Suche
Alternativ kannst du auch den ADxS KI-Bot fragen.
Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
9. Wodurch Dopamin reguliert wird
9.6. Regelmechanismen nach Neurotransmittern / Hormonen etc.
…auf das doppelte, während er im Striatum lediglich um 25 % und Nucleus accumbens um 39 % anstieg. Eine andere Untersuchung fand nach wiederholtem Stress verringerte Dopaminspiegel im Striatum, leicht verringerte Dopaminspiegel im PFC, unveränderte Dopaminspiegel im Nucleus accumbens und ventralen Tegmentum sowie verringerte Dopaminspiegel im ventrolateralen Mittelhirn.
So wie Kokain oder Amphetamingabe (als Droge, nicht als Medikament) eine Sensitivierung für nachfolgende Stressreaktionen bewirkt, kann auch wiederholter Stress die nachfolgende Reaktion auf Kokain verstärken. Diese Sensitivierung tritt bei Tieren, die aufgrund einer Entfernung der Nebenniere keine Glucocorticoide ausschütten können, nicht auf, sodass sie durch eine stressbedingt erhöhte Glucocorticoid-Ausschüttung vermittelt werden könnte.
…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
3. Belastende körperliche oder emotionale Kindheitserfahrungen als ADHS-Ursache
…ASS und Emotionale Verhaltensstörungen.
Dies deckt sich mit den Befunden eines erhöhten ADHS-Risikos bei einem D3-Mangel der Mutter in der Schwangerschaft (siehe dort).
3.1.2. Kinder
3.1.2.1. Bakterielle Infektionen (+ 593 %)
Schwere bakterielle Infektionen in Kindheit oder Jugend erhöhen das Risiko von schweren psychischen Störungen massiv (HR):
ASS: 13,80
ADHS: 6,93
ADHS-Medikamenteneinnahme: 11,81
Tic-Störung: 6,19
OCD: 3,93
bipolare Störung: 2,50
depressive Störungen: 1,93
Antidepressiva-Einnahme: 2,96
Stimmungsstabilisatoren-Einnahme: 4,51
atypische Antipsychotika-Einnahme: 4,23
Schizophrenie
Unter den untersuchten Bakterienarten (Streptokokken, Staphylokokken, Pseudomonas, Klebsiella, Hämophilus…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Ernährung und Diät bei ADHS
1. ADHS als Ernährungsfolge / Nahrungsmittelunverträglichkeit
…Der erhebliche Aufwand, der dafür von der ganzen Familie betrieben werden muss, führt häufig zu einer Fehlbewertung (Bias: “wir haben so viel getan, das muss jetzt einfach helfen”).
Die Effektstärke der Symptomverbesserung durch eine Eliminierung einer (tatsächlich bestehenden) Nahrungsmittelunverträglichkeit beträgt rund 0,25 und ist mit der Effektstärke von Medikamenten (bis 1,1) nicht zu vergleichen.
ADHS ist keine Banalität. Mehrere sehr große Untersuchungen fanden bei unbehandeltem ADHS eine Erhöhung der vorzeitigen Sterblichkeit von rund 1,5 %-Punkten. Unbehandeltes ADHS erhöht das Risiko von Sucht um ein Vielfaches. Die ADHS-Quote in Männergefängnissen liegt bei rund dem 8-fachen gegenüber…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
8. Dopaminwiederaufnahme, Dopaminabbau
8.2. Dopaminabbau
…ADHS relevanten Gehirnregionen:
im Striatum
Nucleus accumbens
Cerebellum
OCT2 fanden sich:
im Hippocampus
der an dopaminabhängigem belohnungsabhängigem Verhalten und Reaktionen auf Amphetamine beteiligt ist
kaum in dopaminergen Systemen
OCT3-30%-KO-Mäuse zeigten:
unveränderte spontane Bewegungsaktivität
erhöhte Bewegungsaktivität durch Methamphetamin im Vergleich zu METH bei Wildtyp-Mäusen
erhöhte motorische Aktivierung auf Imipramin
dies könnte auf einen Beitrag von OCT3 zur Noradrenalin. und Serotoninwiederaufnahme hindeuten
Ängstlichkeit
erhöht bei OCT3-30%-KO-Mäusen
verringert bei OCT3-100%-KO-Mäusen
erhöhte Stresswerte
erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Psychostimulanzien
In Bezug auf Noradrenalinwiederaufnahmehemmer wurde bereits hypothetisiert, dass Medikamente, die Uptake-2-Transporter blockieren, wie z.B…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Altersunabhängige körperliche Belastungen als ADHS-Umwelt-Ursache
…mit psychiatrischen Störungen haben, der über das hinausgeht, was für einzelne Infektionen beschrieben worden ist. Die Anfälligkeit für Infektionen spiegelt sich in der Infektionslast (der Anzahl spezifischer Infektionstypen oder -stellen) wider. Eine erhöhte Infektionslast korreliert mit einem erhöhten Risiko für:
ADHS
ASS
bipolare Störungen
Depressionen
Schizophrenie
psychiatrische Diagnosen insgesamt.
