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Ergebnisse für "adhs typen"

Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS

4. Psychische ADHS-Risikofaktoren

…auslösende Belastungserfahrungen unterhalb der Schwelle eines Traumas, sind Risikofaktoren für ADHS. Soziale Risikofaktoren erhöhen das ADHS-Risiko. Massiver Stress der Mutter in den ersten Kindheitsjahren verursacht signifikante epigenetische Veränderungen an der DNA der Kinder. Stress in Jugend und Kindheit ist eine häufige Ursache für spätere psychische Probleme. Beispielsweise verändert frühkindlicher Stress die Expression von Corticoidrezeptoren und damit die Reaktion der HPA-Achse auf akuten und chronischen Stress dauerhaft. Eine grundlegende Darstellung der Auswirkung frühkindlicher Stressbelastung und ihrer epigenetischer Manifestation findet sich bei Eckerle. Frühkindlicher oder chronischer Stress, einschließlich traumatischer Erfahrungen, spielt auch bei der Entwicklung von ADHS eine Rolle. Kinder…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS

4. Psychische ADHS-Risikofaktoren

4.1. Aufwachsen im Heim (bis + 500 %)

…von ADHS, entsprechend einer Prävalenz von rund 20 %. In den US-Kinderfürsorgestellen ist die ADHS-Prävalenz mit 19 % knapp vervierfacht. 27 % früherer Heimkinder in Bukarest hatten mit 4,5 Jahren oder 12 Jahren oder zu beiden Zeitpunkten ADHS. Eine andere Studie fand mit 5,8 % keine erhöhte ADHS-Prävalenz in Heimen ohne deprivierende Lebensbedingungen, jedoch eine deutlich erhöhte ADHS-Prävalenz um das knapp 4- bis 7-fache (19 % bis 29,3 %) bei Kindern, die sechs Monate oder länger unter den harten Lebensbedingungen rumänischer Waisenhäusern aufgewachsen waren. Je später eine Adoption aus dem Heim erfolgte, desto höher war die ADHS-Prävalenz…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht

Psychotherapie (++)

12. Training der Exekutivfunktionen (-)

Untersuchungen fanden keinen Nutzen eines Trainings der Exekutivfunktionen bei ADHS. Ein anderes Exekutiv-Funktions-Training (EXAT) wirkte laut einer Untersuchung bei ADHS besser als bei Epilepsie. 2 verschiedene Exekutiv-, Aufmerksamkeits- und motorische Trainings bei Kindern von 4 bis 5 Jahren wurden als gleich wirksam befunden. Eine Metastudie über Exekutivfunktionstraining bei Vorschulkindern berichtet keine Vorteile für Nichtbetroffene, erwähnt aber Vorteile für ADHS-Betroffene.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

…die mit ADHS-Symptomen einhergehen. In seltenen Fällen kann ein einzelner Gendefekt zu ADHS führen. Da ein Gen verschiedene Mutationen haben kann, die (bei Protein kodierenden Genen) eine große Bandbreite der Veränderung der Proteinaktivität bewirken können (gar keine Proteinaktivität, leicht verringert, normale, leicht erhöhte, stark erhöht…), können auch monogenetische Erkrankungen in unterschiedlichen Ausprägungen bzw. Erscheinungsformen auftreten. Daher ist nicht jede Genmutation eines der hier genannten Gene zu ADHS. Als monogenetische Ursache von ADHS haben wir Gene aufgenommen, bei denen bei bestimmten Varianten eine deutlich erhöhte ADHS-Prävalenz besteht. Die Zahlen in Klammern geben die ADHS-Prävalenz bei bestimmten Genvarianten…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

1. CAPRIN1, Cell Cycle Associated Protein 1 (82 %)

…GRIN1 und KPNB1 mRNAs, jedoch nicht an rRNAs. Eine Haploinsuffizienz des CAPRIN1-Gens ist eine autosomal-dominante Störung, die mit Funktionsverlust-Varianten im Zellzyklus-assoziierten Protein 1 (CAPRIN1) verbunden ist. Das CAPRIN1 Protein reguliert den Transport und die Translation neuronaler mRNAs, die für die synaptische Plastizität entscheidend sind, sowie mRNAs, die Proteine kodieren, die für die Zellproliferation und -migration in verschiedenen Zelltypen wichtig sind. CAPRIN1-Varianten mit Funktionsverlust gingen mit folgenden Symptomen einher: Sprachbehinderung/Sprachverzögerung (100 %) geistige Behinderung (83 %) ADHS (82 %) ASS (67 %) Atemprobleme (50 %) Anomalien der Gliedmaßen und des Skeletts (50 %) Entwicklungsverzögerungen (42 %) Fütterungsprobleme (33 %) Krampfanfälle (33 %) Augenprobleme (33 %)
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

