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Ergebnisse für "adhs diagnosekriterien"
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
ADHS-Behandlung verringert Komorbiditäten
1. Normalisierung von komorbiden psychischen Störungen durch ADHS-Medikamente
…Depressivität
Ängstlichkeit
phobische Angst
Aggressivität
soziale Introversion (hier: angegebene Schüchternheit, Eigenbrötelei etc.) – starker Rückgang, Unsicherheit im Sozialkontakt, soziale Gehemmtheit
soziale Orientierung
Erregbarkeit
Hypomanie
allgemeine Lebenszufriedenheit (hier: positive Grundstimmung, Zuversichtlichkeit etc.)
Beanspruchungsgefühl (angespannt, überfordert, gestresst)
Emotionalität
Extraversion
Offenheit
Somatisierung
körperliche Beschwerden (weniger signifikanter Rückgang)
paranoides Denken
Psychotizismus (hier: Isolationsgefühle, verzerrtes Erleben etc.)
Hypochondrie
Hysterie (Konversionsstörung)
Paranoia
Psychasthenie (Neurosen)
Schizophrenie (hier: merkwürdige Ideen, außergewöhnliche Gefühle etc.) – starker Rückgang
Verschlechterungen ergaben sich in den Bereichen
Leistungsorientierung
Gesundheitssorgen (wenn auch nur gering)
Psychopathie blieb unverändert.
Bei über 80 % der Probanden waren nach 4 bis 6 Monaten Methylphenidattherapie die Diagnosekriterien einer ADHS nicht mehr erfüllt.
Entstehung
Nimmt die Häufigkeit von ADHS zu?
2. ADHS gibt es nicht häufiger, ADHS wird besser erkannt
…Kriterien beteiligte ADHS-Spezialist Russel Barkley bestätigt. Barkley selbst hat Diagnosekriterien für Erwachsene entwickelt, die die Symptomatik bei Erwachsenen deutlich besser abbilden.
2.1. Die Diagnosetechniken für ADHS werden besser
Während lange nur mit der Erfahrung des Arztes, dann mit Fragebögen und schließlich immerhin mit Tests diagnostiziert wurde, stehen neue, objektivere Diagnosemethoden vor der Tür.
Die Diagnose mittels evozierter Potenziale, die bei standardisiertes Computertestaufgaben gemessen, mit statistischen mathematischen Mitteln aufbereitet und mit QEEG-Datenbanken abgeglichen werden, hat bereits heute eine Genauigkeit von 89 % erreicht (was der Diagnosegenauigkeit von geschulten Diagnostikern und klinischen ADHS-Experten entspricht). Genaueres hierzu unter ADHS-Diagnose…
…Minimale cerebrale Dysfunktion: Bezeichnung für ADHS in den 70er Jahren
MzD – Minimale zerebrale Dysfunktion: Bezeichnung für ADHS in den 70er Jahren
PSO – Psychoorganisches Syndrom (Schweiz)
Sensorische Integrationsstörung
(Síndrome de) Déficit de Atención con Hiperactividad (TDAH) – ADHS auf Spanisch
Teilleistungsstörungen (eher unzutreffend, betrifft eigentlich Lese-Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie, Gesichtsblindheit und andere partielle Leistungsschwächen)
Trouble déficit d’attention/hyperactivité (Trouble du déficit de l’attention avec ou sans hyperactivité) (TDAH) – ADHS auf Französisch
Undifferentiated attention-deficit disorder / Undifferenzierte Aufmerksamkeitsdefizitstörung (UADD)
Begriff wurde erstmals im DSM-III-R von 1987 für eine gemischte Kategorie ohne formale Diagnosekriterien verwendet. UADD entspricht in etwa ADHS-I…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
10. Emotionale Dysregulation / Emotionssymptome bei ADHS
Formen emotionaler Dysregulation bei ADHS
…Selbstwahrnehmung gemindert werden, die durch die tatsächliche Symptomlage und Verhaltensweise nicht mehr gerechtfertigt ist.
