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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
4. Dopaminbildung und Einlagerung
…anderen Proteinen spielen eine Rolle.
Die Synthese und Einlagerung von Dopamin in Vesikel erfolgt durch das Enzym VMAT2.
Eine Blockade der VMAT-Funktion führt zu parkinsonähnlichen Verhaltenseffekten, die durch L-DOPA behoben werden können. VMAT2-Inhibitoren hemmen die Dopaminbildung und reduzieren die Dopaminfreisetzung. Die Einlagerung von Dopamin in Vesikel hängt von der zytosolischen Dopaminkonzentration ab. VMAT2 kann durch verschiedene Mechanismen reguliert werden, darunter die zytosolische Chloridkonzentration, Ansäuerung durch V-ATPase, posttranslationale Modifikationen und die Dopaminmenge im Zytoplasma. Verschiedene Medikamente können die VMAT2-Aktivität erhöhen oder hemmen. Erhöhte VMAT2-Expression führt zu einer Erhöhung der Dopaminmenge in Vesikeln und der Dopaminfreisetzung.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Lernprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Neurotransmitter für Lern- und Gedächtnisprozesse
…Belohnung für ein Verhalten, dass die Assoziation zwischen dem Verhalten und der möglichen Belohnung nicht erlernt werden kann – anders als bei Nichtbetroffenen, die diese Assoziation über längere Zeiträume herstellen können. Dies erklärt die Abwertung verzögerter Belohnung bei ADHS ebenso wie die typischen Lernprobleme.
Medikamente, die, wie Stimulanzien, den Dopaminspiegel im Nucleus accumbens erhöhen, verlängern dadurch den Verstärkungsgradienten, was mehr Zeit verschafft, in der sich die für das Lernen erforderlichen Assoziationen zwischen Verhalten und Belohnung entwickeln können. Medikamente können daher den Verstärkungsgradienten so normalisieren, dass ein normaleres Lernen möglich wird.
3.1.1. Phasisches Dopamin = Lernen, Tonisches Dopamin = Motivation…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
1. Fragebögen zur ADHS-Diagnose
…Da dies selbst in Doppelblindstudien auftritt, ist ein erheblicher Bias der Eltern festzustellen, das subjektiv gewünschte Ergebnis (dass ADHS sich mittels einer Diät anstatt mit kritisch betrachteten Medikamenten behandeln ließe) zu berichten.
Denkbar ist allerdings auch, dass die Eltern schon von den geringen Verbesserungen, die eine Eliminationsdiät erbringen kann oder die eine Placebowirkung auf das betroffene Kind bewirken kann, begeistert waren und die sehr viel bessere Wirkung, die durch Medikamente oder Therapie erzielbar wäre, gar nicht kennen oder zumindest im Bewertungszeitpunkt nicht kannten.
Die Genauigkeit von klinischen Fragebögen darf nicht überschätzt werden. Selbst sehr renommierte Standardwerkzeuge sollten nicht als objektiver…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Fluoxetin bei ADHS
…Dies bestätigt, dass Amphetamine bzw. Amphetaminmedikamente serotonerg wirken und dass motorische Hyperaktivität bei entsprechend hoher Dosierung durch Serotoninüberschuss hervorgerufen werden kann. Weiter ergaben sich Hinweise, dass eine erhöhte Serotoninausschüttung indirekt den Dopaminspiegel erhöht.
Fluoxetin und sein Metabolit Norfluoxetin induzieren den apoptotischen Tod von Mikroglia, was der Mechanismus sein könnte, mit dem Freisetzung von Glutamat und D-Serin aus aktivierten Mikroglia verringert wird. Citalopram, Phenelzin oder Imipramin zeigten keine derartige Wirkung.
ACHTUNG:
Bezüglich der gesamte Gruppe der Serotoninwiederaufnahmehemmer bestehen Bedenken bei der Verwendung bei ADHS.
Siehe hierzu ⇒ Anmerkungen zu Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) bei ADHS im Beitrag ⇒ Medikamente bei ADHS – Übersicht .
Kurzfassung von ADxS.org
Kurzfassung von ADxS.org
…Denk-, Wahrnehmungs- und emotionale Schwierigkeiten.
ADHS-Symptome werden durch einen Mangel bestimmter Neurotransmitter (vor allem Dopamin und Noradrenalin) in spezifischen Gehirnbereichen wie dem Arbeitsgedächtnis und dem Belohnungszentrum vermittelt. (In Wirklichkeit ist es sehr viel komplexer - ein Mangel in manchen Gehirnregionen kann mit einem Überschuss in anderen zusammenfallen und in dritten kann es unverändert sein. Da ADHS-Medikamente häufig die Wiederaufnahme aus dem synaptischen Spalt in die Zelle verzögern, und damit das extrazelluläre Dopamin erhöhen, hat sich das Bild eines “Mangels” eingeprägt. In dieser Kurzfassung bleiben wir bei diesem Bild. Falsch ist es nicht - nur sehr ungenau.)