2. PHF21A, PHD Finger Protein 21A (78 %)

…vitro, was auf eine Rolle bei der Regulierung der Demethylierung hindeutet. PHF21A ist assoziiert mit: Intellektuelle Entwicklungsstörung mit Verhaltensanomalien schwer (37,5 % moderat (25 %) mild (37,5 %) kraniofazialem Dysmorphismus mit oder ohne Krampfanfälle Potocki-Shaffer-Syndrom epileptische Phänotyp (58,33 %) Entwicklungs- und epileptische Enzephalopathie (DEE) (71,42 %) Von den 5 Patienten mit DEE entwickelten drei ein infantiles epileptisches Krampfsyndrom (IESS) Die Anfälle von 2 Patienten (2/5, 40 %) konnten mit anfallshemmenden Medikamenten kontrolliert werden Überwuchs (100 % von 12 bekannten Betroffenen) ADHS (77,78 % von 12 bekannten Betroffenen) Hypotonie (70 %) ASS (50 %) Schlafstörungen (33,33%) Verwandte Stoffwechselwege: Infektionskrankheiten Chromatinorganisation Paralog: PHF21B
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

3. CHD2, Chromodomain Helicase DNA Binding Protein 2 (65 %)

Weitere Namen: Chromodomain-Helicase-DNA-Binding Protein 2; ATP-Dependent Helicase CHD2; DKFZp686E01200 2; DKFZp547I1315; DKFZp781D1727; FLJ38614; CHD-2; EC 3.6.4.12; EC 3.6.1; DEE94; EEOC Das CHD2-Gen kodiert ein ATP-abhängiges Enzym, das an der Chromatin-Umgestaltung beteiligt ist. Pathogene Varianten in CHD2 sind sehr selten (orphan). Es sind 225 diagnostizierte Patienten aus 28 Ländern bekannt, die verschiedene allelische Varianten in CHD2 aufweisen, darunter kleine intragenische Deletionen/Insertionen sowie Missense-, Nonsense- und Spleißstellenvarianten. 65 % (11 von 17) der von CDH2-Gen-Mutationen Betroffenen zeigten ADHS, 57 % ASS.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

4. DYRK1A, Dual-specificity tyrosine Phosphorylation-regulated kinase 1A (62 %)

Das DYRK1A-Syndrom ist eine Form der Geistigen Behinderung. Eine Studie fand bei 18 von 29 Betroffenen (62 %) Hinweise auf ADHS. Häufige Symptome des DYRK1A-Syndroms sind: Geistige Behinderung Verzögerte Sprachentwicklung Motorische Probleme Mikrozephalie (Kleiner Kopf) Fütterungsprobleme Augenprobleme Verhaltensprobleme Krampfanfälle Verringertes Höhenwachstum Autismussymptome
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

5. TSC1, TSC Complex Subunit 1 (30 bis 60 %)

…Chaperonierung von Client-Proteinen entsteht. TSC1 rekrutiert TSC2 an HSP90AA1 und stabilisiert TSC2, indem es die Interaktion zwischen TSC2 und der Ubiquitin-Ligase HERC1 verhindert. Tsc1-mTORC1-Signalübertragung steuert die striatale Dopaminfreisetzung und kognitive Flexibilität. TSC1 ist assoziiert mit tuberöser Sklerose Lymphangioleiomyomatose Verwandte Signalpfade: MTOR-Signalisierung Genexpression (Transkription) Tuberöse Sklerose geht bei 30 bis 60 % der Betroffenen mit ADHS und bei 90 % mit neuropsychiatrische Manifestationen wie ADHS, ASS oder geistiger Behinderung einher. Der österreichische Tuberöse-Sklerose-Verein bietet die TAND-Checkliste zur Tuberösen Sklerose an. TSC2-KO-Mäuse zeigen ebenfalls Tuberosklerose-assoziierte neuropsychiatrische Störungen sowie Epilepsie. TSC2-KO-Mäuse zeigten…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS

