Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
4. Adenosin und Neurotransmitter
…4.2. Adenosin hemmt Noradrenalin
Der Adenosin A1 und A2A-Antagonist Koffein fördert Noradrenalin. im Nucleus coeruleus.
4.3. Adenosin und Glutamat, Acetylcholin, Serotonin, Histamin
Adenosin korreliert mit erhöhter glutamaterger Neurotransmission. Die Stimulation von Glutamat-NMDA-Rezeptoren setzt Adenosin an der Postsynapse striataler Neuronen frei. Präsynaptisch bewirkt erhöhter Glutamatinput (vermutlich durch erhöhte Freisetzung synaptischen ATPs) einen schnellen Anstieg von Adenosin an der glutamatergen Synapse.
A1- und A2A-Rezeptoren in cholinergen Nervenendigungen scheinen die striatale Acetylcholinfreisetzung zu modulieren.
A1- und A2A-Rezeptoren modulieren die Serotoninfreisetzung. Möglicherweise existieren A1 / A2A-Rezeptor-Heteromere, die sowohl die Acetylcholin- als auch die Serotoninfreisetzung steuern. A2A…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
2. Spurenamin-Rezeptoren
…TAR-1, TRAR-1)
TAAR1 finden sich bei Maus wie Mensch im Gehirn am häufigsten in der Amygdala.
TAAR1 sind überwiegend intrazellulär lokalisiert, was präsynaptische und postsynaptische Wirkung ermöglicht.
2.1.1. TAAR1-Agonisten
Bindungsaffinität:
Tyramin > β-Phenylethylamin > Dopamin = Octopamin
β-PEA > Tyramin > Tryptamin > Synephrin > Dopamin > Octopamin > Serotonin > Histamin > Noradrenalin.
S(+)-Amphetamin >> P-Hydroxymethamphetamin > R(−)-Amphetamine > (+)-Methamphetamin > R(−)-Apomorphin >> 1,2,3,4-Tetrahydroisoquinolin > Selegilin > d-LSD > Haloperidol > Chlorpromazin > Phencyclidin > Fluoxetin >…
Diagnostik / Komorbidiät bei ADHS
4. Allergien - 26 bis 45 % (ggüber 15 bis 18 %)
…durch inflammatorische Zytokine und fördert stattdessen andere Immunabwehrmechanismen, die sich gegen extrazelluläre Stressoren richten – wie z.B. Bakterien oder Allergene.
Ein überhöhter Cortisolspiegel bzw. ein Überschießen der Cortisolantwort kann zu einer Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich nicht wirklich gefährliche externe Stoffe führen – einer Allergie.
Näheres zur immunologischen Wirkung von Cortisol unter ⇒ Nebennierenrinde (3. Stufe)
Störungen der Stresshormonspiegel, insbesondere von Cortisol, bei ADHS sind häufig. ⇒ Cortisol bei ADHS
Daneben besteht ein Zusammenhang zwischen Allergien und Histamin,
. Histamin greift in en dDopaminstoffwqechsel ein und Sti, ebenso wie fast alle ADHS-Meikamente de Histamin derhöhen. und teilweise den Abbau Histaminaselbst erhöhen.
Behandlung und Therapie
4. Serotonerge Medikamente
…ist das wirksame S-Enantiomer des racemischen Citalopram.
Paroxetin (fast gar keine Bindung)
Paroxetin wirkt auch anticholinerg
kann dadurch Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit auslösen
4.1.3. SSRI-Einmalgaben erhöhen Angst und Risiko von Panikanfällen
Einmalgaben von Escitalopram erhöhen das Risiko von Panikanfällen. Angst und Anspannung war ebenso erhöht durch eine Einmalgabe von Chlorimipramin/Chlomipramin/Clomipramin, einem trizyklischen Antidepressivum, das primär als Serotoninwiederaufnahmehemmer aber auch als Antagonist des Histamin-H1-Rezeptors, des Muskarinischen Acetylcholinrezeptors und des A1-Adrenozeptors wirkt.
