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Ergebnisse für "Dopamin%medikamente%schlaf%d1%d2%gaba"
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsergänzungsmittel bei ADHS
1. Vitamine und Mineralstoffe sind kein Spielzeug
Vorsicht bei der Einnahme von rezeptfreien Medikamenten, Vitaminen oder Mineralstoffen!
Ein Überschuss an Vitaminen und Mineralstoffen ist genauso schädlich wie ein Mangel. Daher gilt:
erst messen (jährlich wiederholen)
dann nur das Defizit auffüllen.
So wie bei jedem Ding, das eine Wirkung hat, kann diese positiv oder negativ sein.
Vitamine oder Mineralstoffe können nicht nur die erhoffte positive Wirkung haben, sondern - unpassend eingesetzt - auch massive Nebenwirkungen.
So wie Stimulanzien, die Dopamin und Noradrenalin erhöhen, bei Menschen, deren Dopamin oder Noradrenalin bereits zu hoch ist, negativ wirken kann, können auch Vitamine oder Mineralstoffe, von denen bereits genug vorhanden sind, erhebliche Gefahren ausgehen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Solriamfetol bei ADHS
Solriamfetol ist ein Dopaminwiederaufnahmehemmer und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer. Daneben wirkt es in vernachlässigbarem Maße als Serotoninwiederaufnahmehemmer:
Dopamin IC50: 2.9 μM
Noradrenalin IC50: 4.4 μM
Serotonin IC50: > 100
Markenname: Sunosi®
Solriamfetol ist von der FDA als Medikament gegen Narkolepsie zugelassen.
Erste Studien haben die mögliche Wirkung von Solriamfetol auf ADHS untersucht.
Wirkung:
45 % erreichten starke oder sehr starke Verbesserung im CGI und mindestens 25 % Verbesserung im AISRS, gegenüber 6,9 % in der Placebogruppe
größere Verbesserung der AISRS-Gesamtwerte von Woche 3 bis Woche 6
signifikant häufigere Verbesserung des T-Scores im BRIEF-A Global Executive Composite um 0…
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Taurin bei ADHS
3. Taurin bei ADHS
…
Taurin wurde bislang nur in wenigen Berichten als mögliches ADHS-Medikament genannt.
Eine Untersuchung an Ratten kam zu dem Ergebnis, dass Taurin bei ADHS positive Effekte aufweisen kann.
Niedrige Tauringaben erhöhten
die DAT im Striatum signifikant (nur) bei WKY-Ratten (ein Nicht-ADHS-Tiermodell)
die Dopaminaufnahme im Striatum bei SHR- wie bei WKY-Ratten.
Hochdosiertes Taurin verringert (nur) bei SHR-Ratten (die ein Tiermodell von ADHS-C mit Hyperaktivität darstellen)
die DAT im Striatum signifikant
die DAT im Striatum sind bei ADHS erhöht
die Dopaminaufnahme im Striatum
die Dopamin(wieder)aufnahme im Striatum ist bei ADHS erhöht
Interleukin (IL)-1…
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Ropinirol bei ADHS
Ropinirol ist ein Non-ergot-Dopaminagonist.
Ropinirol ist ein selektiver D2-Agonist.
Ropinirol wird häufig als Parkinson-Medikament verwendet.
Dopamin hemmt Prolaktin. ADHS legt ein Dopaminmangel zugrunde. Dopaminmangel kann über das tuberoinfundibuläre Dopaminsystem zu erhöhten Prolaktinwerten führen, was ADHS-Symptome vermitteln kann. Mehr hierzu unter Das tuberoinfundibuläre System im Beitrag Die 5 dopaminergen Systeme des Gehirns.
Als Dopaminagonist kann Ropinirol helfen, erhöhte Prolaktinwerte zu verringern.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Weniger geeignete Medikamente bei ADHS
Amisulprid bei ADHS
Amisulprid ist ein atypisches Antipsychotikum.
Amisulprid ist ein Dopamin-Rezeptor-Antagonist.
