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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Noradrenalin
9. Behandlungsmöglichkeiten noradrenerger Störungen
9.1. Medikamente
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer erhöhen die Verfügbarkeit von Noradrenalin im synaptischen Spalt, indem es die (z.B. bei ADHS) problematische Überaktivität der Noradrenalinwiederaufnahmetransporter hemmt.
Stimulanzien (Amphetamin-Medikamente, MPH und Atomoxetin) wirken als Dopaminwiederaufnahmehemmer und bewirken zusätzlich eine erhöhte Produktion von Dopamin und Noradrenalin sowie, in geringerem Maße, von Serotonin.
Stimulanzien wirken dopaminerg auf den Nucleus accumbens und verbessern die Symptome von Hyperaktivität und Eigenaktivierungs-/Verstärkungsprozessen, während die Probleme der Antwortverzögerung und des Arbeitsgedächtnisses durch noradrenerge Auswirkungen des Locus coeruleus auf den PFC vermittelt werden. Auswirkungen von Stimulanzien auf Aufmerksamkeit und Verhaltenskontrolle werden dopaminerg und noradrenerg vermittelt.
Während bei ADHS Noradrenalin…
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Schlafprobleme bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
3. Weitere Stoffe der Schlaf-Wachregulation
Melatonin
Ausführlich hierzu unter ⇒ Melatonin bei ADHS im Abschnitt ⇒ Medikamente bei ADHS – Übersicht / ⇒ Geeignete Medikamente bei ADHS im Kapitel ⇒ Behandlung und Therapie .
GHRH wirkt schlaffördernd
Der D1-Rezeptor im bovinen Hypothalamus vermittelte in vitro eine Verringerung der GHRH-Ausschüttung des Hypothalamus um 50 %
Orexin (Hypokretin)
Neuropeptid
Adenosin
Nukleosid
blockiert die Ausschüttung aktivierender Neurotransmitter, z.B.:
Noradrenalin
Dopamin
Acetylcholin
Proinflammatorische Zytokine
Prostaglandin D2
CRH wirkt schlafhemmend und beeinträchtigt den Tiefschlaf. Schlafprobleme könnten insofern unmittelbare Folge einer überaktivierten HPA-Achse sein.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS
Nikotin als Medikament bei ADHS
7. Nikotin erhöht Histamin
Nikotin erhöht Histamin, wie alle bekannten ADHS-Medikamente auch:
Amphetaminmedikamente
Methylphenidat
Modafinil
Koffein
Daher haben Menschen mit Histaminintoleranz häufig Probleme durch Einnahme von ADHS-Medikamenten.
Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Eindosierung von Medikamenten bei ADHS
Wirkstärke und Wirkdauer von ADHS-Medikamenten
1. Wirkdauer von Wirkstoffen und Präparaten bei ADHS
1.1. Herstellerangaben der Wirkdauer
Die Angaben für in den USA erhältliche Medikamente stammen von Rodden. Die Angaben in der Tabelle geben Mittelwerte wieder, sofern nicht anders vermerkt.
Die tatsächliche Wirkdauer ist individuell verschieden und hängt stark vom Stoffwechsel des jeweils Betroffenen ab. Ca. 5 % der Betroffenen sind Superschnellverstoffwechsler. Bei diesen kann aufgrund erhöhter CES1-Aktivität die Wirkung von unretardiertem MPH auch nur 1 Stunde oder die eines Halbtagesretardpräparates anstatt 5 bis 6 Stunden auch nur 1,5 oder 2 Stunden andauern. Ebenso, wenn auch offenbar seltener, gibt es Betroffene, bei denen ein Präparat wesentlich länger wirkt.
Zum Metabolismus von…
Diagnostik / Differentialdiagnostik bei ADHS / Diagnostische Herausforderungen bei ADHS
Medikamenten-Nebenwirkungen
…Waldemar Zdero
Es ist möglich, dass Medikamente als Nebenwirkung ADHS-Symptome verursachen oder verstärken können.
Signifikante Auswirkungen ergeben sich in der Regel nur bei Dauertherapie.
Diagnostisch ist meist leicht erkennbar, dass die Symptome noch nicht das ganze Leben lang aufgetreten sind.
Beispiele:
Antikonvulsiva
z.B.:
Valproat
Phenobarbital
Beta-Mimetika
Medikamentös verursachte Hypovitaminose der B-Vitamine
Vitamin B-12 Mangel verursacht ADHS-ähnliche Symptome
Neuroleptika
Benzodiazepine
Benzodiazepine vermindern die Aktivität des Locus coeruleus und reduzieren damit den Transport von Noradrenalin zu anderen Gehirnteilen. Die Störung der Noradrenalinproduktion des Locus coeruleus ist zugleich ADHS-typisch.
