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Behandlung: Leitfaden und Effektstärke

Leitfaden ADHS-Behandlung

…gibt es unter anderem in Amerika, Europa, Kanada, Japan und Deutschland. Behandlungskonzepte, Behandlungsmanuale, Leitlinien: Gruppentherapiemanual “Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter” (Hesslinger et al., 2004) Adaption des Dialektisch-Behavioralen-Borderline-Therapiekonzepts auf ADHS “Behandlungsmanual zur ADHS im Erwachsenenalter” (Lauth, Minsel, 2009) Für Einzelpersonen und Gruppen “Psychoedukations- und Coachingmanual ADHS im Erwachsenenalter” (D’Amelio et al., 2009), Praktische Anleitung zur Behandlung von ADHS und Angehörigengruppen “Training bei ADS im Erwachsenenalter (TADSE)” (Baer & Kirsch, 2010) “Therapieprogramm Kognitive Verhaltenstherapie der ADHS des Erwachsenenalters” (Safren et al., 2009) Kognitive Techniken zur Einzeltherapie Interdisziplinäre evidenz- und konsensbasierte (S3) Leitlinie “ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen”
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke

Leitfaden ADHS-Behandlung

0. Voraussetzung: Sichere Diagnose

…Blutbild nach anderer Ansicht nicht erforderlich Das mag statistisch zwar gerechtfertigt sein, aus der Sicht eines einzelnen Betroffenen ist es dies aus unserer Sicht jedoch nicht. Uns sind genug Betroffene begegnet, die durch Behebung eines massiven Vitamin. oder Mineralstoffmangels einen drastische Verbesserung ihrer Symptomatik erfahren haben, auch wenn dies weniger als 1 % gewesen sein mögen. akute Stresssituation ausschließen IQ-Test Dominierende Störungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen Mehr zum Thema ⇒ Differentialdiagnostik QTc-Zeit-Analyse vor ADHS-Medikation ist entbehrlich bei gesunden Patienten ohne Familiengeschichte cardialer Probleme Komorbiditäten ermitteln zur Behandlungspriorisierung siehe unten 5. Mehr hierzu unter ⇒ Komorbiditäten bei ADHS
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke

Leitfaden ADHS-Behandlung

1. Schritt: Selbstbildung und Psychoedukation

…z.B. von ADHS Deutschland e.V.) Selbsthilfegruppen besuchen, bevorzugt, wenn von fachlich versierter Person geleitet (zu finden z.B. bei ADHS Deutschland e.V.) Foren bieten Kontakt zu anderen Betroffenen und Hilfe bei Fragen, z.B. adhs-forum.adxs.org Bereits eine ADHS-Diagnose geht mit der Erkenntnis einher, anders zu sein als andere, im negativen wie im positiven Sinne. Diese Erkenntnis ist oft mit großen Hoffnungen auf Verbesserung der Lebenssituation verbunden. Die Erfahrung, dass andere Menschen gleiches durchlebt haben oder durchleben, bewirkt für ADHS-Betroffenen häufig eine erstaunliche Erleichterung Gefühl des nach-Hause-kommens unter Gleichgesinnten Bereitschaft, sich…
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Leitfaden ADHS-Behandlung

2. Zweiter Schritt: Medikamentöse Behandlung

2.1. Entscheidung bei Grenzfällen: Medikation oder nicht? Nur bei deutlicher Belastung der Betroffenen durch das ADHS ist eine Medikation obligatorisch. Sind die ADHS-Symptomen deutlich genug für eine Diagnose, aber nicht so stark, dass ein Medikation zwingend wäre, liegt die Entscheidung für eine Medikation im Ermessen von Arzt und Patient. Eine langjährige Analyse von 8.051 derartiger Fälle zeigte, dass eine Medikation bei Frauen das Auftreten reaktiver Störungen in den ersten zwei Jahren der Nachbeobachtung fast völlig eliminierte und bei Männern die Häufigkeit von Tic-Störungen in den ersten 3 Jahren erheblich verringerte. Weitere Vorteile oder Nachteile zeigten sich…
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Leitfaden ADHS-Behandlung

