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Ergebnisse für "Dopamin%medikamente%schlaf%d1%d2%gaba"
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.15. Neonatale Anoxie-Maus
…insbesondere ipsilateral, in
gesamter Hemisphäre
Großhirnrinde
weißer Substanz
Hippocampus
Striatum
Akute Anoxie (akuter Sauerstoffmangel) bewirkte:
Binnen 20 Minuten:
Noradrenalin verringert im Cerebellum
Dopamin verringert im Striatum
5-Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA) erhöht im Kortex und im Cerebellum
P7 (7. Tag)
Noradrenalin-Anstieg im Cerebellum
Serotonin (5-HT) und 5-HIAA verringert in Kortex und Kleinhirn
P21
Noradrenalin-Anstieg im Hippocampus
Homovanillinsäure-Anstieg (HVA) im Striatum
Serotonin verringert im Striatum
5-HIAA Anstieg in Striatum und Hippocampus
P60
3,4-Dihydroxyphenylessigsäure (DOPAC) erhöht in Striatum
und 5-HIAA-Spiegel erhöht im Striatum
15 Minuten perinatale Asphyxie (Sauerstoffmangel während der Geburt) bewirkte:
Tyrosinhydroxylase…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Abschnitt
Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
…Gifte, Krankheiten) wie durch Lebenserfahrungen (z.B. Stress, Traumata) verursacht werden.
Gene, die mit ADHS in Verbindung stehen, können verschiedene Funktionen im Gehirn beeinflussen, wie zum Beispiel den Dopamin- und Noradrenalin-Stoffwechsel. Viele ADHS-Gene beeinflussen aber auch sehr grundlegende Funktionen der Zellbiologie.
Gene können die Empfindlichkeit und Vulnerabilität einer Person gegenüber Umweltfaktoren beeinflussen. Es wurde gezeigt, dass traumatische Erfahrungen sich auf die Genexpression auswirken und diese Veränderungen sogar an die nächste Generation weitergegeben werden können. Zusätzlich können Umwelteinflüsse wie Nikotinkonsum vor der Zeugung epigenetische Veränderungen verursachen und das Risiko für ADHS erhöhen. Es ist wichtig zu beachten, dass ADHS…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Adenosin
…hohe mikromolare Werte (30 µM) unter pathologischen Bedingungen, z.B.:
Ischämie
Das Adenosinsystem ist eng mit dem dopaminergen System verbunden. Adenosinrezeptoren sitzen insbesondere in den Gehirnregionen, die bei ADHS involviert sind. Adenosinrezeptoren sind eng mit Dopaminrezeptoren verbunden und gehen mit diesen Heteromere ein.
Adenosin hemmt Dopamin. Adenosinantagonisten (vornehmlich A2A-Antagonisten) hemmen Adenosin und damit die Dopaminhemmung. Sie werden derzeit für eine Behandlung von Parkinson erforscht und könnten unserer Auffassung nach auch für eine Behandlung von ADHS in Betracht kommen.
Zugleich moduliert Adenosin die striatale Dopamin-Freisetzung, indem es an Adenosinrezeptoren im Striatum die Glutamatfreisetzung anregt, was den striatalen Dopaminspiegel erhöht.
…zusammen mit Melatonin den Schlaf in Abhängigkeit von neuronaler Aktivität und Energiestoffwechsel.
Über diesen Mechanismus könnte der nach Schlafentzug erhöhte Adenosinspiegel die Lichtempfindlichkeit der zirkadianen Uhr beeinflussen. 6-stündiger Schlafentzug reduzierte die Lichtreaktion im SCN. Koffein stellte diese SCN-Lichtreaktion fast vollständig wieder her, was auf eine Interaktion zwischen Adenosin und Glutamat hindeutet.
