Suche
Alternativ kannst du auch den ADxS KI-Bot fragen.
Ergebnisse für "adhs typen"
Eine Studie untersuchte 450 Kinder. 14 % davon kauten auf ihren Nägeln. Unter diesen fand sich:
ADHS bei 74,6 %
Oppositionelles Trotzverhalten bei 36 %
Trennungsangst bei 20,6 %
Einnässen bei 15,6 %
Tic-Störungen bei 12,7 %
Zwangsstörungen bei 11,1 %
mentale Retardierung bei 9,5 %
schwere depressive Störungen bei 6,7 %
tiefgreifende Entwicklungsstörungen bei 3,2 %.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Antriebsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
1. Anhedonie u.a. Folge von Dopamin(wirk)mangel
…die Motivation, Dinge, die Genuss versprechen, anzustreben, wieder aktivieren. Zusammengefasst verringert viel Dopamin im (m)PFC den Dopaminspiegel im Striatum.
Ein auch für Laien wunderbar verständlich geschriebener Artikel bei Heise erläutert dieses Zusammenwirken eines übererregten PFC und eines unteraktivierten Nucleus accumbens (Teil des Striatum) in Bezug auf Anhedonie und Motivationsprobleme.
Umgekehrt bewirkt eine verringerte Aktivität von Dopamintransportern (die das Ergebnis einer Downregulations aufgrund eines erhöhten Dopaminspiegel darstellen, aber auch aus anderen Gründen entstehen kann) eine erhöhte Motivation, wie sie bei bipolaren Störungen in manischen Phasen bekannt ist.
Die Ergebnisse über die Anzahl der DAT bei ADHS sind uneinheitlich (siehe oben).
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS
Nikotin als Medikament bei ADHS
4. Nikotin verändert Cortisolantwort
Nikotin (als Pflaster wie durch Rauchen bei Rauchern) erhöhte in einer Untersuchung die Cortisolantwort auf akuten Stress. Eine andere sehr kleine Untersuchung fand bei Rauchern eine verringerte Cortisolantwort auf akuten Stress.
Unter Annahme einer erhöhten Cortisolantwort könnte Nikotin bei ADHS-HI-Betroffenen (die eine abgeflachte Cortisolantwort auf Stress haben, weshalb die HPA-Achse nach Stress nicht ausreichend herabgeregelt wird) eine bessere Wirkung haben als bei ADHS-I (die eine überhöhte Cortisolantwort auf akuten Stress haben), unter Annahme einer verringerten Cortisolantwort wäre es umgekehrt.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS
Nikotin als Medikament bei ADHS
5. Nikotin erhöht basalen Cortisolspiegel
…5 % erhöhter basaler Cortisolspiegel. Da der basale Cortisolspiegel bei ADHS (bei ADHS-HI noch etwas mehr als bei ADHS-I) gegenüber Nichtbetroffenen verringert ist, könnte dies möglicherweise erklären, warum so viele ADHS-Betroffene rauchen.
Daneben haben Raucher erhöhte Werte von
Dehydroepiandrosteron (DHEA) (18 % höher)
Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) (13 % höher)
Androstenedion (33 % höher)
Testosteron (9 % höher)
Dihydrotestosteron (DHT) (14 % höher)
Sexualhormonbindendes Globulin (SHBG) (8 % höher)
Parkinsonpatienten sprachen auf eine hoch dosierte Nikotinpflaster-Behandlung an, wobei die Anzahl der DAT, die auch bei ADHS erhöht ist, signifikant zurückging. Parkinson-Betroffene leiden ebenso wie ADHS-Betroffene an einem Dopamindefizit, das allerdings mit anderen Medikamenten…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS
Nikotin als Medikament bei ADHS
7. Nikotin erhöht Histamin
Nikotin erhöht Histamin, wie alle bekannten ADHS-Medikamente auch:
Amphetaminmedikamente
Methylphenidat
Modafinil
Koffein
Daher haben Menschen mit Histaminintoleranz häufig Probleme durch Einnahme von ADHS-Medikamenten.
Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte.
Diagnostik
Häufigkeit von ADHS (Prävalenz)
Autor: Ulrich Brennecke
Review 09/2024: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero
ADHS gibt es weltweit in allen Kulturen und Staaten. Die Häufigkeit des Auftretens wird Prävalenz genannt.
Prävalenz kann verschiedene Begriffe definieren:
Diagnoseprävalenz: Häufigkeit bestehender ärztlicher Diagnosen einer Krankheit in der Gesamtbevölkerung (z.B. innerhalb der letzten 12 Monate). Abhängig von Diagnosemaßstab und Fachkenntnis der diagnostizierenden Personen.
