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Ergebnisse für "adhs typen"
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.5. Städtisches Umfeld
…korreliert mit erhöhten Verhaltens- und Schlafproblemen. Lärm war in der kanadischen Kohortenstudie indes kein Risikofaktor.
Grünwuchs dient als Filter für Luftschadstoffe und verringert somit Feinstaub und Stickoxide. Feinstaub wie Stickoxide werden als ADHS-Risikofaktoren diskutiert (siehe dort).
Untersuchungen darüber, ob Menschen in grünen Regionen mehr Sport treiben / sich mehr bewegen als Menschen in weniger grüner (städtischer) Umgebung, kommen zu keinen eindeutigen Ergebnissen.
Sport ist ein erheblicher Faktor zur Vermeidung / Verringerung von ADHS-Symptomen.
Eine schlechtere Immunregulierung kann nachteilige Auswirkungen auf Gehirnentwicklung und Verhalten zeigen. Ein Versagen der Immunregulierung korreliert mit einer verringerten Exposition gegenüber Makroorganismen und Mikroorganismen. Grünwuchs kann die…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.6. Aufwachsen in dysfunktionaler Nachbarschaft
Kinder, die in einer dysfunktionalen Nachbarschaft / dysfunktionalen städtischen Umgebung aufwachsen, haben ein erhöhtes Risiko für ADHS. Interessanterweise scheint dies bei schwarzen Kindern weniger der Fall zu sein.
Höhere Armut in der Nachbarschaft korrelierte in der bivariaten Analyse mit höherem durch die Eltern berichteten ADHS und einem geringeren durch die Eltern berichteten Medikamentenverbrauch. Armut korrelierte in der multivariaten Analyse nicht mehr mit ADHS, aber der Medikamentenkonsum korrelierte immer noch negativ mit ADHS.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.7. Klassengröße
…fand, dass in Korea eine größere Klassengröße mit einer verringerten ADHS-Quote einherging. Es wurde vermutet, dass in größeren Klassen hyperaktive, impulsive, unaufmerksame oder desorganisierte Kinder weniger auffallen, sodass die Klassengröße nicht die Entstehung von ADHS sondern eher dessen Erkennen beeinflusst.
Eine andere Studie fand dagegen, das Lehrer in den USA einer größeren Klasse eher Hinweise auf ADHS wahrnehmen und daher ADHS häufiger erkennen würden als in einer kleinen Klasse.
Ein französischer Beitrag vermutet, dass ein höheres Stimulationsniveau (Lärm, visuelle Ablenkungen, große Klassengröße) geeignet sei, Instabilität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit zu offenbaren oder zu verstärken und damit ADHS sichtbarer zu machen…
…sehr viel häufiger Geburtskomplikationen erleiden (siehe unter Erstgeborenenstatus), die (gesichert) das ADHS-Risiko erhöhen, wäre es für uns überraschend, wenn Einzelkinder kein erhöhtes ADHS-Risiko hätten. Offen ist, ob es daneben weitere Risikofaktoren gibt.
Eine große spanische Registerstudie fand ein 3,1-faches ADHS-Risiko für Einzelkinder im Vergleich zu Kindern mit jüngeren und älteren Geschwistern.
Vorschulkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren hatten in einer großen chinesischen bevölkerungsbasierten Studie anhand von Elternangaben ein um 30 % erhöhtes ADHS-Risiko, wenn die Kinder Einzelkinder waren.
Kinder mit ASS hatten ein deutlich verringertes ADHS-Risiko, wenn sie ein älteres Geschwisterteil hatten…
…Früher Fernsehkonsum im Alter von 18 Monaten korrelierte mit ADHS- und ASS-Symptomen im Vorschulalter.
Es ist zu hinterfragen, ob hoher Fernsehkonsum von Kindern in frühem Alter eine kausale Ursache für Aufmerksamkeitsproblemen ist oder ob Eltern mit mangelhafter Fähigkeit zur Zuwendung aufgrund eigener psychischer Probleme Kinder gehäuft sich selbst überlassen und vor dem Fernseher parken. In letzterem Fall könnte Fernsehkonsum auch lediglich eine Korrelation und nicht zwingend eine kausale Ursache für ADHS sein. Denn es gibt – wie nachfolgend noch beschrieben wird – unzählige Studien, die belegen, dass ein zugewandter, warmer und sicherer Bindungsstil ADHS selbst bei bestehender genetischer Disposition vermeiden kann…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.14. Stress der Mutter im Kindesalter
Stress der Mutter von 5 – 13-jährigen Jungen mit ADHS erhöhte 12 Monate später deren ADHS-Symptomatik tendenziell und verschlechterte die Lebensqualität der Kinder signifikant.. Stress der Eltern korrelierte allgemein mit erhöhten ADHS-Symptomen der Kinder.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.15. Familiäre Instabilität, ständiger Streit zwischen den Eltern
…elterlicher Psychopathologie (vor allem mütterlicherseits) findet man in Familien mit ADHS-Betroffenen häufiger als bei Kontrollfamilien”.
