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Symptomentwicklung bei Kindern nach Alter und Häufigkeit

Inhaltsverzeichnis

Symptomentwicklung bei Kindern nach Alter und Häufigkeit

Autor: Ulrich Brennecke
Review: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero

Die Symptome von ADHS unterscheiden sich nach Altersphasen, vom Säuglingsalter bis zum Erwachsenenalter.
Im Säuglingsalter können Frühsymptome wie Unruhe, erhöhte Aktivität und Schlafprobleme auf ein erhöhtes ADHS-Risiko hindeuten.
Die Symptome im Kleinkindalter umfassen Ablenkbarkeit, chaotisches Spielverhalten und motorische Probleme.
Im Vorschulalter können sich bei ADHS-I ängstliches und zurückgezogenes Verhalten zeigen, während bei ADHS-HI bereits hyperaktives und impulsives Verhalten auffällig werden.
Im Schulalter treten weitere ADHS-Symptome hinzu, wie Aufmerksamkeitsprobleme, Lernschwierigkeiten, emotionale und soziale Probleme.
Im Jugendalter kann ADHS mit erhöhtem Risikoverhalten und Suchtbereitschaft einhergehen.
Im Erwachsenenalter geht eine frühere Hyperaktivität zurück und innere Unruhe wird sichtbarer. Daneben können affektive Komorbiditäten wie Depressionen oder Angststörungen hinzutreten. ADHS kann sich auch erst im Erwachsenenalter manifestieren, insbesondere bei Frauen ab Ende 30.

Auch Nichtbetroffene haben einzelne ADHS-Symptome. ADHS-Betroffene haben jedoch deutlich mehr ADHS-Symptome als Nicht-Betroffene. Die Diagnose basiert jedoch nicht nur auf dem Vorhandensein bestimmter Symptome, sondern auch auf deren Intensität und dem langfristigen Vorliegen in verschiedenen Lebensbereichen. Es ist wichtig, ADHS von vorübergehenden Belastungen oder Stress abzugrenzen.

Etliche der nachfolgend genannten Symptome sind grundsätzlich typisch für Kinder. Dennoch ist deren Benennung relevant, denn der Unterschied ergibt sich in dem Maß des Auftretens, das bei ADHS deutlich über das Gleichaltriger hinausgeht. Das bloße Auftreten einer stärkeren Symptomatik im Vergleich zu Gleichaltrigen ist noch kein zwingender Grund, eine Diagnose zu geben. Manche Kinder haben zeitliche Entwicklungsverzögerungen, die sich im Lauf der Zeit legen. Dennoch sollten diese frühzeitig beobachtet werden, ohne sie zu pathologisieren, um rechtzeitig eingreifen zu können, wenn sich eine Schwere zeigt, die Förderbedarf oder eine Behandlung erfordert. Bei Vorschulkindern ist eine der wirksamsten Behandlungsformen eine Schulung der Eltern, um einen passenden Umgang mit dem Kind zu trainieren und Verständnis für die individuellen Probleme des Kindes zu entwickeln.

1. Symptomentwicklung von ADHS-HI (mit Hyperaktivität) nach Alter

1.1. Säuglingsalter - Frühsymptome von ADHS

ADHS- (und ASS-) Symptome sind bereits im Säuglingsalter (bis 12 Monate) feststellbar.12
Eine Studie konnte bei Kindern mit 1 Monat anhand des Verhaltens (vornehmlich erhöhter Aktivität und Impulsivität und häufiger berichteter Verhaltens- und Temperamentsprobleme) diejenigen mit einem hohen genetischen ADHS-Risiko (ältere Geschwister oder Eltern mit ADHS) von denjenigen ohne genetisches ADHS-Risiko unterscheiden.3

Folgende Frühsymptome bei Säuglingen korrelieren mit einem erhöhten ADHS-Risiko in späteren Jahren:

