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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"

Diagnostik

Differentialdiagnostik bei ADHS

1. Differentialdiagnostik

…die Belastung durch die komorbide Störung nicht extrem beeinträchtigend, wird ein erfahrener Therapeut den Behandlungsfokus zunächst auf das ADHS selbst legen. Durch eine erfolgreiche Behandlung des ADHS gehen die komorbid auftretenden Störungen häufig ebenfalls zurück oder können vollständig remittieren (verschwinden). Beispielsweise ist jede dritte behandlungsresistente Depression in Wirklichkeit die bloße Folge einer unerkannten ADHS (Überlastungsdepression). Depressionen können mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Manche Antidepressiva sind zugleich (in geringerer Dosierung) bei ADHS wirksam. Ebenso werden Stimulanzien wie Methylphenidat oder Amphetaminmedikamente auch gegen Depressionen eingesetzt. Andere (SSRI) können insbesondere eine ADHS-I-Symptomatik verstärken. Vor einer massiven Behandlung von ADHS-komorbiden Depressionen…
Diagnostik

Differentialdiagnostik bei ADHS

2. Differentialdiagnose bei ADHS

Die folgenden Phänomene sollten bei einer Prüfung, woher ADHS-typische Symptome stammen, abgeprüft werden. Die entsprechenden Abschnitte wurden in eigene Beiträge ausgelagert, die nachfolgend verlinkt sind. 2.1. “Gesunde” Stressreaktion auf belastende Situation 2.2. Altersentsprechend hohes Aktivitätsniveau 2.3. Organische Primärstörungen 2.4. Medikamenten-Nebenwirkungen 2.5. Psychische und psychiatrische Störungen
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS

Buspiron bei ADHS

2. Anwendung von Buspiron

…verringerten ADHS Symptome mit einer Effektstärke von 0,51 etwas besser als Atomoxetin mit 0,40 allein. Buspiron könnte möglicherweise Gewöhnungseffekte bei einer langfristigen Methylphenidateinnahme begrenzen helfen. Anmerkung: Die Autoren erwähnen angebliche Suchtgefahren von Methylphenidat. Eine solche Feststellung wurde in keiner bekannten wissenschaftlichen Untersuchung in Bezug auf Medikamentendosierung beim Menschen gefunden. Die Aussage dürfte sich daher allenfalls auf die Wirkung der bei den Versuchen der Autoren an Ratten verwendeten sehr hohen Dosen beziehen, die deutlich über der Dosierung als Medikament bei Menschen liegen. Verschiedene Case-Study berichten eine positive Wirkung von Buspiron auf einen durch Atomoxetin oder SSRI verursachten Bruxismus.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS

Taurin bei ADHS

3. Taurin bei ADHS

…z.B. durch eine verringerte Dopaminwiederaufnahme oder durch erhöhten DAT-Efflux. Taurin wurde bislang nur in wenigen Berichten als mögliches ADHS-Medikament genannt. Eine Untersuchung an Ratten kam zu dem Ergebnis, dass Taurin bei ADHS positive Effekte aufweisen kann. Niedrige Tauringaben erhöhten die DAT im Striatum signifikant (nur) bei WKY-Ratten (ein Nicht-ADHS-Tiermodell) die Dopaminaufnahme im Striatum bei SHR- wie bei WKY-Ratten. Hochdosiertes Taurin verringert (nur) bei SHR-Ratten (die ein Tiermodell von ADHS-C mit Hyperaktivität darstellen) die DAT im Striatum signifikant die DAT im Striatum sind bei ADHS erhöht die Dopaminaufnahme im Striatum die Dopamin…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Appetitfördernde Medikamente bei ADHS

Cyproheptadin bei ADHS

4. Cyproheptadin zur Gewichtszunahme beim Menschen

…Gewichtszunahme. Bei malignen/progredienten Erkrankungen, wie HIV und Krebs, fand sich dagegen kaum ein Nutzen von Cyproheptadin. Die häufigste Nebenwirkung war vorübergehende leichte bis mäßige Sedierung. Der Review kam zu dem Ergebnis, dass Cyproheptadin ein sicheres und im Allgemeinen gut verträgliches Medikament für die Gewichtszunahme darstellt. Eine neuere größere RCT fand Cyproheptadin ebenfalls als effektive und sichere Medikation zur Gewichtszunahme bei Erwachsenen. Ein weiterer systematischer Review zur Sicherheit von Cyproheptadin fand in der französischen Pharmakovigilanz-Datenbank von 1985 bis 2020 insgesamt 93 unerwünschte Wirkungen (Erwachsene 81,7 %, Kinder 18,3 %). Vornehmlich waren dies neurologische Symptome (n = 38, Erwachsene 71 %…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS

Trazodon bei ADHS

…mg) wirkt es nicht serotonerg. schlaffördernd bei ADHS wenn niedrigdosiert (25 bis 100 mg) Halbwertszeit 5 bis 9 Stunden keine Beeinträchtigung der Sexualfunktionen keine Erhöhung des Körpergewichts hemmt α1-Rezeptoren stark hemmt α2- und H1-Rezeptoren schwach wirkt insofern entgegengesetzt zu Guanfacin als α2-Agonist, was seinerseits (abends eingenommen) einen schlafanstoßenden Effekt hat abschwächende Wirkung auf Tremor nicht kontraindiziert bei Glaukom und Prostatabeschwerden keine extrapyramidale Wirkung (keine motorische Unruhe) keine Potenzierung der adrenergen Übertragung keine anticholinerge Aktivität, hat daher nicht die typischen Nebenwirkungen trizyklischer Antidepressiva Kreuzwirkungen: sollte nicht mit MAO-Hemmern oder (insbesondere wenn hochdosiert) mit serotonergen Medikamenten kombiniert werden
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin

14. Parkinson als dopaminerge Störung

9. Behandlung

… Mittel erster Wahl. Erst wenn nicht ausreichend, Ergänzung durch L-Dopa. Non-Ergot-Dopaminagonisten ((moderner; selektive D2-Rezeptor-Agonisten) Apomorphin D2-Agonist Piribedil Pramipexol Ropinirol selektiver D2- und D3-Agonist Rotigotin Ergot-Dopaminagonisten (klassische Mutterkornalkaloide) Bromocriptin Cabergolin Dihydroergocryptin Lisurid Pergolid 9.1.2. L-Dopa (Levodopa) L-Dopa ist ein Prodrug von Dopamin. L-Dopa ist das wirksamste Parkinson-Medikament Eher bei älteren Betroffenen. Zunächst orale Einnahme, Steigerung gegebenenfalls bis hin zur kontinuierlichen Infusion IdR kombiniert mit Decarboxylasehemmern. Decarboxylasehemmer bewirken, dass L-Dopa nicht schon im Blut, sondern erst im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird: Benserazid Carbidopa Zeit bis Wirkung…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS

3. Körperliche ADHS-Risikofaktoren

3.4. Faktoren ohne Risikoerhöhung für ADHS

…Cohort-Studie (n = 11.144), dass eine Lupus-Diagnose 15 Jahren oder mehr später mit einer um 61 % höheren Wahrscheinlichkeit psychiatrischer Störungen korrelierte und psychiatrische Störungen mit einem um 120 % erhöhten Risiko für Lupus 10 Jahre oder mehr später korrelierten. Eine Lupus-Diagnose korrelierte mit einer erhöhten Verschreibung u.a. von ADHS-Medikamenten 10 Jahren zuvor. Morbus Crohn Colitis ulcerosa Typ-1-Diabetes (gegenteilige Studie: siehe oben) rheumatoide Arthritis Psoriasis Spondylitis ankylosans Multiple Sklerose Bluthochdruck Eine Studie fand keine statistische Signifikanz für eine genetische Verbindung zwischen Bluthochdruck und ADHS. Dem steht zumindest das Haupt-ADHS-Modelltier, die SHR, entgegen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS

Viloxazin bei ADHS

…Depression zugelassen. Es war von 1976 bis 2006 in Europa als Antidepressivum zugelassen und wurde off-Label gegen Enuresis und Narkolepsie eingesetzt. Markennamen: Viloxazin, Emovit, Viloxazina, Viloxazinum, Vivarint, Vicilan, Vivalan, Catatrol Viloxazin-Kapseln mit verlängerter Wirkstofffreisetzung: Qelbree®, Supernus Viloxazin moduliert die Serotonin- und Noradrenalinaktivität. Viloxazin erhöht den Serotoninspiegel im präfrontalen Cortex, erhöht jedoch nicht die Noradrenalinausschüttung. Es hat eine schwache Wirkung auf Dopamin und zeigt eine geringe Antriebssteigerung im Vergleich zu anderen ADHS-Medikamenten. Viloxazin ist gut verträglich und hat Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, verminderter Appetit und Kopfschmerzen. Es sollte nicht bei Epilepsieneigung, schwerer Leberinsuffizienz oder während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome

Rejection Sensitivity: Kränkbarkeit, Angst vor Zurückweisung als spezifisches ADHS-Symptom

3. Soziale Phobie als mögliche Folge einer Rejection Sensitivity

…Symptomatik kann sich bis zu Panikattacken verstärken. Die phobischen Situationen werden vermieden. Beginn häufig im Jugendalter Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten kann zu vollständiger sozialer Isolation führen Eine sehr ausgeprägte Rejection Sensitivity soll eine Soziale Phobie auslösen können. In diesem Sinne könnte eine Soziale Phobie, wie sie bei ADHS durchaus häufiger zu beobachten ist, als Folge einer oben bereits als originäres ADHS-Symptom beschriebenen Rejection Sensitivity auftreten. Da Rejection Sensitivity als ADHS-Symptom durch Behandlung mit ADHS-Medikamenten remittieren kann, müsste eine Soziale Phobie, die eine Folge einer ausgeprägten Rejection Sensitivity ist, damit theoretisch zugleich nachlassen. Belege hierfür sind uns bislang nicht bekannt…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS

Psychotherapie (++)