3. Monogenetische ADHS-Ursachen

6. FMR1 (Fragiles-X-Syndrom, FXS) (42 bis 59 %)

…mit der Prämutation (55-200 CGG-Wiederholungen) als nicht von FXS betroffen gelten, haben neuere Fallstudien Kinder mit der Prämutation dokumentiert, die kognitive Defizite, Verhaltensprobleme und/oder Autismus-Spektrum-Störungen aufweisen. Fragiles-X-Syndrom wird als monogenetische Ursache von ASS betrachtet. Die Häufigkeit von ADHS und geistiger Behinderung ist ebenfalls erhöht. ADHS-Prävalenz: 54 bis 59 % in einer Studie an 63 Jungen mit der Vollmutation 42 % in einer Studie an n = 31 Jungen 93 % zeigten ADHS-Symptome von 43 Jungen mit der Prämutation (79 % zeigten ASS-Symptome). Die Träger der Prämutation zeigten Entwicklungsprobleme, insbesondere diejenigen, die klinische Verhaltensauffälligkeiten hatten.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS

4. Psychische ADHS-Risikofaktoren

4.3. Aufwachsen in Adoption ( + 200 %)

Eine Studie an chinesischen adoptierten Mädchen fand eine ADHS-Quote von 16,7 %, was rund dem dreifachen der üblichen Prävalenz entspricht. Ob dies Folge der Adoption oder Folge der Probleme der leiblichen Eltern ist, die dann auch Ursache der Adoptionsfreigabe waren, ist offen. Es spräche einiges für einen Einfluss letzteren Faktors, wenn nicht die ADHS-Prävalenz mit der Länge des Heimaufenthaltes vor der Adoption korrelieren würde (siehe vorangegangener Abschnitt).
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell

Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren

4.3. Acallosal mouse

Hyperaktivität wird erst mit dem Alter hyperaktiv impulsiv Impulsivität nimmt mit der Anzahl der Tests hierzu ab; dies entspricht nicht ADHS Beeinträchtigung bei konditionierten Lernaufgaben
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell

Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren

4.6. Lead-exposed mouse

Hyperaktivität Ataxie weitere Symptome von Bleivergiftung gut von ADHS abgrenzbar
Neurologische Aspekte / ADHS im Tiermodell

Tiermodelle, die ADHS unzureichend repräsentieren

4.16. HNMT-KO-Maus

HNMT baut Histamin ab. HNMT-KO-Mäuse haben einen 5-fach erhöhten Histaminspiegel im Gehirn. Obwohl erhöhtes Histamin im Gehirn im Verdacht steht, ADHS zu begünstigen, zeigen HNMT-KO-Mäuse mnur wenige typischen ADHS-Symptome: Aggression erhöht Serotoninspiegel unverändert der H2R-Antagonist Zolantidin verringerte die Aggressivität der H1R-Antagonist Pyrilamin veränderte die Aggressivität nicht Schlafphasen verschoben, circadianer Rhythmus beeinträchtigt erhöhte Wachsamkeit in während ZT0-6 (inaktive Periode, Dunkelheit) verringerte Wachsamkeit während ZT12-18 (aktive Periode, Helligkeit) durchschnittliche Dauer der Wachphasen während ZT0-6 erhöht Gesamtzahl der Wach- und Schlafphasen unverändert EEG-Aktivität im Wachzustand im Bereich von 3,0-5…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS

4. Psychische ADHS-Risikofaktoren

4.4. Relativ frühere Einschulung / ältere Klassenkameraden (+ 34 %)

…für Depression und intellektuelle Beeinträchtigung stieg parallel zu dem von ADHS. Eine französische Registerstudie (n = 58 Millionen) fand, dass die jüngsten Kinder und Jugendlichen einer Klasse häufiger eine ADHS-Diagnose und Methylphenidat verschrieben erhielten. Eine Verzögerung des (Vor-)Schuleintritts um ein Jahr verringerte Unaufmerksamkeit/Hyperaktivität im Folgejahr dramatisch (Effektgröße = 0,73). Der Effekt fand sich vorrangig bei Mädchen und hielt bis ins Alter von 11 Jahren an. Eine Metastudie (19 Studien aus 13 Ländern mit n = 15,4 Millionen Kindern) bestätigte, dass die relativ jüngsten einer Klasse ein erhöhtes ADHS-Risiko haben (17 von 19 Studien) und…