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Ergebnisse für "Eindosierung"
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
MPH Teil 3: Retardierung
13. Unretardiertes Methylphenidat
…gerade wieder ohne adäquaten Grund “explodiert” ist, oder weil man etliche Zeit in die Luft gestarrt hat, ist ein Großteil der erreichbaren Lebensnormalisierung verpasst. Zudem vermittelt die häufige Medikamenteneinnahme über den gesamten Tag deutlicher das Gefühl, von einer Störung betroffen zu sein. Medikamente mit einer langen Retardierung (10-14 Stunden), die nur einmal morgens eingenommen werden müssen, bewirken im Vergleich deutlich stärker das Gefühl einer Normalisierung.
Bei der Eindosierung ist eine unretardierte Form vorzuziehen, sofern die Einnahme zuverlässig erfolgt, da unretardierte Tabletten durch Teilung in feinere Einheiten aufgeteilt werden können und die kürzere Wirkdauer eine bessere Anpassung der Dosishöhe ermöglicht.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Eindosierung von Medikamenten bei ADHS / Wirkstärke und Wirkdauer von ADHS-Medikamenten
CES1 Metabolisierungsenzym
…Medikamente, die durch CES1 verstoffwechselt werden. Die Expression und Aktivität von CES1 variiert beim Menschen stark. Daher können erhebliche individuelle Unterschiede bei der auf CES1 basierenden Pharmakokinetik und Pharmakodynamik bestehen. Die Bioverfügbarkeit von MPH schwankt bei Kindern zwischen 11 % und 53 %.
Eine höhere CES1-Plasmakonzentration korrelierte mit einem verringerten D-Methylphenidat-Plasmaspiegel. Der CES1-Plasma-Proteinspiegel konnte in einer Studie ca. 50 % der Variabilität des d-Methylphenidat-Plasmaspiegels erklären. Möglicherweise könnte eine auf der Messung von CES1 basierende individualisierte Dosierungsstrategie die Eindosierung von D-Methylphenidat erheblich erleichtern.
Faktoren, die den Abbau durch CES1 beeinflussen, sind nicht-genetischer oder genetischer Natur:
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Atomoxetin bei ADHS
…möglich.
Außerdem hat mindestens ein großer Hersteller die Produktion vorläufig aufgrund einer Überschreitung der Nitrosamingrenzwerte eingestellt.
Die Grenzwerte für (krebserregende) Nitrosamine in Medikamenten wurden durch die EU in 2020 angehoben.
Es verwundert, warum Pharmahersteller die ihnen seit etlichen Jahren bekannten Anforderungen nicht rechtzeitig umsetzen und damit die Versorgung von Patienten gefährden, die sich im Vertrauen auf die Lieferbarkeit des Wirkstoffs auf die Eindosierung mit diesem eingelassen haben.
Es kommen also mehrere Probleme zusammen, die den Atomoxetin-Lieferengpass bewirken.
Es wurde berichtet,
dass der noradrenerge Wirkmechanismus des Atomoxetin ersatzweise mit niedrig dosiertem Nortriptylin adressiert werden kann (10 bis max. 35 mg)…
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MPH Teil 2: Dosierung, Nebenwirkung, Kontraindikationen
10. Nebenwirkungen von Methylphenidat
…Beipackzettel von Aspirin oder SSRI.
Eine große Metaanalyse von 38 Kohortenstudien an 5524 Teilnehmern bis 18 Jahren fand als häufigste Nebenwirkungen Schlafprobleme (OR 4,66), Gewichtsabnahme (OR 5,11), Bauchschmerzen (OR 1,9) und Kopfschmerzen (bei 14 % der MPH-Einnehmer) im Vergleich zu Placebo. Schlafschwierigkeiten entstehen insbesondere bei der Eindosierung häufig durch eine zu späte Gabe am Tag. Eine sehr langsame Eindosierung kann Nebenwirkungen vermeiden helfen. Die meisten dieser Nebenwirkungen geben sich innerhalb der ersten Wochen.