Niedrig dosiert (z.B. 100 mg): vornehmlich Blockade der präsynaptischen (Sendenerv) D2- und D3-Wiederaufnahmerezeptoren. Dadurch verbleibt mehr Dopamin im synaptischen Spalt zur Aufnahme an der Postsynapse (Empfängernerv), was die ADHS-Symptome lindern kann.
Hochdosiert: Blockade der postsynaptischen D2/D3-Rezeptoren im limbischen System.
Höher dosiert (400 mg) kann Amisulprid die überhöhte Affinität zu drogenassoziierten Stimuli (cue reactivity) und die Unfähigkeit, verzögerte Belohnungen zu ertragen (Belohnungsverzögerungsaversion) deutlich verbessern. Während die cue reactivity genauso gut verbessert wurde wie durch einen unspezifischen Opioid-Rezeptor-Antagonisten (Naltrexone, 50 mg), fiel die Verbesserung…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
MPH Teil 1: Wirkstoffe, Wirkung, Responding
1. Wirkstoff
Methylphenidat (MPH):
gehört zur Klasse der Phenylethylamine.
Chemische Bezeichnung: Methyl-2-phenyl-2-(piperidin-2-yl)acetat
Summenformel: C14H19NO2
Masse: 233,31 g/mol
besitzt vier Konfigurationsisomere
Da Methylphenidat zwei asymmetrische Kohlenstoffatome hat, gibt es vier verschiedene Formen dieses Medikaments:
(+)-Erythromethylphenidat
(-)-Erythromethylphenidat
(+)-Threomethylphenidat
(-)-Threomethylphenidat.
Weitere Namen:
Methyl phenidylacetate
methyl phenyl(piperidin-2-yl)acetate
methyl α-phenyl-α-(2-piperidyl)acetate
methyl α-phenyl-α-2-piperidinylacetate
Methylphenidan
Methylphenidate
Methylphenidatum
Metilfenidato
MPH
α-phenyl-2-piperidineacetic acid methyl ester
MPH wird weltweit als Betäubungsmittel eingestuft, weil es bei extremer Dosierung und schnell wirksamer Einnahmeform als Droge missbraucht werden kann. Bei…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Viloxazin bei ADHS
…Depression zugelassen. Es war von 1976 bis 2006 in Europa als Antidepressivum zugelassen und wurde off-Label gegen Enuresis und Narkolepsie eingesetzt.
Markennamen: Viloxazin, Emovit, Viloxazina, Viloxazinum, Vivarint, Vicilan, Vivalan, Catatrol
Viloxazin-Kapseln mit verlängerter Wirkstofffreisetzung: Qelbree®, Supernus
Viloxazin moduliert die Serotonin- und Noradrenalinaktivität. Viloxazin erhöht den Serotoninspiegel im präfrontalen Cortex, erhöht jedoch nicht die Noradrenalinausschüttung. Es hat eine schwache Wirkung auf Dopamin und zeigt eine geringe Antriebssteigerung im Vergleich zu anderen ADHS-Medikamenten.
Viloxazin ist gut verträglich und hat Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, verminderter Appetit und Kopfschmerzen.
Es sollte nicht bei Epilepsieneigung, schwerer Leberinsuffizienz oder während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Neurotransmitter bei Stress
4. Serotonin und Stress
…
Es besteht ein Zusammenhang zwischen Serotonin und dem Cortisolspiegel.
Stress erhöht bei Gesunden den Serotoninspiegel ebenso wie den Noradrenalin-, Dopamin- und Cortisolspiegel.
Akuter Stress soll dagegen die Serotoninproduktion der dorsalen Raphekerne verringern, während Fluoxetin die Serotoninproduktion anregt.
Starker, lebensbedrohlicher Stress scheint die Funktion und Expression der Serotonin-2-A-Rezeptoren zu erhöhen, wie es bei PTSD festgestellt wird. Paradoxerweise wirkt das PTSD-Medikament 3,4-Methylenedioxymethamphetamin als Serotonin-2-A-Rezeptor-Agonist.
