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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Entstehung
ADHS - verschiedene Erklärungsmodelle früher und heute
1. Symptomorientierte Beschreibungen
…ADHS umfasst weitaus mehr als nur Hyperaktivität und tritt als ADHS-I auch ohne Hyperaktivität auf.
1.2. Hans-Guck-in-die-Luft; Träumerle
Diese Begriffe beziehen sich auf den ADHS-I-Subtyp.
1.3. Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätssyndrom
Diese – auch heute noch im Namen ADHS-HI abgekürzte Bezeichnung – nahm die Aufmerksamkeitsprobleme hinzu. Die zwei Begriffe verleiten zu der Fehlannahme, dass diese beiden Symptome die Probleme umfassend kennzeichnen würden. Die ⇒ Symptomgesamtliste nach Erscheinungsformen umfasst an die 20 Symptomgruppen mit über 50 Symptomen.
Die Reduzierung auf Hyperaktivität und Aufmerksamkeit übersieht zudem, dass diese beiden Symptome nicht bei allen Betroffenen mit ADHS auftreten…
Nichtmedikamentöse Behandlung
ADHS für Lehrkräfte
Einen schnellen Überblick über ADHS allgemein gibt die ⇒ Kurzfassung von ADxS.org .
Der folgende Beitrag gibt eine Übersicht zu ADHS in Schulsituationen und wendet sich an Lehrkräfte.
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS / Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
ADHS, Übergewicht und Essstörungen
Autor: Ulrich Brennecke
Review 10/2024: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero
Essstörungen und Übergewicht sind bei ADHS häufig.
Kinder mit ADHS und ebenso Kinder mit einem subklinischen ADHS (ADHS, das zu leicht ist für eine Diagnose), haben einen erhöhten Körperfettanteil. Die ADHS-Prävalenz bei Kandidaten für eine Magenverkleinerung ist laut einer Metaanalyse (k = 14 Studien mit n = 24.455 Erwachsenen und k = 3 Studien mit n = 299 Jugendlichen) mit 8,94 % bis 9,90 % bei Erwachsenen dreifach erhöht und 28,73 % bei Jugendlichen sechsfach erhöht.
Symptome
ADHS bei Erwachsenen
…ADHS endet nicht, wie man bis zum Ende des letzten Jahrtausends annahm, automatisch mit dem Erwachsenwerden.
ADHS bleibt bei rund zwei Drittel der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter bestehen. Bei vielen zeigen sich veränderte Symptome, während bei anderen eine vollständige Remission oder Remission mit schwankenden Phasen festgestellt werden kann. Bis zu 90 % der Betroffenen haben im jungen Erwachsenenalter noch Restsymptome oder erhebliche Einschränkungen im Vergleich zu Nichtbetroffenen. Es werden unterschiedliche Gründe für das Fortbestehen von ADHS bis ins Erwachsenenalter diskutiert, wie z.B. niedriger sozioökonomischer Hintergrund, hohe Stressbelastung in der Kindheit oder späte Traumata. Eine Theorie geht davon aus, dass ADHS…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
…Depression 0,6, Sport 0,8.
ADHS-Stimulanzien haben dagegen geradezu beeindruckende Effektstärken:
1,0 für Methylphenidat
1,5 für Lisdexamfetamin (Elvanse)
und wirken ab dem ersten Tag (auch wenn die Eindosierung auf die wirklich passende Dosis sehr viel Feinarbeit erfordert).
Nichtstimulanzien wirken schwächer:
0,8 Atomoxetin
0,6 Guanfacin
und brauchen Wochen, bis sie richtig wirken.
Die Effektstärke von Stimulanzien sprengt damit die typischen Erfahrungswerte von Ärzten. Anders als bei Depression sind hier Medikamente sehr viel wirksamer als Psychotherapie (die bei ADHS mit ca. 0,5 niedriger wirkt als bei Depression) wofür sie aber mehrere Jahre braucht, wenn sie…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Impulsivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
4. Schlafmangel beeinträchtigt Inhibition
ADHS korreliert mit Schlafmangel. Eine Verlängerung der Schlafdauer verbesserte die Inhibition bei Kindern mit ADHS deutlich.
