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Ergebnisse für "adhs diagnose"
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS / Steroidhormone / Cortisol
Cortisol und andere Stresshormone bei ADHS
3. Veränderungen der Cortisolwerte bei ADHS
…akuten Stress hat die Cortisolantwort keine Korrelation zu Aggression.
Von 202 männlichen Jugendlichen (10 bis 17 Jahre, Schnitt 14 Jahre) reagierten die 107, die eine komorbide Störung des Sozialverhaltens (CD) hatten, auf einen psychosozialen Stressor mit einer signifikant stärker reduzierten Cortisol-Stress-Reaktivität im Vergleich zu den 97 nur-ADHS-HI-Betroffenen.
Je schwerer die ADHS-Symptome waren, desto niedriger war der basale Cortisolspiegel. Eine Störung des Sozialverhaltens war dagegen mit einem erhöhten basalen Cortisolspiegel und einer verringerten Cortisol Stressantwort verbunden. Eine beeinträchtigte Cortisolreaktivität könnte Furchtlosigkeit widerspiegeln und mit einer mangelhaften Emotionsregulation und Hemmung von aggressivem und asozialem Verhalten assoziiert…
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS / Steroidhormone / Cortisol
Cortisol und andere Stresshormone bei ADHS
5. CRH bei ADHS
Junge Affen, die unter frühem Bindungsstress aufwuchsen, hatten im Alter von 4 Jahren erhöhte CRH- und erniedrigte Adrenalinwerte.
Cortisol vermittelt nach seiner Ausschüttung zunächst Stresssymptome. Weiter hat ein hoher Cortisolspiegel die Wirkung, die HPA-Achse und Noradrenalin wieder herunterzufahren.
Da jedoch die GR-Cortisolrezeptoren nach langanhaltendem Stress aufgrund Downregulation weniger sensibel sind, nehmen sie dieses Signal nicht wahr. Die Abschaltung der Stresssysteme bleibt aus. In der Folge bleiben die CRH-Werte dauerhaft überhöht und lösen die von CRH vermittelten Symptome dauerhaft aus. Dieser Mechanismus ist für Depressionen bereits dargelegt.
Langanhaltender Stress bewirkte bei erwachsenen Mäusen eine chronifizierte Demethylierung des CRH…
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS / Steroidhormone / Cortisol
Cortisol und andere Stresshormone bei ADHS
6. α-Amylase bei ADHS
…Alpha-Amylase-Spiegel dagegen nicht.
Bei ADHS ist der basale Alpha-Amylasespiegel in der Regel verringert, wobei die α-Amylasespiegel-Verringerung bei ADHS-HI und ADHS-C noch deutlicher ausfällt als beim ADHS-I-Subtyp. Dieses Muster deckt sich mit dem verringerten basalen Cortisolspiegel (einem Repräsentanten der HPA-Achse).
*Eine Venenpunktion erhöhte bei 62 ADHS-betroffenen Kindern lediglich die α-Amylase-Werte in der Kontrollgruppe signifikant, nicht aber die Cortisolwerte. Dasselbe Muster zeigte sich in Bezug auf Cortisol als Repräsentant der HPA-Achse.
Bei denselben 62 ADHS-betroffenen Kindern zeigte der ADHS-HI-Subtyp 10 Minuten nach der Venenpunktion eine…
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS / Steroidhormone / Cortisol
Cortisol und andere Stresshormone bei ADHS
8. Behandlung von ADHS durch Cortisol / Dexamethason?
…Stabilisierung bei ADHS?
Eine Gabe von 20 mg bis 40 mg Cortisol konnte in einer Studie die Gefühle von Traurigkeit, Aktivität, Wachsamkeit auf akuten Stress deutlich verringern und die Entspannung verbessern. Zudem wurde die Müdigkeit verringert.
Cortisol beeinflusst (zusammen mit anderen Mechanismen) Aufmerksamkeit, Vigilanz und Gedächtnis. Der Hippocampus, der für Gedächtnisabspeicherungs- und Abrufprozesse zuständig ist, hat die größte Cortisol-Rezeptor-Dichte des Gehirns.
Eine Gabe von 10 mg Cortisol vor dem lernen von Vokabeln verschlechterte die Gedächtnisabrufleistung signifikant. Ob dies nur bei Männern oder auch bei Frauen erfolgte, die durch ihre Sexualhormone hiergegen geschützt sein könnten, ist offen. ADHS-I…
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Motivationsprobleme
6. Ungeduld und Prokrastination bei ADHS: Motivation unterscheidet
Dinge mit hoher persönlicher Motivation müssen für ADHS-Betroffene jetzt sofort passieren. Ungeduld und nicht warten können, sind typische Folgen davon.
Dinge, für die eine niedrige persönliche Motivation besteht, werden dagegen häufiger prokrastiniert als durch Nichtbetroffene, wie z.B. das Öffnen von unerfreulicher Post (anders als der ersehnte Berief eines geliebten Menschen), die Steuererklärung oder den Müll hinuntertragen.