Manchen Betroffenen hilft die Gabe einer geringen unretardierten Dosis (1/4 bis 1/2 einer Tageseinzeldosis) beim Einschlafen.
Eine Studie, die 16 Wochen andauerte…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Leitfaden ADHS-Behandlung
5. Behandlungspriorisierung bei Komorbiditäten
…Findung der passenden Dosis erforderlich sind. Jede Dosissteigerung ist für einen Angstbetroffenen eine neue und besondere Herausforderung.
ADHS-Betroffene mit komorbider Angst titrierten auch Placebo zu niedrigeren Zieldosen auf als ADHS-Betroffene ohne Angst.
ADHS-Medikamente können angstlindernd wirken, wenn sie einmal richtig eindosiert sind.
Es wird berichtet, dass Nervosität oder Angstzustände signifikant häufiger bei AMP-Medikamenten auftreten als bei MPH-Medikamenten.
Abhilfe:
Dosis verringern
Wechsel zu einem lang wirkenden Präparat
Während der Eindosierung
Dosis eine Woche durchhalten. Häufig geben sich Nebenwirkungen nach einigen Tagen.
Dosissteigerung als Option erwägen. Oft genug entfallen Nebenwirkungen bei einer höheren Dosis.
Wechsel auf Nichtstimulanzien
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Wahl des Medikaments bei ADHS oder ADHS mit Komorbidität
3. Medikamentenwahl nach spezifischen Problemfällen
…ganzen Tag. Gerade das sozial sehr beeinträchtigende Symptom der Rejection Sensitivity, die vor allem ´soziale Beziehungen und Partnerschaften sehr belasten kann, was vor allem außerhalb der Wirkzeit von Stimulanzien zum Tragen kommt, kann durch ganztägig wirkende Nichtstimulanzien deutlich verbessert werden.
Dafür haben diese Medikamente die Nachteile einer schwierigeren Eindosierung (Pegelmedikamente), die Wochen dauern kann sowie eine deutlich niedrigere Effektstärke auf die übrigen ADHS-Symptome bei zugleich höheren Nebenwirkungen. Insbesondere die durch Stimulanzien erreichbare Steuerung des Antriebs und der Motivation ist durch Nichtstimulanzien nicht erzielbar. Daher empfiehlt sich hier eine Kombination von (jeweils niedriger dosierten) Nichtstimulanzien und Stimulanzien. Bei Betroffenen, die…
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Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
12. Abbau von Amphetamin
…Die Auswirkungen von CYP2D6-Polymorphismen auf den AMP-Stoffwechsel sind jedoch noch ungeklärt.
Ausgehend von der Erfahrung mit dem Einfluss von CYP2D6 auf die Wirkung anderer Medikamenten (CYP2D6 ist für die Metabolisierung von 20 - 30 % aller Medikamente verantwortlich), führen die verschiedenen CYP2D6-Gen-Varianten zu verschiedenen Metabolisierungs-Typen:
Langsamverstoffwechsler - ca. 7 %
besonders langsame Eindosierung wichtig
besonderes geringe Dosierung hilfreich
mäßig schnelle Verstoffwechsler - ca. 40 %
Schnellverstoffwechsler - ca 46 %
Ultraschnellverstoffwechsler - ca. 7 %
CYP2D6*XN-Allel
erhöhte Enzymaktivität
ist mit Therapie-Resistenzen assoziiert (Non-Responder)
erhöhte Dosis kann hilfreich sein
Mehr hierzu unter –> CYP2D6 Metabolisierungsenzym
Zwei Online-Umfragen unter zusammen rund 550…
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Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
9. Wirkungsprofil (zeitlich) / Wirkdauer
…im Blutplasma führt. Eine Einmalgabe von (über den medizinisch sinnvollen Dosen liegenden) 40 mg D-Amphetamin oder 100 mg Lisdexamfetamin an gesunden Menschen zeigte keine relevanten Unterschiede der Amphetaminblutplasmakonzentration. Weiter weisen die Studiendaten wohl einen subjektiven Eindruck einer sanfteren und längeren Wirkung von Lisdexamfetamin seitens der Probanden aus, was die Autoren jedoch nicht wiedergeben. Eine weitere Einschränkung der Studie ist, dass die Probanden mit einer Einmalgabe behandelt wurden und keine Eindosierung an die getestete Dosierung erfolgte. Die Autoren zitieren selbst Studien, dass Amphetaminmedikamente Eingewöhnungsphasen benötigen bzw. (anfängliche) Gewöhnungseffekte zeigen. Die Ergebnisse der Studie sind daher vornehmlich pharmakologisch interessant, jedoch für…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Kapitelübersicht - Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
…die eine Effektstärke von 0,8 oder mehr haben.