Es wurde eine bescheidene, aber signifikante Erblichkeit für die Infektionslast (h2 = 0,0221) und ein hoher Grad an genetischer Korrelation zwischen ihr und der psychiatrischen Gesamtdiagnose (rg = 0,4298) gefunden. Ebenso fanden sich Belege für eine genetische Kausalität der Gesamtinfektion für die psychiatrische Gesamtdiagnose.
4.9.2. Virusinfektionen
4…
…Bindung an A1R stärker als an A2R
Antagonisierung 25 bis 50%
Istradefyllin (KW 6002)
Zulassung 2019 in den USA (erster zugelassener A2A-Antagonist überhaupt) zur Behandlung von Parkinson (Markenname: Nourianz®), allerdings erst, als die Zielrichtung des Medikaments von Parkinson insgesamt auf Parkinson mit Off-Episoden eingeschränkt wurde.
Zulassung in der EU verweigert.
Die häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen waren:
Dyskinesie
Halluzinationen
Verstopfung
Schwindel
Übelkeit
Erbrechen
Patent läuft 2024 aus
Istradefyllin verringerte in einer Studie an Ratten die Verfügbarkeit von D2-Rezeptoren im Striatum nicht.
Preladenant (SCH 420814)
Entwicklung eingestellt, nachdem in Phase III nicht wirksamer als Placebo
Tozadenant (RO-449351, SYN-115…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
1. Gene als genetische Kandidaten bei ADHS mit plausiblem Wirkweg auf ADHS
Dopamin
…seine Rolle bei der Kontraktion der glatten Muskelzellen der Arterien.
Wirkt als Rezeptor für Influenzaviren. CACNA1C könnte relevant sein für Ermöglichung des Viruseintritts, wenn es sialyliert und auf Lungengewebe exprimiert wird
CACNA1C ist assoziiert mit klinischen Diagnosen von:
bipolarer Störung
Depression
Schizophrenie
CACNA1C kodiert den L-Typ-Kalziumkanal (LTCC) Cav1.2. LTCCs sind für eine normale dopaminerge Neurotransmission zwischen VTA und Nucleus accumbens erforderlich. Ein vermindertes CACNA1C-Niveau schwächt die Funktion des mesolimbischen systems ab: Bei Mäusen mit CACNA1C-Haploinsuffizienz war die Sub-Sekunden-Frequenz–Freisetzung unempfindlich gegenüber einer DAT-Hemmung. Die konstitutive CACNA1C-Haploinsuffizienz bewirkte verringerte Hypermotorik nach akuter…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Psychische und psychiatrische Störungen
Depression und Dysphorie bei ADHS
5. Hypothesen zur Entstehung von Depressionen
…erhöhter Cortisolwerte sanken die ACTH-Werte verlangsamt.