13. Analyse ( – )

…nun einmal ganz überwiegend genetisch, epigenetisch und neurophysiologisch bedingt sind, ausschließlich als Ausdruck persönlicher Erfahrungen betrachtet werden, sehen wir eine große Gefahr einer Fehlleitung der Betroffenen. Eine Follow-Up-Studie 12 Jahre nach Behandlungsbeginn mit Analyse (9 Probanden) oder Verhaltenstherapie plus Medikamenten (10 Probanden) bei ADHS- oder ODD-Betroffenen fand keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Symptomatik mit 19 Jahren was wesentlich auch der geringen Probandenzahl geschuldet ist. Der Bericht zur Studie selbst zitiert bereits im Eingangssatz “so genannte ADHS-Kinder”. Dies lässt einen Bias des Studiendesigns befürchten. Eine Internetrecherche nach der “Frankfurter ADHS Wirksamkeitsstudie”, deren Follow-Up hier erfolgte…
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Bupropion bei ADHS

1. Wirkungsweise von Bupropion

…beim Menschen als Dopaminwiederaufnahmehemmer relevant wirkt. Bei Rhesusaffen fand sich dagegen eine DAT-Belegung von 85 %, bei Nagetieren von 35 %. Da im PFC Dopamin auch vom Noradrenalintransporter aufgenommen wird (sogar etwas mehr als Noradrenalin) könnte Bupropion (ähnlich wie Atomoxetin) nach unserer Hypothese auf diesem Wege auch beim Menschen Dopamin im PFC erhöhen. Diese Befunde könnten schlüssig erklären, warum Bupropion in der Praxis weniger erfolgreich als ADHS-Medikament wirkt im Vergleich zu Stimulanzien, die auch beim Menschen den DAT adressieren. Bupropion verringert die Aktivität der noradrenergen Neuronen im Locus coeruleus, die Schlaf und Erregung beeinflussen. 1.2. Dopamin- und Noradrenalin-Ausschüttung…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS

Neurofeedback als ADHS-Therapie (+)

…ADHS: Strehl. Neurofeedback ist nach unserer Auffassung die einzige Therapieform mit Heilungscharakter, da die Selbststeuerungsmechanismen des Gehirns dauerhaft verbessert werden können. Gleichwohl ist die Wirkstärke sehr begrenzt. Nach unserer Auffassung sind mehr Behandlungen erforderlich als typischerweise empfohlen. Insbesondere eine Kombination von Frequenzbandtraining und nachfolgendem SCP-Training scheint gute Ergebnisse zu ermöglichen. Neurofeedback ist jedoch kein Ersatz für eine Behandlung mit Medikamenten (insbesondere in den ersten Jahren), sondern eine Ergänzung der Therapie, die den Medikamentenbedarf verringern kann. Neurofeedback-Trainingsarten SMR-Training wirkt auf entspannte Aufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität Theta-Beta-Training wirkt auf Konzentration, gespannte Aufmerksamkeit Alpha-Training wirkt auf Entspannung, Schlafprobleme…
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet

ADHS-Symptome sind Stresssymptome

2. Verhalten

…wegen mangelnder Zufriedenheit durch Erfolg oder fehlender Erwartung von Erfolg (Antriebslosigkeit, Wegschalten, Verweigerung) sind Stresssymptome. Leichte Erschöpfbarkeit, Kraftlosigkeit und Tagesmüdigkeit sind typische Symptome für den nahenden Endzustand eines Burnouts. Tritt bei ADHS identisch auf. 2.7. Medikamenten- / Nikotin- / Alkoholmissbrauch (Sucht) Medikamenten- / Nikotin- / Alkoholmissbrauch (Sucht) ist ein Stresssymptom Rauchen korreliert mit Stress. Bei ADHS: deutlich erhöhte Quote an Rauchern häufige Komorbidität mit Suchterkrankungen 2.8. Riskantere Entscheidungen Riskantere Entscheidungen sind ein Stresssymptom. Tritt bei ADHS-HI (mit Hyperaktivität) identisch auf: Risikoaffinität spontane, unüberlegte Entscheidungen 2.9. Impulsivität Impulsivität ist ein Stresssymptom. Tritt bei ADHS-HI (mit Hyperaktivität) identisch auf. 2.10…
Entstehung

Historische Beschreibungen und Namen von ADHS

3. ADHS in der Medizingeschichte

…unter anderem, weil Bradley keine organischen Ursachen der Verhaltensproblemen benennen konnte, nicht vorhersagen konnte, welche Kinder auf das Medikament ansprachen und Benzedrin eine Reihe nicht erklärbarer paradoxen Wirkungen zeigte. Die meisten Kinderpsychiater suchten nach einer eindeutigen organischen Ätiologie, weshalb Beruhigungsmittel, die eindeutige und reproduzierbare Wirkungen zeigten, die Medikation von Verhaltensstörungen dominierten. Während Bradleys Studien sich auf Kinder mit Hirnleiden konzentrierten, wollte der Hersteller von Benzedrin, Smith, Kline & French, das Medikament an eine größere Zielgruppe gesunder Schulkinder vermarkten. Zur gleichen Zeit, in den späten 1930er-Jahren, erwuchs erstmals eine öffentliche Kritik an der Verwendung von Amphetamin zur Steigerung der…