Antidepressiva haben im Gesamtschnitt 0,3, Psychotherapie bei Depression 0,6, Sport 0,8.
ADHS-Stimulanzien haben dagegen geradezu beeindruckende Effektstärken:
1,0 für Methylphenidat
1,5 für Lisdexamfetamin (Elvanse)
und wirken ab dem ersten Tag (auch wenn die Eindosierung auf die wirklich passende Dosis sehr viel Feinarbeit erfordert).
Nichtstimulanzien wirken schwächer:
0,8 Atomoxetin
0,6 Guanfacin
und brauchen Wochen, bis sie richtig wirken.
Die Effektstärke von Stimulanzien sprengt damit die typischen Erfahrungswerte von Ärzten. Anders als bei Depression sind hier Medikamente sehr viel wirksamer als Psychotherapie (die bei ADHS…
Entstehung
ADHS - verschiedene Erklärungsmodelle früher und heute
2. Wirkprinziporientierte Erklärungsmodelle
…Lebensbereichen auftreten. Und ebenso geben die Richtlinien aus diesem Grund vor, jährlich Auslassversuche bei der Medikation zu machen. War es nur Stress, und ist der Stressor vergangen, ist eine Medikation nicht mehr erforderlich. Dies ist allerdings ein Hinweis darauf, dass ADHS-Medikamente bei schwerem Stress ebenfalls hilfreich sein könnten - andernfalls hätte dies schon bei der Eindosierung auffallen müssen. Solange dies nicht zu einer unnötigen Medikation führt, ist eine Medikation bei schwerem Stress bei entsprechender Symptomschwere nicht zu beanstanden. Es sind immerhin dieselben Symptome, die so schwerwiegend sein können, dass ADHS-Betroffene hiervon anerkanntermaßen profitieren. Eine Medikation könnte dazu beitragen, die…
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MPH Teil 1: Wirkstoffe, Wirkung, Responding
2. Wirkungsweise von Methylphenidat
…bei Ratten bei 4 mg/kg (gemessen in vivo)
gemessen durch extrazelluläre elektrophysiologische Einzelzell-Aufzeichnungen
Reaktionen auf lokal appliziertes NMDA unverändert
Desensibilisierung sowohl gegenüber Dopamin als auch gegenüber MPH in striatalen Regionen
bei chronischer Einnahme im Striatum bei Ratten bei 4 mg/kg (gemessen in vivo)
verringerte Wirksamkeit von extrazellulärem Dopamin bei der Modulation von NMDA-induzierten Feuerungsaktivitäten von Neuronen mit mittlerem Dornfortsatz im Striatum
geringerer MPH-induzierter Dopaminausfluss
deckt sich mit der empirischen Erfahrung, dass bei Eindosierung eine einmalige Anpassung der MPH-Dosis nach wenigen Wochen erforderlich ist
2.1.1.4. MPH wirkt auf DA via D2-Autorezeptoren…
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Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
1. Wirkstoffe von Amphetamin-Medikamenten
…klassifiziert ist.