Das Risiko für Kinder, ADHS zu entwickeln (Odds Ratio) steigt mit dem Maß der psychosozialen Belastung (Rutter Indikator, RI). Bei einem RI von 1 liegt das Odds Ratio bei 7, bei einem RI von 4 liegt es bei 41,7 (68). Odds Ratios > 1 zeigen ein gesteigertes Risiko an.
Verlaufsstudien finden auch während des Kindes- und Jugendalters keine vollständige Persistenz und bestätigen ein häufiges Zusammenfallen mit familiären Problemen und Elternproblemen. Umgekehrt hat ein hoher Familienzusammenhalt und soziale Unterstützung einen schützenden Effekt vor ADHS…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
7. THRB, Schilddrüsenhormon β Rezeptor Gen (50 %)
Eine (selten auftretende) genetisch bedingte Dysregulation des TH-Beta-Rezeptors kann durch Resistenz gegenüber Schilddrüsenhormon β erhöhte Blut-Thyroxin-Spiegel verursachen. 50 % der Betroffenen zeigen ADHS-Symptome.
Dabei fanden sich Hinweise auf eine erhöhte Konnektivität zwischen Regionen des Default-Mode-Netzwerks und dem dlPFC sowie eine schwächere Konnektivität des Gyrus lingualis zur bilateralen Insula (Salienznetzwerk). Ersteres wird bei ADHS mit Aufmerksamkeitsproblemen, letzteres bei ADHS mit einer verminderten Gewöhnung an visuelle Reize und einer erhöhten Ablenkbarkeit in Zusammenhang gebracht.
Hypothyreose wie Hyperthyreose bewirken kognitive Veränderungen. Je nach dem Grad der Hypothyreose können die kognitiven Auswirkungen von leichten Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
8. CHD8 (ca. 50 %)
…80 %)
- ADHS (bei ca. 50 %)
neuropsychiatrische Probleme
neurologische Probleme
Schlafstörungen (bei ca. 67 %)
verzögerter Schlafbeginn
häufiges nächtliches Erwachen
Magen-Darm-Probleme (bei ca. 66 %)
Verstopfung mit oder ohne Durchfallperioden
Hypotonie (bei ca. 30 %)
Angst (bei 29 %)
Krampfanfälle (bei ca. 10 bis 15 %)
Dystonie (selten)
Chiari-I-Fehlbildung (selten)
9. 22q11.2 Duplikationssyndrom (18,2 % bis 44 %)
Weitere Namen: DUP22Q11.2; Chromosome 22q11.2 Microduplication Syndrome
Das 22q11.2-Duplikationssyndrom tritt unter 1600 Geburten ein Mal auf.
22q11.2Dup wird meist von den Eltern vererbt.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Dup liegt bei rund 18,2 % bis 44 %.
Unter ADHS-Betroffenen…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
10. PAH (Phenylketonurie, PKU; 40 %)
…Mal auf, und ist damit das häufigste Deletionssyndrom.
22q11.2Del entsteht meist de novo, d.h. nicht als Vererbung von Geneigenschaften der Eltern.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Del liegt bei rund 6 % bis 37 %.
Unter ADHS-Betroffenen fand sich bei 0,14 % ein 22q11.2Del.
DEL22Q11.2 ist assoziiert mit
Chromosom 22Q11.2 Deletionssyndrom, distal
Hornhautstaphylom.
Die Behandlung der ADHS-Symptome erfolgt nach den üblichen Schemata. Eine niedrig startende Eindosierung mit langsamer Aufdosierung wird auch hier empfohlen.
Betroffene von 22q11.2 Deletions-Syndrom (DS) haben ein erhöhtes Risiko für komorbide psychische Störungen wie ADHS, Schizophrenie, Depression oder intellektueller Behinderung.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
12. SRRM2, Serine/Arginine Repetitive Matrix 2 (36 % ?)
…im Cajal-Körper und im Kernfleck. SRRM2 ist als Teil des katalytischen Schritt-2-Spleißosoms vom U2-Typ und des präkatalytischen U2-Spleißosoms am mRNA-Spleißen beteiigt. SRRM2 ist ein Biomarker für Parkinson.
