Schlafprobleme bei ADHS
Schlafprobleme sind bei ADHS besonders häufig.12345678 Quellen sprechen von rund 75 % der Betroffenen,9, vion 44,4 % bei Erwachsenen mit ADHS,10 andere von 12,7 % bei Kindern von 7 bis 11 Jahren mit ADHS.11 Eine Studie fand bei ADHS keine Veränderungen an der Schlafarchitektur.12
Schlafstörungen treten bei ADHS-Betroffenen häufiger auf als bei deren nicht betroffenen Zwillingsgeschwistern.13 Die Schlafdauer nahm mit zunehmender Intensität der Unaufmerksamkeits-Symptome ab, während Hyperaktivität/Impulsivität keinen Zusammenhang mit der Schlafdauer zeigten.14 Zugleich bewirkt Schlafentzug bei ADHS-Betroffenen größere Müdigkeit als bei Nichtbetroffenen. ADHS-Betroffene reagieren mithin auf Schlafmangel empfindlicher als Nichtbetroffene.15
Offen ist, ob Schlafprobleme bei ADHS-C16, oder bei ADHS-HI und ADHS-C häufiger als bei ADHS-I auftreten131710 oder ob hyperaktive ADHS-HI-Betroffene seltener unter Schlafproblemen leiden als überwiegend unaufmerksame ADHS-I-Betroffene.18
Weitere Untersuchungen fanden keine Unterschiede der Subtypen,1920 jedoch geschlechtsspezifische und komorbiditätsspezifische Unterschiede: 75 % der Mädchen und 53 % der Jungen mit ADHS hatten Schlafprobleme. Angstsymptome korrelierten eindeutig mit späterer Schlafenszeit und Schlafangst, hyperaktiv-impulsive Symptome waren mit häufigerem nächtlichen Erwachen und mehr Schlafverhaltensstörungen (Parasomnie) verbunden. ODD und depressive Symptome korrelierten mit kürzerer Schlafdauer. Depressionen zeigten sich eindeutig in erhöhter Tagesschläfrigkeit und allgemeinen Schlafproblemen. Das Geschlecht moderierte die Korrelation zwischen Komorbiditäten und Schlafprobleme nicht.20 Beim überwiegend hyperaktiv-impulsiven ADHS-HI-Subtyp wurde eine Tendenz zu erhöhten Durchschlafproblemen gefunden.19 Eine andere Studie fand bei Jungen mit ADHS eine Korrelation zwischen instabilem Schlaf und Unaufmerksamkeit.21
Eine Studie fand, dass Schlafprobleme bei ADHS nur bei Betroffenen mit Sensibilitätsproblemen (Geschmacks- und Geruchsempfindlichkeit, Hörempfindlichkeit und Sensation seeking) nach dem Short Sensory Profile (SSP) Fragebogen auftraten.22
Bei Erwachsenen mit ADHS erhöhten höhere ADHS-Schweregrade sowie mit medizinischen oder psychiatrische Komorbiditäten (insbesondere Depression, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen und jede Art von Substanzkonsumstörungen) die Schlafprobleme weiter.10
CRH beeinträchtigt den Tiefschlaf.23 Schlafprobleme können insofern unmittelbare Folge einer überaktivierten HPA-Achse sein.
Schlafprobleme sollten bei ADHS mit besonderer Priorität behandelt werden, da Schlafprobleme und ADHS einen Teufelskreis bilden: Schlafprobleme verstärken ADHS-Symptome, während ADHS-Symptome wiederum Schlafprobleme verursachen können.
- Schlaf baut dass Stresshormon Cortisol ab. 1 Stunde längerer Schlaf verringerte in einer Studie die Cortisolaufwachreaktion um 21 %.24
- Schlafentzug verstärkte die Stressreaktion der HPA-Achse. Bei Schlafmangel scheint die Cortisolreaktion auf den TSST erhöht.25
- Häufigeres Aufwachen in der vorangegangenen Nacht verschlechterte die mathematischen Fähigkeiten und (etwas) das Arbeitsgedächtnis, und zwar unabhängig von ADHS.26
- Schlafmangel korreliert mit einer verminderten psychischen Gesundheit bei Kindern in Bezug auf27
- Eine Studie, in der die Teilnehmer 2 Wochen lang nur 6 Stunden schlafen durften, fand einen Rückgang der anhaltenden Aufmerksamkeit und des Arbeitsgedächtnisses, der dem von zwei Nächten mit vollständigem Schlafentzug entsprach. Im Gegensatz zu den Teilnehmern, denen der Schlaf 2 Nächte vollständig entzogen wurde, waren sich die Teilnehmer mit 2 Wochen a 6 Stunden Schlaf ihrer kognitiven Defizite nicht bewusst. Eine weitere Studie berichtete gleiche Ergebnisse nach 5-7 Tagen Schlafeinschränkung.9
Die kognitiven Defizite, insbesondere die Unaufmerksamkeit, benötigten mehr Tage mit normalem Schlaf, um sich vollständig zu erholen, als die Dauer der anfänglichen Schlafeinschränkung, also über 2 Wochen.9
Etliche weitere Studien decken sich mit diesen Ergebnissen. - Schlafentzug verursacht bei ADHS-Betroffenen wie Nichtbetroffenen erhöhte Auslassungsfehler, Kommissionsfehler, Reaktionszeit und Reaktionszeitvariabilität. Bei ADHS entstanden jedoch zusätzliche Auslassungs- und Kommissionsfehler und eine größere Variabilität der Reaktionszeiten.31 Zudem beeinträchtigte Schlafentzug bei ADHS insbesondere die Erkennung von emotionalen Gesichtsausdrücken.32
- Ein- und Durchschlafprobleme sind keine verstärkende Ursache von Exekutivproblemen, wohl aber Tagesmüdigkeit.8
Dennoch sind Schlafprobleme nicht die (alleinige) Ursache von ADHS. Schlafprobleme verstärken allerdings bestehende ADHS-Symptome.3334 So wirkt ein Schlaftraining positiv auf ADHS-Symptome.3536
-
1. Schlafprobleme bei ADHS
- 1.1. Circadianer Rhythmus
- 1.1.1. Zirkadianer Rhythmus und ADHS
- 1.1.2. Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen
- 1.2. Schlafbezogene Atmungsstörungen
- 1.3. Schlafbezogene Bewegungsstörungen
- 1.4. Zentrale Störungen der Hypersomnolenz (Hypersomnie)
- 1.5. Starke Tagesmüdigkeit
- 1.6. Verlängerter REM-Schlaf
- 1.7. Slow-Wave-Schlaf erhöht
- 1.8. EEG-Besonderheiten im Schlaf bei ADHS
- 1.9. Häufiges Schnarchen
- 1.10. Immunologische Folgen von Schlafproblemen
-
2. Maßnahmen zur Schlafverbesserung (Schlafhygiene)
- 2.1. Schlafdruck erhöhen
- 2.2. Gleichmäßigen Schlafrhythmus antrainieren
- 2.3. Schlafphasenverlagerung (Chronotherapie)
- 2.4. Regelmäßige Schlafzeiten
- 2.5. Bettnutzung
- 2.6. Einschlafrituale
- 2.7. Schlafumgebung
- 2.8. Externe Störquellen beseitigen
- 2.9. Einschlaftechniken
- 2.10. Umgang mit Gedankenkreisen
- 2.11. Ernährung / Diät bei Schlafproblemen
- 2.12. Schlafstörende Wirkung von Medikamenten
- 2.13. Schlafstörende Grunderkrankungen mit Arzt prüfen
- 2.14. ADHS-Behandlung tagsüber verbessert Schlaf
- 3. Nichtmedikamentöse Behandlung von Schlafproblemen bei ADHS
- 4. Medikamente bei Schlafproblemen bei ADHS
- 5. Schlafprobleme durch ADHS-Medikamente
1. Schlafprobleme bei ADHS
Jugendliche mit ADHS haben je Person eine höhere Variabilität an Schlafproblemen als Jugendliche ohne ADHS. Diese betreffen Schlafenszeit, Wachzeit, Schlafdauer, Schlafbeginn-Latenz, Schlafqualität und nächtliche Wachzeiten.37
Schlafprobleme korrelieren mit erhöhten Werten proinflammatorischer Zytokine. Zytokine regulieren den Schlaf. Von Immunzellen freigesetzte Zytokine, insbesondere Interleukin-1β und Tumor-Nekrose-Faktor-α, beeinflussen die neuronale Aktivität, das Verhalten (einschließlich Schlaf), die Hormonfreisetzung und die autonome Funktion, indem sie neuroendokrine, autonome, limbische und kortikale Bereiche des ZNS adressieren.38 Eine Untersuchung fand erhöhte Entzündungsmarker nur bei Frauen (nicht bei Männern) mit Schlafproblemen.39
Schlafentzug und gestörter Schlaf führen zu erhöhten Spiegeln von IL-6, Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) (nur bei Männern) und C-reaktivem Protein (CRP) im Vergleich zu ungestörten Schlafphasen.404142
Schlafprobleme erhöhen IL-6 und Soluble intercellular adhesion molecule (slCAM) offenbar noch stärker als eine schwere Depression.43
Schlafmangel korreliert mit erhöhtem IL-6 Spiegel, obwohl die stimulierende Wirkung von Katecholaminen auf die Il6-Sekretion reduziert ist; diese Veränderung resultiert möglicherweise aus der gleichzeitig verringerten Cortisol-induzierten Hemmung, die durch mangelndes Cortisol entfällt. Die Stresshormone Noradrenalin und CRH erhöhen ebenfalls IL-6.44
Schlafprobleme bei 5-13 Jährigen mit ADHS korrelierten schwach, aber statistisch signifikant mit psychischen Problemen der Mutter.45
1.1. Circadianer Rhythmus
1.1.1. Zirkadianer Rhythmus und ADHS
Circadiane Probleme sind mit vielfältigen psychischen Störungen verknüpft.46
Manche Stimmen erörtern, ob ADHS – zumindest für eine Subgruppe von Betroffenen – vornehmlich die Folge eines verschobenen Chronorhythmus sei.9
Für eine Subgruppe mag dies zutreffen. Ebenso dürften die meisten ADHS-Betroffenen mit einem nach hinten verschobenen Chronobiorhythmus sehr davon profitieren, wenn die Verschiebung verringert oder behoben werden könnte. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass der Chronorhythmus zu einem guten Teil durch Lebensumstände und Lebensgewohnheiten gesteuert wird.
