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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"

Behandlung: Leitfaden und Effektstärke

Leitfaden ADHS-Behandlung

5. Behandlungspriorisierung bei Komorbiditäten

…unter anderem, weil sich die Betroffenen es deutlich schwerer fällt, die vielen langsamen Steigerungen der Dosen durchzuhalten, die zur Findung der passenden Dosis erforderlich sind. Jede Dosissteigerung ist für einen Angstbetroffenen eine neue und besondere Herausforderung. ADHS-Betroffene mit komorbider Angst titrierten auch Placebo zu niedrigeren Zieldosen auf als ADHS-Betroffene ohne Angst. ADHS-Medikamente können angstlindernd wirken, wenn sie einmal richtig eindosiert sind. Es wird berichtet, dass Nervosität oder Angstzustände signifikant häufiger bei AMP-Medikamenten auftreten als bei MPH-Medikamenten. Abhilfe: Dosis verringern Wechsel zu einem lang wirkenden Präparat Während der Eindosierung Dosis eine Woche durchhalten. Häufig geben sich…
…Behandlung zu versagen. Dies passiert deutlich zu häufig, um von Einzelfällen zu sprechen. Es ist zynisch, Menschen Hilfe zu versagen, nur weil die Medizin keine passend benannte Schublade für deren tatsächlich existierende Probleme hat. Medizin hat das Leiden der Menschen als primären Maßstab zu verwenden. Da auch subklinisches ADHS mit einer erhöhten Suizidraten, Komorbiditätsraten und Leiden einhergeht, stellt eine Verweigerung medizinischer oder psychotherapeutischer Hilfe einen Haftungsfall dar. Statistische und diagnostische Manuale dienen als Anhaltspunkte und Orientierung sowie als Abrechnungsziffern für Krankenkassen dar. Sie sind jedoch keine Rechtfertigung für unterlassene Hilfeleistung. Ob ein Mensch leidet, hängt nicht davon ab, ob DSM…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsergänzungsmittel bei ADHS

3. Fettsäuren, Probiotika und mehr bei ADHS

4. Low-Density-Lipoprotein

Bei ADHS-betroffenen Kindern fand eine Studie signifikant erhöhte Blutwerte von Gesamt-Cholesterin und Low-Density-Lipoprotein (LDL), während die High-Density-Lipoprotein (HDL) und Triglycerid (TG) Werte sich von Nichtbetroffenen nicht unterschieden. Eine andere Studie fand dagegen bei Jungen mit ADHS (unabhängig vom Subtyp) signifikant verringerte Blutwerte von Gesamt-Cholesterin, High-Density Lipoprotein (HDL) und Low-Density Lipoprotein (LDL). Bei Erwachsenen wurde in einer großen Kohortenstudie ein leicht verringerter Low-Density-Lipoprotein-Wert (LDL) festgestellt. Eine KIGGS-Studie fand keine Unterschiede bei den Serum-Lipidparametern zwischen ADHS (n = 1.219) und Kontrollen (n = 9.741), und zwar…
…der statistischen Erfassung und Einordnung von Diagnosen. Insbesondere gegenüber Krankenkassen sind derartige statistische Einordnungen von hoher Bedeutung. In Bezug auf die medizinische Diagnose aus dem Blickwinkel einer optimalen Behandlung darf ihnen dagegen nicht die gleiche Bedeutung zugemessen werden. ACHTUNG: DSM und ICD benennen lediglich die diagnoserelevanten Symptome. Neben den diagnoserelevanten Symptomen gibt es noch weitere Symptome, die häufig originär aus einer Störung (hier: aus ADHS) resultieren, die aber auch aus anderen Störungsbildern entstehen können, sodass sie weniger gut geeignet sind, um damit Störungsbilder unterscheiden zu können. Behandlungsrelevant ist indes die Gesamtheit aller Symptome. Bei der Behandlung allein auf die Symptome…
…Persönlichkeitsstörung, Substanzintoxikation oder -entzug) Barkley weist darauf hin, dass diese Störungsbilder häufig komorbid zu ADHS auftreten. Notwendige spezielle Beobachtungen Für Unaufmerksamkeit und für Hyperaktivität/Impulsivität müssen jeweils mindestens vorliegen: für Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahren): sechs von neun Symptomen für Jugendliche (ab 17 Jahren) und Erwachsene: fünf von neun Symptomen . (siehe hierzu Anmerkungen) Die Symptome sind während der letzten 6 Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarenden Ausmaß aufgetreten Die Symptome wirken sich direkt negativ auf soziale und schulische oder berufliche Aktivitäten aus Die Symptome sind nicht ausschließlich ein Ausdruck von Trotz, Feindseligkeit oder Verständnisschwierigkeiten. Stimmungsstabilität…
ICD 11 wurde im Januar 2022 verabschiedet, liegt jedoch (Stand September 2024) bisher nicht in deutscher Übersetzung vor. Die Entwurfsfassung der ICD 11 in Bezug auf ADHS übernimmt die Subtypen des überwiegend hyperaktiven/impulsiven Typs, des überwiegend unaufmerksamen Typs und des Mischtyps. ICD11 wird sich dem DSM 5 annähern, was wir begrüßen. ICD 11 verbleibt jedoch bei der Anforderung, dass mehrere Symptome bis zum Alter von 6 Jahren aufgetreten sein müssen, während DSM 5 die Grenze auf 11 Jahre angehoben hat. Wir halten eine Anhebung auf 16 Jahre oder eine Aufhebung dieser Anforderung für richtig. Dass ICD 11 in Deutschland…
Diagnostik