  • Unruhe, Hypermotorik
    • Unruhe
      • Ca. 60 % der Kinder zeigen extreme Unruhe4
      • Unruhe bei 6 Monaten korrelierte mit ADHS-Symptomen im Alter von 37 und 54 Monaten, unabhängig vom Frühsymptom der verkürzten Schlafdauer5
    • ununterbrochener Bewegungsdrang4
    • unerschöpfliche Energie6
    • Krabbeln entfällt, frühes Laufen7
      • frühes Laufen korrelierte mit einem erhöhten ADHS-Genscore8
    • unruhig, unausgeglichen7
    • Spielausdauer verkürzt7
    • Schwierigkeiten, selbst einen ruhigen Wachzustand herzustellen6
  • Schlaf
    • instabiler Wach- und Schlaf-Rhythmus4
    • oberflächlicher Schlaf, hellwach7
    • Kurzschläfer6
      • Normalschläfer vor 18 Monaten zeigten im Alter von 37 Monaten signifikant weniger ADHS-Symptome als Dauer-Kurzschläfer5
    • Regulationsprobleme (exzessives Weinen, Schlaf- oder Fütterungsprobleme), die im Alter von 5, 20 oder 56 Monaten parallel zueinander (multipel) oder anhaltend (persistent) auftraten, prognostizierten im jungen Erwachsenenalter erhöhte internalisierende (p = .001), externalisierende (p = .020) und Verhaltensprobleme insgesamt (p = .001), insbesondere mehr depressive (p = .012), somatische (p = .005), vermeidende (p < .001) und antisoziale Persönlichkeitsprobleme (p = .006) als bei Kindern, die nie Regulationsprobleme hatten. Das Risiko einer ADHS-Diagnose war erhöht (p = .017), insbesondere vom hyperaktiven/impulsiven Subtyp (p = .032). Der IQ war nicht korreliert.9
  • Weinen, Schreien
    • besonders häufiges ausdauerndes und schrilles Schreien46
    • phasenweise unstillbares Weinen7
    • Regulationsprobleme (exzessives Weinen, Schlaf- oder Fütterungsprobleme), die im Alter von 5, 20 oder 56 Monaten parallel zueinander (multipel) oder anhaltend (persistent) auftraten, prognostizierten im jungen Erwachsenenalter erhöhte internalisierende (p = .001), externalisierende (p = .020) und Verhaltensprobleme insgesamt (p = .001), insbesondere mehr depressive (p = .012), somatische (p = .005), vermeidende (p < .001) und antisoziale Persönlichkeitsprobleme (p = .006) als bei Kindern, die nie Regulationsprobleme hatten. Das Risiko einer ADHS-Diagnose war erhöht (p = .017), insbesondere vom hyperaktiven/impulsiven Subtyp (p = .032). Der IQ war nicht korreliert.9
  • Fütterungsprobleme
    • Trinkprobleme76
    • Heikler Esser6
    • häufige Koliken6
    • Regulationsprobleme (exzessives Weinen, Schlaf- oder Fütterungsprobleme), die im Alter von 5, 20 oder 56 Monaten parallel zueinander (multipel) oder anhaltend (persistent) auftraten, prognostizierten im jungen Erwachsenenalter erhöhte internalisierende (p = .001), externalisierende (p = .020) und Verhaltensprobleme insgesamt (p = .001), insbesondere mehr depressive (p = .012), somatische (p = .005), vermeidende (p < .001) und antisoziale Persönlichkeitsprobleme (p = .006) als bei Kindern, die nie Regulationsprobleme hatten. Das Risiko einer ADHS-Diagnose war erhöht (p = .017), insbesondere vom hyperaktiven/impulsiven Subtyp (p = .032). Der IQ war nicht korreliert.9
  • Sauberkeitserziehung häufig verzögert4
  • Sprachentwicklung häufig verzögert4
  • Streicheln wird nicht genossen7
  • häufig Hautallergien7
  • höheres Maß an negativem Affekt (bereits im Alter von 3 Monaten)10
    • Die Ergebnisse für den positiven Affekt erreichten keine statistische Signifikanz
    • gleichzeitige Betrachtung der Verläufe von positiver und negativer Emotionalität kann zusätzliche Informationen generieren
    • negativer Affekt korrelierte nur dann mit ADHS-Symptomen im Kindesalter, wenn zugleich moderater, stabiler oder niedriger positiver Affekt
  • Wut
    • korreliert mit ADHS-Symptomen mit 4 Jahren11
  • High-need Baby, Dermandingness
    • korrelierte mit ADHS-Symptomen mit 4 Jahren12
    • korrelierte mit Hyperaktivität mit 8 und 11 Jahren1314
  • Widerstand gegen Kontrolle
    • hochkorrelativ zu externalisierenden Symptomen mit 8 Jahren15
  • Umherschweifen ohne Beschäftigung während eines zweistündigen Hausbesuchs
    • signifikanter Prädiktor für individuelle Unterschiede in der Impulskontrolle und im Abkopplungsverhalten der Kinder beim freien Spiel16

