Autor: Ulrich Brennecke
Review: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero
Rejection Sensitivity (Rejection Sensitive Dysphoria) (RS) ist eine erhöhte Kränkbarkeit und Bereitschaft, Ablehnung zu erwarten und zu akzeptieren sowie auf tatsächliche oder empfundene Zurückweisung intensiv zu reagieren. Charakteristisch für Rejection Sensitivity ist nicht die tatsächliche Ablehnung durch andere, sondern vielmehr die Anfälligkeit für gefühlte Ablehnung und Ausgrenzung sowie eine erhöhte Kritikempfindlichkeit
Rejection Sensitivity ist als eigenständige Störung bekannt und kann als primäres Symptom bei verschiedenen Störungen auftreten, darunter Borderline-Persönlichkeitsstörung, Narzissmus, bipolare Störung, soziale Phobie, Depression und Angststörungen. In der Standardliteratur über ADHS im deutschsprachigen Raum wird Rejection Sensitivity bislang nicht als ADHS-Symptom behandelt, obwohl eine Empfindlichkeit gegenüber Ablehnung häufig als Merkmal von ADHS-Betroffenen beschrieben wird. Mehrere Studien haben jedoch einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der ADHS-Symptome und dem Vorhandensein von Rejection Sensitivity gezeigt.
Rejection Sensitivity ist uns aus vielen Berichten von ADHS-Betroffenen bekannt. Nahezu alle von uns befragten ADHS-Betroffenen bestätigen eine vorliegende RS.
Rejection Sensitivity ist ein originäres ADHS-Symptom und nicht nur eine Folge negativer Erfahrungen im Laufe der Zeit.
Das Dopaminsystem spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Rejection Sensitivity, da es für die Motivation, zu einer Gruppe zu gehören, verantwortlich ist. Es hat sich gezeigt, dass Stimulanzien wie Methylphenidat die Ablehnungsempfindlichkeit bei Personen mit ADHS verringern. Der Einsatz von Alpha-2-Adreno-Agonisten wie Guanfacin und Clonidin sowie von MAO-A-Wiederaufnahmehemmern hat sich ebenfalls als wirksam erwiesen.
Ablehnungsempfindlichkeit kann zu sozialer Phobie führen, die durch die Angst gekennzeichnet ist, in sozialen Situationen beurteilt oder abgelehnt zu werden. Eine Behandlung mit ADHS-Medikamenten kann auch die Symptome der sozialen Phobie verringern.
1. Rejection Sensitivity (RS)¶
Rejection Sensitivity (RS) ist die Veranlagung zu
- ängstlicher Erwartung von Ablehnung
- bereitwilliger Entgegennahme von Ablehnung und
- intensiver Reaktion auf (tatsächliche oder vermeintliche) Ablehnung
Rejection Sensitivity ist als eigenständiges Störungsbild bekannt und tritt bei verschiedenen Störungsbildern als originäres Symptom auf (nach Stärke abnehmend):
- Borderline: Kränkbarkeit (Leitsymptom)
- Narzissmus: narzisstische Kränkbarkeit (Leitsymptom)
- Bipolare Störung
- Sozialphobie
- Depression, hier bei 50 % der Betroffenen einer schweren Depression
-
ADHS
- Angststörungen
Bei ADHS wird Rejection Sensitivity in den (deutschsprachigen) Fachliteratur-Standardwerken zu ADHS bislang nicht als spezifisches ADHS-Symptom thematisiert.
1.1. Rejection Sensitivity bei ADHS¶
Kränkbarkeit wird zwar immer wieder als spezifische und typische Eigenart vieler ADHS-HI-Patienten erwähnt, z.B. als schnelle Kränkbarkeit, als Kritikempfindlichkeit als Unterfall eines negativen Hyperfokus, in einem Fragebogen (Waren Sie als Kind sehr empfindlich und kränkbar?) oder in anderen Beschreibungen als Folge von Selbstwertproblemen. Dietrich nennt dies eine nur geringe Toleranz gegenüber Kritik aus dem sozialen Umfeld oder eine Schwierigkeit, Kritik anzunehmen und Schuld einzugestehen.
