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Ergebnisse für "adhs diagnose"
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Denkblockaden und Entscheidungsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
Denkblockaden treten bei ADHS-HI wie bei ADHS-I gleichermaßen auf. Sie sind, entgegen einer hier früher vertretenen Auffassung, nicht subtypspezifisch. Entscheidungsprobleme scheinen dagegen bei ADHS-I deutlich häufiger aufzutreten als bei ADHS.
Dies deutet darauf hin, dass die beiden Erscheinungsformen unterschiedliche neurophysiologische Korrelate haben.
ADHS ist mit verschlechtertem Lernverhalten auf wechselnde Belohnungen verbunden, was zu beeinträchtigtem Entscheidungsverhalten führt. Als neurophysiologisches Korrelat fand sich eine verminderten Repräsentation der Wahlwahrscheinlichkeit im linken posterioren parietalen Kortex bei ADHS. Die Beeinträchtigung des flexiblen Verhaltens bei ADHS war auf ein übermäßiges Umschalten der Wahlmöglichkeiten (“Hyperflexibilität”) zurückzuführen, das je nach Lernumgebung nachteilig (bei gleichbleibenden Umweltbedingungen…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Psychoedukation (+++)
1. Bücher, Webseiten, Seminare, Vorträge, Filme
…die ADHS-Symptome als etwas zwar mitgegebenes, aber nicht unveränderbares zu begreifen. Dies ist hilfreich für das oft sehr beeinträchtigte Selbstwertempfinden der Betroffenen.
Umgang erfordert Wissen
Die Symptome, ihre Ursachen und ihre Auswirkungen zu verstehen, ermöglicht einen hilfreichen Umgang damit, insbesondere:
Die Wahl geeigneter Behandlungsmethoden
Umfeldinterventionen (siehe oben)
Verständnis Anderer
Zu wissen, was ADHS ausmacht, wie es Wahrnehmung und Handlung beeinflusst, hilft beim Verständnis anderer Menschen. ADHS-Betroffene, die ihr ganzes Leben lang nichts anderes als normal kennen, eben so zu fühlen und zu handeln, können dadurch erkennen, warum andere Menschen dort anders fühlen und handeln, wo diese keine ADHS…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Psychoedukation (+++)
2. Selbsthilfegruppen, Foren
Wissen über ADHS verringert den Leidensdruck
ggf. fachlich geleitete/begleitete Gruppe insbesondere für Neueinsteiger vorteilhaft
wertvolle Erfahrung, nicht allein zu sein
Verbesserung des Umgangs mit Symptom-/Stressauslösern
Verbesserung des Umgangs mit Stressvermeidungstechniken
Verbesserung des Umgangs mit Stressabbautechniken
Selbsthilfegruppen findet man unter anderem hier:
Deutschland:
<http: www.adhs-deutschland.de=““ home=““ unser-angebot=““ selbsthilfegruppen=““ bundesweites-netz-von-selbsthilfegruppen.aspx=““>
<https: www.mehr-vom-tag.de=““ rat-service-hilfe=““ adhs-selbsthilfegruppen=““></https:>
https://www.familie-mit-adhs.de/unterst%C3%BCtzung/selbsthilfe/selbsthilfegruppen/
Im adhs-forum.adxs.org gibt es virtuelle Selbsthilfegruppen und es können neue…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS
5-HTP (Pentahydroxytryptophan) bei ADHS
…Schlaf und eine bessere Erholung verschafft, während Melatonin alleine zwar das Einschlafen erleichterte, sie sich aber morgens nie sonderlich erholt fühlte. Weiter verbesserte 5-HTP auch das vorhandene Reizdarmsyndrom und verringerte die dadurch nachts auftretenden Bauchschmerzen.
Eine Einnahme der empfohlenen Tagesdosis 5-HTP führte bei ihr weiter zu einer Verstärkung der ADHS-Symptomatik, die auch durch eine erhöhte Stimulanziendosis nicht mehr verbessert werden konnten. Nur eine geringere 5-HTP-Einnahme verbesserte den Gesamtzustand.
Dies könnte aus der beschriebenen Konkurrenz von 5-HTP mit anderen Aminosäuren um die Transporter durch die Blut-Hirn-Schranke resultieren, wenn in diesem Falle weniger Vorstufen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Medikamente zu ADHS in Entwicklung
PDC-1421 bei ADHS
PDC-1421
Extrakt aus Radix Polygalae (Polygala tenuifolia Willd.; Sibirische Kreuzblumenwurzel)
Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
Antidepressive Wirkung
Eine Phase-2-Studie mit PDC-1421 an 6 Erwachsenen über 28 Tage zeigte therapeutisches Potenzial zur Behandlung von ADHS.
Entstehung / Immunsystem und Verhalten
Immunreaktionen und Entzündungen als ADHS-Ursache?
…Bakterielle wie virale Infektionen während der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter erhöhen das ADHS-Risiko.
