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Ergebnisse für "Angststörungen"
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Reboxetin bei ADHS
…in EU, nicht in den USA.
Der aktualisierte europäische Konsensus zur Diagnose und Behandlung von ADHS (2018) benennt Reboxetin als eine eventuell mögliche Alternative zu Atomoxetin bei ADHS.
Es gibt Hinweise auf eine Wirksamkeit von Reboxetin bei ADHS. Gleichwohl gibt es nur wenige kontrollierte Studien. Reboxetin könnte dabei vornehmlich bei Erwachsenen ohne Komorbiditäten einsetzbar sein.
Eine Studie fand eine positive Wirkung auf ADHS und auf Angstsymptome bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS und komorbider Angststörung.
Weitere Studien fanden ebenfalls eine Verbesserung der ADHS-Symptome bei Kindern und Jugendlichen bei niedrigen Nebenwirkungen.
In Deutschland wird Reboxetin nicht von den Krankenkassen erstattet.
Stress / Was ADHS mit Stress verbindet / Stressschäden durch frühen / langanhaltenden Stress
4. Stresswirkung nach Geschlecht
…B. ADHS.
4.2. Stress bei Mädchen und Frauen
Mädchen und Frauen zeigten eine Resilienz gegenüber manchen Stressbelastungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Das Risiko von Stressfolgestörungen erhöhte sich möglicherweise nach Perioden hormoneller Aktivierung und Flux wie z.B:
Pubertät
erhöht das Risiko von
Depression
Angststörung
posttraumatische Belastungsstörung
Schwangerschaft
erhöht das Risiko von Störungen der
Gedächtnisprozesse (Demenz)
Emotionsprozesse
Perimenopause
erhöht das Risiko von Störungen der
Gedächtnisprozesse (Demenz)
Emotionsprozesse
4.3. Stresssystemschäden bewirken lebenslängliche Stressempfindlichkeit
Erfahrungen werden im Gehirn durch Synchronisierung von Nervenzellen abgespeichert. Nervenzellen verbinden sich untereinander durch Synapsen und bilden auch durch andere Mechanismen gemeinsam feuernde Zellgruppen…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
15. Bipolare Störungen - 4,5 bis 35,5 % (ggüber 0,2 bis 3,6 %)
…Lag zuvor bereits eine ADHS-Störung vor, erhöhte sich das Risiko einer bipolaren Störung über die Lebenszeit um das 12-fache, lagen zuvor eine ADHS und eine Angststörung vor, erhöhte sich das Risiko um das 30-fache gegenüber Personen ohne ADHS und ohne Angststörung.
Bipolar-Betroffene haben eine ADHS-Prävalenz von:
60 % (Metaanalyse von zwanzig Studien mit n = 2.722 PBD-Patienten (Durchschnittsalter = 12,2 Jahre)
27 % bei euthymen Bipolar-Betroffenen
25 % (n = 703 erwachsene Bipolar-Betroffene), wobei Männer und BP-Typ I häufiger eine ADHS-Komorbidität aufwiesen.
3,06-fach erhöht
Eine Metastudie fand eine Bipolare…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Memantin bei ADHS
…zuständig. Bei chronischer Glutamat-Überstimulation bewirken die Rezeptoren eine Schädigung der Zellen durch ein Übermaß an Calcium.
Ebenso verbessert Memantin auch bei verminderter glutamaterger Neurotransmission die kognitiven Leistungen.