in der Corona-Pandemie wurde bei Quarantäne wie bei Home-Office bei 2/3 der Probanden eine Verlagerung des Chronorhythmus nach hinten festgestellt. Die Schlafensgehzeit wie die Aufstehzeit waren verzögert. Zugleich war die Schlafqualität verschlechtert.4748 Bei gut 16 % führte Home-Office zu einer kompletten Deregulation des Chronobiorhythmus.49
Es bestehen mehrere Berührungspunkte der neurophysiologischen Regulation des circadianen Rhythmus einerseits und ADHS andererseits.
1.1.1.1. Noradrenalin und zirkadianer Rhythmus
Noradrenalin soll maßgeblicher Synchronisator des zirkadianen Rhythmus sein. Noradrenalin reguliert die nächtliche Melatoninausschüttung sowie die zirkadiane Genexpression.5049
1.1.1.2. Stresssysteme und zirkadianer Rhythmus
Chronischer Stress (der unserer Auffassung nach seine Symptome durch sehr ähnliche Neurotransmitterverschiebungen vermittelt wie ADHS) führt häufig zu einer Störung des circadianen Systems. Mehr hierzu unter ⇒ Veränderungen des circadianen Systems durch chronischen Stress im Beitrag ⇒ Stressschäden durch frühen / langanhaltenden Stress im Abschnitt ⇒ ADHS als chronifizierte Stressregulationsstörung im Kapitel ⇒ Stress.
1.1.1.3. Dopamin und zirkadianer Rhythmus
Durch eine (nicht-medikamentöse) Gabe von Stimulanzien kann bei Nagetieren ein zirkadianer Rhythmus hervorgerufen werden, der so genannte methamphetaminempfindliche zirkadiane Oszillator (MASCO). Dieser hängt offenbar (auch) mit dem domapinerg gesteuerten Dopamin-Ultradianen Oszillator, DUO, zusammen.51 Es wäre denkbar, dass die zirkadianen Schlafprobleme bei ADHS durch dopaminerge Zusammenhänge mit dem MASCO verbunden sind.
1.1.2. Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen
1.1.2.1. Einschlafstörung
ADHS-Betroffene benötigen häufig wesentlich länger um einzuschlafen. Typisch ist die Beschreibung eines Gedankenkreisens.
1.1.2.1.1. Schlafphasenverlagerung (späterer Schlafrhythmus)
ADHS zeigt häufig einen veränderten Schlafrhythmus.52453 Bis zu 75 % der ADHS-betroffenen Kinder und Erwachsene leiden an einem verschobenen Chronobiorhythmus.9
ADHS-Betroffene mit einer ausgeprägt späteren Schlafrhythmik (“eveningness”, Eulen) zeigten in einer kleinen Untersuchung erhöhte Selbstbewertungswerte von Unaufmerksamkeit und Schläfrigkeit tagsüber sowie langsamere Reaktionszeiten als Betroffene mit einem frühen Tagesrhythmus (“morningness”, Lerchen). Die Schwere der Gesamtsymptomatik unterschied sich nicht.54
Eveningness korrelierte in Untersuchungen
- (anders als Einschlafprobleme und Schlaflosigkeit) mit verkürzten Telomeren der Leukozyten, was eigentlich mit einem höheren biologischen Alter korreliert.55
- 2,4 mal häufiger mit einem adipösen BMI als Morningness (unabhängig von ADHS). Daneben korrelierten höhere BMI-Werte mit erhöhten Werten von ODD und ADHS.56
- mit erhöhten Schlafproblemen und erhöhter Tagesmüdigkeit, unabhängig von der Dauer des Nachtschlafes.57
- mit einer Geburt zu Zeiten langer Helligkeit (Juni, Juli), bei zugleich deutlich verringerter Prävalenz bei einem Geburtsdatum im Dezember oder Januar. Zusammen mit weiteren Untersuchungen deutet dies stark auf eine deutliche Prägung in den ersten Lebensmonaten hin.9
- mit wenig Aufenthalt im Freien. Menschen, die ihren Tag typischerweise im Freien verbringen, gehen früher zu Bett und schlafen länger als Menschen, die ihren Tag typischerweise in Innenräumen verbringen.58
- mit dem Breitengrad des Lebensmittelpunkts / des Aufwachsens. In Ländern und geografischen Gebieten mit geringerer Sonnenintensität und damit geringerer Anpassung an Tag und Nacht durch die zentrale biologische Uhr zeigt sich eine höhere ADHS-Prävalenz.9
- Zur Frage, ob Träger von DRD4-7R, einer Genvariante des Dopamin-D4-Rezeptor-Gens, insbesondere dann häufiger von ADHS betroffen sind, wenn sie im Frühjahr oder Sommer geboren wurden, liegen widersprüchliche Ergebnisse vor. Denkbar ist, dass die Widersprüche sich auflösen, wenn berücksichtigt wird, dass Menschen mit einem nördlichen genetischen Hintergrund weniger empfindlich auf Variationen der Sonnenlichtintensität reagieren.9
1.1.2.1.2. Verzögerter abendlicher Melatoninanstieg
Bei ADHS-Betroffenen wie bei Menschen mit Schlafproblemen ist häufig der abendliche Anstieg von Melatonin verzögert.59 Bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren mit ADHS und Schlafproblemen war der Schlafbeginn gegenüber Kindern mit ADHS ohne Schlafprobleme um 50 Minuten verzögert, was dem Verzögerungszeitraum des Melatoninanstiegs entsprach. Im Übrigen unterschied sich der Schlaf nicht erheblich.
Da der Schulbeginn und folglich die Aufstehzeit für alle Kinder gleich ist, erklärt dies, dass ADHS-Betroffene mit Schlafproblemen weniger Schlaf bekommen und deshalb zusätzliche Schwierigkeiten im Alltag haben.
1.1.2.2. Durchschlafstörung
Aufwachen während der Nacht, häufig nach 3 bis 4 Stunden Schlaf. Durchschlafstörungen sind bei ADHS eine der häufigsten Schlafstörungen.5453
1.1.2.3. Verkürzte Schlafdauer
Eine Metauntersuchung stellte eine Korrelation von verkürzter Schlafdauer und ADHS-Symptomen fest, insbesondere Hyperaktivität.60 Eine andere Studie fand keinerlei Zusammenhang zwischen dem ADHS-Polygenic-Risc-Score und der via Aktigraphie gemessenen Schlafdauer, obwohl Eltern eine Korrelation zwischen ADHS-Symptomen und einer verkürzten Schlafdauer berichteten..61
Eine Verlängerung der Schlafdauer verbesserte die Inhibition bei Kindern mit ADHS deutlich.62
Interessanterweise hat sich die Schlafdauer von Kindern in den letzten Jahrzehnten stetig verkürzt. Die abendliche Schlafenszeit von Dreijährigen betrug 1974 19:08 Uhr, 1979 19:53 Uhr und 1986 20:07 Uhr.63
10- bis 15-jährige Kinder schliefen 1985 30 Minuten mehr pro Nacht als Gleichaltrige 2005, bei zugleich früheren Schlafzeiten im Jahr 1985.64
Eine große Analyse an 690.747 Kindern zeigte, dass die Schlafdauer von 1905 bis 2008 um 0,75 Minuten pro Jahr, in den über 100 Jahren insgesamt 1:15 Stunden zurückging.65 Weiterhin zeigt eine Metastudie von 20 Untersuchungen, dass die Wahrscheinlichkeit von Fettleibigkeit bei ADHS-HI mit einer kürzeren Schlafdauer der Kinder korrelierte.66
1.2. Schlafbezogene Atmungsstörungen
Atemaussetzer im Schlaf sind häufig eine Ursache für ADHS-ähnliche Symptome.
Bei chronischer adenotonsillärer Hypertrophie verbessert eine Adenotonsillektomie eine etwaige oder vermeintliche ADHS-Symptomatik.67
Hohes Gewicht erhöht die Wahrscheinlichkeit von Schlaf-Apnoe.68
Schlaf-Apnoe scheint bei Erwachsenen mit einer höheren ADHS-Wahrscheinlichkeit einherzugehen.69
Eine Schlafuntersuchung an 27 medikamenten-naiven Kindern mit ADHS fand bei allen eine oder mehrere Schlafstörungen:70
- 11 Fälle von obstruktiver Schlafapnoe
- 6 Fälle eines Bewegungsstörungs-Phänotyps
- 6 Fälle schlafbezogener epileptiformer Entladungen
- 3 Fälle von Einschlafstörung
- 2 Fälle eines Narkolepsie-ähnlichen Phänotyps
- 1 Fall einer Arousal-Störung
Ein Test auf Schlaf-Apnoe erfordert keine Übernachtung in einem Schlaflabor. Schlafmediziner geben den Betroffenen ein Gerät mit nach Hause, dieseeine Nacht lang tragen und am nächsten Tag zurückgeben. Die aufgezeichneten Daten zeigen Atemprobleme beim Schlaf zuverlässig an.
