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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
Gene und Stress als Ursache anderer psychischer Störungen
9. Zusammenfassung
Die Parallelität der Ursachen (genetische Disposition plus deren Aktivierung durch frühkindliche Stresserfahrung) von ADHS, Posttraumatische Belastungsstörung, Depression, Borderline, Schizophrenie und vielen weiteren Störungen belegt, dass die Frage, welche Art psychischer Verletzung ein Mensch aus einer frühkindlichen massiven Stresseinwirkung erleidet, ganz wesentlich davon abhängt, welche genetische Disposition er trägt. Die einen erleiden dadurch ein Trauma, die anderen eine Depression und wieder andere eben ADHS – oder eben mehreres gleichzeitig (Komorbiditäten).
Eine umfangreiche und langjährige Begleitung von 733 Betroffenen mit verschiedenen Persönlichkeitsstörungen zeigte, dass auch die unterschiedliche Intensität und der Zeitpunkt der frühkindlichen Stressbelastung zur Differenzierung der Störungsbilder beiträgt. Alle Betroffenen waren Opfer…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Dopamin
Dopamin (3,4-dihydroxytyramin) ist der Neurotransmitter mit der größten Beteiligung an ADHS.
Dopamin ist ein Monoamin, wie Noradrenalin und Adrenalin, deren Vorläufer Dopamin ist. Dopamin ist mit 80 % das häufigste Monoamin im Gehirn.
1910 ging man noch davon aus, dass Dopamin nur ein inaktives Zwischenprodukt bei der Katecholaminsynthese zu Noradrenalin und Adrenalin sei. Erst ab 1957 wurde die Neurotransmitterfunktion von Dopamin entdeckt. Carlsson erhielt für diese Entdeckung im Jahr 2000 den Nobelpreis
ADHS-Symptome werden vornehmlich durch Störungen des dopaminergen Systems vermittelt.
1. Regelbereiche durch Dopamin
2. Die 5 dopaminergen Systeme des Gehirns
3. Interaktionen der dopaminergen Gehirnareale
4…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
18. Messi-Tendenz / Hoarding / nichts wegwerfen können bei ADHS
Autor: Ulrich Brennecke
Review: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero
Bei ADHS ist die Unfähigkeit, Dinge wegzuwerfen und die Tendenz, Dinge zu horten, ausgeprägter als bei Nichtbetroffenen. Hoarding-Betroffene zeigten zu 40,7 % ADHS-Traits, gegenüber 21,7 % bei Nicht-Hoarding-Betroffenen.
Hoarding fand sich bei 20 % der ADHS-Betroffenen gegenüber 2 % bei Nichtbetroffenen. Unaufmerksamkeit war das häufigste mit Hoarding einhergehende Symptom, gefolgt von Depression und Angststörungen. Diese 3 Symptome treten insbesondere beim ADHS-I-Subtyp auf.
Im ADxS.org-Symptomtest (6.400 Teilnehmer, Stand 12/2021) korrelierte Hoarding vor allem mit Unaufmerksamkeit (0,23) und Organisationsproblemen (0,23), während Angst und…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS
Psychische und psychiatrische Störungen
12. Narzissmus (0,5 bis 2,5 %)
Prävalenz 0,5 % bis 2,5 %.
Narzissmus und ADHS teilen einige möglichen Symptome. Ähnlich sind:
Depressive Symptome
Gefühl innerer Leere
Niedergeschlagenheit
unspezifische Ängste
Beziehungen zu anderen Menschen belastet oder gestört
Abwertung anderer um eigenen Wert zu betonen (nur Narzissmus)
Emotionsprobleme
Bei Narzissmus wie bei ADHS verstärkt Probleme, eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu leben
Störung des Selbstwertgefühls
Bei Narzissmus wie bei ADHS verstärkte Kränkbarkeit. ⇒ Rejection Sensitivity: Kränkbarkeit / Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik als spezifisches ADHS-Symptom
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Diagnostische Herausforderungen bei ADHS
“Gesunde” Stressreaktion auf belastende Situation / Intelligenzminderung
1. Akuter subjektiv bedrohlicher Stress
…bei Erwachsenen: Insolvenz, streitige Scheidung o.ä.)
misshandelnde Erziehungsmethoden (z.B. Kind ignorieren; tot stellen, bis Kind gehorcht)
sexueller Missbrauch
körperliche Misshandlung
etc.
ADHS besteht nicht, wenn die Symptome nach Beseitigung der Situation verschwinden.
1.1. (Unerkannte) Hochbegabung (> 120: 8,98 %; > 130: 2,28 %)
Prävalenz Hochbegabung: IQ 120 und mehr: 8,98 %, IQ 130 und mehr: 2,28 %
Hochbegabung ist keine Störung. Dennoch können aus unerkannter Hochbegabung Symptome erwachsen, die in Art und Zusammenstellung nahezu identisch zu den ADHS-Symptomen sind.