Antihistaminika
Antiepileptika
Isoniazid
Bronchiospasmolytika
Isoniazid
Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Modafinil bei ADHS
3. Nebenwirkungen von Modafinil
Eine der Nebenwirkungen von Modafinil ist, dass Modafinil Histamin erhöht, ebenso wie die bekannten ADHS-Medikamente:
Amphetaminmedikamente
Methylphenidat
Atomoxetin
Nikotin
Koffein
Daher haben Menschen mit Histaminintoleranz häufig Probleme durch Einnahme von ADHS-Medikamenten.
Eine ADHS-Betroffene mit Histaminintoleranz berichtete, dass sie AMP und retardiertes MPH gar nicht vertrug, unretardiertes MPH in geringen Dosen jedoch tolerieren konnte.
Eine andere berichtete Nebenwirkung ist eine moderate Appetitverminderung.
Tests und Umfragen
ADHS-Medikamentenwirkungs-Selbsttest V5
Diese Umfrage zielt darauf ab, die optimale Einstellung von ADHS-Medikamenten zu ermitteln.
Während der Symptomtest nach dem Zustand ohne Medikamente fragt, bildet der ADHS Medikamentenwirkungstest mit denselben Fragen den Zustand während der Medikamentenwirkung ab.
Die Differenz beider Tests zeigt, wie gut die aktuelle Medikation auf die Symptome wirkt.
ADxS.org – ADHS-Medikamentenwirkungstest V5
Eine Studie fand, dass CRH1-Antagonisten dosisabhängig in der Lage sind, bei durch intensives Handling gestressten Ratten das Arbeitsgedächtnis zu verbessern. Die Verbesserung entsprach dem Maß der Verbesserung durch ADHS-Medikamente. Dies betraf den nichtselektiven CRH-Antagonisten D-Phe-CRF ebenso wie den selektiven CRH1-Antagonisten NBI 35965.
Nichtmedikamentöse Behandlung / Geeignete nichtmedikamentöse Behandlungsformen von ADHS
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
TCM kombiniert in der Regel verschiedene Behandlungsmethoden, ebenso wie die westliche “multimodale” Therapie. Darunter sind Kräuterbehandlungen, von denen anzunehmen ist, dass sie ebenso in das Neurotransmittergefüge eingreifen wie herkömmliche Medikamente. Das Risiko besteht in der geringeren Kenntnis der Wirkwege, der Nebenwirkungen und der Kreuzwirkungen mit herkömmlicher Medikation.
Eine Metaanalyse fand eine erstaunlich gute Wirkung von TCM in Bezug auf ADHS (gleich gut oder besser als MPH), bei zugleich allerdings schlechter bis sehr schlechter Qualität der einzelnen Untersuchungen, einschließlich einer Gefahr eines erheblichen Bias, weshalb TCM bislang nicht als Behandlung für ADHS empfohlen werden kann.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsergänzungsmittel bei ADHS
3. Eigeninteresse von Studien erkennen
Wie bei allen Studien zu Medikamenten sollte sorgfältig abgewogen werden, ob die Autoren einer Studie besondere Vorteile an der Propagierung der bestimmten Medikamente haben.
Passend hierzu gibt es immer wieder Studien, die durch massive Vitamin- oder Mikronährstoffgaben in Doppelblindstudien positive Ergebnisse zeigen.
Beispielsweise lag die Effektstärke einer Studie mit 0,46 bis 0,67 vergleichsweise (um nicht zu sagen: verdächtig*) hoch – und doch immer noch deutlich unter derjenigen, die mit geeigneten Medikamenten erreicht werden kann (MPH 1, AMP 1,1). Gleichwohl wäre es erfreulich, diese Wirkung zusätzlich generieren zu können.
Die in der zitierten Studie gegebenen Dosen liegen jedoch teilweise…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Wahl des Medikaments bei ADHS oder ADHS mit Komorbidität
Kombinationsmedikation bei ADHS
Bei 30 bis 50 % der Erwachsenen mit ADHS ist die Verwendung von Stimulanzien alleine nicht ausreichend.