Nur selten jedoch wird die besondere Kränkbarkeit als spezifisches ADHS-I-Symptom beschrieben. Unserer Auffassung nach wird die besondere Bedeutung des Symptoms der Rejection Sensitivity als ADHS-Symptom erheblich unterschätzt.
Mehrere größere Untersuchungen stellten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Stärke der ADHS-Symptomatik und dem Bestehen einer Rejection Sensitivity fest Eine ältere kleine Studie fand keinen Zusammenhang.
Eine der Studien stellte einen Zusammenhang zwischen dem erhöhten Gerechtigkeitsempfinden von ADHS-Betroffenen und Rejection Sensitivity her.
Betroffene nehmen sich deutlich stärker als Außenseiter und “nicht in die Gruppe integriert” wahr als umgekehrt die Gruppe die Betroffenen.
Das Maß der Ablehnung durch Gruppenmitglieder (peer rejection) und das Maß, in dem die Sympathie für andere die umgekehrt erwiesene Sympathie übersteigt, sind laut einer Untersuchung die sichersten Parameter, um Kinder mit ADHS von Nichtbetroffenen anhand von Gruppenumfragen zu unterscheiden.
ADHS-Symptome und die dadurch verursachte soziale Ablehnung (peer rejection) im Alter von 4 bis 6 Jahren sind ein sich gegenseitig verstärkender Teufelskreis. Soziale Ablehnung verursacht Stress und Stress bewirkt gegenwärtige ADHS-Symptome. Insbesondere im frühkindlichen Alter manifestiert Stress die genetische Disposition, sodass die ADHS-Intensität darüber hinaus im gesamten Lebensalter beeinflusst wird.
Die tatsächliche Ablehnung durch andere ist jedoch kein Maß für Rejection Sensitivity.
Bei Rejection Sensitivity ist nicht die objektive Ablehnung durch andere kennzeichnend, sondern die Verletzlichkeit gegenüber subjektiv empfundener Ablehnung. Es geht um die Empfindlichkeit gegenüber tatsächlicher Ablehnung einerseits und die Wahrnehmung vermeintlicher Ablehnung und Zurückweisung andererseits.
1.2. Begriffliche Abgrenzung zu “Rejection Sensitive Dysphoria” (RSD)¶
Vereinzelt wird anstelle des Begriffs Rejection Sensitivity in Bezug auf ADHS der Begriff der “Rejection Sensitive Dysphoria” (RSD) verwendet.
Dabei wird jedoch mit dem Begriffsteil “Dysphoria” keine echte Dysphorie bezeichnet, sondern es ist Rejection Sensitivity als solche gemeint und sie wird als eine spezielle atypische Depression betrachtet. Winkler, der Rejection Sensitivity bei ADHS wohl als einer der ersten im deutschsprachigen Raum dargestellt hat, stellt unter Bezug auf Dodson einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Rejection Sensitivity und Stimmungseinbrüchen / Dysphorie bei ADHS her, wobei er Rejection Sensitive Dysphoria wohl als eine Form von atypischer Depression betrachtet.
Wir betrachten Rejection Sensitivity einerseits und Dysphorie (bei Inaktivität) andererseits als zwei originäre, also unmittelbar durch ADHS verursachte Symptome – auch wenn sie bei ADHS häufig gemeinsam auftreten. Zur Vermeidung einer Verwechslung mit dem spezifischen ADHS-Symptom Dysphorie (bei Inaktivität) verwenden wir den Begriff der Rejection Sensitivity.
2. Rejection Sensitivity als originäres Symptom von ADHS¶
Die hier verwendete Formulierung Rejection Sensitivity als originäres Symptom von ADHS meint, dass Rejection Sensitivity bei ADHS nach diesseitiger Einschätzung ein unmittelbar durch ADHS selbst hervorgerufenes Symptom ist (ebenso wie Aufmerksamkeitsprobleme oder Hyperaktivität) und nicht eine bloße Folge von über lange Zeit gemachten schlechten Erfahrungen ist.