Obwohl sich die Symptome…
…eine Krankheit) bezeichnet werden.
Der Dopamin- und Noradrenalinmangel, der die ADHS-Symptome verursacht, kann durch eine Vielzahl (mindestens dreistellig) von Krankheiten verursacht werden.
Dies erklärt, warum ADHS nicht heilbar ist. Es ist nicht möglich, den Dopamin- und Noradrenalinspiegel dauerhaft zu erhöhen. Medikamente können den Mangel zwar sehr wirksam ausgleichen, aber immer nur solange sie wirken. Für eine Genesung müsste die jeweilige Ursache dauerhaft behoben werden, die den Dopamin- und Noradrenalinmangel auslöst. Bislang weiß man allerdings zu wenig über die genauen Ursachen.
Neue Erkenntnisse führen immer wieder einmal dazu, dass eine Ursache erkannt wird. Manchmal ist diese heilbar, meist jedoch nicht.…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Venlafaxin bei ADHS
…bescheiden, während die Nebenwirkungen erheblich waren.
Eine RCT an n = 38 Kindern fand eine leicht bessere Wirkung von MPH als Venlafaxin im Lehrer- und Elternrating, auch wenn der Unterschied statistisch nicht signifikant war. Die Responderquote auf Venlafaxin betrug 63 %, die auf MPH 68 %.
Eine RCT an Erwachsenen mit ADHS fand keine Wirkung von Venlafaxin im Vergleich zu Placebo.
Von einer Verwendung von Venlafaxin bei ADHS raten wir daher ab.
ACHTUNG:
Bezüglich der gesamte Gruppe der Serotoninwiederaufnahmehemmer bestehen Bedenken bei der Verwendung bei ADHS.
Siehe hierzu ⇒ Anmerkungen zu Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) bei ADHS im Beitrag ⇒ Medikamente bei ADHS – Übersicht .
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Ropinirol bei ADHS
1. Ropinirol bei ADHS
…könnte Ropinirol für einen individuellen Heilversuch in Betracht kommen. Ein Einzelfallbericht über einen 6-jährigen Jungen mit ADHS und Restless legs, der MPH-Nonresponder war, zeigte eine gute Wirkung von Ropinirol auf ADHS und RLS.
Ropinirol zeigte als Nebenwirkung eine starke Tagesmüdigkeit, die bei 2 mg / Tag noch stärker (3 von 3 Probanden) war als bei 1 mg / Tag (4 von 6 Probanden).
Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Ropinirol bei Schlafproblemen bei ADHS hilfreich sein könnte.
Wir vermuten, dass bei ADHS-Betroffenen, die erhöhte Prolaktinwerte zeigen, Ropinirol bei Nonresponding auf die üblichen ADHS-Medikamente eine Option sein könnte.
…Inhibitionsmodell besagt, dass eine verminderte Unterdrückung des Default Mode Networks (DMN) zu Unaufmerksamkeit bei ADHS führt.
Die Hypothese von Ulrich Brennecke (ADxS.org) besagt, dass das Gehirn bei ADHS dauerhaft in einem Funktionsprofil arbeitet, das eigentlich für schweren Stress vorgesehen ist. Die so hervorgerufenen Symptome wären bei schwerem Stress funktional, bei ADHS (das meist genetisch entsteht und keinen zu bekämpfenden Stressor hat) sind sie jedoch nachteilig. Während stressbedingte Symptome mit dem Stressor wieder gehen, bleiben bei ADHS die Symptome dauerhaft und häufig lebenslang bestehen. Die Hypothese legt nahe, dass ADHS-Medikamente bei (nur) schwerem Stress kurzfristig ebenfalls hilfreich sein könnten.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
Wirkstärke und Wirkdauer von ADHS-Medikamenten
Lediglich theoretisch ist die Arzneimittelkonzentration proportional zur verabreichten Arzneimitteldosis. In der allgemeinen pharmakologischen Praxis zeigen sich hohe interindividuelle Unterschiede um den Faktor 8 bis 30.
Für die Findung der individuell passenden Dosis eines Medikaments sind Daten aus Zulassungsstudien wenig hilfreich. In diesen wird nur der Dosis-Effekt-Zusammenhang untersucht, nicht aber die Medikamentenkonzentration. In Fachinformationen, Beipackzetteln und Lehrbüchern angegebene Dosierungen für ein Medikament beziehen sich auf den Durchschnitt der gesamten Population der Betroffenen. Diese Angabe ist als Anhaltspunkt durchaus hilfreich, darf jedoch für den individuellen Betroffenen nicht als Maß der Dinge betrachtet werden, die sich in vielfältiger Weise unterscheiden:
Geschlecht…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
6. Sucht / Abhängigkeit (Alkohol: 5 %, Spiel: 0,31 %)
…Tramadol
seltener: Methylphenidat, Methadon, Ecstasy, Morphin, Hypnotika
Dauerhafter Missbrauch von dopaminergen Drogen (Kokain, Amphetamine) führt zu lang anhaltender Herunterregulierung des Dopaminniveaus. Entzugserscheinungen entsprechen dann der ADHS-Symptomatik. Vor diesem Hintergrund fragt sich, ob ADHS-Medikamente (Stimulanzien), die bekanntlich keine Rauschwirkung haben, nicht beim Entzug dopaminerger Drogen hilfreich sein könnten.