1.3. Schlafbezogene Bewegungsstörungen
Restless legs – Symptome, Schlaflosigkeit und häufiges Schnarchen scheinen signifikante Prädiktoren für nachfolgende ADHS-HI-Symptome zu sein.6
1.4. Zentrale Störungen der Hypersomnolenz (Hypersomnie)
Narkolepsie ist eine häufige Komorbidität von ADHS.
1.5. Starke Tagesmüdigkeit
Bei ADHS-Betroffenen werden zuweilen Probleme mit starker Tagesmüdigkeit71453 bzw. erhöhter Schläfrigkeit69 beobachtet.
Eine Studie fand eine Korrelation von Tagesmüdigkeit und kognitiven Problemen bei ADHS.72
In diesem Fall ist eine Behandlung mit Modafinil naheliegend.
Weiter sollte der Orexin-Spiegel geprüft werden. Mehr hierzu unter⇒ Orexin / Hypokretin Modafinil erhöht offenbar den Orexin-Spiegel. Dies könnte einer der Wirkwege von Modafinil bei der Behandlung von Narkolepsie sein.73
Der selektive D1-Rezeptor-Agonist SKF38393 konnte in Tierstudien übermäßige Tagesmüdigkeit verbessern und den REM-Schlaf wieder herstellen.7475
1.6. Verlängerter REM-Schlaf
5 Untersuchungen fanden bei ADHS-Betroffenen verlängerte REM-Schlaf-Phasen,12 eine Untersuchung fand verkürzten REM-Schlaf.4
1.7. Slow-Wave-Schlaf erhöht
Einige Studien fanden bei ADHS einen erhöhten Slow-Wave-Schlaf-Anteil innerhalb und außerhalb von REM-Schlaf-Phasen.12
Eine Studie fand eine anderthalb mal so lange Dauer des Slow-Wave-Schlafs bei Erwachsenen mit ADHS:76
- ADHS: 68,3 Minuten
- Nicht-ADHS: 43,4 Minuten
1.8. EEG-Besonderheiten im Schlaf bei ADHS
Es gibt Berichte von spezifischen EEG-Besonderheiten bei ADHS.77
1.8.1. Schlafspindeln
Während mehr Schlafspindeln (höhere Sigma-Power) im EEG bei Nichtbetroffenen in der Leichtschlafphase (Schlafphase 2) mit einem höheren IQ korrelierte, korrelierten weniger Schlafspindeln mit ADHS.78
Eine andere Studie fand demgegenüber bei Kindern mit ADHS eine erhöhte Amplitude, Dauer, Dichte und Aktivität der langsamen Schlafspindeln.79
1.8.2. Gamma-Konnektivität im leichten Schlaf bei ADHS verändert
Kinder mit ADHS zeigten einen veränderten Gamma-Phasenverzögerungsindex im leichten Schlaf.80
1.8.3. Slow-Waves im EEG im non-REM-Tiefschlaf bei ADHS verringert
ADHS-HI-Betroffene Kinder und Jugendliche zeigten im non-REM-Tiefschlaf im gesamten Gehirn eine Verringerung der EEG-Power der niedrigfrequenten Wellen von 1 bis 4,5 Hz (SWA) um über 20 % im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Die regelmäßige Einnahme von Stimulanzien eliminierte diese Abweichung. Unter der Annahme, dass SWA die synaptische Dichte widerspiegelt, deckt sich dies mit früheren Neuroimaging-Studien, die kleinere Volumina an grauer Substanz bei ADHS-HI-Betroffenen fanden, sowie deren Normalisierung unter regelmäßiger Stimulanzien-Einnahme.81
1.9. Häufiges Schnarchen
Schlaflosigkeit, RLS und häufiges Schnarchen scheinen signifikante Prädiktoren für nachfolgende ADHS-HI-Symptome zu sein.6
1.10. Immunologische Folgen von Schlafproblemen
Einmalige wie chronische Schlaffragmentierung erhöhte bei Mäusen die mRNA- und Proteinspiegel von Zytokinen im Körpergewebe. Änderungen der Entzündungsreaktionen spiegelten die Aktivierung der Stressachsen mit erhöhtem Corticosteron und Noradrenalin wider. Eine Behandlung mit 6-OHDA verringerte die durch Schlaffragmentierung verursachten Entzündungen signifikant. Dies deutet auf eine Regulation von schlaffragmentierungsbedingten Entzündungen im Körpergewebe durch das vegetative Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus) hin.
Chronische Schlaffragmentierung zeigte schwerwiegendere Folgen als einmalige (akute) Schlaffragmentierung. Eine einwöchige Erholung von der Schlaffragmentierung linderte die peripheren Entzündungsreaktionen ausreichend, nicht jedoch die noradrenergen Reaktionen.82
2. Maßnahmen zur Schlafverbesserung (Schlafhygiene)
ADHS-Betroffene haben eine schlechtere Schlafhygiene als Nichtbetroffene und eine schlechtere Schlafhygiene führt zu erhöhten Schlafproblemen bei ADHS. Dennoch ist schlechte Schlafhygiene weder die Ursache oder von ADHS noch wäre deren Behebung als Monotherapie gegen ADHS geeignet.9
Eine Metastudie von 15 Studien fand bei 14 Studien, dass Schlafhygiene bei Kindern mit ADHS hilfreich sein kann.83
2.1. Schlafdruck erhöhen
- Aufstehen, wenn man länger als 40 Minuten wach im Bett liegt
Bei ADHS sollte der ansonsten üblicherweise genannte Zeitraum von 20 Minuten verlängert werden, da ADHS-Betroffene typischerweise längere Einschlafphasen benötigen als Nichtbetroffene - Mittagsschlaf maximal dreißig Minuten und vor 14 Uhr
- Schlecht geschlafen? Müdigkeit aushalten, um abends früher und besser schlafen zu können.
2.2. Gleichmäßigen Schlafrhythmus antrainieren
- Regelmäßige Aufsteh- und Zubettgehzeiten einhalten
- trotzdem nur bei Müdigkeit schlafengehen, morgens regelmäßig zur selben Zeit aufstehen
- Schlafprobleme also möglichst nicht mit verlängertem Schlaf in dieser Nacht bekämpfen, sondern Rhythmus beibehalten
- Müdigkeit durchstehen und am nächsten Abend mit gewonnener Bettschwere gut schlafen
- Regelmäßiger Sport, bis längstens drei Stunden vor Schlafenszeit
2.3. Schlafphasenverlagerung (Chronotherapie)
ADHS-HI-Betroffene weisen überdurchschnittlich häufig ein individuell abweichendes Tag-Nacht-Profil auf, das weit nach hinten verlagert ist, sodass sie später müde und später wieder wach werden. Der Schlafrhythmus ist um bis zu mehrere Stunden nach hinten verschoben. Dies wird u.a. auf einen veränderten Melatoninhaushalt zurückgeführt, wobei Melatonin, das körpereigene “Schlafsignal”, entweder nicht ausreichend oder zum falschen Zeitpunkt (zu spät in der Nacht) ausgeschüttet wird.
2.3.1. Tagesrhythmus in die hellen Stunden verlegen
- früher Tagesstart84
- früher Sport im Sonnenlicht
- Tageswerk gegen 17 bis 18 Uhr beenden((Wolf, Calabrese (2020): Stressmedizin & Stresspsychologie; Seite 206)
- danach Tag ausklingen lassen
- abends Stress vermeiden
- kein Abendsport
2.3.2. Lichttherapie
Eine Behandlung mit hellem bläulichem Licht frühmorgens, insbesondere während der dunkleren Jahreszeiten (neben der ohnehin empfohlenen Vermeidung von bläulichem Licht ab 19 Uhr) kann einen frühen Tagesrhythmus unterstützen helfen.
Zur Behandlung haben sich bewährt:84
- Lampen mit 7.000 bis 10.000 Lux
- in einer Entfernung von 20 bis 35 cm.
- Erforderlich sind Schutzschirm und UV-Filter
- Beleuchtung von schräg oben, sodass es nicht blendet
Eine Lichttherapie, der es gelingt, den Schlaf vorzuverlagern, ist geeignet, ADHS-Symptome zu verbessern.8586
2.3.3. Melatoninbehandlung
Gezielte Behandlung am Abend mit Melatonin.87 Siehe hierzu oben unter ⇒ Verzögerter abendlicher Melatoninanstieg sowie unten unter ⇒ Melatonerge Antidepressiva sowie unter ⇒ Melatonin bei ADHS im Abschnitt ⇒ Geeignete Medikamente bei ADHS.
Alternativ zur Behandlung ist auch denkbar, den verschobenen Schlafrhythmus in den Lebensalltag zu integrieren, indem man regelmäßig später schlafen geht und später aufsteht. Wie immer ist ein durchgängig gleichbleibender Rhythmus erforderlich, der einen ausreichend langen Schlaf sicherstellt. Dies dürfte indes nur für wenige Menschen sozialkompatibel möglich sein und zudem das Grundproblem nicht lösen, dass der verschobene circadiane Rhythmus einen negativen Einfluss auf die Regulationsfähigkeit der HPA-Achse haben kann.