Gefäßerweiterung
erhöhtes Adenosin bewirkt Gefäßerweiterung
Schmerz
Hemmung von Schmerz via A1-Rezeptoren
erhöhtes Schmerzempfinden via A2A-Rezeptoren
Entzündung
erhöhtes Adenosin verringert Entzündungen
Neuromodulation im ZNS
verringert die Spontanaktivität von Neuronen in vielen Hirnregionen
hemmt im ZNS:
Glutamat
Acetylcholin
Noradrenalin
Dopamin
insbesondere im mesolimbischen Dopaminsystem
GABA
Serotonin
Kontrolle…
…die durch hohe Adenosin-Konzentrationen gekennzeichnet sind, ist die Wiederaufnahme durch ENTs der Hauptmechanismus des extrazellulären Adenosinabbaus.
Es gibt zwei Adenosintransporter:
ENT1
ENT2
Adenosinwiederaufnahmehemmer:
[3H]nitrobenzylthioinosine ([3H]NBMPR)
Cannabinoide hemmen die Wiederaufnahme von
Adenosin (stärker)
Dopamin (schwächer)
im Striatum. Dies betrifft eine große Anzahl endogener wie exogener Cannabinoid-Liganden. Die maximale Stärke der Wiederaufnahmehemmung entsprach häufig der des Dopamin-Wiederaufnahmehemmers GBR12783 und des äquilibrativen Nukleosid-Wiederaufnahmehemmers Dipyridamol. Die Hemmung erfolgte offenbar nicht durch den Cannabinoid-1-Rezeptor.
5.2. Adenosin-Desaminase (ADA)
Umwandlung von Adenosin durch:
Adenosin-Kinase (AK) zu AMP (Phosphorylierung)
AK ist Adenosin-affiner als ADA.
überwiegender intrazellulärer…
Neurologische Aspekte
Augen und Sehvermögen bei ADHS
…Sehnerven, genetische Zusammenhänge mit dem DRD4-Dopaminrezeptorgen und asymmetrische Pupillendurchmesser. Visuomotorik, also die Koordination von visueller Wahrnehmung und Bewegungsapparat, korreliert mit kognitiven Fähigkeiten wie Inhibition und kognitiver Flexibilität.
ADHS ist von einem beeinträchtigten Dopaminsystem mit verringertem extrazellulärem Dopamin gekennzeichnet.
Dopamin ist auch am visuellen System beteiligt.
Bei 76 % der untersuchten Kindern mit ADHS wurde eine reduzierte Sehleistung festgestellt. Eine Metaanalyse von 35 Studien mit 3.250.905 Teilnehmern fand bei ADHS ein um 94 % erhöhtes Risiko für nicht spezifizierte Sehprobleme (OR = 1,94).
Junge Erwachsene mit ADHS zeigten mehr Probleme mit der Tiefenwahrnehmung, dem peripheren Sehen und der Farbwahrnehmung…
Das D4-Dopaminrezeptor-Gen, DRD4, ist maßgeblich an der Umwandlung von Licht in elektrische Signale in der Retina beteiligt. Die Transkription von DRD4 zeigt ein starkes circadianes Muster.
Die DRD4 7R-Variante ist eines der stärksten Einzelgenrisiken für ADHS. Siehe hierzu unter ⇒ Kandidatengene bei ADHS im Kapitel ⇒ Entstehung .
DRD4-7R korreliert mit einer geringeren Fähigkeit, den lichtsensitiven Second Messenger zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) bei Beleuchtung zu reduzieren.
Daneben korreliert DRD4-7R mit einer höheren Tagesmüdigkeit, was eine Folge der Wippe zwischen Dopamin und Melatonin sein könnte.
Rezeptoren sind empfangende Andockstellen für Botenstoffe. Je nach Rezeptor kann ein Botenstoff hemmend oder aktivierend wirken.
Ionotrope Rezeptoren
Bei diesen bewirkt die Bindung eines Neurotransmitters unmittelbar die Öffnung eines Ionenkanals.
