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Ergebnisse für "adhs diagnose"
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
10. Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) - 3,6 bis 21 % (ggüber 0,40 bis 1,85 %)
…von 54 Jungen (1,85 %) und bei 1 von 252 Mädchen (0,40 %) auf.
Es gibt Hinweise, dass ADHS und Autismus gemeinsame genetische Wurzeln haben. ADHS und ASS teilen sich zwei Gene, die als Risikogene bekannt sind. Es gibt Überlegungen, dass ADHS und Autismus weitere gemeinsame genetische Wurzeln haben könnten. Bei ASS werden unter anderem Störungen der dopaminergen Neurotransmission vermutet, während solche bei ADHS belegt sind.
Rund 28 % bis 50 % der von Autismus Betroffenen haben ADHS als Komorbidität.
Dass nach DSM IV ADHS bei Autismus nicht diagnostiziert werden durfte, spricht gegen die empirischen Erfahrungen und entfällt deshalb im DSM 5.
…diesem Alter zuverlässig diagnostiziert werden können. ADHS-C könnte daher als ADHS-HI-Typ in der späteren Entwicklung bezeichnet werden. Bei Erwachsenen mit ADHS können auch Aufmerksamkeitsprobleme wieder deutlich nachlassen oder verschwinden, auch wenn diese erheblich seltener nachlassen als Hyperaktivitätsprobleme: ⇒ ADHS bei Erwachsenen .
Das ICD 10 unterscheidet eine Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) und eine Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1), für die zusätzlich eine Sozialverhaltensstörung erforderlich ist. Letztere wird nach DSM (unserer Ansicht nach zurecht) als Komorbidität betrachtet. ICD 11 hat sich dem DSM angenähert.
Die Präsentationsformen (Subtypen) ADHS-HI, ADHS-I und ADHS-C haben sich…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Neurofeedback als ADHS-Therapie (+)
…Gehirnarealen technisch sehr aufwändig ist.
Für ein allgemeines EEG-Frequenzbandtraining genügt ein 1-Kanal EEG-Messgerät. Für eine räumliche Auflösung von Gehirnaktivitäten auf einzelne Gehirnareale wird eine Vielzahl von EEG-Kanälen (in der Regel 19) benötigt. Die entsprechenden Geräte sind erheblich teurer, die Bedienung komplexer.
qEEG werden als Biomarker zur Diagnostik verschiedener psychischer Störungen untersucht.
Informativ zu Neurofeedback bei ADHS: Strehl.
Neurofeedback ist nach unserer Auffassung die einzige Therapieform mit Heilungscharakter, da die Selbststeuerungsmechanismen des Gehirns dauerhaft verbessert werden können. Gleichwohl ist die Wirkstärke sehr begrenzt. Nach unserer Auffassung sind mehr Behandlungen erforderlich als typischerweise empfohlen. Insbesondere eine Kombination von…
Symptome
Die Präsentationsformen (Subtypen) von ADHS: ADHS-HI (überwiegend hyperaktiv), ADHS-C (Mischtyp), ADHS-I (ADS)
2. Neurophysiologische und endokrine Unterschiede der Subtypen
…dass auch ein Dopaminüberschuss im Striatum Hyperaktivität auslösen kann. Siehe hierzu unter ⇒ ADHS im Tiermodell im Kapitel ⇒ Neurologische Aspekte . Solange ADHS nicht neurobiologisch als Dopamindefizit im Striatum (und/oder PFC) definiert (und diagnostiziert) wird, sondern allein anhand der Symptome diagnostiziert wird, müssen beide Varianten in Betracht gezogen werden. Überschuss wie Mangel von Neurotransmittern bewirken nach dem Inverted-U-Modell nahezu gleichartige Symptome, da die Funktionalität der Signalübertragung nur bei optimalem Neurotransmitter-Niveau gegeben ist. Gleichwohl sind die Belege für einen Mangel an phasischem Dopamin im Striatum bei ADHS weitaus in der Überzahl.
Da der Dopaminabbau im Striatum maßgeblich…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Psychische und psychiatrische Störungen
Depression und Dysphorie bei ADHS
…Depression. Die melancholische Depression ist durch eine überhöhte endokrine Stressantwort gekennzeichnet, während bei der atypischen Depression eine abgeflachte endokrine Stressantwort vorliegt (Korrelation zu Hypocortisolismus).
Etwa die Hälfte der schwer depressiven Patienten hat einen erhöhten Cortisolspiegel. Burnout-Patienten haben einen niedrigeren Cortisolspiegel.
Bei der melancholischen Depression sind die CRH- und Vasopressin-Neuronen im Hypothalamus erhöht. Eine mögliche Behandlungsmethode sind MR-Antagonisten.