Gleichwohl gibt es RS nicht nur bei ADHS. RS ist daher kein exklusives Symptom von ADHS. RS allein ist keinesfalls ein Nachweis für ADHS.
2.1. Zurückweisungsemfindlichkeit ist mehr als eine psychologische Reaktion¶
Zunächst liegt es nahe, die Zurückweisungsüberempfindlichkeit bei ADHS-Betroffenen zurückzuführen auf
- das durch die lebenslänglichen negativen sozialen Erfahrungen mit der Umwelt und dem dadurch massiv beeinträchtigten Selbstwertgefühl,
- dem Gefühl des anders-seins, des nicht-dazu-gehörens, sowie
- die durch die genetisch induzierte Hochsensibilität (DRD4-7R, 5-HTTPRs, COMT Met-158-Met, siehe hierzu den Aspekt Chance-/Risiko-Gene ⇒ Wie ADHS entsteht : Gene + Umwelt) induzierte Vulnerabilität (Empfindsamkeit und Verletzlichkeit aufgrund des zu weit offenen Reizfilters) oder
- ein allgemein niedriges Selbstwertgefühl
Sicherlich tragen die lebenslangen eher negativen Erfahrungen mit anderen Menschen dazu bei, dass sich eine Angst vor Ablehnung herausbildet.
Videos, die Aufnahmen von ADHS-Betroffenen im Vergleich zu Depressiven zeigen, werden von Dritten als gleichermaßen unangenehm wahrgenommen. Während die Videos von Depressiven jedoch eher eine ebenfalls depressive, müde Stimmung hervorrufen, bewirken Videos von ADHS-Betroffenen eine eher feindselige Stimmung.
Dieser Unterschied ist zwar relevant, kann jedoch die Rejection Sensitivity von ADHS-Betroffenen nicht allein erklären.
Die Massivität, in der ADHS-Betroffene an Rejection Sensitivity leiden und die hohe Häufigkeit des Auftretens bei ADHS ist unseres Erachtens nicht allein durch die belastenden Erfahrungen zu erklären, die ADHS-Betroffene im Laufe ihres Lebens als Folge ihrer Probleme mit anderen Menschen zusätzlich machen. Da Rejection Sensitivity zudem auch bei anderen psychischen Störungen auftritt, wo sie nicht als “bloße” Folge einer Selbstwertproblematik (Narzissmus: narzisstische Kränkbarkeit; Borderline: Kernsymptom) wahrgenommen wird, verringert sich unseres Erachtens die Wahrscheinlichkeit einer erlernten Reaktion weiter.
Eine Untersuchung an Gesunden zeigte, dass der Charakter-Trait des Dazu-gehören-wollens, nicht aber der Trait der Rejection Sensitivity eine (für Stress typische) erhöhte Cortisolantwort auf Ausschließung von der Teilnahme an einem Gruppenspiel verursachte.
2.2. Stimulanzien verringern Rejection Sensitivity unmittelbar¶
Die meisten der diesseits befragten ADHS-Betroffenen bestätigten eine unmittelbare Verbesserung der Rejection Sensitivity durch Methylphenidat. (Mehr hierzu unten unter 3.5.)
Für Nichtbetroffene wären die jeweiligen Auslöser ebenfalls unangenehm, aber nicht Anlass zu der von den Betroffenen beschriebenen intensiven Empfindung eines verletzt seins aufgrund wahrgenommener Ablehnung. Die unmittelbare Medikamentenwirkung auf die Intensität der Rejection Sensitivity lässt nach diesseitiger Sicht keinen anderen Schluss zu, als dass es sich um eine unmittelbare (neurophysiologisch vermittelte) Symptomatik von ADHS handelt.