4.1.4. SSRI erhöhen Oxytocin
SSRI erhöhen den Blutspiegel von Oxytocin. Möglicherweise moderiert dies einen Teil der antidepressiven Wirkungen von SSRI…
Behandlung und Therapie / Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
7. Nebenwirkungen von Atomoxetin
…4 % je Jahr der Einnahme von Stimulanzien (Methylphenidat, Amphetaminmedikamente) sowie, etwas schwächer, beim Nichtstimulanz Atomoxetin.
Eine Studie fand keine Verlängerung der QTcF oder QTcB auf mehr als 500 ms oder einen Anstieg von mehr als 60 ms.
7.2. Atomoxetin erhöht Histamin
ATX erhöht Histamin, wie alle anderen bekannten ADHS-Medikamente auch:
Amphetaminmedikamente
Methylphenidat
Modafinil
Nikotin
Koffein
Daher haben Menschen mit Histaminintoleranz häufig Probleme durch Einnahme von ADHS-Medikamenten.
Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte.
7.3. Sonstige Nebenwirkungen von Atomoxetin
Atomoxetin bewirkte…
Behandlung und Therapie / Medikamente bei ADHS - Übersicht
1. Vorteile und Nachteile verschiedener ADHS-Medikamente
…geeignet
+ besonders geeignet
kein Eintrag: keine Eignungsbeschränkung bekannt
** Unserer Ansicht nach oder noch einzuarbeitende Quellenangaben
Allgemeine körperliche Gegenanzeigen
Allgemeine körperliche Gegenanzeigen
LDX/D-AMP
ATX
MPH
Guanfacin
Bupropion
Kommentare
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
—
—
—
—
—
Glaukom
—
— (Engwinkelglaukom)
—
Hyperthyreose oder Thyreotoxikose
—
—
Phäochromozytom
—
—
Magen nicht sauer genug / zu basisch, pH-Wert über 5,5
—
Tumor im zentralen Nervensystem
—
schwere Leberzirrhose
—
Histaminunverträglichkeit
—
—
—
—
—
Viloxazin scheint das einzige ADHS-Medikament, das Histamin nicht erhöht
Herz-Kreislaufprobleme
Herz-/Kreislaufprobleme:
LDX/D-AMP
ATX
MPH
Guanfacin
Bupropion
Kommentare
Symptomatische Herz-Kreislauferkrankung
—
—
Fortgeschrittene Arteriosklerose
—
Mittelschwere bis schwere Hypertonie
—
—**
+**
Schwerwiegende kardiovaskuläre oder zerebrovaskuläre Erkrankungen…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
Dopamin
…dazu bei, dass in retinalen Ganglienzellen, thalamokortikalen und suprachiasmatischen Neuronen (SCN) sowie in hippokampalen und neokortikalen Interneuronen anhaltende Züge sehr kurzer Aktionspotenziale mit hoher Frequenz abgefeuert werden. Die Frequenz des anhaltenden maximalen Aktionspotenzials in inhibitorischen Interneuronen des Hippocampus wird durch die Aktivierung des Histamin-H2-Rezeptors in Abhängigkeit von der Phosphorylierung durch cAMP und Proteinkinasen (PKA) negativ moduliert. Spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zuverlässigkeit der synaptischen Übertragung in neokortikalen GABA-ergen Interneuronen, indem es die Repolarisierung des Aktionspotenzials (AP) an den Nervenendigungen erzeugt und so den spike-evozierten Kalziumeinstrom und die Freisetzung von GABA-Neurotransmittern reduziert. Erforderlich für…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
…der Mutter in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit erhebliche Auswirkungen auf das Dopaminsystem des Kindes hat. Ebenso ist die Regulation der Neurotransmitter Serotonin, Glutamat, Noradrenalin, Acetylcholin und Histamin betroffen.