Memantin wird unter anderem eingesetzt bei:
Autismus-Spektrum-Störung
Binge-Eating-Störung
posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) – augmentierend
generalisierte Angststörung – augmentierend
Zwangsstörung – Monotherapie und augmentierend zu SSRI
Schizophrenie (nur negative Symptome)
Bipolar (manische Phase)
ADHS
In Bezug auf ADHS fand eine Doppelblindstudie signifikante und erhebliche Verbesserungen durch eine Monotherapie mit Memantin bei Erwachsenen in Bezug auf:
Unaufmerksamkeit
Impulsivität
Selbstwertprobleme
ADHS-Gesamtindex
In Bezug auf Hyperaktivität waren die anfänglichen starken Verbesserungen binnen 6 Wochen verschwunden…
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Die HPA-Achse / Stressregulationsachse
4. Hypercortisolismus und Hypocortisolismus
…
4.1.1. Störungen des Hypercortisolismusspektrums
Quelle
Depression
melancholische Depression
psychotische Depression
Depressionsschmerz vornehmlich morgens, wenn der Cortisolspiegel relativ am höchsten ist (entsprechend zur überhöhten Cortisolstressantwort)
nicht: atypische Depression
nicht: bipolare Depression
Angststörung
Anorexie
Zwangsstörung
Panikstörung
Alkoholismus
Exzessiver Alkoholkonsum verändert die HPA-Achse, wobei die Änderungen bereits auf der CRH und ACTH-Stufe der HPA-Achse in Form von verringerten Hormonreaktionsspiegeln erfolgen.
Metabolisches Syndrom
Abdominelle Fettleibigkeit
Bluthochdruck
Fettstoffwechselstörung
Hypertriglyzeridämie
Fettstoffwechselstörung mit erhöhten Triacylglyceridblutspiegeln über 2 mmol/l (180 mg/dl)
verringertes HDL-Cholesterin
Insulinresistenz bzw. gestörte Glucosetoleranz (erhöhte Glucosekonzentration im Blut)
Hauptursache für Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes)
Immunsystem: TH1…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
5. Nebenwirkungen vermeiden
…waren Erwachsene mit ADHS bereit, auf Prozentpunkte der ADHS-Symptomverbesserung zu verzichten:
0,59 Übelkeit (1 %-Punkt weniger Übelkeit war 0,59 Prozentpunkte ADHS-Symptomverschlechterung wert)
0,57 Schlaflosigkeit
0,49 Angstzustände
0,32 Nervosität
0,17 Mundtrockenheit
Seltene schwerere Nebenwirkungen (Bluthochdruck, Aggressivität oder anderes) sollten unverzüglich mit dem Arzt besprochen werden.
5.1. Besondere Herausforderung: Eindosierung bei komorbider Angst
Unserer Erfahrung nach erleben Betroffene mit einer komorbiden Angststörung oder hohen Angstwerten häufig stärkere Nebenwirkungen.
Mehr hierzu unter Behandlungsleitfäden bei spezifischen Komorbiditäten: ADHS und Angst im Beitrag Leitfaden ADHS-Behandlung.
5.2. Kein Koffein bei der Eindosierung von Stimulanzien (WICHTIG!)
…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
3. Affektive Störungen (Depressionen / Dysphorie / Dysthymie / Manie) - 30 bis 61 % (ggüber 4,7 bis 8,9 % = + 550 %)
…29,9 % (über die gesamte Altersspanne) und 55,7 % ggüber 24,3 % in einer kleinen Studie an Erwachsenen.
eine norwegische Kohortenstudie fand Majore Depression bei 24,5 % (Männer: 20,3 % Frauen: 28,8 %) der erwachsenen ADHS-Betroffenen gegenüber 5,8 % (Männer: 4 %; Frauen: 7,6 %) der Nichtbetroffenen.
bei ADHS-Betroffenen Kindern:
37 %
37,34 % (ggüber 7,42 % bei nicht ADHS Betroffenen) = 5-faches Risiko für Depression oder Angststörung
bei nicht betroffenen Kindern: 8,9 % bis 14 %
= das 4-fache Risiko
Stimmungsschwankungen (15 – 75 %)
depressive Störungen
Eine einfache Umfrage von www.adhs-chaoten.net, an der 73 Betroffenen teilnahmen…
Symptome
SCT - Sluggish Cognitive Tempo / CDS - Cognitive Disengagement Syndrome
2. CDS / SCT als eigenständige Störung
…dass bei ADHS 40 % erhöhte CDS-Symptome zeigten, während bei CDS 60 % ein erhöhtes ADHS-Risiko aufwiesen.