Entstehung
ADHS - verschiedene Erklärungsmodelle früher und heute
2. Wirkprinziporientierte Erklärungsmodelle
…geeigneten beruflichen Umfeld (z.B. Buchhaltung) sehr erfolgreich sein, oder diese Eigenschaften in einem derartigen Extrem besitzen, dass er selbst so sehr darunter leidet, dass dies als Zwangsstörung bezeichnet werden kann.
ADHS ist demnach in Bezug auf die Symptome dimensional zu definieren. Dies erklärt jedoch nicht, welche neurologische Ursache die Störung hat, wie sie sich äußert und (darauf aufbauend) wie man sie behandeln kann.
2.5. Aufmerksamkeitsmodell (Posner, Petersen)
Petersen und Posner beschrieben 1990 drei neuronale Aufmerksamkeitssysteme, die bei ADHS gestört seien..
Petersen und Posner haben Ihre Darstellung, die immerhin 3.500 Mal zitiert wurde, 2012 überarbeitet..
Die folgende Darstellung…
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet
ADHS-Symptome sind Stresssymptome
…Symptom als Stresssymptom.
Unter ⇒ Symptome von ADHS haben wir bei jedem ADHS-Symptom auch die Quellenangaben aus der Stress-Fachliteratur integriert, die belegen, dass das jeweilige Symptom zugleich als Stresssymptom bekannt ist.
Stresssymptome haben einen Nutzen bei der Bewältigung von Herausforderungen. Unter ⇒ Stressnutzen – der überlebensfördernde Zweck von Stresssymptomen erläutern wir den Begriff Stressnutzen und beschreiben den Stressnutzen des jeweiligen Stresssymptoms.
ADHS vermittelt seine Symptome, indem es Verschiebungen derjenigen Neurotransmitter bewirkt, die auch Stresssymptome vermitteln. Bei ADHS kann eine Störung der Stresssysteme (z.B. der HPA-Achse) Ursache der Symptomatik sein (wie z.B. beim ADHS-Tiermodell der SHR…
…sei dagegen kaum beeinträchtigt.
Unserer Auffassung nach sind Taskwechselprobleme jedoch bei ADHS häufig und eine Folge der Beeinträchtigung der Steuerbarkeit der Aufmerksamkeitsausrichtung.
Die bei akutem Stress erhöhten Noradrenalin- und Dopaminwerte beeinträchtigen ab einem bestimmten Maß die Funktionalität des PFC. Während leicht erhöhte Noradrenalinwerte die Denkfähigkeit erhöhen, wird diese durch sehr hohe Noradrenalinwerte vermindert und die Verhaltenssteuerung wird vom PFC auf den posterioren Cortex übertragen.
Stress beeinflusst unmittelbar
Arousal
Wachsamkeit
fokussierte Aufmerksamkeit.
1.2. Konzentrationsprobleme
Konzentrationsprobleme als Stresssymptome.
Zur Änderung der Funktionen des PFC durch den bei Stress sehr erhöhten Noradrenalinspiegel siehe unter 1.1. Aufmerksamkeitsprobleme.
Bei ADHS identisch.
1.3…
…ein typisches Symptom für den nahenden Endzustand eines Burnouts.
Bei ADHS: Dysphorie bei Inaktivität
2.5. Sozialer Rückzug
Sozialer Rückzug ist als typisches Symptom von schwerem Stress bekannt.
Eine Einschränkung der sozialen Kontakte bei Stress wird darauf zurückgeführt, dass
keine positive oder sogar negative Resonanz erwartet wird (Vermeidung oder Aggression, siehe den Beitrag zu Rejection Sensitivity )
das Sicherheits- und Kontrollbedürfnis zu groß ist (zu große Nähe, Ambivalenz, Nähe-Distanz-Pendel)
Ein erhöhtes Rückzugsverhalten ist eine unmittelbare Wirkung des Stresshormons CRH.