Die Halbwertszeit des D-Enantiomers beträgt
bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren 9 Stunden
bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren 11 Stunden
bei Erwachsenen 10 Stunden
Aufgrund der lang anhaltenden Wirkung unterliegt Lisdexamfetamin einer Steady State Bildung. Der Steady State scheint an Tag 5 erreicht zu werden. Daraus folgt, dass bei der Eindosierung von Lisdexamfetamin (Elvanse) Dosistitrationen nicht unterhalb eines Wochenrhythmus erfolgen sollten.
1.2. Levoamphetamin (L-Amphetamin)
Levoamphetamin (L-Amphetamin) ist das rein linksdrehende Isomer von Amphetamin.
L-Amphetamin ist in Bezug auf die Dopamintransporter weniger potent als D-Amphetamin, während…
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MPH Teil 1: Wirkstoffe, Wirkung, Responding
5. Ansprechen (Responding / Nonresponding)
…Nonresponder, bei denen auch stark erhöhte Dosen keine befriedigenden Ergebnisse zeitigen.
Darüber hinaus wird eine unterschiedliche Nonresponderrate bei Kindern und Erwachsenen berichtet.
Wir vermuten, dass eine genauere Klassifikation der ADHS Subtypen hier einmal Erklärungen liefern wird.
5.5. Jahreszeiteinfluss auf MPH-Eindosierung?
Eine Studie fand ein jahreszeitabhängiges Muster der Unaufmerksamkeit bei mit niedrig dosiertem MPH behandelten Betroffenen. In der Jahreszeit zunehmender Lichtmenge (länger werdende Tage) zeigten niedrig dosierte Patienten eine relativ schlechtere Aufmerksamkeit. Dabei war nicht das Maß der Lichtmenge, sondern deren relative Veränderung relevant. Hohe MPH-Dosen führten zu einer höheren und über das Jahr weniger schwankenden Aufmerksamkeit. Eine…
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Kombinationsmedikation bei ADHS
5. Atomoxetin in Kombination mit anderen ADHS-Medikamenten
…Symptome. Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse berichtet.
Eine weitere Studie berichtet von einer Symptomverbesserung durch eine zusätzliche Gabe von retardiertem MPH bei ADHS-betroffenen Kindern, die auf Atomoxetin keine ausreichende Symptomverbesserung zeigten. Dass innerhalb der ersten 4 Wochen der Kombinationstherapie (also in der Eindosierungsphase des zusätzlich gegebenen MPHs) erhöhte Nebenwirkungen auftraten, ist nicht sonderlich verwunderlich. Relevanter ist das Nebenwirkungsprofil nach der Eindosierungsphase.
Eine weitere Studie berichtet ebenfalls von deutlichen Symptomverbesserungen durch eine Kombinationstherapie von Atomoxetin und Methylphenidat im Vergleich zu einer Monotherapie.
Mason berichtet aus seiner eigenen ärztlichen Praxis, dass die meisten seiner erwachsenen ADHS Patienten retardierte Stimulanzien einnehmen…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
14. Parkinson als dopaminerge Störung
9. Behandlung
9.1. Medikation von Parkinson
9.1.1. Dopaminagonisten
Dopaminagonisten wirken direkt an den Dopaminrezeptoren.
Langsames Eindosieren erforderlich (wie Stimulanzien bei ADHS).
Seltenere Wirkungsschwankungen oder Unruhebewegungen bei langjähriger Einnahme als L-Dopa.
Mittel erster Wahl. Erst wenn nicht ausreichend, Ergänzung durch L-Dopa.
Non-Ergot-Dopaminagonisten ((moderner; selektive D2-Rezeptor-Agonisten)
Apomorphin
D2-Agonist
Piribedil
Pramipexol
Ropinirol
selektiver D2- und D3-Agonist
Rotigotin
Ergot-Dopaminagonisten (klassische Mutterkornalkaloide)
Bromocriptin
Cabergolin
Dihydroergocryptin
Lisurid
Pergolid
9.1.2. L-Dopa (Levodopa)
L-Dopa ist ein Prodrug von Dopamin. L-Dopa ist das wirksamste Parkinson-Medikament
Eher bei älteren Betroffenen.
Zunächst orale Einnahme, Steigerung…