Gewalterfahrungen der Mutter in der Schwangerschaft oder Misshandlungen in der frühen Kindheit bewirken eine verstärkte Methylierung von Promotorregionen des Gens für Glucocorticoidrezeptoren (GR) und damit eine verringerte GR-Dichte im Hippocampus. Der Hippocampus ist für die Abspeicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis und die Hemmung der HPA-Achse verantwortlich.
Eine Untersuchung konnte keine Korrelation zwischen der Methylierung des GR-Gens und der Cortisolstressantwort bei Trauma, Schizophrenie oder Bipolar Betroffenen feststellen.
Ebenso kann eine Störung der Regulierung der Chaperone des Glucocorticoidrezeptors, z.B. via FKBP5, die Aktivierung des GRs, die Translokation des aktivierten Hormon-Rezeptor…
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
7. Allgemeine Hinweise zu Antipsychotika bei ADHS
7.1. Dopaminerge Wirkung von Antipsychotika
Neuroleptika / Antipsychotika wirken als D2-Rezeptor Antagonisten, d.h. sie blockieren den D2-Rezeptor. Sie sind jedoch nicht in der Lage, die bei Psychosen / Schizophrenie präsynaptisch erhöhte Dopamin-Ausschüttung zu normalisieren, sondern sie blockieren vielmehr den postsynaptischen D2-Rezeptor. Die Blockade erfolgt reversibel, also mit einer gewissen Halbwertszeit, sodass eine Einnahme in regelmäßigen Abständen erfolgen muss. Atypische Neuroleptika der 2. Generation scheinen dabei im temporalen Kortex, Typika im temporalen Kortex und im Striatum blockierend zu wirken (Stone et al 2009).
Sekundär scheinen Antipsychotika allerdings auch D2-Autorezeptoren zu adressieren, wodurch die Dopaminausschüttung angeregt wird…
Entstehung / Immunsystem und Verhalten / Neurophysiologische Wirkmechanismen auf Verhalten durch Immunreaktionen
Immunreaktionen und Entzündungen bei weiteren psychischen Störungen
3. Schizophrenie
Bei behandlungsresistenter Schizophrenie wird eine milde chronische Enzephalitis (Gehirnentzündung) in Betracht gezogen. Indizien hierfür sind:
aktivierte Monozyten
Proteomveränderungen im Blut
diskrete Liquorpathologien bei mehr als 60 % der therapieresistenten schizophrenen Psychosen
aktivierte Mikroglia
Diskonnektivität in bildgebenden Verfahren.
Dabei ist der Nachweis der niedriggradigen chronischen Entzündungsfaktoren ein großes Problem.
Für Schizophrenie wurden Vorteile einer augmentierenden Behandlung mit Typ-1-Zytokin-fördernden und COX-2-inhibierenden Medikamenten beschrieben.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
Wirkstärke und Wirkdauer von ADHS-Medikamenten
12. Rezeptor-Sensibilität
…an Rezeptoren, Transporter, Ionenkanäle oder Enzyme binden und dort Wirkungen auslösen. Die Empfindlichkeit dieser Empfängerstrukturen beeinflusst die Wirksamkeit.
Die Empfindlichkeit der Empfängerstrukturen kann durch Varianten der d´sie codierenden Gene beeinflusst werden.
Beispiele:
Eine Kombination von sechs Polymorphismen in Genen, die für die 5-HT2A-, 5-HT2C-, Histamin-H2-Rezeptoren und den SERT codieren, prognostizierte mit knapp 80 % Wahrscheinlichkeit das Ansprechen auf Clozapin bei Schizophrenie
Fehlende Wirkung von Tamoxifen beim Mammakarzinom bei fehlender Östrogenrezeptorexpression
Bei ADHS-Medikamenten wird ein Einfluss des DAT-Gens auf die MPH-Response erörtert
Bei ausreichendem D3-Blutspiegel können verringert sensible Rezeptoren gleichwohl einen D3-Mangel bewirken
Kurzfassung von ADxS.org
Die häufigsten Irrtümer über ADHS
8. Irrtum: “Bei einer geeigneten Umgebung ist ADHS kein Problem.”
Diese Aussage ist so verallgemeinert nicht richtig. Es gibt allerdings einen gewissen Umwelteinfluss.