2.3.4. Neurofeedback – SMR-Training
SMR-Neurofeedback-Training (Frequenzbandtraining 12 – 15 Hz) soll dabei helfen, die circadiane Schlafphasenverlagerung zu verringern.9
SMR-Training
- verbesserte die Häufigkeit der Schlafspindeln8889
- verringerte die Einschlafverzögerung88
- erhöhte die Gesamtschlafdauer9088
2.3.5. Lichthygiene – Melatoninunterdrückung vermeiden
- Kein helles Licht vor dem Schlafengehen oder beim Aufstehen in der Nacht machen. Gedimmtes gelbliches/rötliches Licht vermeidet die Melatoninsuppression, fördert also die Melatoninausschüttung.
- Warmes Licht hat eine Farbtemperatur von 2700 Kelvin, besser noch niedriger.
Die meisten LED-Leuchtmittel behalten beim dimmen ihre Farbtemperatur bei; Halogen- und Glühbirnen verlieren beim dimmen an Farbtemperatur, geben also gedimmt ein noch wärmeres Licht mit weniger Blauanteilen. - Bläuliches und helles Licht hat unmittelbare Wirkung auf den Melatoninhaushalt und signalisiert dem Körper: es ist morgen, wach auf, werde aktiv.
3000 Kelvin werden bei Lampen bereits als Tageslichtfarbe wahrgenommen. Optimales Tagesarbeitslicht hat 5000 Kelvin.
Leuchtstoffröhren machen kaltes, bläuliches helles Licht: morgens gut, Abends ungünstig. - Abends kein bläuliches und kein helles Licht verwenden
- helles bläuliches Licht unterdrückt Melatonin
- Melatonin ist schlaffördernd
- Computer und Smartphones 1 bis 2 Stunden vor Schlafzeit meiden
- Bildschirmfarbschema (nur für Abends!) rötlich dunkel einstellen.
Apple hat 2016 aus diesem Grund eigene Farbschemas für seine Smartphones eingeführt, die Abends ein rötlicheres Licht geben, Windows 10 ermöglicht dies seit Oktober 2017.
Dies lässt sich an jedem Computer und Fernseher einrichten. - Es gibt so genannte Computerbrillen, die die bläulichen Lichtanteile herausfiltern. Diese helfen bei abendlicher Bildschirmarbeit, beim Fernsehen oder Lesen die Unterdrückung der Melatoninbildung durch Blaulichtanteile zu vermeiden.
- helles bläuliches Licht unterdrückt Melatonin
- Arbeitslicht tagsüber hell, weiß, bläulich
- Blau angereichertes weißes Licht tagsüber am Arbeitsplatz verbessert Wachsamkeit, Leistung und Schlafqualität, indem es Melatonin unterdrückt.91
- Relevant scheint der Wechsel bläulich hellen Lichts tagsüber zu rötlich dunklerem Licht abends.
- In einer Untersuchung wurde bei Menschen, denen Linsen implantiert wurden, die bläuliches Licht herausfiltern, die also ständig das gleiche Niveau an Blaulichtanteilen empfingen, keine Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung der Schlafes festgestellt.92
- Täglich mindestens 30 Minuten helles Tageslicht im Freien
- Nach dem Grundprinzip, dass der Wechsel von hellem blauen Licht morgens/mittags und weniger hellem rötlichem Licht abends die schlaffördernde Melatoninproduktion anregt, dürfte – insbesondere in den dunkleren Wintermonaten – ein täglicher Spaziergang um die Mittagszeit bei hellem Licht hilfreich sein. Die Lichthelligkeit im Freien ist selbst bei bedecktem Wetter um Dimensionen größer als in hell ausgeleuchteten Innenräumen.
- Zudem hilft helles Tageslicht (am besten direkte Sonne um die Mittagszeit) bei der Vitamin-D-3-Produktion. Vitamin D3 wird erst ab einem Schwellwert von 18 mj/cm² Lichteinwirkung gebildet. Bereits die transparentesten Glasarten reduzieren die Lichtenergie unter diesen Wert, sodass in Innenräumen selbst an sonnigsten Tagen der Schwellwert der Lichtenergie, ab dem die D-3-Vitaminproduktion einsetzt, nicht erreicht wird. In Deutschland wird eine ausreichende D-3-Produktion im Juni im Außenbereich in der Mittagszeit binnen ca. 15 Minuten erreicht, im September binnen ca. 30 Minuten. Im Dezember wird diese selbst bei klarem Himmel nicht einmal erreicht, wenn man den ganzen Tag im Freien verbrächte – eben weil die Sonnenstrahlung den erforderliche Schwellenwert nicht überschreitet. Während eine maximale Melatoninsupression tagsüber (korrelierend mit subjektiver Munterkeit) bereits bei einem Lichtpegel von 1000 Lux ihr Maximum und bei 100 Lux noch 50 % des Maximums erreicht, wird das Optimum der circadianen Rhythmusbeeinflussung durch bläuliches Licht tagsüber erst bei 9100 Lux erreicht, wobei der 50 %-Wert ebenfalls schon ab 100 Lux erreicht wird. Die Melatonin-Supression bzw. circadiane Wirksamkeit ist in Innenräumen im Gegensatz zur D3-Bildung nicht unterbunden, jedoch halbiert. Diese sollte sich daher durch helles bläuliches Arbeitslicht ausgleichen lassen.93
10.000 Lux entspricht in etwa einer 300-Watt-Halogenlampe, die auf eine 45 cm entfernte Tischplatte strahlt. Das liegt schon recht weit über dem, was an normaler Beleuchtung an Arbeitsplätzen üblich ist.
- Lichtstärke in Lux im Durchschnitt:
- Parkplatz – 20-25 Lux
- Wohnbereich – 50 bis 200 Lux
- Öffentliche Räume – 200 Lux
- Schreibtisch – 500 Lux (Soll)
- Sonnenlicht im Sommer – bis zu 50.000 Lux94
- Farbtemperatur in Kelvin:
- Tageslicht: ab 3000 Kelvin und mehr. Optimale Tageslichtlampen haben bis 5000 Kelvin (je höher, desto bläulicher/kälter)
- Abendlicht: bis 2700 Kelvin und weniger (je weniger, desto gelblicher/wärmer).
2.4. Regelmäßige Schlafzeiten
- Regelmäßige und feste Zeiten zum Schlafen gehen
2.5. Bettnutzung
- Bett ausschließlich zum Schlafen benutzen
- im Bett niemals essen, lesen, fernsehen, arbeiten
- im passenden Alter ist Sex ist ein gutes Schlafmittel – mit oder ohne Partner
2.6. Einschlafrituale
- Eigenes Einschlafritual suchen
die Gewohnheit eines Rituals hilft nach ca. 6 Wochen, das ritualisierte Handeln zu bahnen
Beispiele geeigneter Schlafrituale:- Spaziergang vor dem Schlafengehen
- Belletristik lesen (keine Sach-/Fachbücher, die eine persönliche Leidenschaft betreffen)
- Hörbuch hören (keine Sach-/Fachbücher, die eine persönliche Leidenschaft betreffen)
- Warmen Kräutertee trinken
- Warme Milch (ggf mit Honig) vor dem Schlafengehen
- binaurale Theta-Musik hören (siehe unten unter ⇒ Binaurale Theta-Wellen-Musik
2.7. Schlafumgebung
- Wecker / Uhr
- Wecker außer Sichtweite
- Wecker nachts nicht anschauen
- Handy
- Handy ist nicht im Raum
- Handy dient nicht als Wecker
Beim auf-die-Uhr-schauen würden sonst alle zwischenzeitlichen Nachrichten angezeigt, ebenso morgens direkt beim wecken. Es gibt kaum etwas Schädlicheres für Erholung und Abschalten.
- Abendessen
- Abendmahlzeit rechtzeitig einnehmen
- Abendessen leicht halten
- Wahl des Schlafzimmer
- stiller und abgelegener Raum
- nicht zu Straße oder anderen Unruhequellen hin gelegen
- falls in dieser Wohnung nicht möglich: umziehen!
Ein ruhiger Schlafraum ist bei ADHS absolut unumgänglich!
- möglichst keine Nutzung als Ess-/Fernseh-/Arbeitszimmer
- wenn schlafen neben dem Partner erschwert ist, ggf von Partner getrenntes Schlafzimmer nutzen, in das man sich nach dem Gute-Nacht-Kuscheln zurückziehen kann
Der Partner wird den Zuwachs an Lebensqualität am Tage gegen die getrennte Nachtruhe abwägen können
- stiller und abgelegener Raum
- Wahl des Bettes
- ggf getrennte Matratzen / Rost zu Schlafgenossen
- Bett breit genug, um ungestört zu schlafen
2.8. Externe Störquellen beseitigen
Bei ADHS können durch den weit offenen Reizfilter schon kleinste Störungen, die andere Menschen überhaupt nicht belasten, zu massiven Schlafproblemen führen. Eigenen Maßstab beachten und nicht in die “Normal”-Falle tappen. ADHS beinhaltet stets eine Hochsensibilität.