Metabotrope Rezeptoren
Bei diesen bewirkt die Bindung eines Neurotransmitters eine Aktivierung von Botenstoffen (Second Messenger), die wiederum etliche Transportkanäle adressieren können.
Alle Dopamin- und Noradrenalinrezeptoren sind metabotrop.
Grundlegend hierzu Siegelbaum, Clapham, Marker (2021): Modulation of Synaptic Transmission and Neuronal Excitability: Second Messengers. In: Kandel, Koester, Mack, Siegelbaum (2021): Principles of Neuronal Science .
Exzitatorische und inhibitorische Rezeptoren.
Rezeptoren für ein und denselben Neurotransmitter können exzitatorisch (die postsynaptische Nervenspannung erhöhend) und inhibitorisch…
…aktivierenden Reiz hin von Körperzellen freigesetzt werden. Sie binden an spezifische Rezeptoren und haben dadurch vielfältige Wirkungen. Derzeit sind über 50 Zytokine bekannt.
3.1. Wirkungsbereiche von Zytokinen
Zytokine haben verschiedene Auswirkungen:
Aktivierung des Immunsystems bei entzündliche Prozessen
Regulierung der Blut-Hirn-Schranke
Regulierung der HPA-Achsen-Hormone
anregende und hemmende Effekte auf Neurotransmittersysteme
Dopamin
Serotonin
Noradrenalin
Acetylcholin
3.2. Arten von Zytokinen
Zytokine unterscheiden sich in
3.2.1. Hämatopoetine
Interleukine (IL, auch Lymphokine genannt) sind von Lymphozyten freigesetzte Zytokine
IL-2
IL-3
IL-4
IL-5
IL-6
(frühere Namen: Interferon-β2 (IFNB2), B-Zell-stimulierender Faktor…
Entstehung / Immunsystem und Verhalten
Neurophysiologische Wirkmechanismen auf Verhalten durch Erreger
Infektionen durch Viren und andere Erreger sind in der Lage, das Verhalten von Lebewesen zu verändern.
Toxoplasma gondii ist ein solcher Erreger. T. gondii erhöht den Dopaminumsatz im Gehirn von Betroffenen, während bei ADHS ein Dopamin(wirkung)mangel im PFC und Striatum vorliegt.
T. gondii ist vermutlich eher als Modell für die Beeinflussung des Verhaltens durch Erreger zu betrachten, denn als unmittelbarer Einflussfaktor in Bezug auf ADHS. Zumindest für die Differentialdiagnostik von ADHS-HI dürfte T. gondii eine Rolle spielen können. Infizierte Menschen zeigen ein erhöhtes unternehmerisches Bestreben, infizierte Nagetiere ein erhöhtes Risikoverhalten und eine Anziehung auf Katzenurin.
Es wird…
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet - Abschnitt / Stressschäden durch frühen / langanhaltenden Stress
3. Stress nach Art des Stressors
Autor: Ulrich Brennecke
Review (2024): Dipl.-Psych. Waldemar Zdero
Die Art des Stressors beeinflusst den Ort der neurophysiologischen Veränderungen im Gehirn.
Stress bewirkt Veränderungen des dopaminergen Systems. Unterschiedliche Stressoren führen dabei zu unterschiedlichen Veränderungen des dopaminergen Systems. Die Auswirkungen der verschiedenen Stressarten auf das Gehirn und insbesondere das dopaminerge System finden sich unter Dopamin und Stress im Abschnitt Dopamin im Kapitel Neurologische Aspekte.
Die verschiedenen Stressarten werden in der Laboranwendung zur Erforschung von Stress bei Nagetieren Stressprotokolle genannt. Dazu gehören unter anderem der chronische Immobilisationsstress, der chronische soziale Stress, der chronische (unvorhersehbare) milde Stress.