1.2. Kleinkindalter (1 – 3 Jahre)

Eine Beobachtung von Aufsässigkeit/Extraversion, negativer Affektivität und Anstrengungskontrolle des Temperaments von 18 Monaten alten Kindern konnte das Bestehen oder Nichtbestehen von ADHS und ASS im Alter von 8 bis 9 Jahren voraussagen.17

  • Bei ADHS war Aufsässigkeit/Extraversion höher als bei Nichtbetroffenen, bei ASS niedriger als bei Nichtbetroffenen.
  • Bei ADHS war Negativer Affekt tendenziell niedriger als bei Nichtbetroffenen, bei ASS höher als bei Nichtbetroffenen.
  • Bei ADHS war Anstrengungskontrolle niedriger als bei Nichtbetroffenen, bei ASS deutlich niedriger als bei Nichtbetroffenen.

ADHS-typisch sind weiterhin:

  • Ablenkbarkeit6
  • Chaotisches und destruktives, wenig zielgerichtetes Spielverhalten4
  • bestimmte Muster der visuellen Aufmerksamkeit im Alter von 12 bis 18 Monaten deuteten auf erhöhte ADHS-Symptome im Vorschulalter hin18
  • bestimmte Muster der Herzfrequenzvariabilität in Verbindung mit sozialer Aufmerksamkeit, nicht jedoch unabhängig davon, im Alter von 12 bis 18 Monaten deuteten auf erhöhte ADHS-Symptome im Vorschulalter hin18
  • Schlafprobleme
    • Durchschlafprobleme bei Kleinkindern von 1 bis 3 Jahren waren ein stärkerer Prädiktor für ein späteres ADHS als die Schlafdauer.19
    • Schlafstörungen6
    • Regulationsprobleme (exzessives Weinen, Schlaf- oder Fütterungsprobleme), die im Alter von 5, 20 oder 56 Monaten parallel zueinander (multipel) oder anhaltend (persistent) auftraten, prognostizierten im jungen Erwachsenenalter erhöhte internalisierende (p = .001), externalisierende (p = .020) und Verhaltensprobleme insgesamt (p = .001), insbesondere mehr depressive (p = .012), somatische (p = .005), vermeidende (p < .001) und antisoziale Persönlichkeitsprobleme (p = .006) als bei Kindern, die nie Regulationsprobleme hatten. Das Risiko einer ADHS-Diagnose war erhöht (p = .017), insbesondere vom hyperaktiven/impulsiven Subtyp (p = .032). Der IQ war nicht korreliert.9
  • erhöhtes Aktivitätsniveau20
    • im Alter von 18 und 24 Monaten21
    • noch nicht im Alter von 12 Monaten2221
  • Grobmotorische Probleme20
    • überdurchschnittliche grobmotorische Fähigkeiten im Vergleich zu den Kontrollen23 wobei die Studienqualität kritisiert wurde20
    • grobmotorische Verzögerung im Alter von 18 Monaten, wenn auf Geschlecht und sozioökonomischer Status kontrolliert wurde24
    • fällt häufig über die eigenen Beine25
    • Mundmotorik auffällig25
      • Mund steht häufig offen
      • sabbert leicht
    • Lust an heftigen Bewegungen6
    • Dauernd in Bewegung6
    • Motorisch manchmal sehr geschickt6
  • Feinmotorik20
    • elterliche Befürchtung feinmotorischer Beeinträchtigung korrelierte mit späteren ADHS-Merkmalen26
    • feinmotorische Verzögerungen korrelierten mit einer ADHS-Diagnose nach 18 Monaten24
    • eine große Studie (n = 1.664) fand keine signifikanten Gruppenunterschiede bei den allgemeinen feinmotorischen Fähigkeiten in den ersten 15 Monaten23 wobei die Studienqualität kritisiert wurde20
  • Spielausdauer verkürzt25
    • wechselt häufig Beschäftigung
    • führt Spiel nicht zu Ende
  • Lernprobleme
    • Kein Lernzuwachs durch negative Erfahrungen4
    • lernt schwer, sich anzuziehen25
    • Sprachentwicklung verzögert2527
    • Umstellungsprobleme25
    • Anpassungsprobleme25
  • nicht warten können25
    • bis an der Reihe
  • Sensibilitätsveränderungen
    • hochsensibel oder hyposensibel gegenüber Außenreizen25
  • Novelty Seeking
    • Stimulationshunger6
    • enorm neugierig6
    • Wagemutig, erhöhtes Unfallrisiko6
  • ADHS-HI-spezifisch:
    • Gruppenunfähigkeit und Störverhalten, Außenseiterrolle4
    • Ständiges Herumzappeln und Dazwischenreden im Stuhlkreis4
    • Starker Bewegungsdrang führt zu Selbst- und Fremdgefährdung4
    • Kein Gefahrenbewusstsein4
    • Impulsivität
      • Impulsivität im Alter von 2 Jahren korrelierte mit ADHS-Symptomen im Alter von 3 Jahren.28
    • Reizbarkeit
      • signifikante Reizbarkeit im Alter von 3 Jahren war prädiktiv für klinische Diagnosen
        • im Alter von 6 Jahren (Depression, oppositionelle Verhaltensstörung und funktionelle Beeinträchtigung; Reizbarkeit korrelierte auch mit elterlichen Depressionen und Ängsten)29
        • im Alter von 9 Jahren (aktuelle und lebenslange Angststörungen im Alter von neun Jahren, aktuelle und lebenslange generalisierte Angststörungen und aktuelle Trennungsangst, depressive Symptome, disruptives Verhalten, eine größere funktionelle Beeinträchtigung und die Inanspruchnahme ambulanter Behandlungen)30
        • im Alter von 12 bis 15 Jahren (internalisierende und externalisierende Störungen in der Adoleszenz, Angst und depressive Symptome sowie größere funktionale Beeinträchtigungen, insbesondere schlechteres Auskommen unter Gleichaltrigen, schlechtere körperliche Gesundheit, Einnahme von Antidepressiva)31
    • Emotionale Dysregulation
      • Aggression
        • Vermehrte Aggressionen4
        • Kleiner Tyrann6
        • Zerstörung von Spielen und Spielsachen6
      • Wut
        • Häufige / unkontrollierbare Wutanfälle46
      • Affektkrämpfe6
      • Affektlabil, zumeist ausgeprägte Trotzphase6
  • ADHS-I-spezifisch:
    • auffallend ruhig und brav25
    • überängstlich, klammernd, sehr anhänglich25
  • Eine Metastudie fand eine Vorhersagekraft durch Symptome in den ersten 36 Monaten auf späteres ADHS im Kindesalter:32
    • Aktivitätsniveau (k = 18) im Säuglings- und Kleinkindalter korrelierte mäßig mit ADHS (nur ADHS-C)
    • anhaltende Aufmerksamkeit korrelierte moderat negativ mit ADHS (alle Subtypen)
    • negative Emotionalität korrelierte moderat mit ADHS (alle Subtypen)
  • Persistierende primitive Reflexe (Reflexe, die bereits abgebaut sein sollten) können ein Hinweis auf Entwicklungsverzögerungen sein. Mehr hierzu unter Persistierende (primitive) Reflexe (RPR) im Beitrag *Motorische Symptome von ADHS *