- Temperatur / Lüftung
- besondere Temperaturempfindlichkeit von ADHS-Betroffenen beachten
- ausreichend Sauerstoff ermöglichen
- Licht
- LED von Elektrogeräten abkleben
- Rolladen schließen
- lichtdichte Innenvorhänge
- Schlafbrille in Erwägung ziehen
- Geräusche
- Ohrstöpsel helfen sehr
Wir kennen Betroffene, die nach der Gewöhnung an Ohrstöpsel erstmals unterbrechungsfrei durchschlafen konnten- Eingewöhnungszeit einige Tage
- verschiedene Ohrstöpselarten ausprobieren
- Silikonohrstöpsel
- dämmen sehr gut
- vor erstmaliger Benutzung leicht an Haut einfetten, gehen sonst schwer aus Ohr heraus. Ab 2. Nutzung problemloser
- passen sich gut an Ohrform an
- Schaumstoffohrstöpsel
- 10 Sekunden im Ohr festhalten
- Watte-Wachs-Ohrstöpsel
- angepasste Ohrtöpsel
- passgenaue Form schließt ggf noch dichter als Silikonohrstöpsel
- spürt man nicht, wenn man drauf liegt
- Silikonohrstöpsel
- Ohrstöpsel helfen sehr
2.9. Einschlaftechniken
Achtsame Atemübungen, die die Sauerstoffaufnahme erhöhen, können beim einschlafen helfen.
z.B.: 4-7-8-Technik nach Weil.95
2.10. Umgang mit Gedankenkreisen
Viele ADHS-Betroffenen kennen das Phänomen, dass der Kopf nicht aufhört, Gedanken zu wälzen – und die schlafhindernde Wirkung dieses Symptoms. Es gibt einige Möglichkeiten, dem zu begegnen.
- Nach 40 Minuten wieder aufstehen. Bett und Schlafzimmer verlassen.
- Gedimmtes Licht anmachen, aber kein helles Licht: Kerze oder sehr abgedunkeltes und warmes (rötliches) Licht mit wenig Blauanteilen.
- Wenn ein bestimmtes Thema nicht aus dem Kopf geht: alle Argumente pro/contra auf ein Blatt oder in eine Exceltabelle schreiben. Meist wird man erstaunt feststellen, dass ein kaum mehr als ein halbes Din-A-4-Blatt zusammenkommt.
Wichtig: alle Argumente / Motive / Aspekte, die einfallen, notieren.
Was einmal weggeschrieben ist und auf dem Papier / in der Datei steht, kann nicht mehr verloren gehen. Das erleichtert ungemein und bewahrt davor, einen Gedanken im Kopf “fest halten” zu müssen- Ggf. Diktiergerät neben das Bett legen, um im Dunklen und ohne aufzustehen Gedanken wegspeichern zu können.
Papier und Stift neben dem Bett gehen auch, sind aber nicht ganz so gut, weil man dafür Licht machen muss.
Ggf. Kuli mit eingebautem Lämpchen besorgen.
- Ggf. Diktiergerät neben das Bett legen, um im Dunklen und ohne aufzustehen Gedanken wegspeichern zu können.
- Andere Gedanken aufnehmen – Buch / Zeitung lesen (KEINE aktivierende Tätigkeiten wie Fernsehen, Internet, Handy o.ä.).
- Erst wieder ins Bett gehen, wenn man sich wirklich müde fühlt
- Ggf. leicht sedierende und/oder anxiolytische Medikamente nehmen
z.B.:- Trimipramin
5 – 20 mg/Tropfen 1 Stunde vor dem Schlafengehen
Trimipramin ist ein altes trizyklisches Antidepressivum und als schlaffördernd bekannt. Anders als viele andere Antidepressiva und Schlafmittel beeinträchtigt es den REM-Schlaf nicht.
⇒ Trimipramin bei ADHS - Trazodon
⇒ Trazodon bei ADHS
- Trimipramin
- Manchen Betroffenen hilft eine geringe Dosis an Stimulanzien (1/3 bis 1/2 einer Tageseinzeldosis unretardiert), innere Ruhe zu finden und das Gedankenkreisen zu beenden.
2.11. Ernährung / Diät bei Schlafproblemen
2.11.1. Nahrungsmittel-Stimulanzien vermeiden
Nahrungsmittel-Stimulanzien meint Stimulanzien, die in Nahrungs- oder Genussmitteln enthalten sein können.
- kein Koffein (Teein) / Guarana / Mate / dunkle Schokolade nach 14 Uhr
Koffein bindet antagonistisch an Adenosin-A1-Rezeptoren, die im Gehirn das Schlafbedürfnis regulieren. Adenosin-A1-Rezeptoren hemmen das Enyzm Adenylatzyklase, was für die Umwandlung von ATP in cAMP benötigt wird. Diese Hemmung wird durch Koffein verhindert, der cAMP-Spiegel bleibt hoch. Dies erhöht die Wachheit.96- Koffein:
- Kaffee
- Cola
- Energydrinks
- Red Bull, Effect: 32 mg / 100 ml96
- Kakao / Schokolade
Schokoladenkonsum am Nachmittag oder Abend wird selten als Ursache für Schlafprobleme erkannt, kann aber genau das auslösen.- Koffein: je höher der Kakaoanteil, desto mehr Koffein
- Theobromin: je höher der Kakaoanteil, desto mehr Theobrom.
Theobromin ist wie Koffein ein Methylxanthin. Die ZNS-stimulierende Wirkung ist zwar schwächer als bei Koffein, in Kakao sind jedoch deutlich höhere Mengen enthalten.96
- Tee:
- Koffein:
- kein Alkohol nach 17 Uhr
- kein Alkohol als (Ein-)Schlafmittel
- Selbst wenn mit Alkohol Schlaf möglich ist, zeigen sich am folgenden Tag deutlich erhöhte Stresswerte des vegetativen Nervensystems (messbar durch verringerte Herzratenvariabilität).
2.11.2. Nahrungsmittelallergien/Nahrungsmittelunverträglichkeiten eliminieren
Eine Diät, die Zucker beschränkte, sowie Koffein, Schokolade, Nahrungsmittelzusätze, künstliche Farbstoffe, Glutamat und bei den jeweiligen Kindern für diese individuell potentiell allergieauslösende Nahrungsmittel (wie z.B. Milch) ausschloss, bewirkte bei 45 % der teilnehmenden Kinder eine deutliche Verhaltensverbesserung, einschließlich einer Verbesserung der bei ADHS phänotypischen Schlafprobleme (u.a. Einschlafverzögerung).97
Mehr hierzu unter ⇒ Ernährung und Diät bei ADHS im Abschnitt ⇒ Nichtmedikamentöse Behandlung und Therapie von ADHS im Kapitel ⇒ Behandlung und Therapie.
2.11.3. Abends wenig / keine Kohlenhydrate essen/trinken
Eine abendliche Aufnahme von Kohlenhydraten führt zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Insulin bremst die Ruhe- und Regenerationshormone und die Fettverbrennung. Der Schlaf ist weniger erholsam.98
2.12. Schlafstörende Wirkung von Medikamenten
Schlafstörungen können insbesondere verursacht werden durch
- SSRI
SSRI können Schlafprobleme bei ADHS verstärken99 - Hypnotika100
- Beta-Blocker100
- Alpha-Agonisten100
- Alpha-Blocker100
- Theophyllin100
- Glucocorticoide (Cortisol)100
- Schilddrüsenhormone100
- Antidepressiva
- Eine große Untersuchung von Antidepressiva fand sehr unterschiedliche Auswirkungen auf das Risiko von Schlafproblemen:101
Erklärung: - Antidepressivum-Wirkstoff
- Risikoerhöhung von Schlafstörungen (Odds Ratio) durch das jeweilige Medikament
- beachte: manche der hier genannten Medikamente wirken schlaffördernd, wenn sie niedrigdosiert genommen werden
- Wirkmechanimus des Wirkstoffs
- Risikoerhöhung von Schlafstörungen (Odds Ratio) durch das jeweilige Medikament
- Amoxapin
- 7,1
- Tetrazyklisches AD
- Atomoxetin
- 6,6
- NRI (Noradrenalin-wiederaufnahmehemmer)
ADHS-Medikament
- Maprotilin
- 6,3
- Tetrazyklisches AD
- Mianserin
- 5,9
- Tetrazyklisches AD
- Phenelzin
- 5,0
- Monoaminoxidasehemmer
- Clomipramin
- 4,2
- Tetrazyklisches AD
- Fluvoxamin
- 4,1
- SSRI
- Olanzapin/Fluoxetin
- 3,8
- Atypisches Antipychiotikum / SSRI
- Esketamin
- 3,8
- Nichtkompetetiver NMDA-Glutamatrezetorantagonist
- Imipramin
- 3,6
- Trizyklisches AD
- Mirtazapin
- 3,6
- Tetrazyklisches AD
- Doxepin
- 3,4
- Trizyklisches AD
- Escitalopram
- 3,2
- SSRI
- Desvenlafaxin
- 3,2
- SNRI
- Nortriptylin
- 3,1
- Trizyklisches AD
- Paroxetin
- 3,1
- SSRI
- Venlafaxin
- 3,1
- SNRI
- Citalopram
- 3,0
- SSRI
- Vilazodon
- 3,0
- Serotonin Modulator und Stimulator
- Duloxetin
- 3,0
- SNRI
- Selegilin
- 2,8
- Monoamineoxidasehemmer
- Trazodon
- 2,8
- Serotoninantagonist und SRI
- Amitriptylin
- 2,8
- Trizyklisches AD
- Tranylcypromin
- 2,7
- Monoaminoxidasehemmer
- Fluoxetin
- 2,6
- SSRI
- Sertralin
- 2,6
- SSRI
- Bupropion
- 2,2
- Noradrenalin-/Dopamin-Wiederaufnahmehemmer
- ADHS-Medikament der 5. Wahl
- Milnacipran
- 2,1
- SNRI
- Vortioxetin
- 1,3
- Serotonin Modulator und Stimulator
- Levomilnacipran
- 0,4
- SNRI
- Eine große Untersuchung von Antidepressiva fand sehr unterschiedliche Auswirkungen auf das Risiko von Schlafproblemen:101
2.13. Schlafstörende Grunderkrankungen mit Arzt prüfen
Beispiele:
- Depressionen100
- bei melancholischer Depression (gutes einschlafen, Aufwachen nach Mitternacht, verkürzter Nachtschlaf) eine kombinierte Einnahme von GABA, Glycin, Taurin und ggf. L-Theanin 2 Stunden vor der Einschlafzeit erwägen. Dies kann die Durchschlafqualität erhöhen. Es handelt sich um inhibierende Neurotransmitter oder diese unterstützende Stoffe, die sämtlich als Nahrungsergänzungsmittel frei erhältlich sind. Trotzdem sollte eine Einnahme nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt erfolgen und die Mittel sollten nacheinander und nicht alle gleichzeitig eindosiert werden. Oral eingenommenes GABA überwindet die Blut-Hirn-Schranke nicht und wirkt daher nur im Körper. Medikamente, die GABA im Gehirn erhöhen, machen dagegen schnell abhängig.