Bislang gibt es nur wenige Untersuchungen zu Entzündungsmarkern bei ADHS. Bei Blutuntersuchungen wurden erhöhte IL-6 und TNF-alpha Werte bei fettleibigen Kindern mit ADHS-HI und hohen Hyperaktivitäts-/Impulsivitäts-Werten gefunden. Eine Metastudie fand keine eindeutige Korrelation zwischen Zytokinen und ADHS-Subtypen.
Im Tiermodell von ADHS-HI fanden sich erhöhte Werte reaktiver Sauerstoffspezies und verringerte TNF-α- und IL-10-Werte im Gehirn. Eine Behandlung mit Dexmedetomidin verbesserte Hyperaktivität, Gedächtnisdefizite und veränderte die Darmmikrobiota.
Parkinson und ADHS scheinen nicht nur den Dopaminmangel miteinander zu teilen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Amlodipin bei ADHS
1. Lysophosphatidylcholine (LPC)
…können Differenzierung von Monozyten zu dendritischen Zellen fördern
erhöht bei Parkinson
möglicherweise an den Negativsymptomen von Schizophrenie beteiligt
Lysophosphatidylcholine wirken hemmend auf die Dopamin-Neurotransmission, indem sie
den Dopamin-Transporter hemmen
die Bindung der Dopamin-D1- und -D2-Rezeptoren beeinträchtigen
die Dopamin-Umsatzrate verringern
Dopaminspiegel erhöhen
Lysophosphatidylcholine verringerten die motorischen Aktivitäten und den Dopaminumsatz und erhöhten den Dopaminspiegel bei Ratten.
Vor diesem Hintergrund ist eine Verringerung von Lysophosphatidylcholinen bei ADHS erstrebenswert.
ADHS.Medikamente und mit diesen verwandte Wirkstoffe verringern LPC:
Guanfacin: verringerte LPC (14:0) und LPC (22:6)
Atomoxetin: verringerte LPC (14:0), LPC (18:1), LPC (18:2)…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
1. Die 2 Arten von Aggressionen
…anderer Art
auch zielgerichtete, proaktive oder instrumentale Aggression genannt
Beuteverhalten
Keine Ärger/Wutanzeichen, effiziente Attacke, keine sympathische Aktivierung
Involvierte Gehirnregion: Ventraler Teil des zentralen Höhlengraus
ist mit verringerter Emotionalität (callous unemotional Traits, verringerte Empathie) assoziiert
kein verringerter Serotoninspiegel
verringerte Reaktivität der Amygdala
Aggression ist grundsätzlich von Dominanzverhalten abzugrenzen.
Aggression bei ADHS ist ganz typischerweise heiße Aggression. Aggression korreliert mit ADHS-HI und ADHS-C, weniger mit ADHS-I.
Kalte Aggression ist kein typisches ADHS-Symptom.
Dass Aggression und Impulsivität unterschiedliche Konstrukte sind zeigt sich auch an Mäusen mit einem Adgrl3-Gendefekt, die eine erhöhte Impulsivität und eine verringerte Aggressivität zeigen.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Gehirnsystem der Aggression
…kann (unter anderem) durch den Speicheltestosteronwert und einen bestimmten Adrenozeptor-Gen-Polymorphismus vorhergesagt werden.
Eine hohe Cortisolreaktion dagegen dämpft die Amygdala, da Cortisol, das am Ende der HPA-Achsen-Reaktion ausgeschüttet wird, nicht nur die HPA-Achse hemmt, sondern auch die HPG-Achse bremst, an deren Ende Testosteron ausgeschüttet wird. Ein akuter hoher exogener Cortisolpegel ist damit im Ergebnis aggressions- und angst-mindernd.
Impulsiv-aggressiv-Betroffene weisen eine verringerte Konnektivität zwischen Amygdala und PFC auf.
Neurofeedback könnte geeignet sein, derartige Konnektivitäten zu verbessern.
Reaktive Aggression bei ADHS korrelierte mit hoher Aktivität in:
rechte Insula
Hippocampus
mittlere und obere frontale Areale
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Motivationsprobleme
3. Inhibitionsprobleme verschwinden bei hoher Individualmotivation
Auch Impulsivität bei ADHS (Inhibitionsfähigkeit) ist durch Belohnungen beeinflussbar. Belohnungen führten bei Kindern mit ADHS zu Ergebnissen im Stop-Task, die denen der Kontrollen entsprachen, während dieselben Belohnungen bei Kindern mit Gehirnverletzungen die Inhibition weniger stark verbesserten. Die Belohnung für einen erfolgreichen Stop-Task bestand hier in einem unmittelbaren positiven Feedback auf dem Bildschirm (z.B. “Gut gemacht” / “Super” / “Mach weiter so”) und einem Punkt, der dem Punktekonto zugefügt wurde, wobei die Kinder die Punkte nach dem Test in Süßigkeiten oder kleine Spielzeuge umwandeln konnten.
Eine weitere Untersuchung fand ebenfalls eine identische Inhibitionsfähigkeit von ADHS-Betroffenen und Nichtbetroffenen bei hohen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Quetiapin bei ADHS
1. Wirkung von Quetiapin
…oder Haloperidol
Quetiapin bewirkte eine signifikante Erhöhung der GluR-B- und GluR-C-Untereinheiten des AMPA-Rezeptors im Hippocampus von Ratten.