Wird die Nebennierenrinde entfernt, sodass kein Cortisol mehr ausgeschüttet werden kann,
verändert dies die Serotoninausschüttung in den dorsalen Raphekernen (DRN)
nicht bei Nomalbedingungen
verringerte sie jedoch unter Stress…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
14. Parkinson als dopaminerge Störung
9. Behandlung
…Prodrug von Dopamin. L-Dopa ist das wirksamste Parkinson-Medikament
Eher bei älteren Betroffenen.
Zunächst orale Einnahme, Steigerung gegebenenfalls bis hin zur kontinuierlichen Infusion
IdR kombiniert mit Decarboxylasehemmern. Decarboxylasehemmer bewirken, dass L-Dopa nicht schon im Blut, sondern erst im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird:
Benserazid
Carbidopa
Zeit bis Wirkung: ab erster Einnahme bis mehrere Wochen
L-Dopa gibt es als sofort wirksame oder retardierte Präparate.
Auch bei Parkinson ist die enge Verbindung zwischen dem Adenosinsystem und dem Dopaminsystem von Bedeutung.
Eine chronische Gabe von L-Dopa führt zu einer Downregulation durch Internalisierung von D2-Homomeren und A2A-D2-Heteromeren…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Hyperaktivität bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
10. Genetische Ursachen
…akustische Reize
im Striatum:
Dopamintransporter
Dopamin-D1-Rezeptor (DRD1)
Tyrosinhydroxylase
aromatische L-Aminosäure-Decarboxylase (AADC)
Verringerung von
Wachstum
des Dopamin- und cAMP-geregelten neuronalen Phosphoproteins (DARPP-32)
Aktivität nach Amphetamingabe
Ängstlichkeit (nur bei Weibchen)
keine Veränderung von
DRD2
DRD4
vesikulärer Monoamin-Transporter-2
N-Methyl-d-aspartat (NMDA)-NR1, -NR2A oder -NR2B
Lphn1, Lphn2 und Flrt3 durch qPCR und deren Proteinprodukten (keine Upregulation)
Fortpflanzung
Überlebensrate
Diese Ergebnisse decken sich mit Untersuchungen an Menschen, Mäusen, Zebrafischen und Drosophila.
10.2. NURR1-Knockout verursacht Hyperaktivität und Impulsivität
NURR1 ist ein Transkriptionsfaktor, der den Dopamin-Signalweg reguliert und die Entwicklung von dopaminergen Neuronen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Atomoxetin bei ADHS
1. Wirkungsweg
…dorsal
Cerebellum
extrazelluläres Dopamin
PFC
nicht im lateralen Hypothalamus
nicht im okzipitalen Kortex
nicht im Hippocampus
Bei SHR und bei Wistar-Kyoto-Ratten erhöhte Atomoxetin extrazelluläres Dopamin und Noradrenalin im PFC.
Atomoxetin erhöht die Expression des neuronalen Aktivitätsmarkers Fos im PFC um das 3,7-fache.
Atomoxetin ist folglich entgegen anderer Annahmen kein reiner Noradrenalinwiederaufnahmehemmer ohne Auswirkung auf den Dopaminhaushalt.
Die Wirkung von Atomoxetin im PFC erklärt die Verbesserung von Arbeitsgedächtnis und Exekutivfunktionen. Eine Einzeldosis verringert die Aktivität des vmPFC in Bezug auf Belohnungsbewertung.
Die Noradrenalinerhöhung durch Atomoxetin im PFC ist weniger dosisabhängig als bei anderen Medikamenten und daher schwerer…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Medikamente zu ADHS in Entwicklung
Metadoxin bei ADHS
…hemmende GABA-erge synaptische Übertragung durch einen präsynaptischen Effekt.
