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Ergebnisse für "adhs diagnose"

Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS

Melatonin bei ADHS

…wie bei Kindern mit ADHS ein wirksames, verträgliches und sicheres Mittel zur Behandlung komorbider Schlafstörungen zu sein. Berichte über unangemessene Nebenwirkungen sind uns nicht bekannt. Einschlaf- und Durchschlafprobleme treten bei 15 % bis 25 % aller Kinder und Jugendlichen und bei 25 bis 50 % derjenigen mit ADHS auf. Etliche Studien und Reviews belegen den Nutzen von Melatonin bei Schlafstörungen für gesunde Kinder und Jugendliche sowie für solche mit ADHS, ASS und andere Störungsbilder, bei zugleich minimalen Nebenwirkungen. Es gibt nur wenige Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit der Langzeitanwendung von Melatonin. Andere berichten von 75 % circadianen Störungen bei Kindern und Erwachsenen mit ADHS
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS

Musiktherapie bei ADHS

Eine Metaanalyse an k = 22 Longitudinalstudien (darunter 8 RCT) und n = 1.734 Probanden fand für Musiktherapie bei ADHS beim Lernen eines Instruments eine kleine bis moderate Wirkung auf ADHS-Symptome allgemein im Gesamtstudienset, und eine moderate bis große Wirkung auf Impulsivität im Set der 8 RCT.
Neurologische Aspekte

Augen und Sehvermögen bei ADHS

…visuelle Probleme bei Kindern mit ADHS festgestellt. Dazu gehören visuoperzeptive Probleme, eine Konvergenzinsuffizienz, eine beeinträchtigte Stereoakuität, häufigere refraktive Fehler, ein erhöhtes Risiko für Strabismus (Schielen) und Astigmatismus, sowie Abweichungen in den Augenbewegungen und der Akkommodation. Daneben finden sich bei ADHS neurophysiologische Veränderungen der Sehnerven, genetische Zusammenhänge mit dem DRD4-Dopaminrezeptorgen und asymmetrische Pupillendurchmesser. Visuomotorik, also die Koordination von visueller Wahrnehmung und Bewegungsapparat, korreliert mit kognitiven Fähigkeiten wie Inhibition und kognitiver Flexibilität. ADHS ist von einem beeinträchtigten Dopaminsystem mit verringertem extrazellulärem Dopamin gekennzeichnet. Dopamin ist auch am visuellen System beteiligt. Bei 76 % der untersuchten Kindern mit ADHS wurde eine reduzierte Sehleistung…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Impulsivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

1. Womit Impulsivität korreliert

…Wartezeiten und die Abwertung entfernter Belohnungen erklären. Die Zeitschätzung von Kindern mit ADHS war noch schlechter, wenn diese eine besonders hohe Impulsivität hatten. Wir halten dies für eine Fehlinterpretation. Vergeht die Zeit subjektiv schneller, müsste die entfernte Belohnung im Vergleich zu Nichtbetroffenen relativ wertvoller werden, da die Belohnung subjektiv früher eintritt. Auch aus der Suchtforschung wird eine Korrelation zwischen Impulsivität und einer Abwertung entfernterer Belohnungen berichtet, die auf eine veränderte Zeitwahrnehmung zurückgeführt wird. Abwertung entfernterer Belohnungen Eine schnellere subjektive Zeit bei ADHS führt zwangsläufig zu einer zusätzlichen Verringerung des subjektiven Werts von verzögerten Belohnungen, da sich der wahrgenommene zeitliche Abstand…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Impulsivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

2. Neurophysiologische Korrelate der Impulsivität

…Diskontierungsverhaltens im präfrontalen und orbitofrontalen Kortex bei vorhandenen Belohnungen: OFC-Neuronen wurden unabhängig vom Wert der Belohnung aktiviert wiesen signifikant höhere neuronale Entladungsraten auf die belohnungsvorhersagenden OFC-Neuronen kodierten bei Kontrolltieren den Wert der Belohnungen wurden bei SHR nach Erhalt eines kleinen unmittelbaren Verstärkers stark aktiviert mPFC-Neuronen bei großen Belohnungen: ähnlich aktiv wie bei Kontrollen bei kleineren Belohnungen: höhere Entladungsraten als bei Kontrollen keine Reaktion auf den Wert der Belohnungen Delay Discounting bei ADHS korrelierte mit: signifikanter Anstieg der Konzentration von sauerstoffhaltigem Hämoglobin (Oxy-Hb) bilateral im frontalen Pol und im dlPFC Aktivität des linken PFC 2.1.4…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen

Impulsivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate

3. Impulsivität und Neurotransmitter / Hormone

3.1. Dopamin Impulsivität ist (ebenso wie Ablenkbarkeit und Depression) gekennzeichnet durch: ein verringertes tonisches (langanhaltendes) Dopaminniveau und eine verringerte phasische (kurzfristige) Dopaminantwort auf Anreize im mesolimbischen System. Das ADHS-Symptom der mangelnden Inhibition der exekutiven Funktionen wird dopaminerg durch die Basalganglien (Striatum, Putamen) verursacht, während die mangelnde Inhibition der Emotionsregulierung noradenerg durch den Hippocampus verursacht wird. Daher ist ersteres einer dopaminergen Behandlung besser zugänglich. Emotionsregulierung und Affektkontrolle sind dagegen besser noradrenerg zu behandeln. DAT-Antagonisten erhöhen Handlungsimpulsivität und verringern Wahlimpulsivität. D1: Ein Agonist erhöhte nur im Nucleus accumbens Handlungsimpulsivität, ein Antagonist verringerte Handlungsimpulsivität. 3.2. Noradrenalin Der NET-Antagonist…
…nichtmedikamentösen Behandlungs- und Therapieansätze zusammen. Die (+) und (–) in den Überschriften der nachfolgenden Beiträge geben unsere persönliche Einschätzung zum Nutzen bei ADHS wieder. Eine medikamentöse Behandlung ist nach unserer Erfahrung bei starken und mittleren / moderaten ADHS-Formen die wichtigste und sinnvollste Therapieform. Unter den tausenden Betroffenen, die wir über das Forum kennengelernt haben, waren Stimmen, die meinten, mit Psychotherapie eine ausreichende Symptomverbesserung erlangt zu haben, nicht nur klar in der Minderheit, sondern noch viel deutlicher: kaum vertreten. (Geeignete) ADHS-Medikamente tragen nach unserer Einschätzung ein Wirksamkeitslabel von (+++++). ADHS sollte gerade zu Beginn der Therapie unbedingt - mindestens vorübergehend - medikamentös behandelt werden. Betroffene…
Nichtmedikamentöse Behandlung

Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS

1. Multimodaler Therapieansatz

Als multimodale Therapie wird eine Kombination einschlägiger Behandlungsmöglichkeiten bezeichnet. Bei ADHS wird sinnvoller Weise eine Kombination von Medikamenten, Psychotherapie und ggf. weiteren Behandlungsmöglichkeiten angewendet. Multimodale Behandlung verbessert die ADHS-Symptomatik. Dies überrascht indes nicht. Relevant wäre allein ein Vergleich zu rein psychotherapeutischer und medikamentöser Behandlung. Bei Erwachsenen mit ADHS war eine kombinierte Behandlung mit Medikamenten und Kognitiver Verhaltenstherapie nur nach den ersten 3 Monaten gegenüber einer alleinigen medikamentösen Behandlung überlegen. Nach 6 und nach 9 Monaten fand sich kein Unterschied.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS

Deanol bei ADHS

1. Präparate

…Als maximale Tagesdosis für Erwachsene werden 240 mg empfohlen. Daneben sind Kombinationspräparate mit Deanol erhältlich (Schweiz: Pharmaton Vital Geriavit; Deutschland: Vita Gerin; dessen Beipackzettel gibt dies jedoch nicht wieder, sondern spricht von Cholintartrat). Diese enthalten jedoch mit 40 mg deutlich weniger als die früher für ADHS getesteten Tagesdosen Deanol. Aufgrund der anderen Bestandteile ist von einer Einnahme von mehreren Dosen der Kombinationspräparate dringend abzuraten. Centrophenoxin (Meclofenoxat) Centrophenoxin (Meclofenoxat; der p-Colorphenoxyessigsäureester des Deanols; f-Dimethylaminoethyl-#-Chlorphenoxyacetat-Hydrochlorid) ist ein Stimulanz und verbotenes Dopingmittel, das zu Deanol und Deanol-N-Oxid abgebaut wird. Es ist ein nicht mehr zugelassenes Medikament zur…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS

Amlodipin bei ADHS

…Kalziumkanäle Cav1.2 und Cav1.3 regulieren den Kalziumeinstrom in Neuronen und sind wichtig für die normale Entwicklung, Funktion und Plastizität des Gehirns. Sie werden von den Genen CACNA1C und CACNA1D kodiert. CACNA1C ist ein ADHS-Kandidatengen. Mehr hierzu unter CACNA1C, Calcium Voltage-Gated Channel Subunit Alpha1 C im Beitrag Gene als genetische Kandidaten bei ADHS mit plausiblem Wirkweg auf ADHS. CACNA1C kodiert den L-Typ-Kalziumkanal (LTCC) Cav1.2. LTCCs sind für eine normale dopaminerge Neurotransmission zwischen VTA und Nucleus accumbens erforderlich. Ein vermindertes CACNA1C-Niveau schwächt die Funktion des mesolimbischen Dopaminsystems ab: Bei Mäusen mit CACNA1C-Haploinsuffizienz war…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS

Nikotin als Medikament bei ADHS

…seither ihre aus ADHS resultierenden inneren Spannungszustände mit Nikotindragees beheben konnte. Eine 1- mg-Tablette wirkte dabei rund 2 Stunden. Etliche weitere Betroffene berichteten vergleichbare Wirkungen. Weiter wirkt Nikotin bei ADHS-Betroffenen häufiger beruhigend. In einer kleinen Untersuchung wurden signifikant positive Auswirkungen durch Nikotinpflaster auf die ADHS-Symptome von Rauchern (bei 21 mg für 4,5 Stunden / Tag) und Nichtrauchern (bei 7 mg für 4,5 Stunden / Tag) beschrieben. Die Aktivität der Betroffenen habe sich signifikant erhöht. Die Reaktionszeiten hatten sich vermindert, Unaufmerksamkeit und Reaktionsvariabilität (die zeitliche Varianz der Reaktionen) hatten sich verringert und die bei ADHS oft verschlechterte Zeitwahrnehmung…
Entstehung / Immunsystem und Verhalten / Neurophysiologische Wirkmechanismen auf Verhalten durch Immunreaktionen

Wirkung einzelner Zytokine und Entzündungsmarker

3. Oxidativer Stress

Zu Oxidativem Stress und ADHS, samt dessen Einfluss auf Neuroinflammation, siehe unter Oxidativer Stress und ADHS .
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

21. Diabetes

…häufig mit stark erhöhten Adenosinspiegeln einhergeht. Adenosin hemmt Dopamin, insbesondere im Striatum und anderen für ADHS relevanten Gehirnregionen. Insofern wäre es zumindest theoretisch vorstellbar, dass Diabetes ADHS-Symptome auch durch einen erhöhten Adenosinspiegel verursachen könnte. Mehr zu Adenosin unter ⇒ Adenosin im Kapitel Neurologische Aspekte. 21.1. Typ-1-Diabetes - 12 % bis 35 % (ggüber 9,5 %) Unter Jugendlichen mit Diabetes 1 ist die ADHS-Quote erhöht. Eine Untersuchung fand bei 12 % der Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 ADHS. Ein Review berichtete ein um 35 % erhöhtes ADHS-Risiko. Die weltweite Prävalenz von Typ-1-Diabetes beträgt 9,5 %. 21.2…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

22. Frühgeburt erlitten - 8,7 % (ggüber 5,5 %)

Eine chinesische Studie an 23.791 Schulkindern fand, dass 8,7 % der Kinder mit ADHS mittels Frühgeburt geboren worden waren, gegenüber 5,5 % der Kinder ohne ADHS. Hierbei handelt es sich nicht um eine Komorbidität, sondern um einen Risikofaktor.
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

23. Bluthochdruck - 8,5 % (ggüber 4,5 %)

Bluthochdruck fand sich nach einer großen schwedischen Kohortenstudie bei 8,51 % (Männer: 9,57 %, Frauen: 7,39 %) der erwachsenen ADHS-Betroffenen gegenüber 4,48 % (Männer: 4,98 %, Frauen: 3,98 %) der Nichtbetroffenen.