Eine Schwangerschaftsgestose bei etwas Frühgeborenen erhöhte das Risiko des Nachwuchses für Beeinträchtigungen von

  • Grobmotorik
  • Feinmotorik
  • Anpassungsfähigkeit
  • Sprache
  • sozial-emotionaler Reaktion
  • Rate abnormaler Werte erhöht.

Während im Alter von 3 bis 6 Monaten noch keine Abweichungen in den genannten Bereichen feststellbar war, zeigten sich im Alter von 12 Monaten signifikant verschlechterte Grobmotorik und Feinmotorik, bei zugleich signifikant verringertem Risiko abnormaler Sprachwerte.33

1.3. Vorschulalter (4 – 6 Jahre)

ADHS zeigt sich bereits im Kindergartenalter. Eine Langzeitstudie konnte durch ein Modell maschinellen Lernens 81 % der Kinder, die 4 Jahre später ADHS diagnostiziert wurden, bereits im Kindergartenalter identifizieren.34

Eine kürzere Dauer der Blickfixierung auf soziale Informationen im Alter von 4 Jahren korrelierte signifikant mit emotionalen Problemen, Problemen mit Gleichaltrigen sowie mit Hyperaktivität/Unaufmerksamkeit und ADHS im Alter von 6 bis 7 Jahren.35