ADHS-Betroffene mit komorbider Kokainsucht zeigten bei Behandlung mit Stimulanzien eine erhebliche Verringerung des Suchtverhaltens.
Gemeinsame Symptome von Sucht / Substanzmissbrauch und ADHS:
Impulsivität
(innere) Unruhe, motorische Hyperaktivität
Konzentrationsprobleme
hoher Redefluss (Logorrhö, Polyphrasie)
ADHS-Symptome, die für Sucht / Substanzmissbrauch untypisch sind:
Gedankenjagen, Gedankenkreisen
Aufmerksamkeitsprobleme
Dysphorie bei Inaktivität
Stimmungsschwankungen
Symptome von Sucht / Substanzmissbrauch…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
8. Restless Legs (RLS, Akathisie) - 11 bis 44 % (ggüber 2,6 bis 15,3 %)
…Kakao) erhöhen mithin Dopamin.
Mehr hierzu im Beitrag => Adenosin .
8.3. Behandlung von RLS bei ADHS
Problematisch bei der Komorbidität von Restless legs und ADHS ist, dass ADHS-Medikamente (wiewohl auch dopaminerg) nicht gegen RLS wirken und RLS-Medikamente wie L-Dopa (wiewohl ebenfalls dopaminerg) nicht gegen ADHS.
Eine längere Behandlung mit L-Dopa führt häufig zu einer Verschlechterung der RLS-Symptome.
Möglicherweise löst eine gleichzeitige Gabe von L-Dopa und Stimulanzien erhöhte Nebenwirkungen aus.
Ein Einzelfallbericht dokumentierte ein gutes Ansprechen eines 6-jährigen Jungen mit ADHS und RLS, der zugleich MPH-Nonresponder war, auf den Dopaminagonisten Ropinirol…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Imipramin bei ADHS
…Es verstärkt die inhibierende Informationsübertragung. Imipramin ist daher für ADHS-HI (mit Hyperaktivität) angezeigt und bei ADHS-I dementsprechend weniger hilfreich.
Bei Imipramin kann es bis zum Wirkeintritt 3 bis 10 Tage (Reduzierung der Hyperaktivität bei 75 mg / Tag) bzw. bis zum vollen Wirkeintritt 8 bis 10 Wochen dauern.
Imipramin wird im Körper in Desimipramin umgewandelt. Desimipramin wirkt aktivierend und sei - als Medikament gegeben - etwas wirksamer als Imipramin.
Bei geringer Dosierung macht Imipramin üblicherweise nicht müde. Tritt dennoch eine ermüdende Wirkung ein, empfiehlt es sich, Imipramin abends einzunehmen. Die Müdigkeit ist dann schlaffördernd und die Umwandlung des Imipramin-Wirkstoffes zu…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
13. Depression als dopaminerge Störung
…accumbens erhöht und dadurch das ventralen Pallidum hemmt, wodurch die tonische dopaminerge Aktivität erhöht wird. Eine Hemmung des ilPFC erhöht demnach die Reaktionsfähigkeit des Dopaminsystems über die Enthemmung des vSub des Hippocampus erhöht.
Eine Förderung phasischer Dopaminaktivität durch sehr niedrige extrazelluläre Dopaminspiegel dürfte nicht durch “normal niedrige” tonische Dopaminfeuerung entstehen. Erst ein abnorm niedriger tonischer extrazellulärer Dopaminspiegel (wie bei ADHS vermutet) führt zu einer Hochregulierung der Autorezeptoren, sodass auf Reize stimulierend ausgelöstes phasisches Dopamin verstärkt wird.
Medikamente, die den Dopaminumsatz im Gehirn reduzieren, wie z.B. Neuroleptika oder Reserpin, können depressive Episoden auslösen.
Umgekehrt zeigt der Dopaminagonist Bromocriptin in einigen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
MPH Teil 3: Retardierung
13. Unretardiertes Methylphenidat
…weil man gerade wieder ohne adäquaten Grund “explodiert” ist, oder weil man etliche Zeit in die Luft gestarrt hat, ist ein Großteil der erreichbaren Lebensnormalisierung verpasst. Zudem vermittelt die häufige Medikamenteneinnahme über den gesamten Tag deutlicher das Gefühl, von einer Störung betroffen zu sein. Medikamente mit einer langen Retardierung (10-14 Stunden), die nur einmal morgens eingenommen werden müssen, bewirken im Vergleich deutlich stärker das Gefühl einer Normalisierung.
Bei der Eindosierung ist eine unretardierte Form vorzuziehen, sofern die Einnahme zuverlässig erfolgt, da unretardierte Tabletten durch Teilung in feinere Einheiten aufgeteilt werden können und die kürzere Wirkdauer eine bessere Anpassung der…