2. Geburtsumstände als ADHS-Ursache
Umfangreiche Belege zeigen, dass schädliche Einflüsse während der Geburt einen signifikanten Risikofaktor für die Entwicklung von neurologischen Entwicklungsstörungen darstellen, die lange nach dem verursachenden Ereignis auftreten.1 Dies betrifft auch ADHS. Eine Langzeitstudie fand, dass von 318 Kindern mit Geburtsproblemen diejenigen, die schon als Kind ADHS entwickelt hatten, mit 40 Jahren nur noch zu 21 % ADHS zeigten, jedoch ein schlechteres Bildungsniveau, mehr ADHS-Symptome und Exekutivprobleme hatten. Diejenigen, die als Kind Aufmerksamkeitsprobleme, aber kein ADHS-Vollbild hatten, hatten mit 40 Jahren zu 6,6 % ADHS, diejenigen, die als Kind keine Aufmerksamkeitsprobleme zeigten, hatten zu 6 % ADHS. Kontrollen ohne Geburtsprobleme hatten mit 40 Jahren zu 1,6 % ADHS.2
- 2.1. Frühgeburt
- 2.2. Niedriges oder hohes Geburtsgewicht
- 2.3. Sauerstoffmangel bei der Geburt
- 2.4. APGAR-Werte unter 7 nach 1 Minute
- 2.5. Kaiserschnitt
- 2.6. Neugeborene mit Intensivbehandlungsbedarf
- 2.7. Neonatale Gelbsucht
- 2.8. Serotoninmetaboliten im Nabelschnurblut
- 2.9. Antibiotika nach der Geburt
- 2.10. Merkmale ohne erhöhtes ADHS-Risiko
2.1. Frühgeburt
Eine vorzeitige Entbindung erhöht das Risiko von ADHS erheblich, und zwar um so stärker, je früher die Frühgeburt stattfand:
Schwangerschaftswoche / Risikoerhöhung für ADHS3
-
- bis 28. / 2,1-fach (plus 110 %)
-
- bis 32. / 1,6-fach (plus 60 %)
-
- bis 34. / 1,4-fach (plus 40 %)
-
- bis 36. / 1,3-fach (plus 30 %)
-
- bis 38. / 1,15-fach (plus 15 %).
Eine schottische Kohrtenstudie fand:4
- bis 27. / 5-fach (plus 400 %)
- bis 32. / 2-fach (plus 100 %)
- bis 36. / 1,59-fach (plus 59 %)
- / 1,31-fach (plus 31 %)
- / 1,14-fach (plus 14 %
- / 0,98 fach (minus 2 %)
- / 0,89-fach (minus 11 %)
- / 0,87-fach (minus 13 %)
- / 0,89-fach (minus 11 %)
- / unverändert
44 und höher / unverändert
Metaanalysen von 16 Studien5 und 12 Studien6 sowie weitere Studien789 bestätigen dies, eine Studie bestätigt dies tendenziell,10 eine weitere Einzelstudie nicht11. Eine Kohortenstudie kommt zu einer Erhöhung des ADHS Risikos um das dreifache bei Geburten in der 28. Schwangerschaftswoche oder früher.12 Das erhöhte ADHS-Risiko ergibt sich dabei aus der Schwangerschaftsdauer selbst, also nicht aus den typischen Frühgeburtsrisiken wie Sauerstoffmangel, Gehirnblutungen oder intrauteriner Wachstumsverzögerung.
Eine Studie an zwischen der 32. und 36. Woche Frühgeborenen fand bei 7 bis 10-jährigen bei 65 % zumindest in einem der ADHS-Symptombereiche erhöhte Werte.13
Eine andere Untersuchung fand, dass das ADHS-Risiko bei spontanen Frühgeburten stärker erhöht war als bei external medizinisch eingeleiteten Frühgeburten. Zudem erhöhte sich das durch eine Frühgeburt verursachte Risiko von ADHS weiter, wenn eine Chorioamnionitis hinzutrat (ADHS-Risiko um 175 % erhöht):14
Es wird vermutet, dass durch Frühgeburt die Versorgung mit wichtigen Stoffen zu früh endet, was die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt. Es wird hypothetisiert, dass eine zusätzliche Versorgung mit Allopregnanolon hilfreich sein könnte, zusätzlich zu der bereits etablierten Gabe von Corticosteroiden (einmalig) und Magnesiumsulfat.1516 Hiergegen spricht – zumindest in Bezug auf ADHS – allerdings die Erkenntnis, dass nur spontane Frühgeburten, nicht aber medizinisch eingeleitete Frühgeburten das ADHS-Risiko erhöhen.
Der Zusammenhang zwischen Frühgeburt und Unaufmerksamkeitsproblemen scheint durch Lungenprobleme verstärkt zu werden.17 Wir hypothetisieren einen Zusammenhang mit Hypoxie.