Einzelne Studien fanden keinen Zusammenhang zwischen:
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft und ADHS.
Bingedrinking in der frühen Schwangerschaft und dem ADHS-Risiko der Kinder im Alter von 5 bis 19 Jahren.
Eine Studie fand eine Korrelation zwischen Ethoxyessigsäure (einem von 6 untersuchten Abbauprodukt von Alkohol) im Urin der Mutter und Inhibitionsproblemen der Kinder.
Eine Metastudie fand, dass Alkoholkonsum der Mutter von weniger als 70 g / Woche während der Schwangerschaft das ADHS…
Entstehung / Immunsystem und Verhalten
2. Stress und das Immunsystem
…sind Glucocorticoide und β2-AR-Agonisten bei Asthma nur kurzfristig vorteilhaft. Langfristig können sie die Anfälligkeit für allergische Erkrankungen erhöhen. Dies bestätigt sich dadurch, dass Glucocorticoide wie β2-AR-Agonisten die IgE-Produktion potenzieren.
die Expression von IL-12-Rezeptoren auf T-Zellen und NK
IL-13
IL-18, wenn auch nicht vollständig
TNF-α
TGF-β-1 in Gliazellen (auf Dexamethason)
Histamin
mittels β2-Adrenozeptoren wird die Histaminproduktion der Mastzellen reduziert. Katecholamine haben die selbe Wirkung.
Es wird vermutet, dass verringerte Cortisolspiegel durch erhöhte Histaminspiegel das nächtliche Keuchen von Asthmatikern verursachen.
Histamin verstärkt über H2-Rezeptoren den TH-1-…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
…Dies kann durch Assoziation verschiedener Subtypen, entweder allein oder mit anderen GPCRs und ligandengesteuerten Kanälen erfolgen. Als Homodimere treten auf:
D1R-D2R
D2R-D4R
D1R-D3R
D2R-D3R
D2R-D5R
Dimere/oligomere Komplexe weisen pharmakologische und funktionelle Eigenschaften auf, die sich von denen der sie bildenden Rezeptoren unterscheiden. Oligomere Komplexe mit Dopamin-Rezeptoren können mit Adenosin A1 und A2, serotonergen 5-HT2A-, histaminergen H3-, glutamatergen mGlu5- und NMDA-Rezeptoren assoziiert sein.
7.1. Dopamin bindet an viele Rezeptoren und Transporter; Dopaminaffinität
Dopamin bindet nicht nur an Dopaminrezeptoren, sondern - sogar mit ähnlicher Affinität - auch an Noradrenalinrezeptoren, Serotoninrezeptoren und Melatoninrezeptoren sowie an…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
…Er wird durch das Gen SLC29A4 kodiert. Seine Bindungsaffinität ist niederiger als die von DAT oder NET. Er bindet Dopamin und Serotonin sowie, sehr viel schwächer, Noradrenalin, Adrenalin und Histamin.
Der 2004 entdeckte PMAT ist im menschlichen Gehirn weitverbreitet. PMAT finden sich
im Gehirn weit verbreitet
Amygdala
Großhirnrinde
Hippocampus
Striatum
auf der CSF-Seite der Endothelzellen der Blut-CFS-Schranke im Plexus choroidei
Plexus choroidei sind knäuelartig geformte arteriovenöse Gefäßkonvolute aus spezialisierten Gliazellen. Sie finden sich in den Hirnventrikeln und sind für die Produktion von Liquor, die Bildung der Blut-Liquor-Schranke, sowie die Resorption und Entgiftung des Liquor verantwortlich…
Neurologische Aspekte / Hormone bei ADHS
3. Regelbereiche von Cortisol
…zu einem früheren Ungleichgewicht in der Rezeptorsensitivität und Cytokinproduktion wiederherzustellen. Dies könnte in Bezug auf die Wirksamkeit von Antidepressiva und anderen Medikamenten, die diese Neurotransmitter beeinflussen, relevant sein.