Wahre Prävalenz / Feldprävalenz / epidemiologische Prävalenz: Häufigkeit einer Krankheit bei gründlicher Untersuchung einer repräsentativen Gruppe durch Experten, hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung. Auch dieser Wert hängt von den verwendeten Instrumentarien ab (bei ADHS z.B. höher bei DSM 5 als bei DSM III).
Behandlungsprävalenz: Anhand von…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Atomoxetin bei ADHS
2. Wirkungsqualität
…Pegeländerungen über den Tag.
Phasisch verhält sich zu tonisch wie Wellen zu Dünung.
Ist der langanhaltende Noradrenalinspiegel in Ordnung, bewirkt eine Erhöhung regelmäßig eine Rezeptor-Downregulation, also eine ausgleichende Anpassung der Rezeptoren in Richtung einer verringerten Empfindlichkeit.
Als unverifizierte Hypothese überlegen wir, ob eine intermittierende Gabe (alle 2 bis 4 Tage oder Unterbrechung der Gabe alle 3 Tage) derartige Rezeptoranpassungen verhindern könnte. Betroffene, bei denen Atomoxetin zu derartigen Anpassungsreaktionen geführt hat, könnten dies mit ihrem Arzt besprechen. Vor nicht mit dem Arzt abgesprochenen Experimenten wird dringend abgeraten!
Zur Wirksamkeit einzelner Medikamente und Behandlungsformen siehe ⇒ Effektstärke verschiedener Behandlungsformen von ADHS .
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Antriebsprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
2. Reward-Discounting durch Dopamin(wirk)mangel und Hypoaktivität im Striatum
Erwachsene mit ADHS zeigten während einer Verzögerungs-Diskontierungs-Aufgabe unter fMRT in einer Reihe von Gehirnregionen (unter anderem im dorsolateralen PFC, im vorderen Gyrus frontalis, im ACC, im Nucleus caudatus und im Kleinhirn (Cerebellum) eine geringere Aktivierung. Zugleich war das Ausmaß, in dem Betroffene verzögerte Belohnungen diskontiert (abwertet), mit einer verringerten Aktivierung des Kleinhirns verbunden. Im Ergebnis war damit das Striatum unteraktiviert in Bezug auf Belohnungsantizipierung und der dorsolaterale PFC und der orbitofrontale Cortex überaktiviert in Bezug auf Belohnungsentgegennahme.
Das Verstärkungszentrum des Gehirns sitzt im Nucleus accumbens, einem Teil des Striatums, das Teil der Basalganglien ist. Eine verringerte Anzahl von…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Atomoxetin bei ADHS
3. Indikationen, bei denen Atomoxetin geeignet / ungeeignet ist
…Lehrmeinung empfohlen, wenn weder Methylphenidat noch Amphetamine wirken, was bei 17 % bis 33 % der ADHS-Betroffenen der Fall sein soll. Wir regen an, zuvor Guanfacin zu testen, insbesondere bei jüngeren Kindern und bei Betroffenen mit Bluthochdruck, da Guanfacin eine bessere mittlere Effektstärke bei niedrigeren Nebenwirkungen aufweist als Atomoxetin.
Etwa 40 % bis 50 % der Betroffenen, die nicht auf MPH ansprechen, sollen auf Atomoxetin ansprechen, und etwa 75 % der Betroffenen, die auf MPH ansprechen, sollen auch auf Atomoxetin ansprechen.
3.2. Emotionale Dysregulation
Nur das ADHS-Symptom der mangelnden Inhibition der exekutiven Funktionen wird dopaminerg durch die Basalganglien (Striatum, Putamen) verursacht, während…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Selegilin bei ADHS
4. Kontraindikationen von Selegilin
Extrapyramidale Syndrome, die nicht auf Dopaminmangel beruhen
Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
Magen- oder Darmgeschwüre
Schwangerschaft und Stillzeit
Selegilin darf nicht kombiniert werden mit:
SSRI
SNRI
trizyklischen Antidepressiva
Sympathomimetika
Pethidin
Opioiden
Serotonin-Agonisten
Bupropion
Eine Studie zur Komedikamentierung von Stimulanzien und MAO-Hemmern bei Depression fand keine dabei entstehenden Probleme. Eine weitere Studie berichtet von einer erfolgreichen Komedikamentierung von Selegilin und Lisdexamfetamin (Elvanse) bei ADHS und komorbider Depression.
Somit kann auch eine Kombinationsmedikation von Selegilin mit Stimulanzien bei ADHS in Betracht gezogen werden.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
5. Nebenwirkungen vermeiden
…Flüssigkeitsmangel
Eine weitere häufige Ursache von Kopfschmerzen bei der Eindosierung von Stimulanzien ist eine ungenügende Flüssigkeitsaufnahme.