Extreme Frühgeburten zeigten als Vorschulkinder Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeitslenkung, nicht aber in der Effizienz der Alarmierung oder in Bezug auf exekutive Aspekte der Aufmerksamkeit.18
Die psychischen Risiken des Kindes scheinen bei einer Frühgeburt teils mehr aus der Frühgeburt an sich zu resultieren, nämlich19
- IQ
- Vorbereitung-Wachsamkeit
- Fehlerverarbeitung
und teils mehr durch soziale oder sonstige familiäre Umstände verursacht zu werden, nämlich
- Inhibition
- verbales Arbeitsgedächtnis
Üblich sind 40 Schwangerschaftswochen.
Übertragene Kinder, die also nach dem errechneten Termin geboren wurden, haben hieraus kein erhöhtes Risiko für ADHS.
Bei einer extremen Frühgeburt erhöhten Adipositas und Diabetes der Mutter das ADHS-Risiko zusätzlich um jeweils 55 bis 65 %.20
2.2. Niedriges oder hohes Geburtsgewicht
Ein niedriges Geburtsgewicht dürfte das ADHS-Risiko erhöhen.212223 Zwei andere Studie bestätigten dieses Ergebnis nicht.2425
Eine schottische Kohortenstudie fand einen Einfluss Geburtsgewichts auf das ADHS-Risiko (geschlechtsspezifisch ermittelt nach Centilen):4
1 bis 3: 134,1 % (die 3 % mit dem niedrigsten Geburtsgewicht hatten ein um 34 % erhöhtes ADHS-Risiko)
4 bis 10: 117,8 %
11 bis 20: 109,2 %
21 bis 80: 95,7 %
81 bis 90: 86 %
91 bis 97: 92,6 %
98 bis 100: 95,5 % (die 3 % mit dem höchstenGeburtsgewicht hatten ein um 4,5 % verringertes ADHS-Risiko)
Eine Studie fand ein um 77 % erhöhtes ADHS-Risiko bei einem Geburtsgewicht über 4000 Gramm.26
2.3. Sauerstoffmangel bei der Geburt
Sauerstoffmangel bei der Geburt erhöht das ADHS-Risiko.27
Eine Sauerstoffzufuhr für das Neugeborene während der Geburt (die aufgrund Sauerstoffmangel notwendig wurde) korreliert mit einem knapp verdreifachten ADHS-Risiko.25
Hypoxy-ischämische Zustände rund um die Geburt (z.B. Asphyxie) bewirken eine mangelhafte Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Dies kann zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Deren Eintreten wird durch Dopamintransporter-Genpolymorphismen beeinflusst.28 Sauerstoffmangel während der Geburt kann langfristige Veränderungen des Dopaminsystems bewirken, wobei Dopamin für die Gehirnentwicklung wichtig ist.2930 Sauerstoffmangel bei der Geburt korrelierte bei einer sehr kleinen Probandenzahl mit nicht belegten (einem Überschuss an) D2/D3-Dopaminrezeptoren.31
Störungen des Dopaminsystems können Gehirnentwicklungsstörungen auslösen, wie sie mit ADHS in Verbindung gebracht werden.
Eine Studie fand Hinweise, dass Aufmerksamkeitsprobleme nach Sauerstoffmangelzuständen während der Geburt von Gevnarianten des Dopamintransporters im PFC moderiert werden.32
Schlüssig hierzu beschreibt eine Studie eine Verringerung von Ischämie-Folgen durch Methylphenidat mittels Aktivierung des AMPK-Signalpfades.33 Da AMPK die Dopaminhaushalt beeinflusst, könnte dies darauf hindeuten, dass ein Dopaminmangel die Schäden ischämischer Zustände vergrößert.
Bekannt ist, dass Hypoxie (Sauerstoffmangel) zu einem Adenosinüberschuss führt. Adenosin ist eng mit dem dopaminergen System verbunden. Adenosinantagonisten sind in der Lage, Hypoxieschäden zu vermeiden und zu beheben. Mehr hierzu unter Adenosin im Kapitel Neurologische Aspekte.
Pränatale Hypoxie bewirkte bei Mäusen massive Veränderungen des dopaminergen Systems:34
- eine Verringerung der dopaminergen Vorläuferzellen
- eine verzögerte frühe laterale Migration von DA-Neuronen
- eine verzögerte Expression der Rezeptoren, die diesen Prozess steuern
- eine verringerte Expression von Tyrosinhydroxylase im postnatalen Striatum
- eine erhöhte Dichte von Dopamin-Freisetzungsstellen mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb der TH-Varikositäten.
2.4. APGAR-Werte unter 7 nach 1 Minute
Je niedriger die APGAR-Werte, desto höher das ADHS-Risiko:
- unter 5: 7-faches ADHS-Risiko25 (Die Autoren rechnen im Text fehlerhaft mit 9 % bei Kontrollen anstatt mit 0,9 %)
- zwischen 5 und 7: mehr als verdreifachtes ADHS-Risiko25
- unter 7 nach 1 Minute: signifikant erhöhtes ADHS-Risiko24
- ab 8 kein erhöhtes ADHS-Risiko25
Eine schottische Kohortenstudie fand einen Einfluss des 5-Minuten-APGAR-Score auf das ADHS-Risiko:4
1 bis 3: 9-faches ADHS-Risiko
4 bis 6: 1,5-faches ADHS-Risiko
7 bis 10: 0,99-faches ADHS-Risiko
Eine Studie fand keine ADHS-Risikoerhöhung bei einem APGAR Score zwischen 5 und 10 min.24
2.5. Kaiserschnitt
Eine umfangreiche Metastudie an über 20 Millionen Geburten fand, dass ein Kaiserschnitt das ADHS-Risiko um 17 % erhöht.35 Das Risiko für Autismusspektrumsstörungen war um 33 % erhöht.