Cortisol verringert daneben die Bildung von Ödemen (Wassereinlagerungen).
Das Einwandern von Zellen und Flüssigkeit aus dem intravaskulären Raum in das Gewebe wird unterbunden wird. Dies beruht u.a. auf der Hemmung von Histamin.
3.3.2. Immunologische Folgen von zu wenig Cortisol (Hypocortisolismus)
Entzündungsprobleme, z.B.:
Neurodermitis (atopisches Exzem, Neurodermatitis)
Fibromyalgie
Darmentzündungsstörungen
3.3.3. Immunologische Folgen von zu viel Cortisol (Hypercortisolismus)
Allergien
3.4. Neurotoxische Wirkungen von Glucocorticoiden (Cortisol) bei lang…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
3. Aktivierung des Bewusstseins durch das ARAS
…ersten Lebensjahren, die eine spezifische genetische Disposition aktivieren.
⇒ Wie ADHS entsteht
Stresshormone, insbesondere Cortisol, können die Ausbildung der Kontakte der Pyramidenzellen zu den Sternzellen beeinträchtigen. Stress, der in den ersten Lebensjahren auftritt, verhindert in besonderem Maße die Ausbildung dieser Kontakte.
Eine zu schwache rhythmische Erregung ist eine Unteraktivierung.
Die Aktivierung des ARAS wird durch verschiedene Neurotransmitter vermittelt, unter anderem Histamin, Glutamat, Dopamin, Noradrenalin und (wahrscheinlich) Serotonin. Weiter kann durch Antagonisten von sedierenden Neurotransmittern, z.B. Acetylcholin, eine Aktivierung hervorgerufen werden.
Das ARAS verfügt über rund 30 Kerne, die sich je nach Neurotransmitter den Projektionszielgebieten im Cortex zuordnen lassen. Während…
Behandlung und Therapie / Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
10. Nebenwirkungen von Methylphenidat
…MPH und Manierisiko bei Bipolarer Störung
Eine Studie fand, dass MPH nicht mit einem erhöhten Risiko einer Manie bei Patienten mit bipolarer Störung verbunden war. Nach der MPH-Behandlung gingen Manien um 50 % zurück. Auch depressive Episoden und psychiatrische Einweisungen verringerten sich.
10.9. MPH erhöht Histamin
MPH erhöht Histamin, ebenso wie alle anderen bekannten ADHS-Medikamente auch:
Atomoxetin
Amphetamin
Modafinil
Nikotin
Koffein
Daher haben Menschen mit Histaminintoleranz häufig Probleme durch Einnahme von ADHS-Medikamenten.
Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte.
10.10…
Behandlung und Therapie / Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
2. Amphetamin-Medikamente wirken anders und an anderen Stellen des Gehirns als Methylphenidat
…Rhesusaffen fand verringerte Testosteronspiegel bei MPH-Gabe.
An Nagetieren wurde eine Verringerung des Testosteronspiegels durch Amphetamingabe beobachtet.
2.6. Inhibition von OCT2
Grundlegend zu Uptake-2-Transportern unter Dopaminabbau durch Organische Kationentransporter (OCT) im Beitrag Dopaminwiederaufnahme, Dopaminabbau
Der Organische Kationentransporter 2 (OCT2) wirkt am Abbau von Dopamin mit. OCT nehmen Dopamin und Noradrenalin sowie Serotonin und etwas stärker noch Histamin in Gliazellen auf, wo sie durch COMT abgebaut werden. OCT2 und OCT3 sitzen zudem auf (auch dopaminergen) Neuronen.
Während Methylphenidat lediglich an OCT1 (IC50: 0,36) und weder an OCT2, OCT3 oder PMAT bindet, wirkt d-Amphetamin als hochwirksamer hOCT2…