4: Präparate, Sonstiges
15. Langzeiteffekte: Keine Gewöhnungseffekte bei MPH
Eine Studie an ADHS-Betroffenen, die über 2 Jahre MPH einnahmen, zeigte eine deutliche Verschlechterung von Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit bei Absetzung von MPH, was einem Wiederauftreten der durch MPH verbesserten Symptome entspricht.
Ein placebokontrollierter Auslassversuch bei Betroffenen, die über 2 Jahre MPH eingenommen hatten, zeigte, dass ein Absetzen von MPH einen erheblichen Anstieg der ADHS-Symptome verursachte. Gleichwohl scheint bei einzelnen Betroffenen nach einiger Zeit eine Fortsetzung der Medikation entbehrlich zu sein, was regelmäßige Auslassversuche rechtfertigt.
Eine Metaanalyse von 87 randomisierten placebokontrollierten doppelblinden Studien fand keine Hinweise auf ein Nachlassen der Wirkung von Methylphenidat, Amphetaminmedikamenten, Atomoxetin oder α2-Antagonisten bei…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
L-Carnosin bei ADHS
Eine Untersuchung ergab, dass bei ADHS-C-Betroffenen eine Unterstützung der MPH-Behandlung durch L-Carnosin die Symptome im Vergleich zu MPH + Placebo positiv beeinflusste. L-Carnosin scheint indes keinen direkten Einfluss auf GABA zu haben.
Es wurde berichtet, dass L-Carnosin den Cortisolspiegel erhöht, was bei ADHS-HI-Betroffenen (ADHS-C/mit Hyperaktivität) den Cortisolmangel als Stressantwort beheben könnte.
Unter diesem Blickwinkel wäre eine Behandlung des ADHS-I-Subtyp (sowie wahrscheinlich auch von SCT) mittels L-Carnosin mit Vorsicht zu betrachten.
Es gibt keine Untersuchungen über die Verwendung von L-Carnosin bei ADHS.
…auf akuten Stress zu sein. Da offenbar die stressinduzierten Neurotransmitterausschüttungen (insbesondere Noradrenalin) zu diesen subtypspezifischen Cortisolantworten auf akuten Stress parallel verlaufen, könnte dies einige Unterschiede von ADHS-HI/ADHS-C und ADHS-I erklären.
Wir betrachten die ADHS-Subtypen / -Präsentationsformen als verschiedene (psychologische) Reaktionsformen auf ein und dieselbe genetische / neurologische Störungsquelle, wobei im Wesentlichen die Persönlichkeitsmerkmale
extrovertiert / introvertiert
Neurotizismus
sowie daneben
die persönliche Art und Weise der Stressverarbeitung (BIS/BAS) als phänotypische Stressreaktion und
der erlernte Umgang mit Stress (Rolemodel)
bestimmen, welchen Subtyp ein ADHS-Betroffener ausbildet. Diese finden ein neurophysiologisches Abbild in der Cortisolstressantwort. Mehr hierzu unten unter 1…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Bupropion bei ADHS
1. Wirkungsweise von Bupropion
…beim Menschen als Dopaminwiederaufnahmehemmer relevant wirkt. Bei Rhesusaffen fand sich dagegen eine DAT-Belegung von 85 %, bei Nagetieren von 35 %.
Da im PFC Dopamin auch vom Noradrenalintransporter aufgenommen wird (sogar etwas mehr als Noradrenalin) könnte Bupropion (ähnlich wie Atomoxetin) nach unserer Hypothese auf diesem Wege auch beim Menschen Dopamin im PFC erhöhen.
Diese Befunde könnten schlüssig erklären, warum Bupropion in der Praxis weniger erfolgreich als ADHS-Medikament wirkt im Vergleich zu Stimulanzien, die auch beim Menschen den DAT adressieren.
Bupropion verringert die Aktivität der noradrenergen Neuronen im Locus coeruleus, die Schlaf und Erregung beeinflussen.