Sigma-1-Rezeptoren
vermittelt antidepressive Wirkung
kann durch σ1-Agonisten (+)-Pentazocin zusätzlich gesteigert werden
kann durch σ1-Antagonisten BD1063 vermindert werden
Die mittelbare Hemmung der 5-HT2C-Rezeptoren bewirkt eine Hemmung der GABA Freisetzung im Hirnstamm, was wiederum eine Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin im PFC bewirkt.
Nach diesseitigem Verständnis ist GABA bei ADHS-I unterrepräsentiert und bei ADHS-HI überrepräsentiert. Vor diesem Hintergrund wäre Quetiapin rein hypothetisch bei ADHS-HI sinnvoller und bei ADHS-I weniger zu empfehlen,
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Quetiapin bei ADHS
2. Einsatz von Quetiapin
Quetiapin wird vorwiegend bei Schizophrenie oder bipolarer Störung (manisch-depressiv) eingesetzt.
Bei ADHS erfolgt die Nutzung bislang eher in Bezug auf (massive) Komorbiditäten als in Bezug auf ADHS selbst.
Eine Untersuchung über die Behandlung von ODD durch eine begleitende Quetiapin-Gabe (= Augmentation) zu einer SSRI-Gabe fand keine signifikante Verbesserung der Wirkung.
Bei ADHS wird Quetiapin niedrig dosiert off-label in Bezug auf die häufigen Schlafprobleme eingesetzt. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit sei es hierzu trotz des (wenn auch relativ schwachen) D2-Antagonismus einsetzbar. Dennoch zeigte Quetiapin bei 450 mg eine Rezeptorbelegung der Dopamin-D2-Rezeptoren im Striatum von 44…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Aggression bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Aggressionshemmung durch Serotonin
…Hohe Serotoninspiegel verringern Aggression und Impulsivität.
Bei männlichen Häftlingen korrelierte Aggression mit:
Tryptophan-Serumspiegel verringert
Kynurenin-Serumspiegel verringert
5-HT Serumspiegel erhöht
5-HT/(Trp∗1000)-Verhältnis erhöht
korrelierte mit der Anzahl schwer aggressiver Handlungen (r=0,593, P<0,001)
Impulsivität erhöht
ADHS-Symptome erhöht
IQ verringert
globale Funktionswerte verringert
Gemütsstörungen häufiger
Drogenmissbrauch/-abhängigkeit häufiger
Borderline häufiger
Verhaltensstörung häufiger (Conduct disorder)
antisoziales Verhalten häufiger
Vor allem die 3 Merkmale
5-HT/(Trp∗1000)-Verhältnis erhöht
antisoziales Verhalten erhöht
globale Funktionswerte verringert
waren (gemeinsam) Prädiktoren für aggressives Verhalten. Das Modell, das diese drei Prädiktoren kombinierte, hatte eine Fläche unter der…
Entstehung
Gehirnentwicklungsstörung und ADHS
…zu einer therapeutischen Anwendbarkeit noch Jahrzehnte vergehen könnten, verdient die darin liegende Chance zumindest eine vertiefte Überprüfung der Hypothese.
Aktuelle Studien und ein aktueller Review stützen die Hypothese.
Nachfolgend sammeln wir (weitere) Fakten, um diese Hypothese zu bestätigen, zu modifizieren oder zu widerlegen.
Störungen der Gehirnentwicklung sind bei jeder Abweichung vom optimalen mittleren Dopaminspiegel zu erwarten, also nicht nur bei Dopaminmangel, sondern auch bei Dopaminüberschuss in der Entwicklungsphase der jeweiligen Gehirnregion.
Eine frühe Behandlung von ADHS mit Stimulanzien kann das Risiko einer Suchtentwicklung im späteren Leben verringern, wobei noch unbekannt ist, inwieweit dies mit einem Einfluss auf die Gehirnentwicklung zusammenhängt.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Quinpirol bei ADHS
…von Quinpirol bei ADHS.
Die Darstellung erfolgt lediglich vollständigkeitshalber.
Quinpirol ist ein selektiver D2- und D3-Agonist.
Quinpirol verringert den Dopaminspiegel im linken PFC, erhöht ihn jedoch im Striatum und in der Amygdala.
Hypermotorik und Zwangshandlungen werden verstärkt.
Ob diese Verstärkung von Hypermotorik auch bei ADHS-HI-/ADHS-C-Betroffenen eintritt, ist zu hinterfragen. Hyperaktivität ist im Striatum verortet. Symptome werden jedoch durch einen nicht optimalen Neurotransmitterspiegel, hier also Hyperaktivität durch Dopaminmangel genauso wie durch Dopaminüberschuss verursacht.
Wenn Quinpirol den Dopaminspiegel im Striatum anhebt, ist es plausibel, dass bei Nichtbetroffenen Hyperaktivitätssymptome eintreten.
Bei ADHS-HI und ADHS-C besteht jedoch…