2 Studien fanden Hinweise, dass SCT als eine Gruppe von Symptomen betrachtet werden könnte, die bei verschiedenen psychischen Störungen auftritt. Wurden ADHS, Depression, Angststörung, Schlafstörungen und Alkohol- und Cannabismissbrauch herausgenommen, blieben weniger als 5 % der Probanden übrig, die hohe SCT-Werte aufgewiesen hatten.
Kinder mit ADHS, ASS oder ASS+ADHS (AuADHS) zeigten ähnliche CDS-Symptomwerte. AuADHS-Kinder zeigten jedoch stärkere kognitive CDS-Symptome als Kinder mit ADHS allein. Sowohl die allgemeinen CDS-Merkmale als auch die kognitive CDS-Symptom-Untergruppe waren unabhängig von…
…B. durch zu viel dopaminerge Stimulation hingegen ungünstig. Bei ADHS wie bei Hochbegabung ist die Reifung des Gehirns verlangsamt.
Siehe ⇒ Hochbegabung und ADHS im Abschnitt ⇒ Differentialdiagnostik bei ADHS im Kapitel ⇒ Diagnostik
Angstsymptome im Alter von 15 Jahren machen psychische Störungen im frühen Erwachsenenalter wesentlich wahrscheinlicher:
Angststörung: 4,9-fach
Depression: 4,8-fach
ADHS, ASS oder Entwicklungsstörung: 3,4-fach
Dies könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass die mittlere Jugend neben der frühen Kindheit ein zweites besonders verletzliches Entwicklungszeitfenster darstellt.
Eine Theorie geht von einer Nachreifung von Gehirnfunktionen aus. Doch nicht jede Verzögerung der Gehirnreifung ist…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
20. Regulationsprobleme bei ADHS
…I zuzuordnen, als dass es sich um Regulationsprobleme handelt.
Eine erhöhte Ängstlichkeit (bei ADHS-I) und eine erhöhte Risikobereitschaft (bei ADHS-HI) scheinen kein Symptompaar zu sein, das intraindividuell (innerhalb einer Person) durch Regulationsprobleme miteinander verbunden ist. Diese Symptome scheinen eher den jeweiligen Stressphänotypen ADHS-HI / ADHS-C (als externalisierende Stressreaktionsphänotypen) und ADHS-I (als internalisierendem Stressreaktionsphänotyp) zuzuordnen zu sein. Allerdings soll eine Angststörung offenbar auch die Wahrscheinlichkeit eines erhöhten Risikoverhaltens erhöhen, was allerdings die Daten des ADxS.org-Symptomtests nicht bestätigten (siehe oben).
Gleiches dürfte für impulsive Einmischung in Konversationen anderer (ADHS-HI) versus sozialem Rückzug (ADHS-I) gelten.
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Noradrenalin
2. Noradrenalin im Gehirn (Neurotransmitter)
…Gedächtnis
für Gefühle
für aversive Gedächtnisinhalte
exekutive Funktionen
erhöht Risikobereitschaft
macht unkritischer
erhöht Wachheit, verringert Müdigkeit
circadianer Rhythmus
durch Beeinflussung der Genexpression der Clock-Gene PER1, PER2, PER3
erhöht Sexualtrieb
erhöht Selbstwertempfinden
verringert Appetit
ist bei Stresssymptomen involviert
sympathomimetisch
erweitert Bronchien (Bronchodilatation)
erhöht Blutdruck
Bei (generalisierter) Angststörung und PTBS ist der Noradrenalinspiegel im autonomen Nervensystem (hier: Sympathikus) erhöht.
Noradrenalin-Agonisten (z.B. Yohimbin) verstärken die Angst- (und Stress-)Reaktion
Noradrenalin ist eng mit den endokrinen Stresssystemen verbunden, dort insbesondere mit CRH- und ACTH-Systemen(Vegetatives Nervensystem, HPA-Achse)
Noradrenalin beeinflusst den CRH-Ausstoß im Hypothalamus (HPA-Achse) über dort häufige…
…2,31
Vollcousins und -cousinen: HR = 2,24
Halbcousins: HR = 1,47
Genstudien können bislang erst rund 20 bis 30 % der ADHS-Entstehung genetisch erklären.