5.5.3. Histaminunverträglichkeit
Als dritte Ursache kommt eine Histaminüberempfindlichkeit oder Histaminintoleranz in Betracht, da alle ADHS-Medikamente (wohl bis auf Viloxazin) Histamin erhöhend wirken. Dann treten die Kopfschmerzen allerdings zusammen mit anderen typischen Symptomen einer Histaminunverträglichkeit auf.
Mehr zu den Symptomen einer Histaminintoleranz unter Histaminintoleranz, Histaminunverträglichkeit im Beitrag Differentialdiagnostik bei ADHS
5.6. Magen-Darm-Beschwerden
Stimulanzien können die Magen-Darm-Motorik erhöhen, was bei empfindlichen Betroffenen (wenn, dann eher bei Kindern) als schmerzhaft wahrgenommen werden kann.(
Gerade höhere Dosen auf nüchternen Magen…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
14. Parkinson als dopaminerge Störung
…Depressionen, Reizbarkeit und Schlafstörungen.
Es gibt verschiedene Formen von Parkinson, darunter idiopathisches Parkinson-Syndrom, monogenetisches Parkinson-Syndrom, atypisches Parkinson-Syndrom und sekundäre Parkinson-Syndrome.
Die Prävalenz von Parkinson steigt mit dem Alter, und in Deutschland sind 300.000 bis 400.000 Menschen betroffen.
Einige der Parkinsonsymptome treten auch bei ADHS auf, darunter Hypokinese, erhöhte Muskelspannung, posturale Instabilität, nicht-motorische neurologische Symptome und kognitive Symptome. Andere Parkinsonsymptome wie Bradykinese, Akinese, Ruhetremor und einige vegetative Symptome treten bei ADHS nicht auf.
Die Behandlung von Parkinson umfasst verschiedene Medikamente wie Dopaminagonisten, L-Dopa, COMT-Hemmer, MAO-B-Hemmer, Amantadin, Anticholinergika, Budipin und Stimulanzien…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
6. Allgemeine Hinweise
…an einem Tag genommen werden. Auch eine Kombination von AMP und MPH verursacht keine besonderen Probleme.
In der Regel wird tagsüber eine retardierte Medikamentenform genommen werden, die optimalerweise den ganzen Tag abdeckt. Verantwortungsvolle und vertrauenswürdige Patienten können vereinzelte besondere Belastungen, z.B. einen besonders langen Abend, mittels unretardiertem MPH ergänzend abdecken.
Die Weisungen des behandelnden Arztes sind maßgeblich!
Menstruationszyklus kann Medikamentenwirkung stark beeinflussen.
Bei Schwankungen der Medikamentenwirkung bei Frauen sollte der bei bestimmten COMT-Genvarianten mögliche erhebliche Einfluss von Östrogen beachtet werden. Eine Eindosierungshilfetabelle, die dabei unterstützt, die Menstruation und ihre Auswirkungen abzubilden, findet sich unter ADHS-Forum.ADxS.org .
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Fasoracetam bei ADHS
…vaskulärer Demenz erfolglos. Studien an Primaten und Nagetieren fanden keine Anzeichen von Abhängigkeit oder Sucht.
Fasoracetam kann bei der Behandlung von ADHS bei Betroffenen mit bestimmten mGluR-Mutationen wirksam sein. Es handelt sich um etwa 10 % aller ADHS-Fälle. In allen anderen Fällen ist Fasoracetam wahrscheinlich unwirksam.
Eine 5-wöchige, offene, einfach verblindete, placebokontrollierte und registrierte Studie an 30 Jugendlichen von 12-17 Jahren mit ADHS und Mutationen in mGluR-Netzwerk-Genen zeigte eine signifikante Verbesserung der ADHS-Symptomatik ohne erhöhte Nebenwirkungen.
Zwei weitere registrierte Studien fanden keine Verbesserungen der ADHS-Symptomatik bei Betroffenen ohne und mit Glutamat-Rezeptor-Genmutationen.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Motivation bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
1. Neurophysiologische Korrelate der Belohnungserwartung
…wieder ab.
ADHS korreliert mit einer verringerten Aktivität auf erwartete Belohnungen in den Gehirnregionen des Belohnungszentrums (einschließlich Nucleus accumbens). Durch (entsprechend hohe) persönlich interessante Belohnungen ausgelöste Motivation reduziert ADHS-Symptome.
Bei erwachsenen Männern mit ADHS-HI fand sich eine verminderte Aktivierung des ventralen Striatums während der Gewinnantizipation und eine erhöhte Aktivierung des orbitofrontalen Cortex als Reaktion auf einen Gewinn. Je geringer Aktivierung des ventralen Striatums während der Gewinnantizipation war, desto höher waren Hyperaktivität und Impulsivität. Kinder mit ADHS-HI zeigten bilateral ein signifikant verringertes Volumen des ventralen Striatums und eine Korrelation der Verkleinerung des rechten ventralen Striatums mit Hyperaktivität / Impulsivität. …