Dass die dopaminerg wirkenden Stimulanzien die Symptome positiv beeinflussen, könnte in Anbetracht der unten unter 2.6. geschilderten Modulation des Zugehörigkeitsmotivs durch Dopamin schlüssig sein.
Diesseits wird daher eine unmittelbare neurophysiologische Manifestation der RS im Sinne eines spezifischen neurophysiologischen Wirkmechanismus vermutet.
2.3. Frühkindliche Stresserfahrung als Ursache von Rejection Sensitivity¶
Die psychologischen Modelle der Rejection Sensitivity führen diese auf frühkindliche traumatisierende Erfahrungen zurück, die das DMS aktivieren (“Defensive Motivational System” als eines der beiden verhaltenssteuernden Motivationssysteme nach Gray, das den Betroffenen zu aktiver Vermeidung und fight-or-flight-Reaktionen animiert) sowie einen Abwehrmechanismus ausbilden (Übervorsicht als Schutz vor unerwarteter Verletzung) und der aufgrund mangelhafter (emotionaler) Selbstregulation nicht mehr angemessen gesteuert werden kann.
2.4. Rejection Sensitivity und Bindungsstile¶
Unterschiedliche Bindungsstile sagen (nicht nur bei ADHS) eine Rejection Sensitivity deutlich voraus.
Ein sicherer Bindungsstil ist am wenigsten von Rejection Sensitivity betroffen, während ein unsicher-verstrickter (preoccupied) Bindungsstil die meisten ADHS-Symptome zeigte, noch stärker als bei einem unsicher-vermeidender (dismissing) Bindungsstil. Vor diesem Hintergrund könnte Rejection Sensitivity als unmittelbarer Ausdruck einer unsicheren Bindung verstanden werden.
Dies fügt sich in das diesseitige Bild, dass bereits ein unsicherer Bindungsstil genug frühkindlichen Stress bewirken kann, um die genetische Disposition zu psychischen Problemen (hier und insbesondere bei ADHS aufgrund der dort vorhandenen Hochsensibilität) zu aktivieren.
Mehr zu Bindungsstilen und was Eltern präventiv tun können: ⇒ Bindungsstile im Kapitel ⇒ Prävention.
2.5. Ähnliche Symptome bei ähnlichen Störungsbildern¶
Das Symptom der Rejection Sensitivity tritt nicht exklusiv bei ADHS in Erscheinung, sondern ist als komorbide Störung bei affektiven Störungen wie beispielsweise Depressionen (bei 50 % der MDD-Betroffenen sowie, nochmals deutlicher und als eines der Hauptsymptome, bei Narzissmus (dort als narzisstische Kränkbarkeit) und Borderline zu finden.
Bekanntlich überlappen die Symptome von Borderline und ADHS teilweise (⇒ Differentialdiagnostik bei ADHS). Allerdings unterscheiden sich die neurologischen Ursachen erheblich. Das dopaminerge System ist bei beiden Störungsbildern involviert. Während bei ADHS der Dopaminspiegel im PFC und Striatum verringert ist, scheint er bei Borderline eher erhöht zu sein.
2.6. Zugehörigkeitsmotiv ist dopaminerg gesteuert¶
Motivation wird je nach Art des Motivs durch unterschiedliche Neurotransmitter vermittelt. Motivation lässt sich in Bezug auf Motive grundsätzlich in die Gruppen Machtmotiv, Zugehörigkeitsmotiv und Leistungsmotiv unterteilen. Bei der Angst vor Zurückweisung wird spezifisch das Zugehörigkeitsmotiv angesprochen, nicht das Leistungsmotiv und nicht das Machtmotiv. Lediglich das Zugehörigkeitsmotiv wird dopaminerg gesteuert. Da ADHS von einem Dopaminmangel im PFC sowie im Striatum, dem Belohnungs- und Verstärkungszentrum des Gehirns, gekennzeichnet ist, erscheint es unter diesem Aspekt plausibel, dass ADHS-Betroffene für eine Angst vor Zurückweisung und Kritik besonders empfänglich sind.