3. Dritter Schritt: Psychotherapie

3.1. Psychotherapie zur Reduzierung der Symptome Hier kommt es nur unwesentlich darauf an, welche Therapieform gewählt wird (Ausnahme: achtsamkeitsbasierte Therapien sind besser geeignet als kognitive Therapien, tiefenpsychologische Therapien nutzen nur etwas bei aufzuarbeitenden unschönen Erlebnissen oder Erfahrungen und Psychoanalyse ist bei ADHS grundsätzlich ungeeignet). Sehr viel wichtiger ist, dass der Patient sich mit dem Therapeuten sehr wohl und bei ihm sehr gut aufgehoben und angenommen fühlt. Das bedeutet keineswegs eine Kuscheltherapie, bei der der Therapeut dem Patienten nur sagen würde, was dieser hören wollte, sondern die positive Annahme und die Vertrauensbasis, welche die unabdingbaren Grundlagen für einen Therapieerfolg darstellen…
…der statistischen Erfassung und Einordnung von Diagnosen. Insbesondere gegenüber Krankenkassen sind derartige statistische Einordnungen von hoher Bedeutung. In Bezug auf die medizinische Diagnose aus dem Blickwinkel einer optimalen Behandlung darf ihnen dagegen nicht die gleiche Bedeutung zugemessen werden. ACHTUNG: DSM und ICD benennen lediglich die diagnoserelevanten Symptome. Neben den diagnoserelevanten Symptomen gibt es noch weitere Symptome, die häufig originär aus einer Störung (hier: aus ADHS) resultieren, die aber auch aus anderen Störungsbildern entstehen können, sodass sie weniger gut geeignet sind, um damit Störungsbilder unterscheiden zu können. Behandlungsrelevant ist indes die Gesamtheit aller Symptome. Bei der Behandlung allein auf die Symptome…
…Persönlichkeitsstörung, Substanzintoxikation oder -entzug) Barkley weist darauf hin, dass diese Störungsbilder häufig komorbid zu ADHS auftreten. Notwendige spezielle Beobachtungen Für Unaufmerksamkeit und für Hyperaktivität/Impulsivität müssen jeweils mindestens vorliegen: für Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahren): sechs von neun Symptomen für Jugendliche (ab 17 Jahren) und Erwachsene: fünf von neun Symptomen . (siehe hierzu Anmerkungen) Die Symptome sind während der letzten 6 Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarenden Ausmaß aufgetreten Die Symptome wirken sich direkt negativ auf soziale und schulische oder berufliche Aktivitäten aus Die Symptome sind nicht ausschließlich ein Ausdruck von Trotz, Feindseligkeit oder Verständnisschwierigkeiten. Stimmungsstabilität…
ICD 11 wurde im Januar 2022 verabschiedet, liegt jedoch (Stand September 2024) bisher nicht in deutscher Übersetzung vor. Die Entwurfsfassung der ICD 11 in Bezug auf ADHS übernimmt die Subtypen des überwiegend hyperaktiven/impulsiven Typs, des überwiegend unaufmerksamen Typs und des Mischtyps. ICD11 wird sich dem DSM mehr annähern, was wir begrüßen.
Diagnostik

Diagnostische ADHS-Symptome nach DSM, ICD, Wender-Utah u.a.

4. Wender-Utah-Kriterien für Erwachsene

Wender-Utah ist ein spezieller Symptomkatalog zu ADHS im Erwachsenenalter Für eine Diagnose im Erwachsenenalter müssen die Symptome Aufmerksamkeitsstörung und motorische Hyperaktivität sowie zwei weitere der insgesamt 7 Symptomgruppen gegeben sein. Aufmerksamkeitsstörung Unvermögen, Gesprächen aufmerksam zu folgen Erhöhte Ablenkbarkeit Vergesslichkeit Motorische Hyperaktivität Innere Unruhe Unfähigkeit, sich zu entspannen Unfähigkeit, sitzende Tätigkeiten durchzuführen Dysphorie bei Inaktivität Affektlabilität Wechsel zwischen neutraler und niedergeschlagener Stimmung Dauer von einigen Stunden bis maximal einigen Tagen Desorganisiertes Verhalten Unzureichende Planung und Organisation von Aktivitäten Aufgaben werden nicht zu Ende gebracht Affektkontrolle Andauernde Reizbarkeit, auch aus geringem Anlass Verminderte Frustrationstoleranz und kurze Wutausbrüche Impulsivität Unterbrechen anderer im…
Diagnostik

Diagnostische ADHS-Symptome nach DSM, ICD, Wender-Utah u.a.

5. Erwachsenenkriterien nach Hallowell / Ratey

Die Autoren des Buches “Zwanghaft zerstreut”, Edward M. Hallowell und John Ratey, haben die nachfolgenden Merkmale zur Erkennung von ADHS bei Erwachsenen vorgeschlagen. Die Merkmale werden dort anhand von Beispielen plastisch erläutert. Grundvoraussetzung ist, dass die Symptome bereits seit der Kindheit auftreten und dass andere organische oder psychische Störungen nicht besser geeignet sind, die Symptome zu erklären. Gefühl von Leistungsschwäche bzw. davon, die gesteckten Ziele nicht erreicht zu haben Schwierigkeiten mit der Organisation des Alltags Chronisches Aufschieben von Dingen, Mühe, eine Sache anzufangen Viele Projekte gleichzeitig verfolgen, Schwierigkeiten, eine Sache durchzuziehen Neigung, zu sagen, was einem in den Sinn kommt…
…viele Iterationen mit recht unterschiedlichen Kriterien hinter sich haben und sich zudem untereinander unterscheiden. Dabei hat sich nicht das ADHS an sich verändert, sondern lediglich die jeweiligen Verständniskonzepte von DSM und ICD. Zudem fehlen in DSM wie ICD nach wie vor wichtige Symptome, wie z.B. Dysphorie bei Inaktivität, das nach wie vor nur bei Wender/Utah genannt wird. Ohnehin waren DSM IV und ICD 10 immer nur auf ADHS bei Kindern und Jugendlichen zugeschnitten. Die Symptome von Erwachsenen unterscheiden sich jedoch erheblich. ⇒ ADHS bei Erwachsenen Für die Betroffenen zählt allein die Beschwernis, die sie durch ihre Krankheit erleiden…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsergänzungsmittel bei ADHS