1.2. Dopamin- und Noradrenalin-Ausschüttung…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Achtsamkeitstechniken (+++)
…dass das wahrgenommene Geschehen nicht mehr unmittelbar attribuiert wird, sondern dass es für sich genommen stehen gelassen wird. Dies ermöglicht eine weniger angsteinflössende und bedrohliche Wahrnehmung, wodurch in der Folge Stress massiv verringern kann.
Verschiedene Therapieformen verbesserten bei ADHS laut einer Metastudie verschiedene Symptome (SMD: standard mean difference; höher ist besser: bis 0,5 niedrig bis mittel, bis 1 mittel bis hoch, ab 1 hoch)
Depression
Kognitive Verhaltenstherapie (mittlere bis größere Effektstärke)
0,52 SMD im Follow-Up im Gruppenvergleich
0,74 SMD im Follow-Up subjektiv für Betroffenen
Neurofeedback
im Gruppenvergleich unwirksam
subjektiv etwas besser wirksam als Kognitive Verhaltenstherapie…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Neurotrophine für Lern- und Gedächtnisprozesse
Die wichtigsten Stoffe im Gehirn für Lern- und Gedächtnisprozesse sind Neurotrophine. Das wichtigste Neurotrophin ist BDNF.
BDNF wird durch Stress verringert. Auch bei ADHS ist BDNF erniedrigt.
Mehr hierzu unter ⇒ BDNF .
Stress verringert den BDNF-Spiegel im Hippocampus. Verschiedene Antidepressiva erhöhen ihn dagegen. Umgekehrt verringert eine unmittelbare BDNF-Gabe in den Hippocampus depressive Symptome bei Ratten.
Bei ADHS soll bei BDNF erniedrigt sein. Einige andere Studien fanden keine Hinweise auf verringertes BDNF bei ADHS.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Neurotransmitter für Lern- und Gedächtnisprozesse
…also die Neuroplastizität. Neuroplastizität ist die Voraussetzung für Lernanpassungen des Gehirns.
Akuter oder kurzzeitiger Stress erhöht Dopamin bzw. dopaminerge Aktivität im Mittelhirn. Dies scheint die belohnungsbezogene neuronale Konnektivität zu fördern, indem sie das Erlernen von Assoziationen zwischen Hinweis und Belohnung verstärkt.
Umgekehrt korreliert Dopaminmangel, wie er durch chronischen Stress oder bei ADHS auftritt, mit Lernproblemen.
3.2. Glutamat
Sind die NMDA-Rezeptoren und die Langzeitpotenzierung in der CA1-Region des Hippocampus beeinträchtigt, führt dies zu mangelhafter Abspeicherung und Erinnerung von räumlichen Informationen.
Werden Glutamatrezeptoren überstimuliert, führt dies zu einer Verletzung oder zu einem Absterben der entsprechenden Nervenzelle, wahrscheinlich aufgrund exzessiven…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
13. Lungenprobleme - 31 % (ggüber 16 %)
Bei Erwachsenen mit ADHS:
* 31 %
Bei Erwachsenen ohne ADHS:
* 16 %
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Somatische Komorbiditäten bei ADHS
14. Schlafapnoe - bis 30 % (ggüber 4 %)
23,3 % der Kinder mit ADHS bis 30 % der ADHS-Betroffenen leiden an Schlafapnoe.
Die Mehrheit der Kinder mit ADHS und Schlafapnoe hatte mittelschwere bis schwere Schlafapnoe. Das Vorhandensein einer mittelschweren bis schweren Schlafapnoe veränderte bei Kindern mit ADHS gegenüber den Kindern mit ADHS und einer leichten Schlafapnoe signifikant
die Einschlafzeit
die Gesamtschlafdauer
verschiedenen schlafbezogenen Verhaltensweisen, wie z. B. Schlafresistenz und Schwierigkeiten beim Aufwachen am Morgen
erhöhte Unaufmerksamkeit
erhöhte Hyperaktivität
erhöhte Verhaltensstörungen
Schlafapnoe führt zu Sauerstoffmangel. Sauerstoffmangel (Hypoxie) beeinträchtigt das dopaminerge System.
In der Gesamtbevölkerung haben 3 bis 7 % der Männer und 2 bis 5 % der Frauen eine Obstruktive Schlafapnoe…