Diagnostische ADHS-Symptome nach DSM, ICD, Wender-Utah u.a.

4. Wender-Utah-Kriterien für Erwachsene

Wender-Utah ist ein spezieller Symptomkatalog zu ADHS im Erwachsenenalter Für eine Diagnose im Erwachsenenalter müssen die Symptome Aufmerksamkeitsstörung und motorische Hyperaktivität sowie zwei weitere der insgesamt 7 Symptomgruppen gegeben sein. Aufmerksamkeitsstörung Unvermögen, Gesprächen aufmerksam zu folgen Erhöhte Ablenkbarkeit Vergesslichkeit Motorische Hyperaktivität Innere Unruhe Unfähigkeit, sich zu entspannen Unfähigkeit, sitzende Tätigkeiten durchzuführen Dysphorie bei Inaktivität Affektlabilität Wechsel zwischen neutraler und niedergeschlagener Stimmung Dauer von einigen Stunden bis maximal einigen Tagen Desorganisiertes Verhalten Unzureichende Planung und Organisation von Aktivitäten Aufgaben werden nicht zu Ende gebracht Affektkontrolle Andauernde Reizbarkeit, auch aus geringem Anlass Verminderte Frustrationstoleranz und kurze Wutausbrüche Impulsivität Unterbrechen anderer im…
Diagnostik

Diagnostische ADHS-Symptome nach DSM, ICD, Wender-Utah u.a.

5. Erwachsenenkriterien nach Hallowell / Ratey

Die Autoren des Buches “Zwanghaft zerstreut”, Edward M. Hallowell und John Ratey, haben die nachfolgenden Merkmale zur Erkennung von ADHS bei Erwachsenen vorgeschlagen. Die Merkmale werden dort anhand von Beispielen plastisch erläutert. Grundvoraussetzung ist, dass die Symptome bereits seit der Kindheit auftreten und dass andere organische oder psychische Störungen nicht besser geeignet sind, die Symptome zu erklären. Gefühl von Leistungsschwäche bzw. davon, die gesteckten Ziele nicht erreicht zu haben Schwierigkeiten mit der Organisation des Alltags Chronisches Aufschieben von Dingen, Mühe, eine Sache anzufangen Viele Projekte gleichzeitig verfolgen, Schwierigkeiten, eine Sache durchzuziehen Neigung, zu sagen, was einem in den Sinn kommt…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS

Psychotherapie (++)

2. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) (+)

…unterschiedliche Gefühle erkennen, benennen, Bedeutung begreifen Kontrolle von Wut und Ärger Verwundbarkeit verringern angenehme Gefühle fördern emotionales Leiden loslassen Vertrauen in die eigenen Gefühle stärken Stresstoleranz Tatsache, momentan im Stress zu sein, akzeptieren Abstand nehmen (innerlich einen Schritt zurücktreten) Denken auf das Jetzt und die nächsten Minuten beschränken Fokus(ab)lenkung durch Selbstaussetzung von starken Sinnesreizen Eiswürfel Ball mit Stacheln Atemübungen „leichtes Lächeln“ Achtsamkeitsübungen unveränderbare unangenehme Ereignisse und Gefühle ertragen lernen („radikale Akzeptanz“). Selbstwert bzw. Selbstakzeptanz gesunde Selbstakzeptanz gesundes Selbstvertrauen gesundes Selbstwertempfinden strukturierte Psychotherapie bei ADHS sehr gut geeignet in Anlehnung an Dialektisch Behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung nach Linehan
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS

Psychotherapie (++)