Andersherum formuliert:
Was wäre denn, wenn ein ADHS-Betroffener (mit einem soliden Bündel an Symptomen, das die Diagnosekriterien klar erreicht oder übersteigt) heiter und humorvoll durch die Welt ginge, seinen Symptome mit einer liebevollen Selbstironie begegnete und sich selbst mögen würde? Wenn er es dabei auch noch schaffte, die Verantwortung für seine Symptome bei sich selbst zu belassen und nicht anderen zuzuweisen? Hätte derjenige dann überhaupt noch ADHS, obwohl die Symptome die Qualität des sozialen, schulischen oder beruflichen Funktionsniveaus doch objektiv stören oder reduzieren? Hätte der…
…2 % ADHS-Feldprävalenz in Erwachsenengefängnissen (Metaanalyse, k = 28, n = 7.710)
22 % ADHS-Feldprävalenz unter Erwachsenen in USA (MINI-plus Screening)
17 % ADHS-Feldprävalenz in Kanada (mit strengeren Diagnosekriterien ermittelt)
16,4 % akute ADHS-Prävalenz bei spanischen Gefängnisinsassen
11 % ADHS-Feldprävalenz in Frankreich (mit strengeren Diagnosekriterien ermittelt)
8,3 % ADHS-Feldprävalenz in Erwachsenengefängnissen (Metastudie, k = 11, n = 3.919); wurde durch eine weitere Metastudie kritisiert, die unter Erweiterung der verwendeten Daten eine Prävalenz von 22,2 % ermittelte.
3.2. Flüchtlinge und Asylsuchende unter 18 Jahren
Unter Flüchtlingen und Asylsuchenden unter 18 Jahren fand sich eine ADHS…
…Diagnosekriterien herangezogen werden können, ergibt sich, wie bereits erwähnt, daraus, dass die beiden Systeme schon viele Iterationen mit recht unterschiedlichen Kriterien hinter sich haben und sich zudem untereinander unterscheiden. Dabei hat sich nicht das ADHS an sich verändert, sondern lediglich die jeweiligen Verständniskonzepte von DSM und ICD. Zudem fehlen in DSM wie ICD nach wie vor wichtige Symptome, wie z.B. Dysphorie bei Inaktivität, das nach wie vor nur bei Wender/Utah genannt wird.
Ohnehin waren DSM IV und ICD 10 immer nur auf ADHS bei Kindern und Jugendlichen zugeschnitten.
Die Symptome von Erwachsenen unterscheiden sich jedoch erheblich. ⇒ ADHS…
Entstehung
ADHS - verschiedene Erklärungsmodelle früher und heute
3. Ursachenorientierte Erklärungsmodelle
…das nahezu jeder ADHS-Betroffene plastisch beschreiben kann, beweist, dass die grundsätzliche Fähigkeit zur Konzentration, Daueraufmerksamkeit und Nichtablenkbarkeit vorhanden ist. Das eigentliche Problem liegt in der mangelhaften Steuerbarkeit der Motivation für den Betroffenen.
Da die ADHS-Symptome im Zustand des Hyperfokus weitgehend eliminiert sind, vermuten wir, dass im Zustand des Hyperfokus kein Dopaminmangel im Striatum mehr besteht.
Untersuchungen zum Bestand der einzelnen Symptome im Hyperfokus sind diesseits nicht bekannt. Die uns vorliegenden und beeindruckend einstimmigen Aussagen Betroffener deuten darauf hin, dass zumindest die Dimensionen Konzentration, Aufmerksamkeit, Ablenkbarkeit, Frustrationstoleranz und Stimmung im Zustand des Hyperfokus recht eindeutig keine Diagnosekriterien erfüllen würden…
…die genannten Studien noch nicht die 2010 modifizierte Diagnosekriterien des American College of Rheumatology für Fibromyalgie verwendeten, die im Vergleich zu den bisherigen Kriterien von 1990 nicht-schmerzbezogene Symptome wie z.B. kognitive Beschwerden stärker betonen, dürfte die Komorbidität deutlich höher liegen.