Da es den Dopamin-, Noradrenalin- oder Serotoninspiegel nicht beeinflusst, weist Metadoxin einen neuartigen Wirkmechanismus als monoaminunabhängiger GABA-Modulator auf[8].
hemmt die erregende Übertragung von Glutamat
dies verbessert möglicherweise die Aufmerksamkeit bei ADHS-Betroffenen
Metadoxin bindet nicht an:
Dopaminrezeptoren oder Dopamintransporter
Noradrenalinrezeptoren oder Noradrenalintransprter
Serotoninrezeptoren
Verändert den Spiegel von Dopamin, Noradrenalin oder Serotonin nicht
Mehrere doppelblinde, placebokontrollierte Studien an erwachsenen ADHS-Betroffenen mit Metadoxin retardiert (1400 mg/Tag) fand (nur) bei Patienten mit vorherrschend unaufmerksamen Symptomen (ADHS-I) eine signifikante klinische Verbesserung gegenüber Placebo.
Eine Phase-III-Studie bestand das Medikament…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Pflanzenextrakte bei ADHS
…Jahrzehnten erhebliche Verbesserungen der Behandlung von Depression bewirkten, oft Serotonin-, Dopamin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer zugleich waren, sind modernere Antidepressiva sehr viel selektiver (z.B. SSRI: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und können damit genau aufgrund dieser Selektivität erheblich genauer den Bedarf des Betroffenen bedienen.
Ein weiterer Nachteil von Pflanzen als Medizinprodukte sind die natürlichen Schwankungen der Inhaltsstoffe. Daher macht es einen großen Unterschied, ob man sich Pflanzen besorgt und einen Tee braut, oder in der Apotheke das Extrakt der Pflanze als Medikament kauft. Erst die Kontrolle der Art und Menge der Inhaltsstoffe ermöglicht überhaupt eine zuverlässige Wirksamkeit und Dosierbarkeit.
Eine - zuweilen eher emotional…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
MPH Teil 1: Wirkstoffe, Wirkung, Responding
5. Ansprechen (Responding / Nonresponding)
Ansprechen meint, ob eine Wirkung auf die ADHS-Symptome festzustellen ist. Betroffene, die auf ein Medikament nicht ausreichend ansprechen, nennt man Nonresponder.
Nonresponding bedeutet nicht, keine Wirkung zu haben, sondern lediglich, dass die Wirkung unter dem in der jeweiligen Studie festgelegten Maß der Symptomverbesserung bleibt.
Eine Metastudie berichtet von 69 % Ansprechrate (Response) auf Amphetaminmedikamente und 59 % Ansprechrate auf Methylphenidat. 87 % der ADHS-Betroffenen hätten auf einen der beiden Wirkstofftypen angesprochen. Zum selben Ergebnis (deutlich bessere Ansprechraten auf Amphetaminmedikamente als auf MPH) kommt eine Metaanalyse von 32 Untersuchungen.
Für Betroffene, bei denen MPH nicht wirkt, empfiehlt es sich daher, eine Medikation…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
Gene und Stress als Ursache anderer psychischer Störungen
2. Borderline-PS (emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs)
…Vornehmlich soll ein Serotoninmangel bestehen.
Die emotionale Dysregulation bei Borderline wird auf eine gesteigerte Empfindlichkeit des anticholinergen Systems zurückgeführt.
Daneben sollen hierfür noradrenerge und GABAerge Dysbalancen verantwortlich sein.
Es dürfte weiter ein Dopamin- und/oder Noradrenalinüberschuss in PFC und Striatum bestehen.
Aufgrund der Steigerung von Aggressivität durch dopaminsteigernde Stimulanzien wie Methylphenidat oder Amphetamin-Medikamenten bei Borderline und den positiven Erfahrungen mit typischen und atypischen Antipsychotika, die die Dopamin-D2-Rezeptoren antagonistisch blockieren, wird eine Beeinträchtigung des Dopaminhaushalts vermutet. Dopamin benennt auch Guillot.
Daneben bestehe bei Borderline-Betroffenen
mit hohen impulsiv-aggressiven Werten eine verringerte Prolaktinreaktion,
mit hohen Angst- und Depressionswerten…