Mit dieser Begründung wird zuweilen behauptet, Medikamente oder Psychotherapie brauche es nicht – man müsse bei ADHS doch ganz einfach nur die Betroffenen so akzeptieren, wie sie sind, oder die richtige Umgebung schaffen.
Dass dies ebenso in die Irre führt, zeigt sich klarer, wenn man diese Idee auf andere Störungsbilder überträgt. Niemand käme auf die Idee, man müsste Schizophrenen nur erklären, dass die Stimmen, die sie zu hören meinen, tatsächlich da sind – dann hätten sie auch keine Wahnvorstellungen mehr. Oder man müsse Betroffenen von Aggressionsstörungen nur auch die…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS
Melatonin bei ADHS
3. Melatonin gegen Schlafstörungen bei Erwachsenen mit ADHS
…1 – 2 Stunden vor der Schlafenszeit) bei Erwachsenen mit Schlaflosigkeitssymptomen oder komorbider Schlaflosigkeit bei affektiven Störungen, Schizophrenie, Autismus-Spektrum-Störungen, neurokognitiven Störungen oder während des Absetzens von Sedativa-Hypnotika hilfreich sein kann, während bei Erwachsenen mit Störungsbildern, die mit circadianen Schlafproblemen einhergehen (wie ADHS), eher unretardiertes Melatonin (1 mg und weniger) sinnvoll sei.
Eine französische Expertenkommission befand Melatonin als ein hilfreiches Medikament für Erwachsenen mit Schlafstörungen und komorbiden psychischen Störungen wie ADHS. Eine Metastudie fand bei Kindern und Erwachsenen mit Einschlafstörungen eine Vorverlegung der Einschlafzeit um 40 Minuten und eine Verringerung der Zeitdauer bis zum Einschlafen um 24 Minuten durch…
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Neurotransmitter bei Stress
4. Serotonin und Stress
…lebensbedrohlicher Stress scheint die Funktion und Expression der Serotonin-2-A-Rezeptoren zu erhöhen, wie es bei PTSD festgestellt wird. Paradoxerweise wirkt das PTSD-Medikament 3,4-Methylenedioxymethamphetamin als Serotonin-2-A-Rezeptor-Agonist.
Wird die Nebennierenrinde entfernt, sodass kein Cortisol mehr ausgeschüttet werden kann,
verändert dies die Serotoninausschüttung in den dorsalen Raphekernen (DRN)
nicht bei Nomalbedingungen
verringerte sie jedoch unter Stress
Eine Stimulation der Glucocorticoidrezeptoren in den DRN unterbindet dann die stressbedingte Serotoninblockade.
vermeidet bei chronischem unvorhersehbaren Stress
die normalerweise entstehenden Depressionen
nicht aber die normalerweise entstehende Angst
an deren Entstehung der Mineralocorticoidrezeptor beteiligt ist
die mit der die…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Amisulprid bei ADHS
…limbischen System.
Höher dosiert (400 mg) kann Amisulprid die überhöhte Affinität zu drogenassoziierten Stimuli (cue reactivity) und die Unfähigkeit, verzögerte Belohnungen zu ertragen (Belohnungsverzögerungsaversion) deutlich verbessern. Während die cue reactivity genauso gut verbessert wurde wie durch einen unspezifischen Opioid-Rezeptor-Antagonisten (Naltrexone, 50 mg), fiel die Verbesserung der Belohnungsverzögerungsaversion durch Amisulprid deutlich besser aus.
Amisulprid wird vorwiegend eingesetzt bei Schizophrenie. Schizophrenie ist hinsichtlich der Negativsymptome durch Dopaminmangel, hinsichtlich der Positivsymptome von Dopaminüberschuss in den relevanten Gehirnbereichen gekennzeichnet.
Einige der Negativsymptome von Schizophrenie lassen sich in ähnlicher Form auch im Spektrum der ADHS-Symptome wiederfinden.
Amisulprid ist kein typisches ADHS-Medikament.