Kognitive Beschwerden bei Fibromyalgie sind auf Funktionsstörungen im präfrontalen Kortex zurückzuführen. Diese sind z.B.:
verlangsamte Reaktionszeit
die Unfähigkeit, irrelevante Informationen zu unterdrücken
Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit zu teilen
Gedächtnisprobleme
Vokabelprobleme
nicht: verlangsamte Denkgeschwindigkeit
Emotionale Dysregulation, Schlafprobleme und Stimmungsprobleme sind ebenfalls originäre Symptome von Fibromyalgie. Alle sind zugleich ADHS-Symptome.
Ein ADHS in der Kindheit ist ein Prädiktor für…
Diagnostik / Komorbidität bei ADHS
Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS
5. Schwere Verhaltensstörung (Disruptive Behaviour Disorders) - 30 bis 50 %
…55 % der ADHS-Betroffenen DESR festgestellt, dagegen nur bei 2 % der Nicht-Betroffenen.
DESR wird diagnostiziert, wenn die Betroffenen auf den 3 Skalen Angst / Depression (intensive Emotionen), Aggression und Aufmerksamkeit (Impulsivität) der Child Behavioural Check List (CBCL) zwischen 180 und 210 Punkten erzielten (im Schnitt zwischen 60 und 70 je Skala). Werte über 210 Punkte werden nicht mehr als DESR, sondern als schwerere Formen affektiver Störungen (Störungen der Stimmungs- und Verhaltensfehlregulation) bezeichnet. Durch die definierten Diagnosekriterien von DESR, die ohne einen hohen Score auf der Aggressionsskala nicht zu erreichen sind, dürfte die Diagnose von DESR auf den ADHS-HI-Subtyp…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Umfeldinterventionen (++)
…Ein Jahr nach dem Ausscheiden erhielt er seine ADHS-Diagnose.
Gut strukturierter Alltag mit regelmäßiger Ablösung von Aktivität und Entspannung kann Stabilisierung des Noradrenalinhaushalts durch Eigenaktivierung unterstützen (siehe unten: genügend Pausen machen)
Stressquellen vermeiden / abstellen
Selbst bei Persönlichkeitsstörungen fand eine Langzeitstudie (n = 733) überraschend bei mehr als 50 % der Betroffenen einen Rückgang der Symptome innerhalb von 2 Jahren für einen Zeitraum von mehr als 12 Monaten. Bei Borderline wurde dies bei 10 % der Betroffenen innerhalb von 6 Monaten beobachtet, meist nachdem massiv belastende aktuelle Lebensumstände (belastende Beziehung) beseitigt wurden. Gleichwohl blieben erhebliche Diagnosekriterien sehr konstant bestehen (stärker als bei…
Entstehung / Umweltfaktoren als Ursache von ADHS
4. Psychische ADHS-Risikofaktoren
4.4. Relativ frühere Einschulung / ältere Klassenkameraden (+ 34 %)
…4 Millionen Kindern) bestätigte, dass die relativ jüngsten einer Klasse ein erhöhtes ADHS-Risiko haben (17 von 19 Studien) und vermutete den Grund für den ausbleibenden Effekt in Dänemark in der dort praktizierten späteren Einschulung von Kindern mit Entwicklungsdefiziten.
Eine dänische Studie (n = 418,396) fand keinen Einfluss des Alters der Kinder innerhalb einer Schuljahrgangsstufe auf eine (häufigere / seltenere) ADHS-Medikation. Die Autoren führten dies u.a. auf die niedrige ADHS-Prävalenz, klare Diagnosekriterien und hohe Anforderungen zur Verschreibung von ADHS-Medikamenten in Dänemark zurück und verwiesen auf Studien in Ländern mit hoher ADHS-Prävalenz, in denen Unterschiede festgestellt…
Entstehung / Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS - Einführung / Genetische Kandidaten bei ADHS
3. Monogenetische ADHS-Ursachen
14. NF1 (Neurofibromatose Typ 1; 28,9 %)
…9 % (37/128) ein ADHS, darunter 20 ADHS-C, 15 ADHS-I und 2 ADHS-HI. Bei Neurofibromatose Typ 1 treten ADHS und ASS häufiger auf.