Chronischer Nikotin- und Alkoholkonsum erhöhen das Risiko für Depressionen, wobei Alkoholkonsum auch den Serotoninspiegel im Gehirn beeinflusst.
Insgesamt gibt es noch viele offene Fragen und weiteren Forschungsbedarf bezüglich der neurophysiologischen Korrelate von Anhedonie und Depression sowie deren Diagnostik und Differentialdiagnose.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung
Genetische Kandidaten bei ADHS
…DNAm durch bestimmte Transkriptionsprozesse ADHS beeinflussen.
Die bislang größte GAWAS ermittelte 7.600 häufige Genvarianten, die einen Einfluss auf ADHS haben. Zu ASS fanden sich 10.300, zu Schizophrenie 9.600, zu Depression 11.700 und zu bipolarer Störung 8.600.
Veränderungen der Genexpression bewirken eine abweichende Aktivität des Gens und damit der von diesem vermittelten Wirkungen (z.B. Aktivität eines Rezeptors, Transporters, Proteins). Andere Untersuchungen fanden viele weitere in Betracht kommende Gene, sodass derzeit von einer vierstelligen Anzahl an Kandidatengenen auszugehen ist.
Eine interessante Studie an 1.033 ADHS-Betroffenen und 950 Nichtbetroffenen kam zu diagnostisch relevanten Werten von…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
33. CYP27A1 (Zerebrotendinöse Xanthomatose, CTX)
Zerebrotendinöse Xanthomatose ist eine seltene genetische Störung (Prävalenz 1:70.000) des CYP27A1-Gens, die autosomal rezessiv vererbt wird. CTX wird häufig erst im frühen Erwachsenenalter aufgrund der dann erkennbar werdenden neurologischen Symptomatik diagnostiziert.
CTX beinhaltet:
Lipidspeicherung beeinträchtigt
Gallensäure-Biosynthesewegen verändert
Cholesterinmetaboliten (z.B. Cholestanol) erhöht in
Gewebe
Gehirn
Augenlinse
Sehnen
Symptome:
fortschreitende neurologische Probleme (64-92%)
Spastik
Pyramidale Anzeichen
neuropsychiatrische Symptome
kognitive Beeinträchtigungen (87 %)
Verhaltensstörungen
juvenlle Katarakte (82 %)
Xanthome (gelbliche / orange Fettablagerungen)
Sehnenxanthome (76 %)
Osteoporose (65 %)
chronischer Durchfall (31 %)
psychiatrische Störungen (11,4%)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Zerebrotendinöse Xanthomatose kann mit ADHS-Symptomen einhergehen.
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Neurofeedback als ADHS-Therapie (+)
6. Weiteres zu Neurofeedback
…wie bei SMR = low Beta), hat sich eine einkanalige Ableitung (bei SMR an Cz = Mitte der Schädeldecke) jedoch bereits als recht zuverlässig und praktikabel erwiesen.
Es bleibt zu hoffen, dass mit fortschreitender Entwicklung der neurologischen Forschung mehrkanalige EEG-Messgeräte erheblich häufiger eingesetzt und damit günstiger werden. Ob dabei tatsächlich die empfohlenen 100 Ableitungskanäle im Therapieeinsatz für eine exakte räumliche Zuweisung der gemessenen Gehirnfrequenzen auf einzelne Gehirnareale erforderlich sind, oder ob die von anderen Forschern als ausreichend zuverlässig bezeichneten 19-Kanal-Geräte (die Stand 2017 um 20.000.- € kosten) für eine zuverlässige Diagnostik und Therapie ausreichen, bleibt abzuwarten.
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
7. Klinefelter Syndrom (47,XXY) (63 %)
Die Prävalenz von Klinefelter bei Jungen beträgt 1 bis 2 zu 1.000. Nur etwa ein Viertel der Betroffenen wird diagnostiziert, da die Auswirkungen oft mild sind.
Das Klinefelter Syndrom ist durch ein zusätzliches X-Chromosom gekennzeichnet. 63 % der Klinefelter-Betroffenen zeigten ADHS, 65 % Sprachstörungen, 27 % ASS..
Jungen mit Klinefelter ohne ADHS zeigten Exekutivfunktionen, die denen von Jungen mit Klinefelter und ADHS entsprachen. Scheinbar ist schon Klinefelter selbst mit Exekutivproblemen verbunden.
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.12. Schilddrüsenprobleme der Mutter (+ 23 %)
Eine mütterliche Hyperthyreose, die erstmals nach der Geburt des Kindes diagnostiziert und behandelt wurde, erhöhte jedoch das Risiko für ADHS beim Kind um 23 %, eine so festgestellte Hypothyreose das Risiko für ASS um 34 % erhöhte.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
2. Eindosierung von Stimulanzien
…sich mit unseren Erfahrungen und könnte für manche - aber kaum für alle - Betroffene die Notwendigkeit eines nicht zulassungskonformen Kapsel-Teilens obsolet machen.
