Liebe Leserinnen und Leser von ADxS.org, bitte verzeihen Sie die Störung.

ADxS.org benötigt in 2023 rund 33.500 €. In 2022 erhielten wir Spenden Dritter von rund 13.000 €. Leider spenden 99,8 % unserer Leser nicht. Wenn alle, die diese Bitte lesen, einen kleinen Beitrag leisten, wäre unsere Spendenkampagne für das Jahr 2023 nach einigen Tagen vorbei. Dieser Spendenaufruf wird 18.000 Mal in der Woche angezeigt, jedoch nur 40 Menschen spenden. Wenn Sie ADxS.org nützlich finden, nehmen Sie sich bitte eine Minute Zeit und unterstützen Sie ADxS.org mit Ihrer Spende. Vielen Dank!

Seit dem 01.06.2021 wird ADxS.org durch den gemeinnützigen ADxS e.V. getragen. Spenden an den ADxS e.V. sind steuerlich absetzbar (bis 300 € genügt der Überweisungsträger als Spendenquittung).

7259€ von 33500€ - Stand 01.05.2023
21%
Header Image
22. Erhöhte Muskelspannung

Inhaltsverzeichnis

22. Erhöhte Muskelspannung

ADHS geht häufig mit einer erhöhten Muskelspannung einher. Dabei ist diese kein Ausdruck von Hyperaktivität oder einer grundsätzlichen motorischen Dysfunktion. Es gibt Hochleistungssportler mit ADHS; diesen dürfte keine grundsätzliche motorische Dysfunktion nachgesagt werden können. Gleichwohl ist auch bei diesen eine erhöhte Muskelspannung feststellbar.

Nach Stray sei die motorische Desinhibition und der erhöhte Muskeltonus bei ADHS unmittelbar mit der Dysregulation des Dopamin- und Noradrenalinsystems assoziiert.1
Dazu passt, dass bei ADHS der erhöhte Muskeltonus unmittelbar durch Methylphenidat reduziert wird.2

Das retikuläre System ist beteiligt an3

  • Regulation des Arousals
  • Aufrechterhaltung des Muskeltonus.

Die Formatio reticularis kann dabei 3

  • etliche Muskeln gleichzeitig aktivieren
  • Anpassungen der Körperposition für das Gleichgewicht modulieren
  • hierzu die stabilisierenden Muskeln (die proximalen Extremitätenmuskeln und Muskeln, die die Wirbelsäule stabilisieren) beeinflussen.

Das retikulospinale System (die Gesamtheit der absteigenden Fasern aus der Formatio reticularis) ist wichtig für3

  • Regulation der Haltungskontrolle
  • Regulation von Bewegungen
  • Verringerung der Muskelaktivität im REM-Schlaf

Muskelverspannungen, insbesondere im Schulter/Nacken-Bereich, treten bei ADHS deutlich häufiger auf.
Bislang konnten wir keine plausible neurophysiologischen Erklärung hierfür finden.
Ein Orthopäde erläuterte uns, dass im Schlaf zuerst die vom Stamm (Wirbelsäule) entfernteren Muskeln entspannen, diejenigen an der Wirbelsäule dagegen zuletzt. Diese benötigen einen ungestörten Tiefschlaf, um zu entspannen.
Demnach könnten Muskelverspannungen auch eine Folge des bei ADHS beeinträchtigten Schlafs sein.

Diese Seite wurde am 13.03.2023 zuletzt aktualisiert.