- Angststörungen100
- chronische Schmerzen100
- rheumatische Erkrankungen100
- koronare Herzkrankheiten100
- Asthma100
- COPD100
- Schlaf-Apnoe-Syndrom100
Atemaussetzer können Symptome verursachen, die ADHS gleichen.102
Atemstörungen im Schlaf bei ADHS-HI könnten auf einer Fehlregulierung des mesencephalen Serotoninsystems beruhen.103 - Restless-Legs-Syndrom100
2.14. ADHS-Behandlung tagsüber verbessert Schlaf
Eine kombinierte Behandlung aus Medikation und Verhaltenstherapie erwies sich in Bezug auf die Verbesserung von Schlafproblemen als wirksamer als eine Behandlung jeweils mit Medikamenten oder Therapie allein. Eine Verschlechterung des Schlafs ergab sich durch keine Behandlungsart, auch nicht durch die übliche Behandlung mit Methylphenidat.104
3. Nichtmedikamentöse Behandlung von Schlafproblemen bei ADHS
3.1. Binaurale Theta-Wellen-Musik
Vor dem Schlafengehen 1 (bis 2) Stunden binaurale Theta-Wellen Musik über Kopfhörer anhören. (Achtung: nicht Alpha, da dies die Konzentration erhöht und – unmittelbar vor dem Zubettgehen gehört – die Schlafproblematik verstärken würde!) Je nach gewählter Theta-Musik (es gibt auch reine Geräusche) kann man nebenher lesen (Belletristik), fernsehen oder surfen (Bildschirm dunkler und rötlicher einstellen).
Näheres hierzu unter ⇒ Binaurale Musik als Therapie bei ADHS und bei Schlafproblemen.
3.2. Brain-Tapping
Ähnlich wie binaurale Theta-Musik nutzt Brain-Tapping die Synchronisation des Gehirns auf vorgegebene Rhythmen. Beim Brain-Tapping wird ein leichtes abwechselndes Trommeln/ Tippen auf den Oberschenkeln über ca. 4 Minuten verwendet, das mit der Zeit langsamer wird. Dies wird mit langsamem Atmen verbunden.105
3.3. Schlaftraining
Eine Untersuchung berichtete von einer Halbierung der Schlafprobleme durch ein Schlaftraining bei ADHS-betroffenen Kindern zwischen 5 und 8 Jahren.106
Schlaftraining informiert mündlich und schriftlich über normalen Schlaf, Schlafzyklen, Schlafstörungen, Schlafhygiene und übliche Strategien zur Behandlung von Verhaltensstörungen.107 Es umfasst unter anderem die Bedeutung von Schlafhygienemethoden wie konsequente Schlafroutinen und medienfreies Schlafen und referiert auf die von der American Sleep Association empfohlenen Standardstrategien für Schlafinterventionen.108
3.4. Ausdauersport
Personen, die mindestens 150 min pro Woche moderat bis intensiv Sport betrieben, litten seltener unter Einschlafproblemen und Tagesmüdigkeit als weniger aktive Vergleichspersonen.109 Bei älteren Menschen korrelierte die Anzahl der täglichen Schritte mit der Schlafqualität und einer verringerten Einschlafzeit.110
3.5. Gewichtsdecke
Eine Gewichtsdecke ist eine Schlafdecke mit einem Gewicht von 7 bis 12 % des Körpergewichts. Kinder müssen stets in der Lage sein, die Decke selbstständig zu entfernen.
Der erhöhte Körperdruck ist für die meisten Betroffenen angenehm und kann dabei helfen, Angst, Depression und Schlafstörungen zu beseitigen.
Eine unmittelbare Verbesserung von ADHS-Symptomen sollte nicht primär erwartet werden, auch wenn eine Studie darauf hindeutet, die zudem eine normalisierte Einschlafzeit berichtet.111 Durch den verbesserten Schlaf ist jedoch eine verringerte Tagesmüdigkeit und damit eine erhöhte Tagesaktivität zu erwarten. Diese dürften mit einer verbesserten ADHS-Symptomatik einhergehen,
Eine Studie an 120 Betroffenen von psychiatrischen Störungen, darunter 13 ADHS-Betroffenen, fand innerhalb von 4 Wochen deutliche Verbesserungen der Schlafstörungen bei fast allen Störungsprofilen, auch bei ADHS. Die anschließende offene Studie über weitere 11 Monate zeigte bei mehr als 75 % der Betroffenen eine Reduktion der zuvor schweren Schlafprobleme zu unterschwelligen Schlafproblemen. Angst- und Depressionssymptome verbesserten sich ebenfalls.112 Ene kleine Studie an 26 Kindern mit ADHS berichtet eine Verbesserung durch Gewichtsdecken.113
Eine Metauntersuchung von 8 Studien kam zu dem Ergebnis, dass Gewichtsdecken bei Angstsymptomen hilfreich sein können. In Bezug auf Schlafprobleme sei die Grundlage zu schwach, um ein positives Urteil bilden zu können.114
Gewichtsdecken sollen in Bezug auf Angst schon bei einer 20-minütigen Kurzintervention hilfreich sein.115
4. Medikamente bei Schlafproblemen bei ADHS
4.1. Bei ADHS geeignete Schlafmittel / Schlaf-Medikamente
4.1.1. Melatonin
Melatonin wird im Körper aus Serotonin hergestellt und ist im Schlaf-Wach-Rhythmus involviert. Ausschüttung wird durch Licht gehemmt. Höchste natürliche Ausschüttung 3 Uhr nachts.
Melatonin ist in D bis 1 mg / Dosis frei erhältlich; sofern mehr als 1 mg pro Dosis empfohlen wird, ist Melatonin verschreibungspflichtig.
In Österreich sind Kapseln bis 5 mg Melatonin erhältlich.
In den USA sind melatoninhaltige Medikamente als Nahrungsergänzungsmittel frei erhältlich.
Handelsname: Circadin (EU), retardiertes Melatonin 2 mg.
In Bezug auf ältere Menschen (ab 55 Jahren) wurde Wirksamkeit von retardiertem (in der Wirkstofffreisetzung verlängertem) Melatonin recht gut belegt:
- nachhaltige Verkürzung der Einschlafzeit116117
- Verbesserung der Schlafqualität117
- Verbesserung der morgendlichen Aufmerksamkeit und Tagesleistung118
- gleichzeitige Verbesserung von Schlafqualität und morgendlicher Wachheit bei Patienten mit Insomnie119
Die hilfreiche Wirkung von Melatonin bei Jetlag wurde in einem Cochrane Review bestätigt.
Unretardiertes Melatonin scheint bei Einschlafstörungen geeigneter zu sein, während retardiertes Melatonin offenbar eher bei Durchschlafstörungen erfolgreich ist.
Mehr zu Melatonin unter ⇒ Melatonin bei ADHS.
4.1.2. Agomelatin
Agomelatin (Handelsname: Valdoxan) ist ein melatonerges Antidepressivum
- Agomelatin hat eine dem Melatonin verwandte chemische Struktur
- Affinität zu den Melatonin-Rezeptoren vom Typ MT1 und MT2
- antagonistische Eigenschaften am Serotonin-Rezeptor 5-HT2c (anders als Melatonin)
- Schlafmittel, das zudem als mögliches ADHS-Medikament genannt wird
- Agomelatin wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie mit n = 54 Kindern gegen Methylphenidat getestet. Beide Medikamente schnitten in der Eltern- und Lehrerbeurteilung der Kinder vergleichbar ab. Naturgemäß hatten die mit Agomelatin behandelten Kinder weniger Schlafstörungen.120
- Agomelatin kann Leberprobleme verursachen. Daher müssen die Leberwerte engmaschig kontrolliert werden.
- Wirkung scheint sehr individuell zu sein.