Eine zunehmende Einschränkung sozialer Kontakte ist ein typisches Symptom für einen Burnout.
Bei ADHS ist sozialer Rückzug häufig.
2.6…
…Wirkung des Stresshormons CRH. Lärm oder Filme lösen dagegen selten cortisolergen Stress aus.
Bei ADHS: Dysphorie bei Inaktivität als Hauptsymptom; daneben tritt echte Depression häufig als Komorbidität auf.
3.2. Selbstwertprobleme
Selbstwertprobleme sind typische Symptome bei schwerem Stress.
niedriger Selbstwert
Selbsthass
suizidale Tendenz
Schuld und Scham
Dies gilt ebenso für Lustlosigkeit, die man als Äquivalent der Dysphorie bei Inaktivität und dem Gefühl, deprimiert zu sein betrachten könnte.
Insbesondere eine als unkontrollierbar wahrgenommene Bedrohung des Selbstwertes führt zu Cortisolausschüttung.
Minderwertigkeits- und Versagensgefühle sind typische Symptome für den Endzustand eines Burnouts.
Bei ADHS: emotionale Dysregulation ist ein typisches Symptom.
3.3. Reizbarkeit
…
…die Aufgabe, die Stressreaktion zu beenden (indem es die am Anfang der Stresskette ausgeschütteten Hormone hemmt und damit seine eigene Ausschüttung zeitlich begrenzt). Cortisol verringert zugleich die entzündungsfördernde Wirkung von Adrenalin und CRH und fördert stattdessen andere Immunreaktionen, die sich vornehmlich gegen Bakterien und Parasiten richten. Je nachdem, in welcher Richtung die Stresssysteme aus dem Gleichgewicht geraten sind, können überschießende Entzündungen (z.B. der Darmschleimhaut bei Morbus Crohn oder der Haut bei Neurodermitis) oder überschießende Immunreaktionen gegen externe Erreger (z.B. Allergien) auftreten.
4.11. Zunehmende Atemfrequenz
Hecheln ist ein Stresssymptom.
Eine erhöhte Atemfrequenz ist nicht als ADHS-Symptom bekannt.
ADHS ist keine neuzeitliche Störung - ADHS gab es schon immer. Historische medizinische Beschreibungen von ADHS zeigen, dass Symptome, die dem heutigen Konzept von ADHS entsprechen, bereits vor vielen Jahrhunderten erkannt wurden.
Gleichwohl gibt es Stimmen, die die Beweiskraft der Darstellungen für ein seit jeher bestehendes ADHS in Frage stellen.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
In diesem Beitrag sammeln wir Tiermodelle für ADHS, bei denen sich uns die Art und Weise der Veränderung des Dopaminspiegel noch nicht erschlossen hat.
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
10. ADHS - Störungen des Dopaminsystems
…für Dopamin verringert ist. Beim Subtyp ADHS-I (ohne Hyperaktivität) sei vorrangig der PFC betroffen. Vor dem Hintergrund, dass Hyperaktivität neurophysiologisch im Striatum entsteht und dort durch verringerte wie überhöhte Dopaminspiegel verursacht werden kann, wäre dies plausibel.
DRD5
DAT1
Dopamintransporter (DAT) tragen im Striatum die Hauptlast des Dopaminabbaus.
COMT
Der Dopaminabbau im PFC erfolgt vornehmlich durch das Enzym COMT sowie NET, die im PFC mehr Dopamin wiederaufnehmen als Noradrenalin. Der COMT-Val/Val-Polymorphismus bewirkt einen 4-mal schnelleren Dopaminabbau im PFC. Dies könnte zu einem Dopamindefizit im PFC beitragen, wie es bei ADHS vermutet wird. Die meisten Genstudien fanden…