Dieses Muster besteht bei allen Menschen in einem gewissen Maße. Bei ADHS ist es indes drastisch erhöht und führt zu dysfunktionalen Ergebnissen.
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Motivationsprobleme
10. Motivation bei ADHS und Stresshypothese
Die Veränderungen der Motivation bei ADHS einschließlich der diesen zugrunde liegenden neurophysiologischen Korrelate (verringerte Dopaminspiegel / verringerte Aktivierung im Nucleus accumbens bei antizipierter Belohnung und erhöhte Aktivierung de Nucleus accumbens bei erhaltener Belohnung) entspricht derjenigen bei chronischem Stress. ⇒ Neurophysiologische Korrelate von Belohnung bei ADHS
Dies deckt sich mit der von uns vertretenen Hypothese, dass die Symptome von ADHS und die Symptome von chronische Stress durch sehr ähnliche neurophysiologische Mechanismen vermittelt werden (vornehmlich Dopamin- und Noradrenalinmangel in dlPFC, Striatum und Cerebellum).
Prävention
Sichere Bindung schlägt genetische Disposition bei ADHS
3. Häufigkeit von Misshandlung und ADHS-Entwicklung
…wie körperliche oder sexuelle Misshandlung.
Die große Spanne von 0,3 % bis 36,3 % bei psychischer Misshandlung dürfte an unterschiedlichen Maßstäben liegen.
Weitere Studien unterstützen diese Befunde.
Nach einer Untersuchung entwickelten 22 % von n = 364 Kindern, die (sexuellen oder körperlichen) Missbrauch erlitten haben, ADHS.
58 % (von n = 364) entwickelten Trennungsängstlichkeit/Angststörungen, 36 % Phobische Störungen, 35 % PTBS und 22 % Dissoziale Verhaltensauffälligkeit.
Nach einer anderen Untersuchung entwickelten von n = 9336 traumatisierten Kindern 48 % Verhaltensprobleme, 41 % Schulprobleme und 37 % Verhaltensprobleme in Schule/Kindergarten etc., was jeweils mit ADHS assoziiert wird. 31 % der Kinder entwickelten Bindungsstörungen, 11 % Suizidalität und 24 % PTBS.
…D1-Dopaminrezeptors vermittelt
Depressionsbedingte Apathie lässt sich gut mit noradrenergen Antidepressiva behandeln, weniger dagegen mit SSRI (die diese ggf. sogar verschlimmern können):
Dopaminagonisten scheinen bei Apathie ebenfalls zu wirken
Acetylcholinesterasehemmer (die den Abbau von Acetylcholin hemmen) sind ebenfalls wirksam, wie auch Methylphenidat, atypische Antipsychotika, Nicergolin und Cilostazol.
Wir sehen hierin einen möglichen Hinweis auf eine dopaminerge Wirkung von Acetylcholin, das von Noradrenalinwiederaufnahmehemmern angehoben wird
7.2. Ungleichgewicht zwischen ACH und DA?
Es wurde erörtert, ob ADHS aus einem Ungleichgewicht des acetylcholinergen und dopaminergen Neurotransmittersystems entstehen könnte
bei ADHS scheint die Bindungskapazität (Bmax) von muskarinischen Acetylcholinrezeptoren in Fibroblasten verringert zu sein
Entstehung
Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
2. Heritabilität (Vererblichkeit) von ADHS
…desto geringer wird die Heritabilität, obwohl die Gene den gleichen Einfluss ausüben.
Gene, die Eigenschaften auslösen, bewirken diese auch bei den Eltern. Diese Eigenschaften (Verhaltensweisen) der Eltern wirken auch über die Erziehung auf ihre Kinder. Mütter mit ADHS behandeln ihre Kinder unaufmerksamer als Mütter ohne ADHS. Diese Behandlung hat einen eigenen Einfluss auf das Verhalten der Kinder. Heritabilität kann hier zwischen Genen und Erziehungswirkung nicht unterscheiden.
Die Heritabilität für schwere Depression lag hier bei 30 %. Die Schätzungen, die auf den gemessenen Genotypen basierten, waren niedriger und reichten von 10 % für Alkoholabhängigkeit bis 28 % für OCD. Andere Quellen benennen den genetischen…
Stress
Stresstheorien und Stressphänotypen: eine mögliche Erklärung der ADHS-Subtypen
3. Stressreaktionsmuster erklären ADHS-Präsentationsformen
…einen Zusammenhang zwischen ADHS-Präsentationsformen und persönlichen Charaktereigenschaften der Betroffenen.
Ebenso fand eine Studie, die Komorbiditäten bei ADHS nach Präsentationsformen unterschied, dass Hyperaktivität/Impulsivität (ADHS-HI) mit externalisierenden Komorbiditäten eng korreliert und überwiegende Unaufmerksamkeit (ADHS-I) mit internalisierenden Komorbiditäten wie Dysthymie und Angststörungen einschließlich generalisierter Angststörung ein Cluster bilden.