- Diskussion von über 50 Anwendern (meist Depressions-Betroffene) über Wirkung und Nebenwirkungen von Agomelatin (positiv wie negativ) bei psychiatrietogo.de.121
- Unsere nicht repräsentative Erfahrung mit Agomelatin ist eher negativ. Der uns berichtete Schlaf ist flach und “kalt”. Man fühle sich nicht erholt.
Siehe auch ⇒ Agomelatin bei ADHS
4.1.3. Trimipramin
Trimipramin ist ein trizyklisches Antidepressivum. In niedriger Dosierung ist es schlaffördernd.
- 10 bis 30 mg (statt 100 bis 300 mg wie als Antidepressivum) 1/2 bis 1 Stunde vor Schlafengehen. Bei erster Verwendung mit noch geringerer Dosierung testen.
- angstlösend
- tiefer, erholsamer Schlaf
- REM-Phasen bleiben erhalten (bei Trimipramin, anders bei anderen TZAD wie Amitriptylin oder Doxepin)122
- wesentlich geringere Suchtgefahr als Benzodiazepine122
- Die uns berichtete Erfahrung mit Trimipramin ist sehr positiv. Der Schlaf ist sehr erholsam und das Träumen ist nicht verringert. Zuweilen trat – insbesondere am Anfang – ein Hangover auf.
4.1.4. Trazodon
Trazodon ist ein dualserotonerges Antidepressivum und wird als Schlafmittel bei ADHS empfohlen.123
- Phenylpiperazin
- Halbwertszeit 5 bis 9 Stunden
- hemmt α1-Rezeptoren stark
- hemmt α2- und H1-Rezeptoren schwach
- niedrig dosiert (bis 50 mg)
- 5HT2A-Rezeptor-Antagonist
- = Blockade der 5HT2A-Rezeptoren
- → führt durch Glutamatreduzierung zu Dopaminerhöhung im Striatum
- → verstärkt serotonerge Neurotransmission über die 5-HT1A-Rezeptoren
- im Übrigen nicht serotonerg
- 5HT2A-Rezeptor-Antagonist
- höher dosiert
- stärker serotonerg
- antihistaminerg
- schlaffördernd bei ADHS, wenn niedrigdosiert (25 bis 100 mg)
- keine Beeinträchtigung der Sexualfunktionen
- keine Erhöhung des Körpergewichts
- abschwächende Wirkung auf Tremor
- nicht kontraindiziert bei Glaukom und Prostatabeschwerden
- keine extrapyramidale Wirkung (keine motorische Unruhe)
- keine Potenzierung der adrenergen Übertragung
- keine anticholinerge Aktivität, hat daher nicht die typischen Nebenwirkungen trizyklischer Antidepressiva
- nicht mit MAO-Hemmern oder (insbesondere wenn hochdosiert) mit serotonergen Medikamenten kombinieren
- Schlafförderung durch Trazodon könnte auch auf serotonerger Wirkung beruhen.
- In Horden von Rhesusaffen schlafen diejenigen Tiere am spätesten ein, die den niedrigsten 5-HIAA-Spiegel in der Gehirnflüssigkeit haben, einem Serotoninabbaustoff.(Grawe (2004): Neuropsychotherapie, Seite 200))
4.1.5. Mirtazapin
Mirtazapin ist ein tetrazyklisches Antidepressivum.
Eine kleine Studie berichtet von positiven Erfahrungen als Schlafmittel bei ADHS bei niedriger Dosierung von 3,75 bis 7,5 mg je Schlafstunde.124 Eine weitere sehr kleine Studie kam zu vergleichbaren Ergebnissen bei einer Dosis von 30 mg.125
4.1.6. ADHS-Stimulanzien
- Methylphenidat, Amphetaminmedikamente
- schlaffördernde Wirkung individuell auszutesten
Obwohl Stimulanzien grundsätzlich eher aktivierend wirken, hilft manchen Betroffenen tatsächlich eine niedrige Dosis MPH oder Amphetamin vor dem Schlafengehen, indem es das Gedankenkreisen eindämmt. Die Wirkung kann individuell deutlich besser sein als Schlafmittel.
Bei den meisten regt es zu sehr an, sodass die Medikation über den Tag zum Abend hin reduziert und rechtzeitig beendet werden sollte. - Etliche Betroffene berichten, bei Amphetaminmedikation (tagsüber) nachts besser schlafen zu können als bei Methylphenidatmedikation
In der Regel sind Stimulanzien eher schlafhindernd. Es sind jedoch nicht nur Einzelfälle, die berichten, dass eine abendliche Dosis unretardierten MPHs, die etwa einem Drittel bis der Hälfte der tagsüber üblichen Einzeldosis entspricht, beim Einschlafen helfen kann.
4.1.7. Koffein, Nikotin
In aller Regel sind Koffein oder Nikotin eher schlafhindernd, da es sich um Stimulanzien handelt. Doch sind bei ADHS-Betroffenen ebenso wie bei Stimulanzien-Medikamenten paradoxe Reaktionen möglich, sodass Koffein oder Nikotin schlaffördernd wirken können. Dies ist individuell auszutesten.126.
4.1.8. L-Theanin
L-Theanin (5-N-Ethyl-L-Glutamin) ist ein Glutamatantagonist. Ihm wird eine mögliche Verringerung der physischen und psychischen Stressreaktion zugeschrieben.127128129
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung hat L-Theanin im Tierversuch verschiedene pharmakologische Wirkungen:130
- Blutdruck senkend
- beeinflusst die Konzentration verschiedener Botenstoffe im Gehirn
- wirkt Koffeineffekten entgegen
- deshalb möglicherweise beruhigende und entspannende (sedierende) Wirkung
- Unbekannt ist,
- ob weitere Effekte bestehen
- ob Reaktionsvermögen oder Aufmerksamkeit beeinträchtigt werden
- ob sich mögliche negative Effekte durch den zusätzlichen Genuss von Alkohol oder Medikamenten verstärken.
- toxikologische Daten zu L-Theanin sind bislang unvollständig
- Daher bislang offen, ob und wenn ja in welchen Mengen L-Theanin bei täglicher Aufnahme und isoliertem Einsatz gesundheitlich unbedenklich ist.
In Bezug auf ADHS fand eine randomisierte und placebokontrollierte Studie bei Jungen eine schlaffördernde Wirkung bei 400 mg / Tag,131 eine weitere Studie bei 200 mg vor dem Schlafengehen.132
Weitere Untersuchungen gibt es offenbar nicht. Eine Metauntersuchung befand, dass die Ergebnisse für Eszopiclon noch besser waren als für L-Theanin,133 jedoch wurde das Schlafmittel Eszopiclon lediglich in den USA zugelassen, da ihm in der EU der Neuheitsstatus verweigert wurde. Weiter soll L-Theanin die Schlafqualität verbessern, wenig dagegen die Einschlafzeit und die Schlafdauer.134
Dagegen gibt es mehrere Studien, die eine positive Wirkung von L-Theanin bei Depression zeigen.135136137 was unter anderem auf eine Veränderung der Monoaminspiegel in Striatum, Cortex, limbischem System, Pallidum und Thalamus zurückgeführt wurde.129
Bei Ratten wurde eine anxiolytische Wirkung und eine Verstärkung der Hippocampusaktivität festgestellt.138
4.1.9. Kombinierte Einnahme von GABA, Glycin, Taurin, L-Theanin
Eine kombinierte Einnahme von GABA (750 mg), Glycin (500 mg), Taurin (500 mg) und ggf. L-Theanin 2 Stunden vor der Einschlafzeit kann die Müdigkeit erhöhen (was insbesondere dem nach hinten verschobenen Schlafrhythmus bei manchen ADHS-Betroffenen entgegenwirken kann) und die Schlafqualität verbessern.
GABA und Glycin sind inhibierende Neurotransmitter, Taurin erhöht GABA.
Alle Stoffe sind als Nahrungsergänzungsmittel frei erhältlich. Trotzdem sollte eine Einnahme nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt erfolgen und die Mittel sollten nacheinander und nicht alle gleichzeitig eindosiert werden. Oral eingenommenes GABA überwindet die Blut-Hirn-Schranke nicht und wirkt daher nur im Körper. Medikamente, die GABA im Gehirn erhöhen, machen dagegen schnell abhängig. Diese Gefahr besteht bei oral eingenommenem GABA nicht.
4.1.10. Eisen
Ein Review fand deutliche Hinweise auf eine Korrelation von Eisenmangel und Restless-Legs-Schlafproblemen sowie mögliche Hinweise auf Korrelationen mit Schlafprobleme bei ADHS.139
4.1.11. Dopaminerge Wirkstoffe und Schlaf und Wachheit
D1-Rezeptor-Agonisten:
- SKF38393 konnte in Tierstudien übermäßige Tagesmüdigkeit verbessern und den REM-Schlaf wieder herstellen.7475
- SKF-82958 Infusion bewirkte für 2 Stunden:140
- dosisabhängig erhöhte Wachzeit
- unterdrückter REM-Schlaf und Slow-Wave-Schlaf
- leicht erhöhte Lokomotion
- leicht erhöhte Zeit von Körperpflege und Fressen
D2-Rezeptor-Agonisten wirken unterschiedlich auf Schlaf und Wachheit:141
- Bromocriptin, so dosiert, dass es nur den Autorezeptor adressierte, erhöhte bei Ratten den Slow Wave Schlaf und verringerte die Wachheit. Bei gesunden Menschen verkürzte es die Schlaflatenz nicht.142
- Quinpirol140143
- niedrig dosiert: verringerte bei Ratten die Wachheit und förderte den Schlaf
- hoch dosiert: erhöhte Wachheit und verringerte Schlaf
- erhöhte leicht das Trinken und die Fortbewegung
- erhöhte signifikant das Kauen auf ungenießbarem Material, ein mit Erregung/Stress verbundenes Verhalten.
