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Ergebnisse für "adhs typen"

Irrtümer über ADHS sind leider weit verbreitet. Selbst manche (nicht auf ADHS spezialisierte) Ärzte treffen immer wieder unhaltbare Aussagen. Dies führt zu fehlerhaften Diagnosen und erhöht das Leid von Betroffenen. Die auf dieser Seite dargestellten Irrtümer wurden von Ärzten oder Therapeuten geäußert - und dies meint keine Einzelfälle. Wenn die Fehlannahme zu einer Schädigung des Patienten führt, handelt es sich um ärztliche Kunstfehler, die eine Schadensersatzpflicht auslösen können. Wir fassen hier die populärsten Irrtümer über ADHS zusammen.
Entstehung / Immunsystem und Verhalten

Immunreaktionen und Entzündungen als ADHS-Ursache?

…Bakterielle wie virale Infektionen während der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter erhöhen das ADHS-Risiko. Bislang gibt es nur wenige Untersuchungen zu Entzündungsmarkern bei ADHS. Bei Blutuntersuchungen wurden erhöhte IL-6 und TNF-alpha Werte bei fettleibigen Kindern mit ADHS-HI und hohen Hyperaktivitäts-/Impulsivitäts-Werten gefunden. Eine Metastudie fand keine eindeutige Korrelation zwischen Zytokinen und ADHS-Subtypen. Im Tiermodell von ADHS-HI fanden sich erhöhte Werte reaktiver Sauerstoffspezies und verringerte TNF-α- und IL-10-Werte im Gehirn. Eine Behandlung mit Dexmedetomidin verbesserte Hyperaktivität, Gedächtnisdefizite und veränderte die Darmmikrobiota. Parkinson und ADHS scheinen nicht nur den Dopaminmangel miteinander zu teilen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS

Amlodipin bei ADHS

1. Lysophosphatidylcholine (LPC)

…können Differenzierung von Monozyten zu dendritischen Zellen fördern erhöht bei Parkinson möglicherweise an den Negativsymptomen von Schizophrenie beteiligt Lysophosphatidylcholine wirken hemmend auf die Dopamin-Neurotransmission, indem sie den Dopamin-Transporter hemmen die Bindung der Dopamin-D1- und -D2-Rezeptoren beeinträchtigen die Dopamin-Umsatzrate verringern Dopaminspiegel erhöhen Lysophosphatidylcholine verringerten die motorischen Aktivitäten und den Dopaminumsatz und erhöhten den Dopaminspiegel bei Ratten. Vor diesem Hintergrund ist eine Verringerung von Lysophosphatidylcholinen bei ADHS erstrebenswert. ADHS.Medikamente und mit diesen verwandte Wirkstoffe verringern LPC: Guanfacin: verringerte LPC (14:0) und LPC (22:6) Atomoxetin: verringerte LPC (14:0), LPC (18:1), LPC (18:2)…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

1. Die 2 Arten von Aggressionen

…anderer Art auch zielgerichtete, proaktive oder instrumentale Aggression genannt Beuteverhalten Keine Ärger/Wutanzeichen, effiziente Attacke, keine sympathische Aktivierung Involvierte Gehirnregion: Ventraler Teil des zentralen Höhlengraus ist mit verringerter Emotionalität (callous unemotional Traits, verringerte Empathie) assoziiert kein verringerter Serotoninspiegel verringerte Reaktivität der Amygdala Aggression ist grundsätzlich von Dominanzverhalten abzugrenzen. Aggression bei ADHS ist ganz typischerweise heiße Aggression. Aggression korreliert mit ADHS-HI und ADHS-C, weniger mit ADHS-I. Kalte Aggression ist kein typisches ADHS-Symptom. Dass Aggression und Impulsivität unterschiedliche Konstrukte sind zeigt sich auch an Mäusen mit einem Adgrl3-Gendefekt, die eine erhöhte Impulsivität und eine verringerte Aggressivität zeigen.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

2. Gehirnsystem der Aggression

…kann (unter anderem) durch den Speicheltestosteronwert und einen bestimmten Adrenozeptor-Gen-Polymorphismus vorhergesagt werden. Eine hohe Cortisolreaktion dagegen dämpft die Amygdala, da Cortisol, das am Ende der HPA-Achsen-Reaktion ausgeschüttet wird, nicht nur die HPA-Achse hemmt, sondern auch die HPG-Achse bremst, an deren Ende Testosteron ausgeschüttet wird. Ein akuter hoher exogener Cortisolpegel ist damit im Ergebnis aggressions- und angst-mindernd. Impulsiv-aggressiv-Betroffene weisen eine verringerte Konnektivität zwischen Amygdala und PFC auf. Neurofeedback könnte geeignet sein, derartige Konnektivitäten zu verbessern. Reaktive Aggression bei ADHS korrelierte mit hoher Aktivität in: rechte Insula Hippocampus mittlere und obere frontale Areale
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome

Motivationsprobleme

3. Inhibitionsprobleme verschwinden bei hoher Individualmotivation

Auch Impulsivität bei ADHS (Inhibitionsfähigkeit) ist durch Belohnungen beeinflussbar. Belohnungen führten bei Kindern mit ADHS zu Ergebnissen im Stop-Task, die denen der Kontrollen entsprachen, während dieselben Belohnungen bei Kindern mit Gehirnverletzungen die Inhibition weniger stark verbesserten. Die Belohnung für einen erfolgreichen Stop-Task bestand hier in einem unmittelbaren positiven Feedback auf dem Bildschirm (z.B. “Gut gemacht” / “Super” / “Mach weiter so”) und einem Punkt, der dem Punktekonto zugefügt wurde, wobei die Kinder die Punkte nach dem Test in Süßigkeiten oder kleine Spielzeuge umwandeln konnten. Eine weitere Untersuchung fand ebenfalls eine identische Inhibitionsfähigkeit von ADHS-Betroffenen und Nichtbetroffenen bei hohen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS

Quetiapin bei ADHS

1. Wirkung von Quetiapin

…oder Haloperidol Quetiapin bewirkte eine signifikante Erhöhung der GluR-B- und GluR-C-Untereinheiten des AMPA-Rezeptors im Hippocampus von Ratten. Sigma-1-Rezeptoren vermittelt antidepressive Wirkung kann durch σ1-Agonisten (+)-Pentazocin zusätzlich gesteigert werden kann durch σ1-Antagonisten BD1063 vermindert werden Die mittelbare Hemmung der 5-HT2C-Rezeptoren bewirkt eine Hemmung der GABA Freisetzung im Hirnstamm, was wiederum eine Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin im PFC bewirkt. Nach diesseitigem Verständnis ist GABA bei ADHS-I unterrepräsentiert und bei ADHS-HI überrepräsentiert. Vor diesem Hintergrund wäre Quetiapin rein hypothetisch bei ADHS-HI sinnvoller und bei ADHS-I weniger zu empfehlen,
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Quetiapin bei ADHS

2. Einsatz von Quetiapin

Quetiapin wird vorwiegend bei Schizophrenie oder bipolarer Störung (manisch-depressiv) eingesetzt. Bei ADHS erfolgt die Nutzung bislang eher in Bezug auf (massive) Komorbiditäten als in Bezug auf ADHS selbst. Eine Untersuchung über die Behandlung von ODD durch eine begleitende Quetiapin-Gabe (= Augmentation) zu einer SSRI-Gabe fand keine signifikante Verbesserung der Wirkung. Bei ADHS wird Quetiapin niedrig dosiert off-label in Bezug auf die häufigen Schlafprobleme eingesetzt. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit sei es hierzu trotz des (wenn auch relativ schwachen) D2-Antagonismus einsetzbar. Dennoch zeigte Quetiapin bei 450 mg eine Rezeptorbelegung der Dopamin-D2-Rezeptoren im Striatum von 44…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

3. Aggressionshemmung durch Serotonin

…Hohe Serotoninspiegel verringern Aggression und Impulsivität. Bei männlichen Häftlingen korrelierte Aggression mit: Tryptophan-Serumspiegel verringert Kynurenin-Serumspiegel verringert 5-HT Serumspiegel erhöht 5-HT/(Trp∗1000)-Verhältnis erhöht korrelierte mit der Anzahl schwer aggressiver Handlungen (r=0,593, P<0,001) Impulsivität erhöht ADHS-Symptome erhöht IQ verringert globale Funktionswerte verringert Gemütsstörungen häufiger Drogenmissbrauch/-abhängigkeit häufiger Borderline häufiger Verhaltensstörung häufiger (Conduct disorder) antisoziales Verhalten häufiger Vor allem die 3 Merkmale 5-HT/(Trp∗1000)-Verhältnis erhöht antisoziales Verhalten erhöht globale Funktionswerte verringert waren (gemeinsam) Prädiktoren für aggressives Verhalten. Das Modell, das diese drei Prädiktoren kombinierte, hatte eine Fläche unter der…
…zu einer therapeutischen Anwendbarkeit noch Jahrzehnte vergehen könnten, verdient die darin liegende Chance zumindest eine vertiefte Überprüfung der Hypothese. Aktuelle Studien und ein aktueller Review stützen die Hypothese. Nachfolgend sammeln wir (weitere) Fakten, um diese Hypothese zu bestätigen, zu modifizieren oder zu widerlegen. Störungen der Gehirnentwicklung sind bei jeder Abweichung vom optimalen mittleren Dopaminspiegel zu erwarten, also nicht nur bei Dopaminmangel, sondern auch bei Dopaminüberschuss in der Entwicklungsphase der jeweiligen Gehirnregion. Eine frühe Behandlung von ADHS mit Stimulanzien kann das Risiko einer Suchtentwicklung im späteren Leben verringern, wobei noch unbekannt ist, inwieweit dies mit einem Einfluss auf die Gehirnentwicklung zusammenhängt.
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Quinpirol bei ADHS