Ärzte können im Rahmen individueller Heilversuche von den Angaben der Hersteller abweichen.
Für Betroffene maßgeblich ist ganz ausdrücklich die vom jeweiligen Arzt verschriebene Anwendungsweise.
Die hier mitgeteilten Erfahrungen dienen zur Information und zur Besprechung mit dem verschreibenden Arzt.
Die amerikanische “Clinical Practice Guideline for the Diagnosis, Evaluation, and Treatment of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder in Children and Adolescents” der American Academy of Pediatrics von 2019 empfiehlt, dass MPH mit einer niedrigen Dosis begonnen werden sollte, insbesondere bei Kindern…
…Syndroms.
In Sondereinrichtungen für Kinder mit Down-Syndrom sollen mehr als 50 % zugleich an ADHS leiden.
Downsyndrom geht zugleich mit einer erhöhten ASS-Prävalenz von 39 % einher.
2.4. Schizophrenie als Gehirnentwicklungsstörung
Schizophrenie ist mit verringertem Dopamin im PFC verbunden, was zum einen die Negativ-Symptome (u.a. Affektverflachung, emotionaler und sozialer Rückzug, Ambivalenz (widersprüchliche Emotionen und Gedanken), Denkverarmung) und zum anderen einen Dopaminüberschuss im mesolimbischen System auslöst, was wiederum die Positiv-Symptome (u.a. Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Ich-Störungen) verursacht. Schizophrenie kann sich bereits ab dem Jugendalter manifestieren, auch wenn sie in der Regel erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert wird…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
5. Eltern und Familie als ADHS-Risikofaktoren
5.3. Diabetes der Eltern (bis + 286 %)
…286 %)
Unter 5-jährigen Kindern war das ADHS-Risiko bei einer Diabetes des Vaters um 286 % erhöht. Die Frage lautete „Hat der Vater des Neugeborenen derzeit einen von einem Arzt diagnostizierten Diabetes mellitus?“, sodass der Typ nicht ermittelt wurde.
5.3.2. Schwangerschaftsdiabetes der Mutter (+ 53 %)
Eine Schwangerschaftsdiabetes der Mutter erhöhte das ADHS-Risiko des Nachwuchses um 53 %.
Diabetes der Mutter vor oder in der Schwangerschaft korrelierte in Studien, die mehrere Störfaktoren berücksichtigten mit einem erhöhten Risiko (Metastudie, k = 98)
um 28 % für jegliche neurologische Entwicklungsstörung
um 25 % für ASS
um 30 % für ADHS
um 32 % für geistige Behinderung…
…ADHS erhöhen. Es ist wichtig zu beachten, dass ADHS meist von vielen verschiedenen Genen gemeinsam verursacht wird. Das Genrisiko kann durch den Polygenic Risc Score (PRS) gemessen werden. Eine Kombination von PRS-Studien verbessert die Vorhersagegenauigkeit u.a. für ADHS erheblich. Dennoch ist der PRS in der diagnostischen Praxis derzeit nicht hilfreich.
Nur selten sind für ADHS monogenetische Ursachen feststellbar.
Wir erwarten, dass in wenigen Jahren Genanalysen entwickelt werden, die dazu beitragen, das ADHS des jeweiligen Betroffenen besser zu verstehen und individuell zu behandeln.
Psychotherapie kann epigenetische Veränderungen beeinflussen und so zur Prävention und Behandlung von psychischen Störungen wie ADHS…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
5. CHD2, Chromodomain Helicase DNA Binding Protein 2 (65 %)
…Dependent Helicase CHD2; DKFZp686E01200 2; DKFZp547I1315; DKFZp781D1727; FLJ38614; CHD-2; EC 3.6.4.12; EC 3.6.1; DEE94; EEOC
Die Prävalenz einer CHD2-Fehlfunktion ist unbekannt. Es wurden bisher lediglich um die 225 Fälle berichtet.
Das CHD2-Gen kodiert ein ATP-abhängiges Enzym, das an der Chromatin-Umgestaltung beteiligt ist.
Pathogene Varianten in CHD2 sind sehr selten (orphan). Es sind 225 diagnostizierte Patienten aus 28 Ländern bekannt, die verschiedene allelische Varianten in CHD2 aufweisen, darunter kleine intragenische Deletionen/Insertionen sowie Missense-, Nonsense- und Spleißstellenvarianten.
65 % (11 von 17) der von CDH2-Gen-Mutationen Betroffenen zeigten ADHS, 57 % ASS.