1.3.1. ADHS-I im Vorschulalter (ohne Hyperaktivität)

  • häufig ängstlich25
  • häufig unsicher25
  • Lernschwierigkeiten
    • Probleme, zuzuhören25
    • langsames Begreifen25
    • glaubt häufig, Aufgabe nicht zu schaffen25
    • langsamer Spracherwerb, verwechselt Buchstaben25
  • Grobmotorik
    • auffällige Mundmotorik25
    • spricht undeutlich25
    • malt und bastelt nicht gerne25
    • motorische Probleme25
    • Schwierigkeiten, schwimmen zu lernen25
    • Schwierigkeiten beim Fahrradfahren lernen
    • Gleichgewichtsprobleme
    • Tätigkeiten verlangsamt oder überschnell25
  • Feinmotorik beeinträchtigt36
  • zurückgezogenes Sozialverhalten
    • spielt häufig allein25
    • wenig Kontakte zu gleichaltrigen Kindern25
    • Rückzugstendenzen in Gruppen25
      • Kindergarten
      • Stuhlkreis
    • langweilt sich schnell25
  • verliert und vergisst häufig Sachen25
  • Regulatorische Probleme (exzessives Weinen, Schlaf- oder Fütterungsprobleme), die im Alter von 5, 20 oder 56 Monaten parallel zueinander (multipel) oder anhaltend (persistent) auftraten, prognostizierten im jungen Erwachsenenalter erhöhte internalisierende (p = .001), externalisierende (p = .020) und Verhaltensprobleme insgesamt (p = .001), insbesondere mehr depressive (p = .012), somatische (p = .005), vermeidende (p < .001) und antisoziale Persönlichkeitsprobleme (p = .006) als bei Kindern, die nie regulatorische Probleme hatten. Das Risiko einer ADHS-Diagnose war erhöht (p = .017), insbesondere vom hyperaktiven/impulsiven Subtyp (p = .032). Der IQ war nicht korreliert.9
  • Eine erhöhte emotionale Dysregulation wie auch eine langsamere Verringerung der Emotionsdysregulation im Alter von 3, 5 und 7 Jahren sagten höhere ADHS-Symptome, Verhaltensprobleme und internalisierende Probleme im Alter von 7 Jahren bei Jungen wie Mädchen voraus.37
  • Persistierende primitive Reflexe (Reflexe, die bereits abgebaut sein sollten) können ein Hinweis auf Entwicklungsverzögerungen sein. Mehr hierzu unter Persistierende (primitive) Reflexe (RPR) im Beitrag *Motorische Symptome von ADHS *

1.3.2. ADHS im Vorschulalter (mit Hyperaktivität)

  • motorische Hyperaktivität
    • motorische Unruhe25
    • immer in Bewegung25
  • Impulsivität
    • regt sich schnell und stark auf25
    • reagiert spontan und unüberlegt25
    • fragt viel25
      • wartet Antworten oft nicht ab25
    • hält sich nicht an Regeln25
      • vergisst Regeln häufig wieder38
    • motzt schnell25
  • Aufmerksamkeitsprobleme
    • zeigen sich häufig erst in höherem Alter (Schulzeit)
    • kann nicht lange zuhören25
    • vergisst schnell25
    • verliert viel25
  • Aggression
    • häufig als Komorbidität
    • insbesondere bei Unsicherheit25
  • Grobmotorik
    • auffällige Mundmotorik39
    • Sprachprobleme
      • spricht undeutlich25
      • stammeln25
      • Schwierigkeiten mit manchen Konsonanten
    • malt und bastelt nicht gerne39
    • hält Stifte verkrampft25
    • drückt zu fest auf25
    • Formen ausmalen oder ausschneiden erschwert25
    • Schwierigkeiten, schwimmen zu lernen
    • Schwierigkeiten beim Fahrradfahren lernen
    • Gleichgewichtsprobleme
  • Feinmotorik beeinträchtigt36
  • Sozialverhalten
    • starker Gerechtigkeitssinn25
    • hoher Ehrgeiz bei Sport und Spiel25
    • will häufig bestimmen25
    • eifrig bei sozialen Diensten25
    • schnell beleidigt40
      • Rejection Sensitivity
  • Ungeduld
    • mit sich25
    • mit anderen25
  • nässt häufiger noch ein25
    • tagsüber häufiger als nachts
  • Schlaf
    • häufig spätes einschlafen25
    • braucht wenig Schlaf25
  • Exekutivfunktionsprobleme im Vorschulalter
    • korrelierten mit mehr externalisierenden und Aufmerksamkeitssymptomen, aber weniger internalisierenden Symptomen im Alter von 8 bis 13 Jahren41
    • ähnlich für eine ältere Altersgruppe42
  • Persistierende primitive Reflexe (Reflexe, die bereits abgebaut sein sollten) können ein Hinweis auf Entwicklungsverzögerungen sein. Mehr hierzu unter Persistierende (primitive) Reflexe (RPR) im Beitrag *Motorische Symptome von ADHS *