…von Quinpirol bei ADHS. Die Darstellung erfolgt lediglich vollständigkeitshalber. Quinpirol ist ein selektiver D2- und D3-Agonist. Quinpirol verringert den Dopaminspiegel im linken PFC, erhöht ihn jedoch im Striatum und in der Amygdala. Hypermotorik und Zwangshandlungen werden verstärkt. Ob diese Verstärkung von Hypermotorik auch bei ADHS-HI-/ADHS-C-Betroffenen eintritt, ist zu hinterfragen. Hyperaktivität ist im Striatum verortet. Symptome werden jedoch durch einen nicht optimalen Neurotransmitterspiegel, hier also Hyperaktivität durch Dopaminmangel genauso wie durch Dopaminüberschuss verursacht. Wenn Quinpirol den Dopaminspiegel im Striatum anhebt, ist es plausibel, dass bei Nichtbetroffenen Hyperaktivitätssymptome eintreten. Bei ADHS-HI und ADHS-C besteht jedoch…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

5. Gehirnregionen, die mit Lernen verbunden sind

… 5.2. Cortex Bei SHR-Ratten, die ein Modelltier für ADHS-HI (mit Hyperaktivität) sind, zeigten Neuronen im Cortex: eine geringere Verzweigung der Neuriten eine kürzere maximale Neuritenlänge ein verringertes axonales Wachstum Diese Veränderungen der Nervenzellen im Cortex der ADHS-HI-Modelltiere konnte auf verschiedenen Wegen normalisiert werden: Koffein bewirkte eine Normalisierung der Neuronenverzweigung und -ausdehnung von über PKA- und PI3K-Signale Der Adenosin-2A-Rezeptor-Agonist CGS 21680 normalisierte die Neuronenverzweigungen über PKA-Signale Der selektive Adenosin-2A-Rezeptor-Antagonist SCH 58261 normalisierte das axonalen Wachstum über PI3K, nicht über PKA 5.3. ACC Gatzke-Kopp und Beauchaine beschreiben…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS

12. Lernstörungen - bis 92 %

12.1. Lernstörungen bei Kindern - 10 bis 92 % 10 – 92 %/ allgemeine Lernschwäche (ca. 20 %) 12.2. Lernstörung bei Erwachsenen - 2 % (ggüber 1,6 %) Erwachsene gesamt 1,6 %; Frauen 1,4 %, Männer 2,4 %; ADHS-I 1,5 %, ADHS-C 2,5 %, ADHS-HI 2,5 %
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS

13. Teilleistungsstörungen - bis 40 %

…komorbide Diagnosen, wobei ADHS bei 54,9 % die am häufigsten auftretende Komorbidität war. Jungen waren häufiger betroffen. 13.1. Leseschwäche, Legasthenie, Dyslexie - 8 bis 40 % (ggüber 5,6 %) Es ist zu unterscheiden: Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS): erworbene vorübergehende Schwäche, hat ihre Ursachen meist in äußeren Umständen Legasthenie: genetisch verursachte Störung im Bereich Lesen und Schreiben, die durch normales Üben nicht bewältigt werden kann Dyslexie (Leseschwierigkeit): Fähigkeit eingeschränkt, Wörter oder Texte zu lesen und zu verstehen, trotz normalem Seh- und Hörvermögen. Werkzeugstörung. Alexie: völliger Verlust der Lesefähigkeit 8 – 39 %, 25 – 40 %, 40 % Dyslexie und ADHS haben eine relevante genetische Übereinstimmung. Es…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS

15. Bipolare Störungen - 4,5 bis 35,5 % (ggüber 0,2 bis 3,6 %)

…eine ADHS-Störung vor, erhöhte sich das Risiko einer bipolaren Störung über die Lebenszeit um das 12-fache, lagen zuvor eine ADHS und eine Angststörung vor, erhöhte sich das Risiko um das 30-fache gegenüber Personen ohne ADHS und ohne Angststörung. Bipolar-Betroffene haben eine ADHS-Prävalenz von: 60 % (Metaanalyse von zwanzig Studien mit n = 2.722 PBD-Patienten (Durchschnittsalter = 12,2 Jahre) 27 % bei euthymen Bipolar-Betroffenen 25 % (n = 703 erwachsene Bipolar-Betroffene), wobei Männer und BP-Typ I häufiger eine ADHS-Komorbidität aufwiesen. 3,06-fach erhöht Eine Metastudie fand eine Bipolare Störung bei ADHS