3. Selbstwerttherapie (+)

Bei ADHS sehr gut geeignet Viele Betroffene verbrachten ihr gesamtes Leben unter (unrichtigen) Vorwürfen wie “ihr mangelnder Antrieb sei Ausdruck von Faulheit”, oder “ihre Unfähigkeit zu sozial angepasstem Verhalten sei Bosheit” (weil die Macht der impulsiven Durchbrüche verkannt wurde). Die Furcht vor weiterem missverstanden werden erschwert es erheblich, sich auf eine therapeutische Beziehung einzulassen. Cognitive remediation programme Hinweis: Rejection Sensitivity ist unserer Auffassung nach ein originär durch ADHS verursachtes Symptom, das auf medikamentöse Behandlung mit Stimulanzien ebenso gut anspricht wie Aufmerksamkeitsprobleme oder Hyperaktivität/Impulsivität. Dies spricht unseres Erachtens gegen eine rein durch Erfahrungen vermittelte Selbstwertprägung. ⇒ Rejection Sensitivity: Kränkbarkeit und…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

10. Hautkrankheiten, Neurodermitis, Ekzeme, Schuppenflechte - 32,4 % (ggüber 10 bis 25,5 %)

…fand bei ADHS-Betroffenen erhöhte Risiken für: atopische Dermatitis: OR = 1,53 Urtikaria (Nesselsucht): OR = 1,39 Interessant erscheint uns weiter, dass Entzündungen häufig mit stark erhöhten Adenosinspiegeln einhergehen. Zugleich sind bei chronischen autoimmunen rheumatischen Erkrankungen A2A- und A3-Rezeptoren in Lymphozyten überexprimiert. A2A- und A3-Agonisten hemmten die Aktivierung von NF-κB, die Freisetzung typischer proinflammatorischer Zytokine und die Konzentration von Metalloproteinasen, die an den Entzündungsreaktionen bei chronischen autoimmunen rheumatischen Erkrankungen beteiligt sind. Adenosin hemmt Dopamin, insbesondere im Striatum und anderen für ADHS relevanten Gehirnregionen. Insofern wäre es zumindest theoretisch vorstellbar, dass Entzündungen ADHS-Symptome auch…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

11. Infektionskrankheiten - 31,2 % (ggüber 25,9 %)

bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,2 % bei Nichtbetroffenen: 25,9 % = das 1,3-fache Risiko
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Somatische Komorbiditäten bei ADHS

12. Erkrankungen der Ohren - 31,1 % (ggüber 23,7 %)

bei ADHS-betroffenen Kindern: 31,1 % bei Nichtbetroffenen: 23,7 % = das 1,7-fache Risiko Eine chinesische Studie an 23.791 Schulkindern fand, dass 6,7 % der Kinder mit ADHS eine Mittelohrentzündung (Otitis media) gehabt hatten, gegenüber 3,8 % der Kinder ohne ADHS. Da das frühere Vorhandensein abgefragt worden sein dürfte, handelt es sich weniger um eine Komorbidität als um einen Risikofaktor. Eine Auswertung der deutschen KIGGS-Studie fand ein um ca. 57 % erhöhtes Risiko (Exp(β) = 1,57). Exp(β) entspricht dem OR.(([Noymer: Why is exp(β) the odds ratio?]
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS

Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS

5. Substanzmissbrauch (illegale Drogen: 10 %, Nikotin: 16,6 bis 25,5 %)

Bei ADHS-betroffenen Erwachsenen liegt die Prävalenz von Substanzmissbrauch bei 33,5 %. Das Risiko für Substanzmissbrauch unter Erwachsenen mit ADHS in den USA ist 1,7 bis 7,9-fach erhöht. Die Prävalenz für Substanzmissbrauch unter deutschen Erwachsenen betrug 2019 (12-Monats-Prävalenz und Lebenszeitprävalenz): Cannabis: 7,1 % / 28,3 % Kokain / Crack: 1,1 % / 4,1 % Ecstasy: 1,1 % / 3,9 % Amphetamine: 1,2 % / 3,8 % Methamphetamin / Crystal Meth: 0,2 % / 0,8 % Rauchen (mind. 20 Zigaretten/Tag), Erwachsene: Männer: 25,5 % Frauen 16,6 % Alkohol: Risikokonsum binnen 12 Monaten Männer 15,6 % Frauen 12,8 % Unter wegen Alkoholabhängigkeit stationär…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden

1. Fragebögen zur ADHS-Diagnose

1. Fragebögen, Interviews, Tests nach Sensitivität und Spezifität

…100 % hat und eine Spezifität von 100 %. Die Frage lautet: “Hast du ADHS?” Diese Persiflage will darauf hinweisen, dass, je weniger Fragen gestellt werden, diese Fragen desto mehr auf der Metaebene liegen und deshalb von den Betroffenen sehr viel schwerer beantwortet werden können als Fragen, die auf Lebenssachverhalte abzielen, von denen in der Folge jedoch für eine belastbare Beurteilung mehr benötigt werden. Kurz gefasst: Wir sind sehr skeptisch, ob es der Wissenschaft gut tut, dass sich immer mehr Studien zu ADHS ausschließlich auf Selbstauskünfte zu den 6 Fragen des ASRS stützen, und sehen diese Entwicklung mit Sorge. Die nachfolgende Tabelle…