1.4. Schulzeit (6 bis 15 Jahre)

ADHS-Symptome treten in der Regel erst ab der Schulzeit voll zutage.4

Schlafprobleme im Alter von 8 bis 9 Jahren erhöhten das ADHS-Risiko im Alter von 10 bis 11 Jahren um 18 bis 20 %.43

1.4.1. ADHS-I im Schulalter (ohne Hyperaktivität)

  • emotionale Probleme
    • häufig ängstlich25
    • häufig unsicher25
    • traut sich nichts zu25
    • Rejection Sensitivity
      • leicht kränkbar25
      • weint schnell25
      • emotional empfindlich25
      • verträgt Kritik schlecht25
      • fühlt sich ungeliebt25
      • fühlt sich missverstanden25
  • Aufmerksamkeits- und Lernschwierigkeiten
    • Probleme, zuzuhören25
    • leicht ablenkbar25
    • vergisst viel25
    • überhört viel25
    • unkonzentriert25
      • außer etwas interessiert besonders
    • verträumt25
    • langsam25
    • unflexibles denken25
    • benötigt sehr lange für die Hausaufgaben25
    • kann Hausaufgaben nicht allein machen25
  • Grob- und Feinmotorische Probleme
    • Schriftprobleme
    • Unsauberes ausmalen25
    • spricht undeutlich25
  • Sozialverhalten
    • lässt sich leicht ärgern25
    • kann sich schlecht wehren25
    • verzögerte Entwicklung der sozialen Reife25
    • langweilt sich schnell25
  • verliert und vergisst häufig Sachen
  • Somatisierungstendenzen
    • häufige Kopfschmerzen25
    • häufige Bauchschmerzen25

1.4.2. ADHS-HI im Schulalter (mit Hyperaktivität)

  • Sozialverhalten
    • Einfügen in den Klassenverband sehr erschwert4
  • Aggression
    • schlägt häufig, wird häufig von anderen geschlagen4
  • Risikoverhalten
    • kann Gefahren schlecht einschätzen25
    • 85 % der Schulwegunfälle4
  • Aufmerksamkeitsprobleme werden erstmals erkennbar
    • frühestens im Alter ab 7 Jahre
    • bis zum Alter von 14, 15 Jahren
  • motorische Hyperaktivität
    • motorische Unruhe25
    • immer in Bewegung25
    • zappelt viel25
    • Physische Aktivität ist ein Prädikator für die ADHS-Symptome Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit, wenn diese ununterbrochen und dauerhaft erfolgt44
  • Grobmotorik
    • schlechte Kraftdosierung25
  • Impulsivität
    • regt sich schnell und stark auf25
    • reagiert spontan und unüberlegt25
    • unterbricht andere
    • antwortet, bevor Frage zu Ende gestellt ist25
    • ist häufig laut25
  • Hochsensibilität
    • ist oft selbst Lärmempfindlich38
  • Aufmerksamkeitsprobleme
    • zeigen sich häufig erst in höherem Alter (Schulzeit)
    • kann nicht lange zuhören25
    • vergisst schnell25
    • verliert viel25
    • Konzentrationsspanne begrenzt
      • wechselt häufig zwischen Aufgaben / Tätigkeiten hin und her25
    • malt häufig nebenher
    • Schwierigkeiten, mit den Hausaufgaben zu beginnen25
    • unterbricht Hausaufgaben häufig25
    • gute Beobachtungsgabe25
      • bemerkt vieles25
      • kann andere gut durchschauen25
  • Lernprobleme
    • macht Fehler immer wieder
    • lernt aus Fehlern nicht25
  • Grobmotorik
    • auffällige Mundmotorik39
    • Sprachprobleme
      • spricht undeutlich25
      • stammeln25
      • Schwierigkeiten mit manchen Konsonanten
    • malt und bastelt nicht gerne39
    • hält Stifte verkrampft25
    • drückt zu fest auf25
    • Formen ausmalen oder ausschneiden erschwert25
    • Schwierigkeiten, schwimmen zu lernen
    • Schwierigkeiten beim Fahrradfahren lernen
    • Gleichgewichtsprobleme
  • emotionale Dysregulation
    • Rejection Sensitivity
      • fühlt sich schnell ungerecht behandelt25
  • Sozialverhalten
    • starker Gerechtigkeitssinn25
      • altruistisches Verhalten
    • will häufig bestimmen25
    • kommt mit Gleichaltrigen schlechter zurecht als mit Jüngeren oder Älteren25
  • sammelt nutzlose Dinge25
  • Schlaf
    • häufig spätes Einschlafen