Weitere Komorbiditäten der Neurofibromatose Typ 1 waren Makrozephalie (Kopfumfang über 2 SDs über dem Altersdurchschnitt, 37,5 %), Kopfschmerzen (18,6 %), kognitive Beeinträchtigungen (7,8 %), motorische Defizite (6,2 %) und Epilepsie (4,68 %). Im MRT fanden sich T2-gewichtete Hyperintensitäten in den Basalganglien und/oder im Kleinhirn (70,5 %), Gliome des Sehnervs (25,8 %), plexiforme Neurofibrome (9,3 %), Chiari-Malformation Typ 1 (6,7 %), Arachnoidalzysten (5 %), Gliome des zentralen Nervensystems (3,1 %).
Diagnosekriterien - mindestens 2…
Diagnostik / ADHS - Diagnosemethoden
4. Biomarker bei ADHS - theoretische Ansätze für objektive Messverfahren?
…Biomarker den Ursachen wesentlich näher als die Symptome. Daher ist es noch wesentlich unwahrscheinlicher, einen einzelnen eindeutiger Biomarker zu finden, der ADHS eindeutig identifiziert, als ein einziges Symptom.
Wir halten es jedoch durchaus für möglich, dass eine Auswertung einer größeren Anzahl von Biomarkern einen Gesamtscore ergeben kann, der für eine objektive Diagnostik oder zu deren Unterstützung nutzbar ist. Dies entspräche der Methodik der heutigen Diagnostik anhand von Symptomen, bei der das Erreichen einer bestimmten Anzahl von Symptomen aus einer größeren Gruppe als Diagnosekriterium verwendet wird.
Eine Kombination von 4 Biomarkern (erhöhte HRV, verringerte EDA, Pulsankunftszeit und Atemfrequenz) erreichte unter Anpassung…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Psychische und psychiatrische Störungen
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung / Borderline-Persönlichkeitsstörung
2. Borderline bei ADHS
…neben einer Symptomähnlichkeit zu ADHS häufig ein komorbides Auftreten von ADHS festgestellt. Eine Studie thematisiert die Frage, ob eine der Störungen (ADHS oder Borderline) sich mit der Zeit zu einer der anderen Störung wandeln kann. Scheinbar kommt ADHS dabei eher als vorausgehende und Borderline eher eine im Erwachsenenalter nachfolgende Störung in Betracht. Als wesentlicher Unterschied der Umwelteinflüsse wurde die bei Borderline erhöhte Anzahl traumatischer Kindheitserlebnisse berichtet. Dies, wie auch die weiter unten beschriebene unterschiedliche genetische Disposition, sprechen gegen eine regelmäßige Entwicklungsfolge zwischen den beiden Störungen. Gleichwohl kennen wir Einzelfälle, in denen wir eine Entwicklung von ADHS zu einem späteren Borderline…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
22. Chronische Schmerzen / Muskelspannung bei ADHS
1. Chronische Schmerzen und ADHS
…dadurch ein ADHS-Tiermodell darstellen, wurde eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit festgestellt. Die Schmerzempfindlichkeit wurde vermutlich durch α- und β-adrenerge sowie D2/D3-Rezeptoren vermittelt. Atomoxetin wie MPH konnte die erhöhte Schmerzempfindlichkeit bei ADHS verringern.
Eine Stimulation der Substantia nigra, eine der beiden wichtigsten Dopaminquellen des Gehirns, bewirkt eine Schmerzlinderung, indem mittels dopaminerge Signalpfade Rückenmarksneuronen aktiviert werden. Schmerzhafte Reize verursachen eine Dopaminausschüttung im dorsolateralen Striatum, die mit der subjektiven Wahrnehmung der Schmerzintensität korreliert. Ebenso steht das ventrale Striatum eindeutig mit der emotionalen Dimension des menschlichen Schmerzprozesses und der Schmerzerwartung in Verbindung.
Bei Kindern mit chronischen Schmerzen (ohne Kopfschmerzen) eine ADHS-Prävalenz…