1.1.1. Stressreaktion unerkannt Hochbegabter als Außenseiter
Hochbegabte haben abweichende Interessen, denken “anders”, haben andere Werte…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
2. Genkandidaten ohne plausiblen Wirkweg in Bezug auf ADHS
Nicht Proteine kodierende Gene: RNA-Gene
…im Gehirn und im visuellen Kortex exprimiert werden können. Diese Transkripte könnten an der Tumorentstehung beteiligt sein, da die Abreicherung durch siRNA die Teilung von Gliomzellen unterdrückt. Die Transkripte können an miR-411-5p und Argonaut 2 binden und deren Aktivität regulieren, wodurch die Expression von Genen, die am Tumorwachstum beteiligt sind, verändert wird.
LINC00461 ist assoziiert mit
Gliom
Katarakt 24.
Dieses Gen wurde bei einer großen GWAS als ADHS-Kandidatengen identifiziert.
1.291. MIR9–2, MicroRNA 9-2
Weitere Namen: Hsa-MiR-9-3p; Hsa-MiR-9-5p; Hsa-Mir-9-2; MIRN9-2; Hsa-Mir-9-P2_pre…
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet
Stressnutzen - der überlebensfördernde Zweck von Stress
3. Psychische Stressnutzen
Stress verursacht ganz typische psychologische Symptome. Fast alle ADHS-Symptome sind unserer Auffassung nach funktionale Stresssymptome. (⇒ ADHS-Symptome sind Stresssymptome ). Diese Symptome haben seit mehreren Millionen Jahren unmittelbare Vorteile für das Überleben des Individuums und damit seiner Gattung.
Nehmen wir einmal an, einer unserer Vorfahren sah sich einer potenziell lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt. Sei es ein Säbelzahntiger, der nicht so aussieht, als ob er sich gerade von einem üppigen Mahl träge in den Schatten schleppt, oder eine Gruppe von Kriegern eines unbekannten oder gar verfeindeten Stammes, die im Laufschritt näher kommen.
Nun hat der arme Kerl schon genug Probleme am…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.2. Niedriger sozioökonomischer Status der Herkunftsfamilie (+ 63 % bis + 310 %)
…9 %). Die Bella-Teilstudie berichtet in der unteren sozialen Schicht (mit 7,2 %) eine ca. 2,57-fache Prävalenz von ADHS (+ 157 %) als in der oberen Schicht mit 2,8 % (bei 3 Schichten).
In einer dänischen Kohortenstudie erhöhte sich das ADHS-Risiko der Kinder:
um 2,1 %-Punkte (+ 57 %) bei einem niedrigen Einkommen der Eltern
um 2,3 %-Punkte (+ 63 %) bei Arbeitslosigkeit der Eltern
um 3,5 %-Punkte (+ 95 %) bei einem niedrigen Bildungsniveau der Eltern
um 4,9 %-Punkte (+ 133 %), wenn alle drei Kriterien zusammentrafen.
Dass dieses Muster nicht auf ADHS beschränkt ist, sondern sich identisch bei anderen psychischen Störungen…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
5. Gedächtnis- und Lernprobleme bei ADHS
…Absprachen zu erinnern
Ausgangssituationen werden nicht mehr erinnert, was das Gefühl bewirken kann, ständig in unvorhergesehenen Situationen zu befinden
subjektives Gefühl, an Alzheimer zu leiden
Wie Aufmerksamkeit könnte auch Vergesslichkeit stark vom intrinsischen Interesse abhängen.
Eine Online-Umfrage im ADHS-Forum vom ADxS.org (61 Teilnehmer, Stand 09.03.24) ergab:
Frage: ist Vergesslichkeit ebenfalls motivationsgesteuert oder ist sie davon unabhängig?
Skala:
zuweilen: ab und an, nicht nur selten
häufig: mehr als nur ab und zu
oft: mehr als häufig
Ich vergesse Dinge/Aufgaben/Todos/Termine oder verliere Sachen:
23% oft, und EGAL ob sie mir wichtig sind oder nicht…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.3. Diabetes der Eltern (bis + 286 %)
5.3.1. Diabetes des Vaters (+ 286 %)
Unter 5-jährigen Kindern war das ADHS-Risiko bei einer Diabetes des Vaters um 286 % erhöht. Die Frage lautete „Hat der Vater des Neugeborenen derzeit einen von einem Arzt diagnostizierten Diabetes mellitus?“, sodass der Typ nicht ermittelt wurde.
5.3.2. Schwangerschaftsdiabetes der Mutter (+ 53 %)
Eine Schwangerschaftsdiabetes der Mutter erhöhte das ADHS-Risiko des Nachwuchses um 53 %.