SRRM2 ist assoziiert mit:
Status Epilepticus
Chondromalacia of Patella
Verwandte Signalpfade:
Processing of Capped Intron-Containing Pre-mRNA
RNA-Bindung
C2H2-Zinkfingerdomänen-Bindung
Paralog: MUC12
SRRM2-Genvarianten mit Funktionsverlust zeigen als gemeinsame klinischen Merkmale:
Entwicklungsverzögerung
in unterschiedlichem Ausmaß
bei 0,3 % aller Betroffener von Entwicklungsstörungen konnte ein Zusammenhang mit SRRM2 festgestellt werden
ADHS
ADHS-Symptome bei 8 von 22 Betroffenen
Autismus
Makrozephalie
Hypotonie
gastroösophagealer Reflux
Übergewicht/Adipositas
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
13. Velokardiofaziales Syndrom (22q11DS) (33 % ?)
Weitere Namen: CATCH 22, Cayler kardiofaziales Syndrom, Di George-Syndrom, DiGeorge-Sequenz, Mikrodeletion 22q11.2, Monosomie 22q11, Sedlackova-Syndrom, Sphrintzen-Syndrom, Syndrom der konotrunkalen Anomalie mit Gesichtsdysmorphie, Takao-Syndrom
22q11.2-Deletions-Syndrom (DS)
Die Prävalenz des Velokardiofaziales Syndroms liegt bei 1 - 5 / 10.000 (0,01 bis 0,05 %)
Eine Studie fand in 2 von 6 Betroffenen ADHS.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
14. NF1 (Neurofibromatose Typ 1; 28,9 %)
…1-Mikrodeletionssyndrom fanden sich:
28 Betroffene mit Typ-1, 4 Typ-2, 2 Typ-3, 9 atypische Deletionen und 14 Betroffene unbestimmter Deletionen
bei 33 von 41 (80,5 %) Lernschwierigkeiten
bei 39 von 49 (79,6 %) Entwicklungsverzögerungen
bei 35 von 49 (71,4 %) expressive und/oder rezeptive Sprachverzögerungen
bei 38 von 56 (67,9 %) beschreibbare Gesichtsmerkmale
bei 23 von 42 (54,8 %) ADHS
bei 25 von 57 (43,8 %) plexiforme Neurofibrome
bei 3 von 57 (5,2 %) bösartige periphere Nervenscheidentumore
IQ verringert (zwischen 50 und 96; 22 untersuchte Betroffene, davon 21 Erwachsene). Von den Erwachsenen hatten:
14 von 21 (66…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
15. ANKRD11, Ankyrin Repeat Domain Containing 11 (KBG-Syndrom; 24 %)
…HDACs) an den p160-Coaktivator/Nuklearrezeptor-Komplex rekrutieren, um ligandenabhängige Transaktivierung zu hemmen. ANKRD11 spielt eine Rolle bei der Proliferation und Entwicklung der kortikalen neuralen Vorläuferzellen. ANKRD11 kann die Knochenhomöostase regulieren.
ANKRD11 ist assoziiert mit:
seltene genetische geistige Behinderungen
KBG-Syndrom
KBG ist ein seltenes Syndrom. Genetische Varianten in der Ankyrin Repeat Domain 11 (ANKRD11) und Deletionen in 16q24.3 können das KBG-Syndrom verursachen. In einer Gruppe von 25 KBG-Betroffenen waren 24 % mit ADHS diagnostiziert.
KBG geht einher mit
Makrodontie
ausgeprägte kraniofaziale Merkmale
Kleinwuchs
Skelettanomalien
globale Entwicklungsverzögerung
Krampfanfälle
geistige Behinderung
Hörverlust und/oder Mittelohrentzündung
Sehstörungen
Kryptorchismus
Kardiopathie
Fütterungsprobleme
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
16. CFTR, Gen des Ciliaren-neurotrophen-Faktor-Rezeptors, CNFTR (Zystische Fibrose, Mukoviszidose; 5,26 % bis 21,9 %)
…Dopaminhaushalt. Zystische Fibrose kann allerdings verschiedene genetische (Mit-)Ursachen haben, so dass ein Rükschluss auf CFTR nicht zwingend gegeben ist.
Congenitale Bilaterale Aplasie des Samenleiters
Mukoviszidose
Mukoviszidose ist die häufigste tödlich verlaufende genetische Störung in Bevölkerungsgruppen nordeuropäischer Abstammung.
Die häufigste Mutation bei Mukoviszidose, DeltaF508, führt zu einer gestörten Faltung und einem gestörten Transport des kodierten Proteins. Im menschlichen Genom sind mehrere Pseudogene identifiziert worden.
Verwandte Signalpfade:
wtCFTR
delta508-CFTR-Verkehr / Generisches Schema (Norm und CF)
IL-1 Family Signaling Pathways
Enzymbindung
PDZ-Domänenbindung
Paralog: ABCC4
OMIM: Gen des Ciliaren-neurotrophen-Faktor-Rezeptors CNFTR
CFTR (CNFTR) ist ein Kandidatengen für ADHS.