1.5. Jugendalter (ab 15 Jahre)

  • motorische Hyperaktivität verringert sich4
  • innere und äußere Unruhe25
  • Impulsivität und verminderte Aufmerksamkeit bleiben erhalten4
  • Orientierung an sozialen Randgruppen4
  • Risiko, eine Suchtbereitschaft zu entwickeln4
  • Bereitschaft zum Hochrisikoverhalten4
  • Häufige Unfälle4
  • Leistungsabfall unter Stress25
  • Organisationsprobleme25
  • geringe Zielstrebigkeit25
  • Krakelige Handschrift25

1.6. Erwachsenenalter

  • kaum noch motorische Hyperaktivität, stattdessen innere Unruhe, Getriebensein45
  • Aufmerksamkeitsprobleme lassen etwas nach
  • Emotionale Probleme / Affektive Komorbiditäten nehmen zu
    • Depressionen
    • Angststörungen
  • Erhöhtes Suchtrisiko, Störungen im Sozialverhalten46
  • Angstsymptome, Alkoholprobleme47
  • Strafauffälligkeiten 48
  • Erhöhte Unfallneigung49
  • Schlechtere berufliche Position50

2. Symptomhäufigkeit und Symptomintensität bei ADHS

Die Diagnose von ADHS erfolgt nicht dadurch, dass eine spezielle Art von Symptomen vorliegt, die es ausschließlich bei ADHS gibt (kategorial), sondern durch die Menge an Symptomen, die originär aus ADHS stammen können und deren Intensität (dimensional).5152

  • In einer von Barkley53 vorgestellten Symptomsammlung haben
    • Nichtbetroffene im Schnitt 1 bis 2 der 18 Symptome oft, also rund 5 %
    • ADHS-Betroffene haben im Schnitt 12 der 18 der genannten Symptome oft, also rund 66 %.53
  • In dem von uns selbst gestalteten Onlinetest ADHS-Online-Tests
    haben
    • nach ihrer eigenen Einschätzung nicht betroffene Probanden im Schnitt knapp 8 von 32 möglichen Symptomen (25 %)
    • Probanden mit einer gesicherten ADHS-Diagnose rund 24 der 32 möglichen Symptome (75 %)
  • Kaum ein Betroffener hat alle Symptome “oft”, und es ist kaum typisierbar, welche Symptome gehäuft gemeinsam auftreten.

Die Symptome müssen über einen längeren Zeitraum und in mehreren Lebensbereichen auftreten. Meist sind sie vor dem 12. Lebensjahr erstmals sichtbar geworden. Es werden allerdings immer mehr Fälle eines Late Onset ADHS erkannt, bei dem im Jugendalter keine ausreichend starke Symptomatik bestand, die eine Diagnose gerechtfertigt hätte. Des betrifft vor allem Frauen ab Ende 30.
Dass Symptome länger und in verschiedenen Lebensbereichen bestehen müssen, dient dazu, ADHS als dauerhafte Störung von den Symptomen einer lediglich vorübergehenden (Stress-)Belastung durch zeitlich begrenzt bestehende Stressoren abzugrenzen.

3. Ethnische und kulturelle Unterschiede

Bei der Diagnose von ADHS bei Kindern durch Erwachsene sollten die unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Hintergründe berücksichtigt werden.54


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Diese Seite wurde am 05.11.2025 zuletzt aktualisiert.