Andere Quellen nennen dagegen eine Risikoerhöhung von 6 %36 bzw. 3 bis 9 %37 oder 5 bis 15 %.38 Eine kleine Studie fand kein erhöhtes ADHS-Risiko durch Kaiserschnitt.25
Mehrere Studien zeigten, dass lediglich ein Notkaiserschnitt eine statistisch signifikante Risikoerhöhung für ADHS ergab,38 bzw. dass Kinder mit ADHS um 5 % häufiger eine Notkaiserschnittgeburt und um 12 % seltener eine geplante Kaiserschnittgeburt hatten.4
Eine weitere Studie bestätigte, dass lediglich ein Kaiserschnitt anlässlich der Geburt (intrapartum) das ADHS-Risiko erhöhte.37
2.6. Neugeborene mit Intensivbehandlungsbedarf
Neugeborene, die medizinische Intensivpflege benötigten, zeigten ein um 60 % erhöhtes Risiko für ADHS im Alter von 4 bis 11 Jahren.39
Neugeborene, die in einem Inkubator behandelt werden mussten, hatten ein 4,5-faches ADHS-Risiko.25
2.7. Neonatale Gelbsucht
Neugeborene mit Gelbsucht hatten ein um 33 % erhöhtes ADHS-Risiko. War die Gelbsucht behandlungsbedürftig, war das ADHS-Risiko 2,5 mal so groß wie bei Nichtbetroffenen. Das ADHS-Risiko war insbesondere dann erhöht, wenn die Gelbsucht so schwerwiegend war, dass das gesamte Blut des Neugeborenen ausgetauscht werden musste.25
Neonatale Gelbsucht geht mit verringerter Homovanillinsäure im Urin in den ersten Tagen einher, was auf einen verringerten Dopaminumsatz hindeutet.40
2.8. Serotoninmetaboliten im Nabelschnurblut
Erhöhte Nabelschnur-Blutwerte von Serotoninmetaboliten korrelierten mit einem erhöhten späteren ADHS-Risiko:41
- Tryptophan: 25 %
- 5-HTP: 32 %
- N-Acetyltryptophan: 27 %
Das Risiko von ASS oder anderen psychischen Störungsbildern blieb unverändert.
Erhöhte Nabelschnur-Blutwerte des Serotonin-Metaboliten
- 5-methoxytryptophol
korrelierten mit einem um 21 % verringerten ADHS-Risiko und einem um 44 % verringerten ASS-Risiko)
2.9. Antibiotika nach der Geburt
Eine Metastudie fand ein um 12 % erhöhtes ADHS Risiko durch eine nachgeburtliche Antibiotikagabe.42
2.10. Merkmale ohne erhöhtes ADHS-Risiko
Folgende Faktoren haben anscheinend keinen Einfluss auf das ADHS-Risiko:
- Anzahl der Schwangerschaften der Mutter24
- Bildungsniveau der Mutter24
- Ein niedrigeres Bildungsniveau der Mutter soll allerdings mit einem erhöhten Bildschirmkonsum der Kinder korrelieren, was wiederum mit Verhaltensproblemen korreliert.43
- Größe der Mutter24
- Blutwerte der Nabelarterie24
- Stillen24
- erhöhte CRP-Werte (C-reaktives Protein) in der Schwangerschaft44
- Künstliche Befruchtung,45 wobei diese Mütter eine etwas höhere Bildung als diejenigen der Vergleichsgruppe hatten.
- Einzel-/Mehrlingsgeburt25
- Entbindungsdatum25
- Verwendung von Einleitungsmedikamenten25
- Position des Kindes während der Entbindung25
- Veränderungen des Fruchtwassers25
- Probleme mit der Plazenta25
- Blutungen während der Entbindung25
- Nabelschnur, die um den Hals des Kindes gewickelt war25
- Epidurale Analgesie bei der Geburt
- Von 4.498.462 Personen (48,7 % weiblich) waren 1.091.846 (24,3 %) einer Epiduralanalgesie während der Geburt ausgesetzt. Davon hatten 1,2 % mit ASS und 4,0 % ADHS. Auf Populationsebene zeigte Epiduralanalgesie bei der Geburt ein erhöhtes Risiko bei den Nachkommen für ASS (1,20 % gegenüber 1,07 %) und ADHS (3,95 % vs. 3,32 %). Beim Vergleich von Vollgeschwistern, die in unterschiedlicher Weise einer Epiduralanalgesie während der Geburt ausgesetzt waren, waren die Assoziationen jedoch für beide Bedingungen vollständig abgeschwächt (ASS: Risiko um 2 % verringert; ADHS: Risiko um 1 % verringert).46
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