Diamond beschrieb SCT als Unterfall von ADHS-I, was im Rahmen unserer Unterscheidungsmatrix nach Stressreaktionstypen plausibel erschien, inzwischen aber als widerlegt gilt: SCT wird heute als eigenständige Störung betrachtet, auch wenn diese sehr häufig komorbid zusammen mit ADHS auftritt.
Wir gehen davon aus, dass die klassischen ADHS-Präsentationsformen-Pole ADHS-HI …
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet / Stressschäden durch frühen / langanhaltenden Stress
1. Stress nach Alter bei Einwirkung - frühkindlicher Stress
1.4. Stress in Kindheit und Jugend verhindert Remission von ADHS
Eine Untersuchung der Stressbelastung von Kindern mit ADHS fand, dass starke Stressbelastung in der Kindheit und Jugend mit einem schwererem ADHS-HI- bzw. ADHS-I-Verlauf bis ins Erwachsenenalter einherging, während Kinder mit einer schwachen Stressbelastung häufig ein remittierendes ADHS zeigten.
Dass die Jugend ein sehr verletzliches Alterssegment ist, zeigt sich umgekehrt bei Untersuchungen über die altersabhängige Wirkung von Enriched Environments bei Nagetieren. Zwar zeigen sich bereits in der Kindheit positive Wirkungen. Der größte Vorteil wurde jedoch in der mittleren Jugend beobachtet. Enriched Environment bewirkte eine verbesserte selektive und auditive Daueraufmerksamkeitsleistung, erhöhtes Erkundungs- und Nahrungssammlungsverhalten sowie einen signifikanten Rückgang des…
Neben einer genauen Betrachtung etwaiger Früherkennungszeichen für ADHS ist es hilfreich, die verschiedenen Faktoren anzuschauen, die das Risiko für ADHS erhöhen. Je mehr Umstände gegeben sind, die das ADHS-Risiko erhöhen, desto ernster sollten etwa vorgefundene erste Symptome genommen werden.
Genetische Risiken
Verdacht auf oder bestehendes ADHS bei Eltern, Geschwistern oder Großeltern und deren Kindern und Enkeln
pränatale Risiken (Schwangerschaftsprobleme)
Geburtsumstände
frühkindliche Risikofaktoren
körperliche Risikofaktren
psychische Risikofaktoren
Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
Beispielsweise erhöhte eine Schwangerschaftsgestose bei etwas zu früh Geborenen das Risiko des Nachwuchses für Beeinträchtigungen im Alter von 12 Monaten von
Grobmotorik
Feinmotorik
Anpassungsfähigkeit
Sprache
sozial-emotionaler…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Emotionale Dysregulation - Neurophysiologische Korrelate
2. Emotionale Dysregulation bei ADHS: Sympathikus und Parasympathikus
Mehrere Untersuchungen fanden Abweichungen bei ADHS-Betroffenen in der Reaktion des Sympathikus wie des Parasympathikus, die mit der emotionalen Dysregulation der Betroffenen korrelierten.
Danach zeigen gesunde Kinder in Abhängigkeit von der Emotionsvalenz (stärkere Aktivierung für negative Emotionen, geringere Aktivierung für positive Emotionen) und der Aufgabennachfrage (stärkere Aktivierung zur Unterdrückung als zur Induktion) systematische Variationen der parasympathischen Aktivität (RSA). Im Gegensatz dazu zeigten Kinder mit ADHS ein stabiles Muster einer erhöhten parasympathischen Aktivität (RSA) unter allen Aufgabenbedingungen im Vergleich zum Ausgangswert.
Eine umfassendere Replikationsstudie bestätigte dies und fand, dass bei ADHS Aufgaben zur emotional negativen und positiven Stimulierung mit einer signifikant…
…reduzierte ERK1/2-Aktivierung
Atomoxetin verringerte den BDNF-Spiegel bei Erwachsenen mit SDHS nur in der ADHS-I-Gruppe.
Im Gyrus dentatus scheint lediglich MPH, nicht jedoch Atomoxetin, die synaptische Plastizität bei Ratten zu erhöhen, wobei hier eine sehr hohe Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht verwendet wurde. Dies ist das 5 bis 15-fache einer üblichen Medikamentierungsdosis.
Im Ergebnis scheint es auf die genetischen Umstände, den Zeitpunkt der MPH-Gabe, das Alter, das Geschlecht und die Gehirnregion anzukommen, welche Wirkung MPH auf BDNF auslöst.
Die Blutserumwerte von VEGF (Vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) waren in einer Studie bei ADHS signifikant verringert…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.12. Psychische Faktoren mit Risikoverringerung für ADHS
Ein Immigrantenstatus der Eltern bewirkt ein verringertes ADHS-Risiko innerhalb der ersten 2 Generationen.
Positive Kindheitserfahrungen korrelierten mit einem verringerten ADHS-Risiko. Kinder, die sich ehrenamtlich in ihrer Gemeinde engagiert hatten, hatten ein um 13 % geringeres ADHS-Risiko.