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
8. Dopaminwiederaufnahme, Dopaminabbau
8.4. Schlussfolgerungen für die Medikamentierung von ADHS
…000
ATX
1451 - 1600
2,6 - 5
48 - 77
8.4.2. Wirkung von MPH, AMP, ATX auf Dopamin / Noradrenalin je Gehirnregion
Die Wirkstoffe Methylphenidat (MPH), Amphetamin (AMP) und Atomoxetin (ATX) verändern extrazelluläres Dopamin (DA) und Noradrenalin (NE) in verschiedenen Gehirnregionen unterschiedlich stark. Tabelle basierend auf Madras, modifiziert.
PFC
Striatum
Nucleus accumbens
MPH
DA + NE (+)
DA + NE +/- 0
DA + NE +/- 0
AMP
DA + NE +
DA + NE +/- 0
DA + NE +/- 0
ATX
DA + NE +
DA +/- 0 NE +/- 0
DA +/- 0 NE +/- 0
Hinweis: Der NET bindet DA stärker als NE (nur im PFC), der DAT DA sehr viel stärker als NE…
Gastrodin wird aus den getrockneten Wurzeln der chinesischen Heilpflanze Gastrodia elata Blume gewonnen und ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
Bei Ratten, die durch Bisphenol A (50 µg/kg Körpergewicht × 30 Tage oral) ADHS-Symptome entwickelten, erhielten nachfolgend 7 Tage lang 30 oder 60 mg/kg Gastrodin.
Dies verbesserte die durch Bisphenol A verursachte Bewegungsaktivität, die Gedächtnisstörung und die ängstlichen Verhaltensänderungen. Gastrodin erhöhte Dopamin im Kortex wie im Hippocampus.
Gastrodin könnte bei ADHS helfen, indem es das dopaminerge System und das zentrale cholinerge System aktiviert und Entzündungsreaktionen und den GIRK-Kanal hemmt.
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell
ADHS-Tiermodelle mit unbekannter Dopaminveränderung
3.23. Lister hooded rat (LHR)
…als Männchen.
LHR zeigten eine erhöhte Expression in der prälimbischen Region des mPFC im Vergleich zu SHR und Wistar von:
c-Fos
Synapsin I
Atomoxetin und Guanfacin verbesserten ADHS-Symptome bei LHR.
Atomoxetin verbesserte bei LHR das räumliche Gedächtnis und erhöhte die Zellproliferation in der subgranulären Zone.
Methylphenidat (2 x 4 mg/kg/Tag, intraperitoneal) bewirkte
milde Hyperaktivität
kein stereotypes Verhalten
Erkundung neuer Gegenstände unverändert
soziales Verhalten nach dem Absetzen unverändert
Dopamin im Striatum unverändert
D-Amphetamin bei LHR
verbesserte die Bevorzugung verzögerter, größerer Belohnungen, wenn während der Verzögerung ein Stimuluslicht leuchtete
verschlechterte die Bevorzugung verzögerter, größerer Belohnungen, wenn das…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
14. Parkinson als dopaminerge Störung
4. Einzelne Ursachen von Parkinson
…Dopamin-Transporter-Aktivität
Dopaminmangel bewirkt Parkinsonsymptome durch eine verringerte Long Term Depression (LTD). Diese verringerte LTD wird über einen dem Dopaminmangel folgenden Mangel des Endocannabinoids Anandanin (AEA) bewirkt, das an CB1 bindet.
CB1-Agonisten wie Anandamid hemmen die Bewegung, erzeugen Katalepsie und dämpfen die durch Amphetamin ausgelöste Hyperaktivität und Stereotypie.
Eine Störung des CB1-Rezeptorgens beeinträchtigt die Bewegungskontrolle stark.
D2-Rezeptor-Agonisten erhöhen die Anandanin (AEA)-Konzentration im Striatum um das 8-fache durch
Stimulierung der AEA-Synthese
andere Endocannabinoide wie 2-Arachidonylglycerol blieben unverändert
Hemmung des AEA-Abbaus durch FAAH
AEA bindet an CB1-Rezeptoren. Der Effekt der D2…