- RO 41-9067 erhöhte bei Tieren die Wachheit dosisabhängig
- Cabergolin verringerte die Zahl der periodischen Beinbewegungen bei RLS im Schlaf
- Pramipexol (D3- und D2-Agonist)142144
- niedrig dosiert (30 Mikrogramm/kg) erhöhte es den Slow Wave Schlaf, den REM-Schlaf und verringerte die Wachheit
- hoch dosiert (500 Mikrogramm/kg) erhöhte die Wachheit
- Ropinirol verkürzte die Schlaflatenz und erhöhte die Gesamtschlafdauer bei Parkinson, bei RLS und bei Gesunden.145142
- Piribedil wirkt stark wachheitsfördernd. Bei Parkinson löste es zuweilen Schlafattacken aus
D4-Agonisten:146
- Ro 10-5824
- verlängerte die Wachzeit und verkürzte den non-Rem-Schlaf
- verzögerte den Beginn des non-Rem-Schlafs
- verstärkte die Theta- und Gamma-Power im EEG.
- A-412997
- verlängerte die Wachzeit und verkürzte den non-Rem-Schlaf
- verzögerte den Beginn des non-Rem-Schlafs
- beeinflusste Beginn und die Dauer des Rem.Schlafs
- verstärkte die Theta- und Gamma-Power im EEG.
D4-Antagonisten:
- L-741,741, ein hochselektiver D4-Antagonist wurde an Wistar-Ratten erforscht147
- 1,5 mg/kg
- erhöhte nur den leichten Slow Wave Schlaf
- 3 mg/kg
- erhöhte die Episoden von ruhigem Wachzustand
- verringerte und verkürzte die Episoden von aktivem Wachzustand
- 6 mg/kg
- verringerte die Episoden und erhöhte die Latenz des tiefen Slow Wave Schlafs
- verringerte Episoden und Dauer von leichtem Slow Wave Schlaf
- verringerte die Gesamtschlafzeit
- erhöhte den aktiven Wachzustand
- erhöhte die Latenzzeit von REM-Schlaf
- 1,5 mg/kg
4.2. Bei ADHS NICHT geeignete Schlafmittel / Schlaf-Medikamente
4.2.1. Benzodiazepine bei ADHS meiden
- Hohe Suchtgefahr von Benzodiazepinen (binnen 14 Tagen)
Vor dem Hintergrund der Suchtaffinität bei ADHS aufgrund der starken Belohnungsverzögerungsaversion bei ADHS nicht zu empfehlen - Benzodiazepine verringern die Aktivität des Locus coeruleus und reduzieren damit die Produktion und den Transport von Noradrenalin in andere Gehirnteile. Daher sollten sie bei ADHS eher kontraindiziert sein.
- Starke Schlafwirkung
- Angstlösend
- Häufig verwendete Wirkstoffe148
- Flurazepam
- Nitrazepam
- Temazepam
- Triazolam
4.2.2. Neuroleptika bei reinem ADHS nicht angezeigt
Neuroleptika sind bei (reinem) ADHS nicht zu empfehlen.148
Neuroleptika sind, wie Antidepressiva, keine typischen Schlafmittel, sondern dienen zur Behandlung von psychischen Störungen. Sie können allerdings aufgrund beruhigend-dämpfenden Wirkung auch bei Schlafstörungen helfen, vornehmlich wenn diese durch Psychosen verursacht werden. Bei ADHS-HI scheinen Neuroleptika nur bei spezifischen Komorbiditäten (z.B. aus dem Autismusspektrum) möglicherweise sinnvoll.149
4.2.2.1. Pipamperon
Pipamperon ist ein niedrigpotentes Neuroleptikum.
Pipamperon blockiert (antagonisiert):
- primär Serotoninrezeptoren
- gering D2-Rezeptoren
- gering D4-Rezeptoren
- gering Alpha1-Adrenozeptoren
Da bei ADHS häufig bereits eine verringerte Empfindlichkeit des D4-Rezeptors vorliegt, die aufgrund des Wegfalls der inhibierenden D4-Rezeptor-Wirkung für die Überreaktivität des Striatums mitverantwortlich gemacht wird (Stichwort: DRD4-7R), scheint uns zweifelhaft, ob eine zusätzliche Beeinträchtigung des D4-Rezeptors wirklich sinnvoll ist.
4.2.3. SSRI (Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer)
Antidepressiva sind grundsätzlich geeignet, depressionsinduzierte Schlafprobleme zu beheben.
SSRI können jedoch Schlafprobleme bei ADHS verstärken.99
SSRI reduzieren den REM-Schlaf um 30 %.150
REM-Schlaf:151
- ist essentiell, um Neurotransmittergleichgewicht im Gehirn wiederherzustellen (Abbau Adenosin, Aufbau Glykogen in Astrozyten; besonders bei non-REM)
- bewirkt Strukturentlastung (Raphekerne etc.)
- REM-Schlaf ist in den ersten Lebensjahren besonders wichtig:
- Training sensomotorischer Fähigkeiten
- Training sonst nicht genutzter Verhaltensweisen
- Neugeborene schlafen 16 bis 18 Stunden, davon 50 % = 8 – 9 Stunden REM
- 10-jährige Kinder haben noch 2 – 2,5 Stunden REM-Schlaf
4.3. Weitere Schlafmittel
Zu den folgenden Schlafmitteln haben wir (noch) keine spezifischen Hinweise, ob diese bei ADHS besonders angezeigt oder kontraindiziert sind. Die Liste ist bei weitem unvollständig.
4.3.1. Nicht-Benzodiazepin-Agonisten
- andere Struktur als Benzodiazepine
- wirken an den gleichen Rezeptoren wie Benzodiazepine
- Wirkstoffe u.a.:
- Zaleplon
- Zolpidem
- Zopiclon
-
GABA-Rezeptor-Agonist im Gehirn = Suchtgefahr!
Sedativum neuer Generation – Z-Drug
Handelsnamen: Imovane (D, CH), Optidorm (D), Somnal (A), Somnosan (D), Ximovan (D), Zopiclodura (D), Zopitin (CZ), diverse Generika, Lunesta (USA)
-
GABA-Rezeptor-Agonist im Gehirn = Suchtgefahr!
- geringere Abhängigkeitsgefahr als Benzodiazepine (anders zumindest Zopiclon, das aufgrund psychischer und physischer Suchtgefahr maximal 2 Wochen eingenommen werden darf)
Es bleibt jedoch eine Abhängigkeitsgefahr bestehen, weshalb wir Nicht-Benzodiazepin-Agonisten als Schlafmittel bei ADHS-Betroffenen nicht befürworten.
4.3.2. Barbiturate
- nur noch einzusetzen, wenn andere Schlafmittel nicht wirken
- starke Nebenwirkungen, Überdosierung kann tödlich sein
4.3.3. Antihistaminika der ersten Generation
- neben Linderung von Allergiebeschwerden auch sedierend
- Wirkstoffe u.a.:
- Doxylamin
- Meclozin
- Promethazin
4.3.4. Orexin-Antagonisten
Orexin A und Orexin B sind Neuropeptide, die an die Orexin-1 und Orexin-2-Rezeptoren binden und dadurch Wachheit fördern.
Orexin-Antagonisten wie z.B. Daridorexant hemmen Orexinrezeptoren.
Daridorexant (Handelsname: Quviviq®) bindet mit ungefähr gleicher Affinität an Orexin-1 und Orexin-2-Rezeptoren und wirkt dadurch schlaffördernd, ohne das Verhältnis der Schlafphasen zu verändern.152
Ob Orexin-Antagonisten bei ADHS besonders hilfreich sind, oder ob dies subtypenspezifisch sein könnte, wäre zu untersuchen. Eine Studie berichtet von verringerten basalen Orexin A-Spiegel Orexinspiegeln bei ADHS-I (ADS). Mehr hierzu unter: Orexin
5. Schlafprobleme durch ADHS-Medikamente
ADHS-Medikamente können als Nebenwirkungen Schlafprobleme verursachen. Häufig, aber nicht immer, sind diese eine bloße Folge der Eindosierung und geben sich innerhalb weniger Wochen. Es sollte darauf geachtet werden, die Einnahme von ADHS-Medikamenten so rechtzeitig zu beenden, dass die Wirkzeit eine Stunde vor dem Schlafengehen beendet ist.
Schlafprobleme durch ADHS-Medikamente werden am häufigsten berichtet von:153
- Gemischte Amphetaminsalze (40-45 %) (in D nicht zugelassen)
- Dasotralin (35-45 %) (neues Medikament in der Erforschung)
- Lisdexamfetamin (10-19 %) (Elvanse)
- Atomoxetin (10 – 17 %)
- Retardiertes Methylphenidat (11 %)
Etliche Betroffene berichten, dass ihnen eine geringe Dosis von Stimulanzien (unretardiertes MPH, ca. 1/3 einer tagsüber genommenen Einzheldosis) beim Einschlafen hilft, indem es sie entspannt und das Gedankenkarussell beendet. Ein Betroffener berichtete, dass er nur bei voller Stimulanzien-Dosierung schlafen kann.
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