Zum Vergleich ein paar andere Vererblichkeitsquoten:
Quelle: © 2017 www.dasGehirn.info; Vortrag Andreas Reif: Fokus ADHS , Minute 14.
Generalisierte Angststörung: 30 %
Panikstörung: 45 %
Depression: 50 %
Alkoholabhängigkeit: 55 %
Schizophrenie: 60 %
Agoraphobie: 65 %
Bipolare Störung: 75 %
Chorea Huntington: 100 %
Heritabilität meint dabei den Anteil der Gene an den Ursachen des Störungsbilds, nicht aber, dass x % der Kinder von Betroffenen die jeweilige Störungsbild entwickeln.
Verwandte ersten Grades von ADHS-Betroffenen, die selbst kein ADHS haben…
…Ärzte und Therapeuten sind gut informiert. Wir erhalten jedoch auch häufig Berichte über drastische Fehlaussagen zu ADHS, die dazu führen können, dass Betroffene nicht die angemessene Behandlung erhalten. Bei einer Verkürzung der Lebenserwartung um 9 bis 13 Jahre, rund 4-fachem Depressions- und Angststörungsrisiko sowie etlichen weiteren massiven Folgen von unbehandeltem ADHS ist dies hochgefährlich.
1.3.1. ADxS-Adressdatenbank
ADxS sammelt daher Adressen von und Erfahrungen mit Behandlern und Diagnostikern von ADHS, damit Betroffene sich ein Bild über die jeweilige Kompetenz machen können.
Die ADxS-Adressdatenbank umfasst derzeit rund 2.500 Adressen in Deutschland, 800 Adressen in Österreich und…
Entstehung
Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
1. Gene und epigenetische Faktoren
…
Es besteht eine erhebliche genetische Überschneidung der genetischen Ursachen psychischer Störungen. Dieser sogenannte allgemeine psychopathologische Faktor (P-Faktor) macht 10 % bis 57 % der phänotypischen Varianz aus.
Auffällig ist, dass die genetische Überschneidung zwischen ADHS und dem allgemeinen psychopathologischen Faktor (P-Faktor) wesentlich stärker zu sein scheint als die Überschneidung zwischen Depression oder Angststörung und dem P-Faktor.
Wir verstehen dies dahin gehend, dass ADHS gewissermaßen eine allgemeinere Störung ist als die spezifischeren Störungsbilder der Angststörung oder Depression. Dies deckt sich mit unserer Wahrnehmung, dass ADHS-Symptome funktionale Stresssymptome wären, wenn sie aus chronischem Stress resultieren würden (der nach unserem Verständnis…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Wahl des Medikaments bei ADHS oder ADHS mit Komorbidität
2. Medikamentenwahl ohne spezifische Problemfälle
…Sicht. Zulassungseinschränkungen sind nicht berücksichtigt.
2.1.1. Mittel der Wahl bei Kindern und Jugendlichen
Bei Erwachsenen ist die aus wissenschaftlicher Sicht hilfreichste* Priorisierung der Medikamente:
* Kassenzulassungen können hiervon abweichen
Erste Wahl ist Methylphenidat
Zweite Wahl sind Amphetaminmedikamente
Dritte Wahl ist Atomoxetin. Bei komorbider Angststörung, komorbidem CDS (SCT) oder starkem ADHS-I kann es erste Wahl sein.
Bei Kindern mit ADHS wechselten 8,4 % von einer MPH-Erstmedikation zu Atomoxetin, 31,3 % von einer ATX-Erstmedikation zu MPH
Etwa 40 % bis 50 % der MPH-Nonresponder sprechen auf Atomoxetin an, und etwa 75 % der MPH-Responder sprechen auch auf Atomoxetin an…