2.7. Zugehörigkeitsmotiv kann Prokrastination beheben¶
Die besondere Bedeutung des Zugehörigkeitsmotivs bei ADHS zeigt sich auch darin, dass es ADHS-HI-Betroffenen wesentlich leichter fällt, diejenige Tätigkeit, die sie für sich selbst (aufgrund ausgeprägter Prokrastination) nicht ausüben können, für einen anderen auszuüben. Dies geht so weit, dass Passig, Lobo als Copingstrategie für Prokrastination empfehlen, dass Betroffene, die von Ihnen prokrastinierten Tätigkeiten jeweils im Austausch für einen anderen erledigen.
2.8. Überschätzung eigener sozialer Kompetenzen als RS¶
ADHS-Betroffene überschätzen häufig die eigenen sozialen Kompetenzen. Dieses Symptom ist nicht so gravierend, dass es als tragend für ADHS bezeichnet werden könnte.
In einer Testgruppe von n = 82 Mädchen von 9 bis 12 Jahren überschätzten die n = 42 ADHS-Betroffenen ihre sozialen Kompetenzen im Vergleich zu Fremdbeurteilungen (Lehrer, Eltern und Drittbeobachtern) deutlich mehr als Nichtbetroffene. Trat oppositionelles Trotzverhalten hinzu, verstärkte sich dies noch weiter, ebenso bei verringerter Depressionssymptomatik. Die Selbstüberschätzung korrelierte nur bei den ADHS-Betroffenen mit der Tendenz der Betroffenen, Antworten in Richtung sozialer Erwünschtheit zu verzerren (socially desirable reporting bias). Bei ADHS-Betroffenen war die Selbstüberschätzung sozialer Kompetenz an das Maß der Unausgeglichenheit gekoppelt. Mit zunehmender Ausgeglichenheit nahm die Selbstüberschätzung ab, während es dagegen bei Nichtbetroffenen mit Ausgeglichenheit zunahm.
Dies könnte, insbesondere aufgrund des Bias in Richtung sozialer Erwünschtheit, als eine Auswirkung der ADHS-typischen Rejection Sensitivity zu interpretieren sein.
3. Soziale Phobie als mögliche Folge einer Rejection Sensitivity¶
Soziale Phobie ist gekennzeichnet durch:
- Zentral:
- Angst vor prüfender Betrachtung in überschaubaren Gruppen (nicht in Menschenmengen)
- Auftreten der Angst
- ist meist beschränkt auf oder überwiegt in bestimmten soziale Situationen, z.B.
- Essen
- Sprechen in der Öffentlichkeit
- Treffen mit Menschen des begehrten Geschlechts
- kann aber auch unbestimmt sein und in fast allen sozialen Situationen außerhalb der Familie auftreten
- Häufig:
- niedriges Selbstwertgefühl
- Furcht vor Kritik
- Mögliche Begleitphänomene:
- Erröten
- Vermeiden von Blickkontakt
- Schwitzen
- Zittern
- Herzrasen
- Durchfall
- Übelkeit
- Harndrang
- Symptomatik kann sich bis zu Panikattacken verstärken.
- Die phobischen Situationen werden vermieden.
- Beginn häufig im Jugendalter
- Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten kann zu vollständiger sozialer Isolation führen
Eine sehr ausgeprägte Rejection Sensitivity soll eine Soziale Phobie auslösen können.
In diesem Sinne könnte eine Soziale Phobie, wie sie bei ADHS durchaus häufiger zu beobachten ist, als Folge einer oben bereits als originäres ADHS-Symptom beschriebenen Rejection Sensitivity auftreten. Da Rejection Sensitivity als ADHS-Symptom durch Behandlung mit ADHS-Medikamenten remittieren kann, müsste eine Soziale Phobie, die eine Folge einer ausgeprägten Rejection Sensitivity ist, damit theoretisch zugleich nachlassen. Belege hierfür sind uns bislang nicht bekannt.