Entgegen noch häufig verbreiteter Annahmen gibt es vielfache Möglichkeiten, Medikamente bei ADHS zu kombinieren (Augmentation). Die Kombination mehrerer Wirkstoffe identischer oder verschiedenen pharmakologischen Klassen (Polypharmazie) ist eine zunehmend verbreitete Strategie bei der ADHS-Behandlung, die insbesondere bei Komorbiditäten und bei gegenüber Monotherapien behandlungsresistenten Fällen in verschiedenen Behandlungsrichtlinien Aufnahme gefunden hat.
Eine Krankenregisteranalyse fand, dass eine Kombination verschiedener ADHS-Medikamentenwirkstoffklassen in 10,3 % (bei krankenversicherten Betroffenen) bis 24,3 % (bei Medicaid-“versicherten” Betroffenen) angewendet wurde.
Bei einer Kombinationsmedikation waren folgende Medikamentenklassen am häufigsten beteiligt:
unretardierte…
2.1. Umfrage zur Medikamentenwirkungsdauer
Die Wirkungsdauer einer Einzeldosis von (ADHS-)Medikamenten ist individuell sehr unterschiedlich und weicht erheblich von den Herstellerangaben ab. Daten über die Verteilung der Wirkdauer bei Betroffenen könnten helfen, Medikamente individuell passgenauer einzudosieren. Bislang gibt es solche Daten nicht. Bitte hilf mit, diese Daten zu ermitteln:
Umfrage zur Medikamentenwirkungsdauer (Dauer unter 5 Minuten)
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Effektstärke verschiedener ADHS-Behandlungsformen
2. Wirksamkeitslatenz der Behandlungsformen
Mit Wirksamkeitslatenz meinen wir, wie lange es dauert, bis eine Behandlung eine Wirkung erbringt.
Medikamente
Stimulanzien: sofort wirkend, bei optimaler Einstellung sofort voll wirksam
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer: 2-3 Wochen Anflutungsphase
Atomoxetin: mehrere Wochen bis 6 Monate Anflutungsphase
Therapie
Verhaltenstherapie: mehrere Monate für erste Schritte, 3 Jahre für adäquate Behandlungswirkung
Neurofeedback: mehrere Monate für erste Schritte, 6 bis 15 Monate für adäquate Behandlungswirkung
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Effektstärke verschiedener ADHS-Behandlungsformen
3. Wirksamkeitsgegenstand der Behandlungsformen
Mit Wirksamkeitsgegenstand meinen wir, welche Symptome die einzelnen Behandlungsformen verändern.
3.1. Medikamente
Stimulanzien:
Aufmerksamkeit
Hyperaktivität
Impulsivität (MPH mehr als Amphetaminmedikamente)
innerer Druck
emotionale Dysregulation
Stimmungsschwankungen / Affektstabilität
Aggression/Ängstlichkeit
Dysphorie (vorwiegend Amphetaminmedikamente, MPH dagegen weniger)
Nichtstimulanzien:
Impulsivität
z.B. geringe Dosen an SSRI
emotionale Regulation
Aufmerksamkeit
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer:
Impulsivität
Depression
Stimmungsschwankungen / Affektstabilität
Hyperaktivität
3.2. Psychotherapie
Verhaltenstherapie:
kognitive VT:
Selbstwert, Sozialverhalten, Stressreduktion
In gewissem Maße auch Veränderung der Stressverarbeitung samt hormoneller und immunologischer körperlicher Veränderung
achtsamkeitsbasierte VT:
Aufmerksamkeit, Empathie, Stressreduktion
Achtsamkeitstraining:
Veränderung der Stresswahrnehmung; Veränderung der Stressverarbeitung im ZNS, Impulsivität
Eine verbesserte Wahrnehmung angenehmer Aspekte bewirkt unmittelbare Veränderungen am dopaminergen Fokussierungs…
Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
Kapitelübersicht - Behandlung: Leitfaden und Effektstärke
…die Behandlung mit dem Mittel erster Wahl anspricht, sind dies bei ADHS zu 70 % (auf MPH) bis 80 % (auf Amphetaminmedikamente) der Fall.
Stimulanzien für ADHS haben eine Sonderstellung in der Welt der Psychopharmaka.
Die Effektstärke von Medikamenten / Behandlungen wird in SMD gemessen.
0,2: rein statistisch wahrnehmbar.
0,5: Beginn der Wahrnehmbarkeit am einzelnen Patienten (ab hier klinischer Einsatz = Einsatz in der Behandlung)
0,8: gute Wirkung, deutlich am einzelnen Patienten wahrnehmbar.
Es gibt in der gesamten Medizin nur sehr wenige Medikamente oder Behandlungsformen, die eine Effektstärke von 0,8 oder mehr haben.
Antidepressiva haben im Gesamtschnitt 0,3…