3. Fettsäuren, Probiotika und mehr bei ADHS

4. Low-Density-Lipoprotein

Bei ADHS-betroffenen Kindern fand eine Studie signifikant erhöhte Blutwerte von Gesamt-Cholesterin und Low-Density-Lipoprotein (LDL), während die High-Density-Lipoprotein (HDL) und Triglycerid (TG) Werte sich von Nichtbetroffenen nicht unterschieden. Eine andere Studie fand dagegen bei Jungen mit ADHS (unabhängig vom Subtyp) signifikant verringerte Blutwerte von Gesamt-Cholesterin, High-Density Lipoprotein (HDL) und Low-Density Lipoprotein (LDL). Bei Erwachsenen wurde in einer großen Kohortenstudie ein leicht verringerter Low-Density-Lipoprotein-Wert (LDL) festgestellt. Eine KIGGS-Studie fand keine Unterschiede bei den Serum-Lipidparametern zwischen ADHS (n = 1.219) und Kontrollen (n = 9.741), und zwar…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke

Leitfaden ADHS-Behandlung

4. Vierter Schritt: Komorbiditäten- und Medikamentenreview

…der Medikamentenpause keinen Unterschied mehr zum vorherigen medikamentierten Zustand feststellen, eher mit verringerten Anforderungen im Umfeld (Ferien/Urlaub) oder mit einer Toleranzentwicklung zu tun haben. Eine solche Medikamentenpause sollte stets auch vor dem Hintergrund der in dieser Zeit erhöhten Unfallgefahr abgewogen werden. Kinder mit Essproblemen oder Wachstumsproblemen können von einer mehrwöchigen Medikamentenpause in den Ferien profitieren, um Gewichtsreserven für die kommende Schulzeit zu bilden oder das Längenwachstum nachzuholen (das, sofern überhaupt beeinträchtigt, durch MPH in der Regel nur verzögert wird). 26,3 % der ADHS-Betroffenen setzten ihre Medikamente irgendwann wieder an, wobei die Hälfte davon die Medikamentierung später wieder aufnahm.
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke

Leitfaden ADHS-Behandlung

5. Behandlungspriorisierung bei Komorbiditäten

…unter anderem, weil sich die Betroffenen es deutlich schwerer fällt, die vielen langsamen Steigerungen der Dosen durchzuhalten, die zur Findung der passenden Dosis erforderlich sind. Jede Dosissteigerung ist für einen Angstbetroffenen eine neue und besondere Herausforderung. ADHS-Betroffene mit komorbider Angst titrierten auch Placebo zu niedrigeren Zieldosen auf als ADHS-Betroffene ohne Angst. ADHS-Medikamente können angstlindernd wirken, wenn sie einmal richtig eindosiert sind. Es wird berichtet, dass Nervosität oder Angstzustände signifikant häufiger bei AMP-Medikamenten auftreten als bei MPH-Medikamenten. Abhilfe: Dosis verringern Wechsel zu einem lang wirkenden Präparat Während der Eindosierung Dosis eine Woche durchhalten. Häufig geben sich…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS

5. Substanzmissbrauch (illegale Drogen: 10 %, Nikotin: 16,6 bis 25,5 %)

Bei ADHS-betroffenen Erwachsenen liegt die Prävalenz von Substanzmissbrauch bei 33,5 %. Das Risiko für Substanzmissbrauch unter Erwachsenen mit ADHS in den USA ist 1,7 bis 7,9-fach erhöht. Die Prävalenz für Substanzmissbrauch unter deutschen Erwachsenen betrug 2019 (12-Monats-Prävalenz und Lebenszeitprävalenz): Cannabis: 7,1 % / 28,3 % Kokain / Crack: 1,1 % / 4,1 % Ecstasy: 1,1 % / 3,9 % Amphetamine: 1,2 % / 3,8 % Methamphetamin / Crystal Meth: 0,2 % / 0,8 % Rauchen (mind. 20 Zigaretten/Tag), Erwachsene: Männer: 25,5 % Frauen 16,6 % Alkohol: Risikokonsum binnen 12 Monaten Männer 15,6 % Frauen 12,8 % Unter wegen Alkoholabhängigkeit stationär…